Rehböcke 2020/21

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Ich stelle es mal hier rein, da der Ansitz dem Rehwild gewidmet war.
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Leicht verpennt heute morgen und erst um 5:15 Uhr im Wald gewesen. Um 6:30Uhr wechselte mich eine Rotte mit 6 starken Bachen und unzähligen Frischlingen an. Die kleine Überläuferbache kam im Abstand von 50m hinterher. Auf der Rückegasse konnte man die Bauchlinie wunderbar sehen und ich ließ die 7x65R auf 60m fliegen.
Nachdem etwas Ruhe einkehrte wechselte der Bock 40m hinter mir über eine kleine Schneise in den Jungbuchen. Er quittierte die Kugel noch mit einer Totflucht von gut 60m.
 
G

Gelöschtes Mitglied 11915

Guest
WeiHei. und am 16.05 hat es ein weiteres Mal geklappt.
Und dabei gleich meine neue Mauser M 18 mit Schalli eingeweiht.
Der Bock kam gegen 21:00 Uhr aus der Dickung, zupfte eine zeitlang ein paar Halme hier und da und als er sich breit stellte ließ ich fliegen. War schon sehr angenehm mit Schalldämpfer zu Schießen, ein grosser Unterschied zu ohne Schalli.

Der Bock drehte nach dem Schuss langsam nach links und trottete als ob nichts wäre links in den Hochwald.
Zweifel kamen auf, neue Büchse, neues Glas und neue Munition.
Beim Einschiessen alles top.
Nun also zum Anschluss den ich schnell gefunden hatte, kaum Schweiß nur zwei - drei Tropfen. Nun wird es wohl nötig sein den Hund zu holen, aber noch kurz mit der WBK in den Hochwald geschaut und da lag er. Die Federal Premium in. 308 hat also ihren Dienst getan. Ausschuss etwa doppelte Kalibergrösse, nach dem Aufbrechen innen auch alles gut keine Blutergüsse, bin mal gespannt wie er aussieht wenn ich ihn aus der Decke schlage.
Ist für mich ein neues Geschoss, schieße mit meinen anderen Waffen immer Geco.
Ach ja er hatte 18 kg, Flucht ca. 20 m
 

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Bei uns sind die mehrjährigen Böcke erst seit 16. Frei, hab das aber gleich am Samstag in der Früh genutzt und konnte um Punkt 5 Uhr, diesen besonderen Bock auf der Pirsch erlegen. Sobald ich das Kiefer ausgekocht habe, post ich es hier rein, dürfte aber ein schon älterer Recke sein. Zum Schuss: der Bock stand leicht schräg, weshalb der Ausschuss (hier abgedeckt) etwas weit hinten erscheint.
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Lg und WMH
 
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Hegeabschuss mit Überraschung

Im Mai gehts für mich primär auf Jährlinge und Schmalrehe. Dabei versuche ich je nach Wind und Freizeitdruck die Ansitzanrichtungen oft zu wechseln um mir einen guten Überblick zu verschaffen und dann gezielt anzusitzen (April schied diesen Jahr hierfür aus).

Letzte Woche Montag beim Ansitz zog dann erstaunlich früh für diesen Revierteil ein Bock "spitz von hinten" von mir weg. Spiegel total verdeckt und verlangsamte Bewegung. Zudem sehr abgekommen. Konnte Beckenknochen sehen und im Summe Erscheinung wie ein Geist seiner selbst. Leider keine Chance ihn den Abend zu erlegen und das leiden zu beenden.

Danach die Tage immer wieder raus ihn aber nur einmal kurz erblickt. Zustand immer noch jämmerlich. Samstag dann Anruf vom Jagdvorstand dass er auch schon Meldung von nen Landwirt bekommen hat - da sei ein Bock der nicht normal wäre....

Also Sonntag früh wieder raus. Revierteil abgepirscht und dann auf Wiese unter Eiche von Weitem erspäht. Langsam gegen Wind ran. Ging bis auf 20 Meter. Er erblickt mich aber statt einer Flucht bleibt er im Schatten der Eiche und geht vom Stand in die Knie. Fast wie der Wunsch nach Erlösung hat sich das für mich angefühlt. Ich lege an uns lasse die Kugel fliegen...jetzt ist es vorbei.

Trete an das Stück und sehe nur noch Haut und Knochen (kommt auf den Bildern nicht so rüber).
Zudem die Überraschung: Ein DreiStangenBock.

Ein sehr emotionales Erlebnis für mich. Weniger wegen der Trophäe als wegen der Gesamtumstände.

Christian

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G

Gelöschtes Mitglied 11388

Guest
Liebe Weidkammeraden,
Konnte gestern um 20 Uhr bei mir im Revier einen Abnormen, in etwa 4 jährigen Bock erlegen. Ich kannte ihn bis dato nicht.
Stand plötzlich zwischen den Windschutzgürteln mit der Gais. Hatte noch die Chance ihn vorher durchs Spektiv zu fotografieren. Ich freue mich sehr darüber.
Distanz ca. 150m.
.260Rem mit dem 95gr. Lehigh. Keine Flucht.
Waidmannsheil
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Hätte ich auch geschossen :cool: Waidmannsheil!

Bei mir heute eine Nummer kleiner.

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Gestern Abend mit meiner Freundin ins Revier gefahren. Habe sie dann in einer anderen Ecke vom Revier zur Kanzel gebracht. Ich hatte mir einen DJ Bock auf einer Sturm/Käferfläche ausgesucht. Ich baumte vorsichtig auf und direkt nach dem Hinsetzen eine Bewegung ca. 80m vor mir. Eine Ricke äste am Übergang Sturmfläche, die Spinne deutlich sichtbar. Sie legte sich dann neben einen Baumstumpf um zu dösen. Nach 30 Minuten wieder eine Bewegung am Waldrand, rechts von der Ricke. Meister Lampe störte die Ricke bei ihrer Siesta. Dann war eine Zeit lang Ruhe, Ricke und Hase waren verschwunden. Dann hörte ich ein Geräusch vom Waldrand und sah eine Bewegung. Ich dachte wieder an die Ricke, nahm trotzdem das Glas hoch um zu schauen - oh ein Bock. Geschätzt zwei Jahre alt. Der Bock zog langsam durch den Bewuchs auf der Freifläche, durch den hohen Bewuchs war kein Schuss möglich. Doch er zog weiter auf mich zu, in Richtung Grünstreifen des angrenzenden Ackers. Ich machte mich fertig und er kam näher. Auf ca. 90m konnte ich dann die Kugel fliegen lassen als er breit stand. Er zeichnete deutlich und flüchtete ca. 25m in den angrenzenden Bestand, dann hörte ich ihn schlegeln. Ich habe dann noch 10 Minuten gewartet und bin dann zum Anschuss.

Kein schönes Bild, aber ich hatte es weit zum Auto und musste meine Freundin noch einsammeln, hatte es also eilig zur Wildkammer zu kommen ;-)

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Zweites JJ-Jahr, neues Revier, nunmehr mit "echtem" JES.

Nachdem ich bereits drei Mal auf der selben Kanzel angesessen und dort auch jedesmal einen bestimmten Bock, stark im Wildbret aber "langweilig" von der Trophäe her, bestätigt hatte, ihn aber nie gut genug in Position bekam (bzw. ihn auch einmal beim Aufbaumen vertrieben hatte), sollte es letzten Sonnabend endlich so weit sein.

Wieder mit Junior im Revier angekommen (er war die drei erfolglosen Versuche auch dabei), diesmal schon nachmittags, um vor dem Wild da zu sein.

Auto abgestellt losmarschiert - ca. 300m einen Weg zwischen Wiese und Acker bis zur Kanzel.

Ca. 10 m vor dem Hochsitz wieder geglast – und dort, rechts vorbei steht er. Dachte ich.

Vorsichtig dem Sitz genähert, dabei den Bock immer im Glas gehabt. Komisch, denke ich – hatte er nicht etwas längere Stangen? Egal.

Ganz vorsichtig die ersten Stufen der Leiter erklommen, um ruhig durchs FG gucken zu können.
Schritt für Schritt langsam die Leiter weiter aufgeentert, bis ich auf dem Podest stehe, sichtgeschützt durch die Kanzel. Um die Ecke gelugt und den Bock weiterhin seelenruhig äsen gesehen.
Langsam die Büchse genommen und versucht, möglichst leise zu laden.
Ich muss jede Patrone einzeln hineindrücken – das geht nicht immer ganz geräuschlos. Da aber
der Wind günstig steht, bekommt er mich nicht mit.

Wieder der Blick durchs Glas, friedlich äst er weiter. Entfernung gemessen; 80m. Perfekt.
Waffe kniend in Anschlag gebracht; weil der Gitterrost des Podestes mittlerweile Schmerzen verursacht, die Fleecejacke unter das Knie gebracht.
Immer noch hat der Jährling mich nicht mitbekommen.

Jetzt fängt er an zu sichern und zieht etwas nach rechts. Verhofft, ist aber leicht durch Zweige einer Birke verdeckt.
OK, denke ich. Wenn er nun in das Gehölz abwandert ist es auch ok. Dann werde ich erst mal die Kanzel öffnen (Tür klemmt enorm und macht Krach), die Fenster hochklappen und Sohnemann auch hochkommen lassen.
Ist ja erst 17 Uhr.

Plötzlich dreht er wieder um und zieht wieder auf die Wiese. Ich ziehe angebackt mit und lasse den Leuchtpunkt die ganze Zeit auf dem Blatt.
Er verhofft.
Ich entsichere - der Bock hebt das Haupt, ich atme tief durch und krümme den Finger.

Klick.
Schuß bricht nicht.
Zum allerersten Mal einen Versage gehabt; keine Ahnung, warum.
Ein paar Sekunden gewartet und vorsichtig repetiert.

Bock hat nichts mitbekommen und äst immer noch vor sich hin.
Wieder durchgeatmet und ihn im Absehen behalten.
Der Spießer geht zwei Schritte, verhofft wieder und sichert in meine Richtung.
Hat er mich doch wahrgenommen?

Bock steht ziemlich breit, Leuchtpunkt ruht weiter auf dem Blatt.
Jetzt oder nie.
Der Finger krümmt sich und der Schuß durchbricht die Stille.

Durchs ZF sehe ich, wie der Bock bilderbuchmäßig zeichnet - aber dabei ein paar große Sätze nach vorne macht.
Dann ist er aus meinem Sichtfeld verschwunden. Es ist Ruhe und die Bühne ist komplett leer, nichts ist mehr zu sehen - dem hohen Gras geschuldet.

Von unten die fragenden Rufe, ob ich ihn erwischt hätte. Leider hatte Junior im Moment des Schußes gerade nicht hingeguckt.
Obwohl ich mir sicher bin, ziemlich gut abgekommen zu sein, steigt die Nervosität.
Kurzer Blick auf die Uhr.
17:04.

Nach endlosen 10 Minuten mit dem Sohn durch den Zaun auf die Wiese und in die Richtung
marschiert, wo ich den Anschuß vermutete. Zur Orientierung kurz die Entfernung gegengecheckt. Kommt hin - hier müsste er sein.

Aber durch zu viele Horrorstories über Fehlschüsse und schlechte Treffer war meine Nervosität nicht zu bändigen.
Wie beim ersten Bockk wieder die Gedanken "was wäre wenn... Erster Schuß im neuen Revier und gleich den Hund zum Einsatz bringen müssen... Und dann ist mein Sohn auch noch dabei und muss mitbekommen, daß Vattern sein Gewehr nicht richtig bedienen kann..."
Und und und...

Aber dann, plötzlich stehe ich am Anschuß. Schweiß wie aus der Gießkanne und eine Fährte, die auch nachts noch zu erkennen gewesen wäre.
Und da, knapp zehn Meter weiter liegt er. Einschuß tiefblatt, ganz knapp hinter dem Lauf. Ziemlich heftiger Ausschuß. Die .30-06 hat ganze Arbeit geleistet.

Ein freudiges "Weidmannsheil" vom Stammhalter, ein kurzes Dankeschön an Diana und dann das Stück zusammen mit Junior geborgen.
Den Bock am Gerüst des Hochsitzes aufgehängt, -das erste Mal ganz alleine- die rote Arbeit verrichtet und ihn dann zum Jagdherrn in die Kühlkammer gebracht.

Aufgrund der derzeitigen Kontaktbeschränkungen war ein Tottrinken dieses Mal leider nicht möglich.

Daher mit Sohnemann gleich wieder nach Hause gefahren und den Abend dort im Familienkreis ausklingen lassen.

Jährling, aufgebrochen 15kg.
Entfernung 80m, .30-06 mit Geco TM 170gr


Sorry, daß ich schon wieder ins Schwafeln geraten bin, aber ist erst mein zweiter Bock, da ist man noch "heiß" und freut sich wie'n Schneekönig...
Und der Junior (13) ist nun komplett angefixt, in zwei Jahren will er mit dem Jadgschein-Kurs beginnen.

Wmh
 

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Im April habe ich bei einer Stiftung mit reichlich Waldbesitz einen 120ha Pirschbezirk übernommen, Kategorie "naturverjüngende Buchenhölle". Wenig Hochwald, wenig Sicht...

Gestern hat es dann doch mit dem ersten Bock geklappt, nachdem ich zuvor nur Geisen im Anblick hatte. Auch gestern kam erst um halb neun eine Geis, zwanzig nach neun zog dann dieser Bock über den Waldweg. Da es sich nicht um ein Revier handelt bei dem man Zeit hat zu selektieren, wenn man den Abschuß erfüllen will, kam die Borovnik KLB in 7x75 R SE mit dem HDB mal wieder zum Einsatz, der Bock lag im Feuer...

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Gestern Abend kurz nach 21:00 Uhr.
Schwacher Jährling...hinterher rechter Lauf war gebrochen, aber verheilt.

Lapua Naturalis .308 170grs.
AS.H Walküre .308 mit Hausken JD224.
Bushnell Elite Tactical 4,5-30x50.
Totflucht 5m in die Büsche mit reichlich Lungenschweiß.
 

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Servus,

Waidmannsheil allen Erlegen👍🏻

Von mir jetzt auch Mal ein paar von diesem Jahr. Im Mai versuche ich i.d.R. die Burschen und Mädels zu schnappen die sich in Straßennähe aufhalten.

Alle mit der 8x57IRS TTSX Handladung geschossen. Entfernung 80m bis 180m und eine Flucht mit 50m sonst im Feuer gelegen.

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Gruß und Wmh
 
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Heute durfte ich bei gutem Wetter aber ziemlich kalten Wind, einen herrlichen Morgenansitz erleben. Jede Menge Hähne und Hasen zu sehen und sehr viele Singvögel.
Die Wiese lässt der Bauer uns größtenteils stehen und wenn er was mäht dann meist erst ab Juli wegen der Bodenbrüter.
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Und dann passte es tatsächlich mit dem Bock auf den ich es dort abgesehen hatte.
Auf etwa 70m trat er bei der großen Weide hinter dem Nussbaum aus und ich konnte ihm die 7x57r aus der ZH antragen. Er lag im Feuer.
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Schon weit zurückgesetzt der Gute aber mit 20,3 Kilo noch stark in Wildbret.
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Hallo zusammen,

also was macht man an einem Sonntag Nachmittag? Richtig, jagen! Aber irgendwie ist bei mir mittlerweile der Reiz weg, mit einem sehr präzisen Mauser-Gewehr, Laser-Entfernungsmesser und Schalldämpfer auf bis zu 200m einen Bock zu erlegen. Das gibt mir ehrlich gesagt nicht mehr so viel wie früher. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen, dieses Jagdjahr die Rehe nur mehr mit eher Jagd-untypischen Waffen zu erlegen. Heute wollte ich daher mein SWD Dragunow (Tigr) im Kaliber 7,62x54R mit ins Revier nehmen.

Da ich mit dieser Büchse bestimmt schon zwei Jahre nicht mehr geschossen habe, stellte ich zunächst auf 50m und dann auf 100m eine Zielscheibe so ins Maisfeld, dass ich in der Senke auch einen Kugelfang habe.

Nach vier Schüssen lag ich genau auf der Zehn. Passt also.

Was nicht passt ist die TM-Munition von Sellier und Bellot, da sie sich nicht ohne zu verkanten ins Patronenlager befördern ließ. O.k., dann eben nicht, dann muß eben die Vollmantel-Munition reichen. Wir werden sehen.

Um 15.30 Uhr bin ich also auf der Kanzel. Ich mache es mir bequem, richte das Gewehr ein und zünde mir zur Windrichtungs-Bestimmung (;)) eine kleine Cohiba Siglo 1 an. Dann schreibe ich ein paar Nachrichten auf WhatsApp und beobachte den langen und den kurzen Teil der Wiese, welche beidseitig noch nicht abgemäht ist.

Tja, und dann steht wieder völlig überraschend ein relativ großes Reh auf der langen Wiese und äst. Ich nehme zunächst mein Fernglas zur Hand und sehe mir das Ganze an: Bock! Eindeutig. Entfernung ca 80m. Na, dann woll´n wir mal!

Zunächst setze ich - zum ersten Mal wieder seit Jahren - den Gehörschutz auf, bringe das Dragunow in Anschlag und entsichere (ganz leise). In der 6x36 Optik sehe ich den Bock, wie er endlich breit steht. Er zieht nämlich langsam wieder Richtung Waldrand. Mit dem Zielstachel gehe ich voll auf´s Blatt und krümme ganz langsam ab. Das Dragunow hat keinen Druckpunkt und somit überrascht mich der Schuß ebenso wie den Bock. Dieser zeichnet, springt kurz hoch und macht zwei, drei Sätze in den Wald. Weg isser ...

Da ich mir absolut sicher war, gut getroffen zu haben, packe ich schonmal meine Sachen in den Rucksack, schließe die Fenster und baume ab. Mit der P226 gehe ich zum Anschußplatz, um der Schweißfährte zu folgen.

Wenn nur eine zu sehen wäre ...

Gibt´s doch nicht, nicht ein einziger Tropfen Schweiß auf den Grashalmen. Nun gut, dann schaue ich mal in den Wald. Zumindest sieht man, wo der flüchtige Bock das hohe Gras niedergetreten hat. Und da liegt er auch schon! Ein kleines Einschußloch ohne Schweiß und ein nicht viel größeres Ausschußloch - auch ohne Schweiß! Vollmantelmunition eben - wirkt aber genauso tödlich.

Der Jagdherr war begeistert, ich kann gerne noch zwei oder drei Böcke schießen, Sauen sowieso.

So, ich hoffe meine kleine Jagdgeschichte hat euch gefallen. Das Dragunow nehme ich jetzt nochmal mit, dann kommt wieder was anderes aus dem Schrank!

Schönen Gruß und euch Waidmannsheil,

Bernhard

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