Rehböcke 2020/21

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22 Mrz 2018
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Heute morgen endlich mal wieder zum Morgenansitz rausgekommen . Vom Sitz zwischen den Feldfrüchten Roggen und Lupinen konnte ich die letzten male immer mal wieder zwei Böcke bestätigen , die gut passten . Ein Jährling mit unterlauscher hohen Spießen und ein Einstangenbock mit weiblicher Begleitung .

Heute morgen dann das Auto im Wald geparkt und und die letzten 200 meter zum Feld gepirscht. Dort standen dann auch schon der Einstangenbock und das weibliche Stück , genau vor meinem Sitz 🙄 Ausgerechnet heute den Pirschstock vergessen....

Gewartet bis sie weiter in die Lupinen ziehen und dann irgendwann unbemerkt auf den Sitz gekommen :
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Die beiden zeigten sich einige male an der gegenüberliegenden Waldkante auf ca. 220 meter . Zu weit, nie freistehend .

Um 7 machte ich mich Richtung auto los. Als ich gerade mein Gerödel auf die Rückbank lege, sehe ich durchs Fenster ein Reh durch die Kiefern wechseln. Tür offen gelassen ums Auto rum , hingehockt und gewartet.
Das Schmalreh zieht über den Weg, ich warte kurz. Der bestätigte Bock folgt und verhofft vor einer jungen Eiche. Ich lasse aus der Hocke auf ca. 60 meter fliegen . Bock liegt :
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Eine Stange und ein Schlitzohr zugleich . Dieser Bock hat mir sehr viel Freude bereitet, da es der Erste ist, den vorher mehrmals gesehen habe, aber nie zum Schuss gekommen bin .
 
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24 Aug 2015
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Wünsche allen noch Waidmannsheil zu Ihren Böcken.

So nun geht es ja so langsam überall los, und die Böcke sind bei uns auf jeden Fall schon gut am treiben. Mal schauen was das Jahr noch so bringt. Läuft dieses Jahr aber ganz passabel.

Los ging es im Mai, morgens aufgebaumt, nachdem er Abends mehr als im letzten Büchsenlicht noch die Bühne betrat, aber nicht mehr anzusprechen war.... Kleine Tot suche für die Dackel Dame, was ein leichtes Spiel war.

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Ca. 4/5 Jahre und bis dato völlig unbekannt.
Auf 180 Schritt mit der 7 X 57

Dann im Juni direkt an der Bundesstraße, wo es bis dato zum Glück mehr als ruhig war. Hier werden wir nun zur Blattzeit aber nochmal schauen müssen. Bock lag direkt im Knall, und entschuldigt die fehlenden Brüche. Wir mussten uns beeilen.....

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Ca. 3/4 Jahre, aber aufgrund der Straßen nähe wird hier nicht groß selektiert.
Auf gut 120 Schritt mit dem Drilling in 8 X 57

Und dann nun nochmals an diesem Wochenende Waidmannsheil gehabt. Eigentlich wollte ich den Abend gemütlich ausklingen lassen, aber unverhofft kommt ja bekanntlich oft...

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Ca 4/5 Jahre auf gut 130 Schritt mit dem Drilling in 8 X 57

Grüße auf Norden und allen weiterhin waidmannsheil und eine sichere Kugel!
 
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Gestern Abend sollte es noch einmal passen. Eigentlich sollte es den Sauen im Weizen gelten aber dieser Bursche meinte, der Greeningstreifen wäre seiner....
Auf 60 Meter die Geco Plus in 8x57is aus der Tikka T3x Forest fliegen lassen, lag im Knall. Aufgebrochen 11,5 Kilo 02E7290B-1B9B-425B-80EC-B681E0B15851.jpeg
 
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Allen Erlgern ein herzliches Waidmannsheil!

Bei mir hats heut auch mal wieder geklappt.
Heut den Tag über Waffenhandhabung geprüft, war eher durchwachsen. ein zwei Top-Leute dabei. Die, die durchgefallen sind, ham teilweise Leichtsinnsfehler gemacht, die Entscheidungen waren aber eindeutig und es haben auch alle eingesehen...

Heut Abend dann meiner Frau ein wenig geholfen, weil der Kurze wiedermal nicht einschlafen wollte. Rasengesprengt, Blumen gegossen, hund gefüttert, Küche ein wenig aufgeräumt - ratz fatz wars fast neun Uhr.

Trotzdem noch die Sachen gekramt, aufm Weg ins Revier nen Buchenwedel gebrockt und ab gings. Wie ich losgefahren bin, liefen grad die neun Uhr Nachrichten...

Auto abgestellt, Rucksack auf, Pirschstock in die Rechte Hand, repetierer auf die linke Schulter und die 200m zum Sitz gepirscht - so gut das geht, der Boden ist übersäht mit trockenen Kiefernzapfen. Wenn ich einen erwische knirschts hörbar. egal hilft nix, es geht weiter zu Sitz. Kurz abgeglast - nix zu sehen außer nem Hasen. also rauf auf den DJ Bock und das Tarnnetz ausgerollt. Blick auf die Uhr 21.15, Wind geht nahezu optimal. geschreckt hat auch nix - prima.

Jetzt also ein passendes Buchenblatt rausgesucht und...
...und...
...und..

Mist! Messer daheim vergessen - Sch... Hektik! Aber es wär nicht es erste mal, dass ich trotz (oder grad wegen???) einem vergessenen Messer, Fernglas, Tarnnetz usw. schon mal dickes Dusel auf der Jagd hätte...

Also muss die Buchenblattkante heut mal mit dem Multitool zugeschnitten werden.
Nach 5 Minuten Ruhe auf dem Sitz lass ich die erste Strophe durch das kleine Tälchen klingen. Ich hab noch die Finger am Blatt, da kommt von gegenüber ein roter Blitz angefegt und stoppt in der gemähten Wiese auf Schrotschussentfernung vor mir. Gaaaaanz langsam die Hände runter, Griff zum Gewehr und noch viiiiiel langsamer die Wumme in Anschlag bringen. Zum Glück klappt es und ich kann den Bock durch Zielfernrohr ansprechen. Den Bock hatt ich im Mai bei schwindendem Licht schon mal in den Linsen und so muss ich nurnoch die fehlenden Puzzleteile dazu sortieren. Die Rosen sind sehr stark und fallen leicht nach außen ab, die Masse deutlich unten angesiedelt, die Enden nicht (mehr?) all zu lang. Brille um die Augen. Mit bloßem Auge wirkt er mit den Blitzenden Enden recht hoch, in den Linsen wirken die Stangen eher kurz und gedrungen/dick. Für unsere Verhältnisse ein guter.
Den Körperbau hatte ich bei der ersten Begegnung betrachtet. Alles in allem kein junger Bock mehr. Wie in den meisten Fällen beim Blatten steht der Bock halb spitz und so setz ich ihm die 130grain TTSX aus der .308 auf den Trägeransatz. Ausschuss Blattmitte. Ich geh davon aus, dass er den Schuss nimmer gehört hat. Er ist einfach so in sich zusammen gesackt und hat nichtmal mehr geschlegelt.

Ich war nicht mal 10 Minuten auf dem Sitz.

Musste den Bock unaufgebrochen zum Weg ziehen (Messer vergessen) Auf dem Weg zum Auto stand ein weiterer 6er Bock auf der gegenüberliegenden Wiese und hat dort ne Geiß getrieben. Den kenn ich schon länger, ist eher n halbstarker, junger. Und man soll einem guten Wein ja auch keinen schlechteren folgen lassen...

Beim Aufbrechen mit dem Ersatzmesser aus dem Auto war die Schlossnaht nicht mehr zu ertasten und auch nur mit der Säge zu öffnen.

Bilder lad ich mal hoch, wenn ich es auf die Reihe gebracht hab, die Bilder vom neuen Handy auf den Schlepptopp zu ziehen. Dann gibts vielleich auch noch die Storry von dem Bock bei nem guten Freund im Revier.
 
