Rehwild ohne Decke in Landig LU7000?

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Bärensattler, wie bist du denn drauf? In der Schwarte aber ohne Borsten? Mach mal vor.
Davon mal abgesehen, es ist erschreckend wie wenig Wissen um Fleischhygiene und Fleischbehandlung offensichtlich zumindestr bei den Foristi diese Forums vorhanden ist.
Theoretisch sind doch heutzutage alle Jäger mindestens geschulte Jäger, entweder durch JP oder zumindest obligatorischer Nachschulung.
In Praxi sieht es offensichtlich völlig anders aus. Meine beste Freundin ist Kreisveterinärinoberrätin und Jägerin und ist langsam am werzweifeln ob der Ergebnisse ihrer kostenlosen und zeitintensiven Schulungs angebote zum geschulten Jäger.
Wenn ich mir nur so vorstelle welche Privilegien Jäger heutzutage in D noch haben, und wie leichtferetig damit umgegangen wird , dann stäuben sich mir die Haare. Gut die sind zum Sträuben aber aber auch eigentlich inzwischen zu lang. Schon mal was von Corona gehört? ;)
 
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Das beginnt beim nackig machen, bei der Temperaturführung beim Kühlen. bei der Reifedauer, der speziellen Zerlegung.

@Alligatorin
Wo hast du das Optimum für dich gefunden? Temperaturverlauf, Reifedauer, spezielle Zerlegung?
Gerne für Rehwild und Schwarzwild. