Zum Thema verwerten ohne abhängen kann ich nix sagen, weil ich es noch nie ausprobiert habe. Wiederspricht aber auch meiner Vorstellung von hochwertigem Wildbret.
Grillen geht wunderbar, da Rehwild meist recht kleine und fettarme grillbare Stücke liefert sollte etwas Öl ans Fleisch vor dem Grillvorgang. Ich schneide Steaks von den Keulen oder aus dem Rücken, wobei der eher im Ganzem auf dem Grill landet.
Ich empfehle das Wildbret nach Gusto zu marinieren (Von klassichen Wildgewürzen bis Limettensaft und frischer Rosmarin, oder gar Thai Curry Paste is alles möglich und sogar sehr lecker) und dabei etwas Öl beizugeben. Ich nutze nur noch Rapsöl, weil es nicht so schnell verbrennt und neutral schmeckt. Wildbret mind. für 2h einlegen, am besten über Nacht. Dann nutze ich den Kugelgrill um die Stücke erst sehr heiß direkt anzugrillen um eine schöne Farbe zu erreichen und dann kurz 2-10 min je nach Dicke indirekt mit geschlossenem Deckel fertig zu garen, wer mag darf hierbei noch ein Stückchen Butter auf Fleisch legen. Dann ist das Grillgut schön braun von außen und innen herrlich rosa. Hat bis jetzt sogar Wildbretverschmähern geschmeckt, die garnicht glauben wollten, dass es Wild ist.
Ich empfehle für den Anfang ganz klassich Rosmarin, Thymian, Knoblauch, Salz und Pfeffer. Insbesondere ganze Rehrücken werden dir dann aus den Händen gerissen, ebenso Wildschweinsteaks.
Es versteht sich von selbst, dass diese Schnellgarmethoden natürlich nur angewendet werden sollten für Fleisch was gut abgehangen ist und keine oder wenig Silberhaut hat, sonst wirds zäh. Andere Teile wandern ins Gulasch oder in den Fleischwolf.
Im übrigen lässt sich auch Wildhack wunderbar grillen, wobei der Fettgehalt erhöht werden muss durch Grünen Speck oder gar ein wenig Butter. Bei Burgerpatties verwende ich gerne ein bisschen Butter, die ich unter das mit der Erbsscheibe gewölftes Fleisch menge. Beste Burgerpatties waren eine Mischung aus fettigen und sehnigen Überläuferstücken mit Damwildabschnitten, da waren sich alle einig.
Cheers
Dragbag