Rehfütterung

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Wer das Füttern von Füchsen in der Kulturlandschaft fordert, zeigt das er von den Zusammenhängen nix verstanden hat. Füchse leiden bei uns keine Not. Sie brauchen nur die Straßengräben entlang laufen und nach Tüten mit der Aufschrift des Schachtelwirtes suchen. Das ist landesweit so. Auch im Hochgebirge kommen sie in die Täler.

Und was die "Fütterung" der Eulen und Käuze angeht, so ab es ihnen früher viel besser als das Schalenwild noch mehr gefüttert wurde. Oft saß ich zur Wildzählung an den Fütterungen, da war immer was los: Waldkauz, Raufußkauz, Sperlingskauz. Heute ist es dort den Winter über ruhig. Man hört keine Balzrufe im Spätwinter. Als ich dann in einem Wald-Feldrevier mal mitjagen durfte, konnte man aufgrund der vielen Rehwildfütterungen auch alle Eulenarten beobachten und hören, obwohl die dortige Waldbewirtschaftung alles andere als naturnah zu bezeichnen wäre.
Zeitreihen und ein Bestandsmonitoring fehlen aber leider. Niemand weiß wie es um den Bestand aussieht. Die Meinung des Praktikers ist heute nicht mehr gefragt. Man muss in die Ahnungslosigkeit studiert haben, und irgendwelche Ideologien vertreten.

Nebenbei überwintert an vielen meiner Niederwildfütterungen der Raubwürger. Bussarde sind im Winter Strichvögel. Wenn es keine Mäuse gibt, dann ziehen sie weiter. Sie können es im Gegensatz zum Rotwild in Bayern. Wir müssen sie also nicht künstlich irgendwo halten.
Ich finde auch, das Fütterung in den Notzeiten eine wichtige und vor allem gute Sache ist.

Es kommt halt nur darauf an wie es gemacht wird, und was mit der Fütterung bezweckt wird.

Ich kann mich da noch an Horrorgeschichten aus meiner Jugend erinnern, in der die Fütterung bei so dem einen oder anderen gleich auch mit das Bankett war... Das ist am Ziel vorbei, meiner Meinung.
 
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Genau den hab ich drum Füttere ich nicht. Wie hilfst du Eulen, Bussarden, Füchsen, über den Winter?
Hm - frag mal beim Naturschutz nach, warum man mir deswegen einen Stress macht!
Die haben regelmäßig das 'Kotzen' bekommen, wegen meinem 'Anliegen & Engagement'.
Daher müssen die vorstehend angesprochenen Spezies ein Stück weit ohne meine Hilfe
über den Winter kommen.
Meinerseits wird nur noch unternommen, was für den Naturschutz nicht augenfällig ist.
Denn - einerseits überstehe ich diese Diskussionen mit dem Naturschutz langfristig nicht
schadlos, und andererseits brauche ich deren ganze Aufmerksamkeit und den Ärger nicht
wirklich - da kann ich gerne darauf verzichten.
Dabei sind die Verluste sicherlich erheblich - 30 Monate ohne Maus.
 
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Ach Maxl, wir zwei werden nie zamkumma. Wenn ich so viele Füchse in der Kulturlandschaft zulasse, wie es die Art gerne möchte, dann geht es mit anderen Arten bergab. Naja jetzt kannst Du wieder sagen, ist mit Rehwild genauso. Tatsache ist aber, das man durchaus in der Kulturlandschaft ein paar mehr Rehe haben kann, ohne das die Welt, ähm der Wald untergeht.
Beispiele gibt es genug.
 
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Wie haben nur die Rehe die letzten Jahrtausende ohne unsere aufopfernde Fürsorge überlebt und sind genau deswegen zu dieser wunderbaren Tierart geworden, die sie jetzt sind🤔
na logisch, die Umwelt sieht jetzt noch genau gleich aus wie vor 300 Jahren. Keinerlei Agrarsteppe, alles voller Mischwälder mit genügend Unterwuchs und Verbissmöglichkeiten, genügend Wildkräuter, Brachflächen wohin man schaut, und die Wiesen, alle extensiv bewirtschaftet. Ach ja, und vor allem der Tourismus war ganz bestimmt die letzten 1000 Jahre auch genau so extrem wie jetzt. Überall Tourengeher und Schneeschuhwanderer die bis in die letzten Winkel des Reviers zu jeder Tages- und Nachtzeit unterwegs waren. Wie konnte ich das nur vergessen. :rolleyes:
 
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na logisch, die Umwelt sieht jetzt noch genau gleich aus wie vor 300 Jahren. Keinerlei Agrarsteppe, alles voller Mischwälder mit genügend Unterwuchs und Verbissmöglichkeiten, genügend Wildkräuter, Brachflächen wohin man schaut, und die Wiesen, alle extensiv bewirtschaftet. :rolleyes:
Wenn man ein Rehvier hat, wo es keinerlei Deckung und Äsung fürs Rehwild gibt, dann ist vielleicht das Revier kein rehwildgeeignetes Revier?
 
