Rehböcke der Erste , der Abnormste, der Älteste usw.

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Nachdem das Jagdjahr (auf Rehwild) nun beendet ist, hol ich den Faden mal wieder hoch.
Es hat ja bestimmt den einen oder anderen Bock gegeben der hier rein passt ;-)
 
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Moin,

einmal mein stärkster und mein "aufwendigster" Bock.
Auf den saß ich soooo oft an, immer gesehen, aber nie passend, entweder am Treiben, verdeckt, grad als ich ihn bestätigt habe und schießen wollen zog er weg und und und.....:)

Am Ende hab ich ihn zufällig beim Pirschen auf der anderen Waldseite auf 60m erlegen können :)
 

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Mein erster Bock

ich hatte meinen Jagdschein gerade etwa drei Monate und saß abends in einer Kanzel an einem Wildacker. Ein reines Waldrevier, aber an dieser Stelle hat man nach links und rechts gut hundert Meter Sicht. Es war bestimmt mein 10er Ansitz ohne irgendwelchen Anblick.
Aber jetzt war Ende Juli: Blattzeit. Ich habe geblattet wie ein junger Gott und nichts passierte. Der Abend verging und meine Laune auch. Es kam die erste Nachricht von einem Kumpel: "Ich sitze hier vor meinem Whiskey - Wo bleibst Du?"

OK, dachte ich. Sachen packen und ab nach Hause. Zu meinem Glück fing es an zu regnen. Und zwar ordentlich. Ich machte mich auf der Kanzel immer kleiner, wurde aber trotzdem von der Seite angepisst. Meine Laune sank immer weiter. Endlich kam die Sonne durch und ich dachte: Einmal drückste noch Deinen kleinen schwarzen Blasebalg. Gesagt, getan:

Und dann kam ER auf die Wiese. Im Stechschritt. Dreißig Meter von mir. Der größte Bock den ich je im Anblick hatte (und der einzigste bislang). Ich fummel möglichst leise meine Büchse raus. Verdammt ist die lang, wenn das man gut geht. Natürlich die größte Vergrößerung am Zielfernrohr. Ich schau durch und seh nur Rot. Ich denk noch: Auf die Entfernung kannste gar nicht vorbei semmeln. Also abgedrückt und natürlich gleich Augen zugekniffen. Ein Wimpernschlag später: Weg ist der Bock.

Sch****, und nu?
Ich packe leise mein Gelumpel in den Rucksack und warte. Und glase noch mal die Wiese ab. Man kann auch sagen ich zitter die Wiese mit dem Fernglas ab. Stop, da hat sich was bewegt. Und noch mal. OK, Bock liegt und bewegt sich noch. UFF, immerhin habe ich getroffen. Ich warte weiter ab, aber alle paar Minuten bewegt sich noch was.

Ich baume ab, Lade wieder und schleiche mich Richtung Bock. Dann sehe ich ihn. Und er mich. Glaube ich jedenfalls. Ich gehe näher ran mit Waffe im Anschlag. Es sieht nicht so aus, als wenn er gleich abspringt. Ich gehe ein Stück zurück und suche mein Moria Messer im Rucksack, da mein Klappmesser in der Hose eher übersichtlich geraten ist. Ich gehe wieder hin und packe den Bock an den Spießern. Er sieht mich an und gibt keinen Laut. Wohin nun stechen? Ich entscheide mich für die Stelle zwischen den Läufen und steche beherzt zu. Es schweißt, aber sonst passiert nichts. Der Bock lebt immer noch und schaut mich an. Ich steche tiefer zu und es macht pppffft.
Die Luft entweicht aus der Lunge und das Leben aus dem Bock. Ich sehe den Schweiß unter dem Bock fließen und denke noch: Da zerrinnt ein Leben. Meinen ersten Bock gestreckt. Wie in Trance gebe ich ihm den letzten Bissen.

erster.jpg

Nach einer Weile hänge ich den Bock an einen Baum und breche auf. Auch zum ersten Mal. Ging aber recht gut. Jedenfalls besser als mein Schuss. Der hatte übrigens die Wirbelsäule durchschlagen, daher konnte er auch nicht mehr abhauen.
 
