Rehböcke der Erste , der Abnormste, der Älteste usw.

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Endlich! Gestern Abend war es soweit: Nach nun fast 3 Jahren Jägerleben endlich den ersten Bock erlegt. Seit Herbst 2016 habe ich freie Büchse bei uns im Revier, jedoch hatte es nie gepasst und so erlegte ich neben Sauen, Waschbären, Dachsen, Mardern, Krähen und Füchsen nur weibliches Rehwild bisher.
Erst letzte Woche war ich mit einem Jagdfreund draußen und habe eine perfekte Chance vertan, als ich niesen musste und der Bock absprang, kurz bevor ich schießen konnte. Scheiß Sommergrippe, ich hätte mir in den Allerwertesten beißen können!

Aber nungut. Gestern Abend ging es gegen 21:00 raus und um 21:20 saß ich schließlich auf dem Sitz. Eigentlich hatten wir uns die Sauen vorgenommen . Also habe ich die Wetterdaten noch in die Balistik-App eingegeben, da ein kleines Gewitter aufzog und der Wind schon merklich zunahm. Handy weggelegt und aus dem Mais zu meiner Linken, auf ca. 100m Entfernung, zog der Jährling aus - eine Stange ein dünner Spieß, die andere abgebrochen. Für mich eine sehr interessante Trophäe! Ich war kurz am zweifeln, ob ich ihn erlegen soll. Freie Büchse habe ich wie gesagt, aber wir wollten ja den Sauen zu Leibe rücken. Also schnell der Pächterin geschrieben, die am anderen Ende des Reviers ansaß. Doch die Antwort lies auf sich warten und so zog der bock immer weiter zu mir, bis er schließlich 5m an meinem Sitz vorbei zog, richtung eines anderen Maisfeldes zu meiner Rechten. Dann kam die Freigabe, ich soll ihn ruhig erlegen. Er stand mittlerweile jedoch komplett ungünstig. Also Griff zum Buttolo Blatter und eine Serie gefiept. Er sprang sofort drauf an und zog wieder in meine Richtung, jedoch dieses mal in meinen Rücken.

So leise es ging aufgestanden und mich ander herum hingesetzt. Doch er wollte und wollte sich nicht ruhig und breit für mich hinstellen. Als er wieder gute 110m weit entfernt war, ich war schon im Anschlag, fiepte ich noch ein weiteres Mal und er stelle sich endlich ruhig hin, um zu vernehmen wo denn die paarungsbereite Ricke ist, stand dabei fast komplett breit und ich drückte ab.
Ich sah ihn auf der Stelle zusammenbrechen, repetierte durch und blieb gute 5min. auf dem Ziel. Er versuchte lediglich noch einmal kurz das Haupt zu heben, und verendete dann. Das war 21:39.
Da es durch das aufziehende Gewitter schon merklich dunkel wurde und erste Tropfen fielen habe ich mich beeilt meine Sachen zu packen und vom Sitz zu kommen. Am Bock angekommen noch das Foto aufgenommen (bitte Entschuldigt die Qualität) und ab in die Wildkammer, aufbrechen, damit ich danach wieder der eigentlich geplanten Tätigkeit, dem Sauansitz, nachkommen konnte. Außer einen Fuchs habe ich jedoch weiter nichts gesehen - und die sind leider noch nicht frei. Aber ich hatte das Grinsen der Freude noch heute Morgen nach dem Aufwachen im Gesicht.
 

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Waidmannsheil zum ersten Bock und eine nicht alltägliche Trophäe obendrein. Möge dir das Erlebte bis zum Ende deines Jägerlebens stets in Erinnerung bleiben.

Wmh
 
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baumkoeter

Guest
Heute Mittag hat es bei mir geklappt mit dem Blatten auf einen ganz speziellen Bock . Um 14.45 uhr den Sitz im Bestand bezogen . Halbe Stunde später mit dem neuen nordic roe blatter ein wenig Musik gemacht und um 15.30 uhr kam der Bock aus seinem Einstand auf mich zugezogen . Blick durch das Zielfernrohr bestätigte den Gesuchten . Jetzt die passende Lücke abpassen und dann lässt du die 5,6x52R fliegen . Auf ca 40 m bleibt der Bock scheibenbreit stehen . Eingestochen und als das fadenkreuz hinter dem Blatt steht betätige ich den Abzug . Klick !!! vergessen zu entsichern schiesst es mir durch den Kopf! Nein drilling ist entsichert . Nochmal stechen und wieder klick . Der bock wirft auf und äugt zu mir. Macht einen Sprung nach vorne , bleibt hinter einem baum stehen , das Blatt aber frei . Ungeschaltet auf die 7x65 R und schon verlässt die Kugel den Lauf . Der Bock zeichnet deutlich und flüchtet 20 m in die Richtung aus der er gekommen ist . 25 Minuten gewartet und dann den Anschuss gesucht. Der Schweißfährte war deutlich zu folgen und da stand ich an dem Bock .
 

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Waidmannsheil!
Versager ist mir bisher GsD erspart geblieben.
Ein sehr interessanter Bock!