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19 Jun 2018
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Heute Abend auf Bockansitz gewesen. Schöne Wiese auf der die letzten Tage 4 Geisen mit 3 Kitzen rumstanden. Habe dann heute einen anderen Sitz bezogen, auf dem mir die Rehe aus dem Rücken kommen.

Nachdem um 20:20Uhr die Zwillingskitze aus dem Bestand kamen und die Geis ein paar Minuten später, habe ich mich an diesem tollen Schauspiel erfreut.

Im linken Augenwinkel kam dann eine weitere Geis und äste am Waldrand. Deutlich eine Spinne zwischen den Keulen. Habe dann beobachtet und erwartete eigentlich das Kitz. Stattdessen kam dieser Jüngling hinterher.

Als alles gepasst hat, habe ich um 21:15 Uhr auf 120m fliegen lassen. Der Bock ging noch ca 60m wieder in den Bestand und lag zwischen den Brombeeren.

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120m
308. 150grs Barnes TTSX
60m Flucht
Hinters Blatt
16kg aufgebrochen

Waidmannsheil 🌿

Gruß Flo
 
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Waidmannsheil allen erfolgreichen Erlegern!

Ich war heute in einer Ecke des Reviers, die wir ein bisschen vernachlässigt haben in letzter Zeit, was aber nicht schlimm war. Kein gefährdetes Feld, und Löcher in der Wiese zu der Zeit - eher weniger...

Beim Angehen schaut von weitem ein Stück Rehwild aus dem Wald raus, eräugt mich auf 200m und trollt sich wieder. Ich besteige eine fahrbare Kanzel am Feldrand und richte mich erstmal häuslich ein. Nach ca. 20 Minuten probiere ich mal mein Glück mit blatten, die Sonne scheint noch und es sind 26°. Eigentlich beste Voraussetzungen... Nix passiert, ein paar Hasen lassen sich vom Gefiepe nicht stören. Ich lasse es irgendwann sein, texte ein bisschen mit meiner Holden, spiele Skat auf dem iPhone und gucke ab und an mal rund.

Dann kommen zwei Radfahrer am Weg entlang, dann passiert wieder eine zeitlang nix. Dann irgendwann tritt ein Stück Rehwild aus. Klar, Schmalreh, auf gut 150 in der Dämmerung gut zu erkennen dass es keine Ricke ist. Auch kein Kitz weit und breit. Es trollt sich weit weg von mir auf einem Grasstreifen rum, dann zieht es im letzten Büchsenlicht parallel zur Kanzel über einen geeggten Acker. Ok, ne halbe Stunde kein Kitz zu sehen, kein Gesäuge... Ich mache mich fertig zum Schuss, muss noch ein bisschen warten bis ich ausreichend Kugelfang habe... die R8 macht ihren Job, das Stück liegt im Knall.

Abbaumen, Auto holen, hinfahren, nach ner Viertelstunde Wartezeit. Beim Stück angekommen mache ich erstmal ziemlich große Augen: das vermeintliche Schmalreh ist ein schwacher Bock, fast nur Knöpfe und der Pinsel ist nicht zu erkennen. Ich habe eben in meinem Aufzeichnungen geschaut, das war Rehwild Nr. 54, aber so vertan habe ich mich noch nicht.

So schnell ist es aber passiert, dass man sich 100% sicher ist und dann ne Überraschung erlebt. Glück gehabt, der Bock war echt schwach und zierlich. Ein Abschussbock von dem jeder Jungjäger träumt :LOL: aber es zeigt mir auch wieder deutlich, dass man ein gewisses Restrisiko trägt.

Fotos gibts leider keine, da ich mich bisschen beeilen musste. Ich bin zwar vorm Zwerchfell abgekommen, aber oberhalb des Einschusses sind die Rippen gebrochen und das Geschoss hat den Pansen angeschnitten. Also schnell nach Hause mit offenen Fenstern und direkt aufgebrochen. Einer meiner Mitjäger hat einen 2-3-jährigen Bock geschossen, der etwa lauscherhohe Spieße hat, und der ist auch nicht besonders stark im Wildbret. Er kommt in die Wildkammmer mit den Worten "ich riech' es, ich riech' es..." wir schauen seinen Bock noch an, wünschen uns Weidmannsheil. Gemeinsam Beute machen ist doch immer noch am schönsten.
 