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Früher hat man den Füchsen, Bussarden geholfen in dem man den Aufbruch im Winter nicht vergraben hat.

Heutzutage hast Du deswegen dann Ärger an der Backe.
bei uns nicht. da ist es normal den Aufbruch liegen zu lassen. und .... trotz bleigeschossen findet man keine verendeten Bussarde und/oder Eulen
 
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Ich finde auch, das Fütterung in den Notzeiten eine wichtige und vor allem gute Sache ist.

Es kommt halt nur darauf an wie es gemacht wird, und was mit der Fütterung bezweckt wird.

Ich kann mich da noch an Horrorgeschichten aus meiner Jugend erinnern, in der die Fütterung bei so dem einen oder anderen gleich auch mit das Bankett war... Das ist am Ziel vorbei, meiner Meinung.
Tja, deshalb legen wir nur Grummet vor. Das kommt noch dazu von den umliegenden Wiesen. Lang vorbei sind die Zeiten wo man bei uns meinte das Rehwild unbedingt mit Pellets vollstopfen zu müssen.

Abgesehen von den Fütterungen zieht es die Rehe bei uns in der Gegend auch immer wieder zu den Siloballen. Nette Landwirte lassen die angefressenen Ballen dann einfach fürs Reh liegen. Bei Dauerfrost absolut kein Problem mit dem Schimmel und das Reh freut sich drüber.
 
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bei uns nicht. da ist es normal den Aufbruch liegen zu lassen. und .... trotz bleigeschossen findet man keine verendeten Bussarde und/oder Eulen
Hängt auch nicht mit den Geschossen zusammen, sondern mit den weichen Gemütern mancher Leute die im Wald, oder am Feld und auf der Wiese spazierengehen und sich schon über den Luderschacht aufregen wie das kleine HB-Männchen.
 
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Hängt auch nicht mit den Geschossen zusammen, sondern mit den weichen Gemütern mancher Leute die im Wald, oder am Feld und auf der Wiese spazierengehen und sich schon über den Luderschacht aufregen wie das kleine HB-Männchen.
na zum Glück sind die Leutchen bei uns noch rustikaler eingestellt. Letztes Jahr zu Silvester hingen unsere Hasen vor der Tür des Bauern der auch Ausschenkt. Ich hab die dann dort gleich an den Mann gebracht (naja war bei 2 Hasen auch nicht schwer) und gleich unter den Leuten abgebalgt. Die Kinder die dabei waren (3 Stück zw. 8 und 12) gingen dann mit jeweils einer Hasenpfote nach Hause. Kopf und Löffel bekam mein Hund. Widerspruch und/oder ein "Wääähhhh" gab es nicht.
 
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na zum Glück sind die Leutchen bei uns noch rustikaler eingestellt. Letztes Jahr zu Silvester hingen unsere Hasen vor der Tür des Bauern der auch Ausschenkt. Ich hab die dann dort gleich an den Mann gebracht (naja war bei 2 Hasen auch nicht schwer) und gleich unter den Leuten abgebalgt. Die Kinder die dabei waren (3 Stück zw. 8 und 12) gingen dann mit jeweils einer Hasenpfote nach Hause. Kopf und Löffel bekam mein Hund. Widerspruch und/oder ein "Wääähhhh" gab es nicht.
Sei Froh, wir haben hier Leute teilweise rumlaufen, die sich allen ernstes am Außendeich über Schafsscheiße aufregen... :rolleyes:

Obwohl für nicht Landwirte und nicht Schäfer dort für den Publikumsverkehr diese speziellen Ecken ganzjährig nicht betreten werden dürfen.
 
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Sei Froh, wir haben hier Leute teilweise rumlaufen, die sich allen ernstes am Außendeich über Schafsscheiße aufregen... :rolleyes:

Obwohl für nicht Landwirte und nicht Schäfer dort für den Publikumsverkehr diese speziellen Ecken ganzjährig nicht betreten werden dürfen.
ach die gibts bei uns in Österreich auch auch.... je näher zu Großstädten umso höher deren Anzahl. Bei uns im Dorf werden die "begradigt" oder "ausgesiedelt" ;)
 

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