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Mein größter Bock

ein Jahr später, gleiches Revier, andere Stelle. Und wieder Blattzeit.
Ich hatte diesmal Blatten geübt, meinen Buttolo etwas tiefer gestimmt und war etwas vorsichtiger.
Nach der zweiten Serie kam auch gleich etwas auf etwa 50m heraus. Ein Bock. Aber nur ein klein wenig Bock. Der Rest war verdeckt. OK, Waffe fertig machen und warten. Leider kam er dann im Galopp raus und war wieder im gegenüberliegenden Gstrüpp verschwunden. Einen Hinterlauf konnte ich noch sehen. Wieder warten. Nichts passiert. Ich fiepe ganz leise und vorsichtig. Sofort stürmt der Bock auf mich zu. Genau auf mich zu und dann dicht (5m?) an der offenen Kanzel vorbei und hinter mir weg. Sch***** denk ich, jetzt bekommt er Wind von mir.

Ich fiepe noch mal. Und im Galopp kommt er wieder. Ich dachte ein Pferd rennt an mir vorbei. Wieder auf 50m stellt er sich dann breit und frei hin. Da hab ich ihm das Herz gebrochen. Sauberer Kammertreffer. Er geht noch 50m, hinterläßt aber eine Schweißautobahn. Ich rufe den Pächter an. Gemeinsam finden wir ihn und es gibt ein großes Hallo. Ergebnis: Der größte, der in diesem Revier bislang gestreckt wurde. Ein tolles Erlebnis.

groß.jpg
 
B

baumkoeter

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Waidmannsheil zu dem Abnormen .
Als ob der im Bast was auf die Stangen bekommen hätte und bis auf die Rosenstöcke geschlagen ist .
Ist ja kein Jährling mehr , würde ich sagen , oder ??
 
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Hier mein aller erster Bock, das Erlebte hat sich eingebrannt und obwohl es jetzt schon über 22 Jahre her ist fühlt es sich an wie gestern. Es war ein für das Revier schwacher Jährling mit 14kg.
 

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Das ist mein bis dato stärkster, ist im gleichen Revier zur Strecke gekommen, aber deutlich später. Er hat 23 kg, geschätzt mit 6 Jahren, sowohl von mir als auch auf der Gewichtelschau
 

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Der hier war mein im Wildbret stärkster mit 24,8 kg. Auch im Medaillenrang aber im Nachhinein 1-2 Jahre zu früh erlegt. Von mir auf 6-7 initial Geschätzt, leider erst ca 5 gewesen. Und alle drei dann nochmal zusammen
 

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Und hier mein ältester Bock, alter war deutlich über 8 Jahre, es fehlten bereits 5 Zähne und der Rest war fast komplett runter. Und dann nochmal der dicke und der alte.
Edit meint ich sollte noch erwähnen dass er 17 kg hatte und anders als die vorher gezeigten nicht aus dem Bayerwald sondern im Hessischen zur Strecke kam.
Waihei Sauenglück
 

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Waidmannsheil zu dem Abnormen .
Als ob der im Bast was auf die Stangen bekommen hätte und bis auf die Rosenstöcke geschlagen ist .
Ist ja kein Jährling mehr , würde ich sagen , oder ??

Waidmannsdank,
hatte auch einen eingerissenen Lauscher und verletzte Knochenhaut über dem Windfang, Alter etwa 3-4 Jahre.
 
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Hier mein erster. Leider hatten sich, nachdem er einige Jahre im Büro hin, die Motten im Bast eingenistet. Musste den komplett entferenen. Trotzdem bleibt die Erinnerung an einen unvergesslichen ersten Ansitz, eine Woche nach bestehen der Prüfung.

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