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Ist zwar schon ein bisschen her, ausgekundschaftet auf einer Gummipirsch, mit einer Wildkamera bestätigt, beim ersten Ansitz wo er noch zusammen mit einem älteren Bock in den erstmalig im Revier angebauten Lupinen stand, zu lange gezögert bis Spaziergänger sie vertrieben haben. Beim zweiten Ansitz zu gierig gewesen, in den Lupinen standen er, der ältere Bock und ein Weibliches, was sich nach sorgfältigen Ansprechen als Schmalreh entpuppte. Vorm geistigen Auge schon beide in der Kühlung hängend als Schneider heimgezogen. Immer auf den passenden Moment gewartet und dann ... ein Reh springt hoch, ein Reh springt weit, das kann es ja es hat ja Zeit waren beide aus dem Bereich des Kugelfangs raus. Und um mich zu ärgern kam das Schmalreh noch auf 5 m an meinen Natursitz herangezogen, nur im Rücken und ich konnte mich nicht in den Stämmen geräuschlos drehen.20200530_205606.jpg
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Naja so ist sie halt die Jagd.
So beim 3 Mal sollte es dann klappen, Pustekuchen den Abend ließ sich kein Stück Rehwild sehen.
So langsam wurde ich unruhig, es war der 8. Juni, die Lupinen am blühen und ich bekam Angst das die zu hoch wurden oder der Bock langsam Feuer von dem alten bekam
Also raus...den Ansitzplatz mal verschoben..
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Es war ein sehr nervenaufreibender Ansitz, ein Hase kam von hinten bis auf 2 Meter an meinen Hund, der mit mir hinter dem Schirm lag, also der Hund nicht ich, ran. Sie hat sich vorbildlich benommen, keine Regung, schade habe zu spät geschaltet aber die beiden haben sich gegenseitig hypnotisiert, das wäre ein tolles Foto geworden.
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Sie verharrte noch einen ganzen Moment in der Richtung aus der der Hase kam und auch wieder entschwand.
Dann kam er, der Bock jetzt gilt es, aber was jetzt? Stimmen zweier Spaziergänger und weg war er. Nach 15 Minuten war er wieder draussen auf 130m, bevor er richtig breit stand kam das Schmalreh aus dem Wald durch die Lupinen gefegt und nahm ihn wieder mit in den Einstand. Es war zum verzweifeln. Und wieder hatte ich Glück das er wieder austrat, zwischenzeitlich war aber auch der ältere Bock in die Lupinen zum äsen gezogen der sich sofort des Böckchens annahm und ihm ordentlich einheitzte.
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Ich konnte nur noch eine Foto machen, zum stoppen bekam ich die nicht.
Noch zweimal kam er wieder raus und wurde von dem älteren Bock wieder in den Bestand vertrieben. Jetzt das xte Mal kam er hinter dem Stand im Wald her gezogen und wieder raus in die Lupinen. Da hat es dann geklappt, war kein Kunststück auf 30 m. Der Abend wird mir auf alle Fälle in Erinnerung bleiben und seine Knöpfe einen Platz als Erinnerung an der Wand erhalten.
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Den letzten Bissen, wenn auch nicht ganz Bruch gerecht hat er sich verdient.
 
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Heute bei etwas kräftigerem Westwind in einem Hang mit Ostlage nahe dem Hauptweg gesessen. Eine fast zugewachsene Rückegasse trennt die 3 bis 4m hohen Douglasien von dem Buchenwald. Der Wind ließ keine ruhigen Momente zu während er die Kronen der Buchen zum schwanken brachte. Um 20:30 Uhr wechselte ein junger Bock heimlich und in alle Richtungen sichernd, Schritt für Schritt über die Rückegasse in die Buchen. Ich hatte das Gefühl er wollte sich davon schleichen. Als er langsam den Hang hinauf zog bot sich auf 30m die Chance und auf mein Schrecken hin blieb er wie Schockgefroren stehen. Die Lapua Naturalis aus der 7x65R ließ den Jüngling in dem selben Moment im Knall zusammenbrechen.
Auf dem Weg aus dem Wald konnte ich noch einen Bock treiben sehen. So sind Hund und Herr beim Heimweg dem Sonnenuntergang samt Beute entgegen gefahren. IMG-20200728-WA0007.jpg
 
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Konnte gestern Abend meinen ersten Bock dieses Jagdjahr strecken.
Hatte zuvor schon einige Möglichkeiten, hab aber einwenig rumgetrödelt und hab dann meist auf Sauen gewartet!:D

Ich habe meinem Rottumtaler Waschbärlocker als Rehblatter benutzt, hat wunderbar funktioniert.

Der Spießer kam gegen 19:20 von über 300m direkt auf mich zu, somit konnte ich mit der Sako .30-06 auf 43m einen sauberen Trägerschuss ansetzen, lag im Knall.

Da ein Teil des Weizens gemäht wurde und es sehr interessant für den Fuchs ist, habe ich mich nach dem Versorgen des Bockes nochmal angesetzt und nochmal ordentlich mit dem Waschbärlocker gearbeitet.

Erstaunlicherweise kam zunächst ein Hase von über 200m wie verrückt auf mich zugerannt, stellte sich auf ca. 20m aufrecht hin und guckte direkt in meine Richtung.:LOL:

Nur kurze Zeit später tauchte ein Jungfuchs (Rüde) auf einer anderen gemähten Fläche auf.
Lag dann nach einem kurzen Augenblick auf 103m ebenfalls im Knall.
Einschuss lag hinterm Blatt, Ausschuss andere Bauchseite, stand schräg spitz zu mir. Erstaunlicheweise war aber am Rücken ein ordentlicher Riss im Balg? Kann es mir nicht genau erklären, eventuell Geschosssplitter?

War auf jedenfall ein toller Abend!
 

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JM_

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Vorgestern Abend hat es nun auch bei mir geklappt. Der Bock wechselte hinter mir auf eine Wiese aus. Nach kurzem ansprechen war ich mir sicher, der passt. Nun musste ich mir nur was bezüglich Schussposition überlegen... auf der Rückseite war nur ein kleines Fenster eingebaut (früher standen dort mehrere Bäume, es war keine Sicht auf die Wiese). Also runter von der Sitzbank, auf die Knie, ein Brett schräg zwischen Bank und vorderes Fensterbrett hingelegt. Dann noch das Fernglas geschnappt und in Kombi mit der linken Hand als Hinterschaftauflage genutzt. Nun hatte ich eine super 3 Punkte Auflage, doch der Bock war aufeinmal verschwunden... wird mich wohl mitbekommen haben.
Gerade als ich wieder aufstehen wollte, sah ich eine Bewegung am Waldrand. Der Bock trieb eine Geiß auf die Wiese. Eine zweite Chance? Kniend und im Anschlag wartete ich eine gefühlte Ewigkeit bis das Treiben ruhiger wurde. Als der Bock endlich breit stand, ließ ich fliegen.
Mein Opa, welcher die ganze Zeit neben mir saß, aber keine Sicht auf das ganze Geschehen hatte, kommentierte nur: "Super Schuss, der liegt".
So war es auch, der Bock lag im Knall. Natürlich erhielt der Bock später noch den letzten Bissen und wurde angemessen Totgetrunken.

.308 Win 150gr. Accubond
143m
19,5 kg aufgebrochen

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Das letzte Einhorn

„Du gehst wieder auf den Wagen; mal gucken ob der vom letzten Jahr noch da rumspringt!“

Wagen? Der vom letzten Jahr? Na, klasse!

Peter hat mich für den Wagen eingeteilt, an diesem Morgen des 1. Mai. Es ist nicht wirklich kalt, aber von Wärme zu sprechen, wäre ebenfalls übertrieben. Also gut, auf zum Wagen. Eben jener hat seinen Namen eigentlich nicht verdient, da es sich um eine fahrbare Schlafkanzel handelt, die sowohl selbst gebaut ist als auch eher einem Wohnzimmer ähnelt. Hier setze ich mich gerne an, so wie ich es bereits in der Blattzeit des vergangenen Jahres getan hab. Man berichtete mir von einem Bock der seit einiger Zeit dort seinen Einstand habe und sich perfekt als erstes zu erlegendes Stück Schalenwild eigne. Er habe nur eine schwache Stange, das Wildbret hingegen ließe auf ein Alter jenseits des Jährlings schließen. Also machte ich mich auf den Weg den haarigen Gesellen, von eben jenem Wagen auf die Decke zu legen.
Lange Rede kurzer Sinn: Im Jahr 2015 war es mir nicht vergönnt, den Bock zu strecken, ich bekam ihn bei perfektem Büchsenlicht ins Glas und konnte ihn auch sauber als den Angepriesenen ansprechen. Lediglich die Entfernung zum Stück gepaart mit einer unbeschreiblichen Attacke schrecklichen Jagdfiebers ließ mir Diana nicht milde gestimmt sein, weshalb ich die Blattzeit 2015 ohne Beute verstreichen lassen musste. Am fahrbaren Wohnzimmer kann es nicht gelegen haben, hier ist für jede Art von Schützen in jeder Gemütslage an alles gedacht. Allein des Jungjägers Kopf und zittrige Hand, waren hier die limitierenden Faktoren.

Genug des Exkurses, zurück in die Gegenwart

Ich machte mich also wieder einmal auf den Weg, an die Stelle die doch nicht viele glückliche Momente für mich verhieß. Doch einerseits trieb mich natürlich der Jagdinstinkt und andererseits das Begier zu wissen, ob der genannte Bock immer noch dort umherzog. Musste er sich doch circa ein Jahr zuvor mächtig erschrocken haben…
Ich richtete mich also ein und rauchte zum Ankommen, recht unwaidmännisch, eine Zigarette, um die Situation auf mich wirken zu lassen: Das Maisfeld lag, wie üblich am 1. Mai, noch recht brach da, weshalb ich eine tolle Weitsicht durch das Sauerland genießen konnte. Es war noch sehr früh am Morgen, sodass nicht einmal die typischen ‚Before-Work-Jogger‘ mit ihren Hunden unterwegs waren. Majestätische Ruhe weit und breit. Ich löschte die Zigarette im eigens dafür in die Kanzel integrierten Gurkenglas und lehnte mich zurück.
‚Man könnte ja auch mal nach rechts aus dem Fenster gucken, auch wenn es sich hier um eine ständig frequentierte Pferdewiese handelt‘, hörte ich mich noch denken, als ich den Kopf Richtung Fenster drehte.
Zehn Meter, höchstens. Da stand er wieder, der noch recht fahl aussehende Geselle. Das Wildbret ließ direkt vermuten, dass es sich um den erhofften Wiederkehrer handelt. Es war jedoch noch nicht genug des Tageslichtes um den Kopfschmuck ergiebig inspizieren zu können. Diese Möglichkeit ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Es waren gefühlte zehn Minuten und ich konnte, ohne jeglichen Einsatz des Glases, auf nun 20 Meter eräugen, was ich schon im letzten Jahr in das Berichtsheft schreiben konnte.
Links eine Stange, mittlerweile lauscherhoch; rechts kein Rosenstock zu erkennen; Körperbau und Wildbret: passt, das ist er.
Es musste der Bock vom letzten Jahr sein, und so schossen mir sofort alle möglichen Gedanken durch den Kopf.

Wie? Was? Wann? Wo? Wohin? Wer? Wie viele?

Ich dachte wirklich über alles nach. Er ließ mir auch viel Zeit dabei, dennoch musste ich handeln, wenn ich es denn für richtig hielt. Da ich mich an seinen Weg erinnerte, den er im letzten Jahr nahm, konnte ich mutmaßen dass ich noch etwa zehn bis 15 Meter ‚Zeit‘ hätte, ihn zur Strecke zu bringen, so mir denn Diana hier im Sauerland an diesem Tage holder sei.
Diese Überlegung, im Bruchteil einer Sekunde stattfindend, eröffnete in mir wieder das bekannte Jagdfieber, ich schaffte es jedoch dies mental zu bündeln und wenigstens nicht komplett zittrig die Waffe aufzunehmen. Jeden Schritt dieses Vorgangs; aufnehmen, anbacken, richtig hinsetzen; beendete ich mit einem tiefen Atemzug, sodass das Zittern auch weiterhin in einem erklecklichen Maße gehalten werden konnte.
Ich blickte durch mein Absehen und sah ihn in kurzer Distanz, scheibenbreit äsen.
05:37 Uhr: ‚Du sollst es wohl sein‘, dachte ich und atmete noch einmal tief ein, ehe ich das Sicherungsrädchen meines Mannlicher-Repetierers auf Rot schob und der rechte Zeigefinger sich langsam auf dem Abzug niedertat.
05:38 Uhr: Der Nachhall der 8x57 ist noch deutlich in den Anhöhen zu vernehmen, das Mündungsfeuer ist einer Rauchwolke gewichen, beim Blick durch das Absehen ist ein letztes Aufbäumen des Bockes zu sehen. Dann folgt Stille, und das zuvor noch im Zaum gehaltene Jagdfieber entlädt sich ebenso explosionsartig wie der zuvor getätigte Schuss. Bereits beim Repetieren merke ich, wie schweissgebadet meine Handinnenflächen sind. Ein letzter Blick, keinerlei Regung ist zu vernehmen. Somit sichere ich die Waffe und lege sie wieder an ihren Platz.
Ich muss aufpassen, um nicht die ganze Schachtel Zigaretten leerzuschütteln, bei dem Versuch eben jene obligatorische zu entnehmen. Mein erster Bock. Wieder stellen sich mir Fragen.

War das alles so richtig? Habe ich ein Messer dabei? Soll ich jetzt schon die Waidgenossen informieren? Eine SMS an meinen Vater senden? Wie war das noch mit dem Aufbrechen?

Das mache ich, eine SMS an meinen Vater, der unweit von mir eine andere Kanzel erklommen hat. Ich habe den Gedanken noch nicht zu Ende gebracht, da klingelt bereits das Telefon: „Hast du geschossen? Liegt er? Alles gut?“ „Ja. Ja. Nein“, antworte ich, da ich gefühlt vor einem Herzinfarkt stehe. Hektisch entzünde ich noch während des Telefonats die nächste Zigarette. Langsam beruhige ich mich wieder, und auch die Information, dass er mich in der nächsten Stunde samt Bock abholen wird, bringt Ruhe in meinen immer noch komplett angespannten Körper.
Endlich aufgeraucht, begebe ich mich von der Kanzel zu meinem ersten erlegten Bock.

Jetzt ist alles gut, es ist das letztjährig bereits bestätigte letzte Einhorn…
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Bei uns ist die Blattzeit bereits voll im Gang.

Nachdem ich die letzten beiden Tage zwar Anblick aber leider keinen Erfolg hatte, klappte es heute auf Anhieb.

Ich habe gegen 09.30Uhr einen DJ Stand bezogen, und nach dem 2. Fiep rannte ein Jährling mit Vollgas auf mich zu. Drei Meter vor dem Sitz erkannte er wohl meine Siluette auf dem offenen DJ Bock und legte einen spektakulären Bogen hin, allerdings ohne zu Schrecken.

Ich blattete die Serie zuende, und noch vor dem letzten Fiep trat ein weiterer Bock aus. Ich trug die. 300 kurz inters Blatt an. Der Bock verendte nach 30m.

Was ein gelungener Morgen. :)
 

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Heute Morgen 05:45 Uhr .... der gute Bock stand auf dem abgeernteten Feld und wunderte sich wo der Weizen ist ... Distanz 250m ... danach eine Totflucht von 50m in das Kleefeld ... zum Glück hab ich einen Hund .... der Weg im Kleefeld ist klar erkennbar :)

Ein starker Bock mit aufgebrochen 18 Kilo

schlichr
 

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