Dianus
 
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WH! Aber bestätigt mich wieder dass ein solider repetierer das einzig wahre ist.
 
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baumkoeter

Guest
Also Schlagbolzen fahren von allen 3 Läufen gleich weit aus . Das sagt mir , entweder Schlagbolzenfeder bringt nicht genug Power oder an den Zündhütchen ist etwas nicht in Ordnung . Da die Murmeln ja nicht gerade günstig sind, werde ich nicht eine ganze Packung auf dem Stand verballern um zu testen , ob sich der Fehler reproduzieren lässt , sondern werde den Drilling zur Überprüfung der Mechanik zum Büma bringen , sobald ich wieder daheim bin . Bis dahin jage ich dann mit der dicken Kugel .
 
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Hier zeige ich zwei abnorme Rehböcke die ich auf demselben Hochsitz innerhalb von 2 Jahren geschossen habe.
Den Schwammerlbock (weil die Trophäe an Pfifferlinge oder bei uns Eierschwammerl erinnert) konnte ich bei einem mir sehr lieben Jagdfreund, der mich, als ich noch über keine eigene Jagdgelegenheit verfügte, immer großzügigst eingeladen hat, erlegen. Die Freigabe damals lautete 3er Bock, da bereits alle besseren Böcke erlegt waren. Ich bezog damals kaum den Sitz als auch schon ein Gewitter aufzog. Wer einmal ein Gewitter in den Bergen erlebt hat, weiß was sich da tut. Also runter vom Sitz, der sehr exponiert lag, und im Wald abgewettert. Noch während der letzten Regentropfen baumte ich wieder auf und schon war der 3er Bock da. Kaum war ich beim Bock angelangt, läutete mein Handy und der Jagdherr erkundigte sich nach meinem Weidmannsheil. Bei meiner Antwort, dass ein "6er Bock" liegt, verschlug es im die Rede. Er war aber Gentleman genug um nicht gleich loszulegen und hob sich offensichtlich das Donnerwetter für die Jagdhütte auf. Zu diesem kam es natürlich nicht, da ein richtiger, also ein der Freigabe entsprechender Jährlingsbock aber eben mit 6 Enden lag. Beim Anblick des 6er´s verschlug es ihm nochmals die Sprache. Anschließend wurde zünftig gefeiert. IMG_6647.jpg

Im Jahr darauf konnte ich auf dem selben Sitz einen Blasenbock erlegen. An diesem Tag dachte ich mir noch, dass ich wahrscheinlich niemals in meinen Leben einen Blasenbock erlegen werde. Aber meist kommt es eben und überhaupt anders. Wieder zog ein Gewitter auf und ich wollte gerade abbaumen, als ich im Holz Brunftbetrieb vernahm. Also sitzen geblieben. Immer wieder hörte ich Fiepen, das Brechen von Ästen und das Flehmen des Bocks. Gleichzeitig kam das Gewitter immer näher und Blitze zuckten hinter den Bergen. Endlich kam die Gais aus dem Jungholz und dahinter der Bock. Während der Totenwacht beim Bock war das Gewitter bereits über mir. Aber das war mir beim Anblick der seltenen Trophäe völlig egal und ich saß überglücklich neben meinem Blasenbock. IMG_6642.jpg

Von hinten kann man gut erkennen, dass die Blase hohl ist und offensichtlich von einer Entzündung stammt. Insektenstich oder ähnlichem.
Der Bock war übrigens auf dem rechten Licht blind.
Erlegt wurden beide Böcke mit einem Kipplaufstutzen in 6,5x57R.

IMG_6648.jpg
 
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Hallo dieser Bock ist um kurz vor 20Uhr am 14.09 Freitag im letzten Büchsenlicht aus der Dickung gekommen
 
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Ich hatte im Sommer einen "interessanten" Bock gestreckt. Eine Hegeabschuss, wie es sich im Nachhinein herausstellte.
Am lebenden Stück war mir zuerst gar nichts aufgefallen. Der Bock war im Schlepptau eines weibl. Stückes. Sie werden von meinem Anmarsch vom Auto zur Leiter Wind bekommen haben und kamen nach einiger Zeit flüchtig in einiger Entfernung an der Leiter vorbei. Das weibl. Stk. flüchtete unbeirrt weiter - der Bock aber ab einem bestimmten Punkt nicht mehr hinterher (vorher ähnlich schnell). Nach einiger Zeit wechselte er quer über eine alte Rückegasse, die nicht in meinem Wind lag und in der nächsten Lücke im Bestand ließ ich fliegen. Der Bock lag im Knall.
Am erlegten Stück dann die Überraschung und wohl auch die Erklärung, warum er die Flucht nicht fortsetzte. Die Schalen waren ausgewachsen wie ich es - auch nur aus der Theorie - von Muffeln auf Sandboden kannte. Ich stelle mal 2 Bilder ein. Der Trophäe kann man die körperliche Beeinträchtigung ansehen. Ansonsten keine bedenklichen Merkmale nach dem Aufbrechen. Es waren alle Läufe betroffen - stark die vorderen. Ansonsten in gut einem Jahrzehnt in dem Revier habe ich das so nie gesehen.
 

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