Rehwild - Herz - eine Kammer schlaff

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Nachdem sich der geballte (veterinär-)medizinische Sachverstand hier mal wieder ohne Fotos und quasi nur vom Hörensagen zu Diagnosen der abenteuerlichsten Art hinreißen lies (Infarkt beim Schmaltier. Herzbeuteltamponade, Genetische Herzmuskeldefekte... u.a.) kam nun per Bild eines zum Vorschein: das gesündeste Herz des Tages - wenn es nicht von einem toten Tier stammen würde:whistle: )

PS @ #9: Wenn nun wirklich kein Hauch einer Ahnung vorhanden ist - einfach mal staunend den Tipp-Finger stillhalten.
 
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kam nun per Bild eines zum Vorschein: das gesündeste Herz des Tages - wenn es nicht von einem toten Tier stammen würde
.., ruhig Blut, dein Herz :ROFLMAO:
Bild Diagnose siehe #15. Jedoch Anomalien des Herzens (nicht abendteuerlicher Art) konnte ich sehr wohl bei erlegten Stücken beobachten. Ansonsten, bin ich wie fast immer deiner Meinung.
 
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ANS

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@JBB,
Die Bilder sind von guter Qualität, ein Areal von „Labberigkeit“ oder sehr ausdünnter Wandstärke springt einen nicht wirklich an...
Rein vom Bild normales Herz.
Frage an @Wandersmann: Wäre eine „Rechtsherzüberblähung“ durch kurzen Volumenimpuls im Rahmen der Schockwelle beim Kammerschuß ein möglicher Grund für einen „labberigen“ Aspekt der rechten Herzens beim Aufbrechen?
Gruß & WH
ANS
 

JBB

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... kam nun per Bild eines zum Vorschein: das gesündeste Herz des Tages - wenn es nicht von einem toten Tier stammen würde:whistle: )

Ich schließe mich ANS seiner Frage an. Ich hab sicher ned die riesen Strecke im Jahr, aber so 10-15Stk sind es normalerweise schon.

So, wie dieses Herz ist mir das noch nie aufgefallen. Ich werde jetzt mal explizit drauf achten, ob bei zügigen Aufbrechen der Effekt erneut sichtbar wird. Weil die Drucktheorie ist mir jetzt auch die schlüssigste. Bedeutet aber nicht, ich bin richtig, weil mein Fachgebiet ist es jetzt nicht :ROFLMAO:
 
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Falls tatsächlich bei einem Tier eine Vorhofwandüberlastung stattgefunden hat, ist dies bei einem so jungen Viech mit vorher unauffälligem Verhalten mehr als unwahrscheinlich;
da wäre eine traumatisierende, mechanische Auslösung deutlich wahrscheinlicher.
Abhängig a) vom Zustand des Herzens im Moment des Kugeltreffers (Systole? Diastole? Offene Herzklappen zwischen Kammer und Vorkammer?) auf die Kammer. Bei Vorkammertreffern werden diese dünnwandigen Gebilde für Sekundenbruchteile überdehnt und dann schlicht zerfetzt - und
b) von der Relation Muskelmasse zu Energieeintrag.
So ein Schmaltierherz mit mm-"dicken" Vorhofswänden wird selbst ohne direkten Herztreffer alleine schon durch eine Kavernenbildung des den Brustraum passierenden Geschosses beeinträchtigt bis hin zum Zerreißen. Bei einem alten Kaffernbüffel machte selbst eine .404J gelegentlich nur ein gut kalibergroßes Loch durch die Herzmuskulatur, der Büffel lief noch über 300m bevor er sich den Verfolgern stellte...(Dokumentiert in Zimbabwe).
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Kleiner Tipp zum Schluss: nicht immer gleich die tollsten Krankheitsbilder aus Opas Kriegserlebnissen an der Ost-Front nach entbehrungsreichem Winter denken oder an Gehörtes aus der letzten Krimi-Sektion im abgedunkelten Sektionsraum.
Und wenn man wirklich deutliche Abweichungen von der Norm, oft an mehreren Organen und meist mit verändertem Verhalten des (noch) unbeschossenen Tieres sieht, entscheiden, ob man fachlich fundierten Rat (Fleischbeschau z.B.) sucht, oder bei hochgradigen, eindeutigen Fällen lieber die nicht mehr ganz so appetitanregende Beute verbuddelt.
Wandersmann (jagender Vet.)
 
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ANS

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Danke für die Ausführung!
Das ein direkter Treffer im Vorhofbereich zu Zerreißungen führt ist mir klar. Die Gedankenspielerei ging in Richtung: Kammertreffer, Lungendurchschuss, könnte die Kavernenbildung das gut durchblutete Gewebe retrograd „ausstreichen“ und so das rechte Herz dilatieren. Es müssten dabei Zerreißungen im Taschenklappenbereich entstehen, solche sieht man auf den Bildern nicht wirklich...
Wie gesagt, nur ein Gedankenspiel.
Das ein junges Stück Herzveränderungen des Industrienationswohlstandsgreises hat, ist sicher höchst unwahrscheinlich. Veränderungen am Herz eines jungen Stücks dürften in erster Linie traumatisch oder infektionsbedingt sein, gegen Infekt sprechen morphologischer Aspekt und die unauffällige Vorgeschichte.
@JBB, Danke fürs Einstellen!

Gruß & WH
ANS (kein Vet, aber interessiert)
 
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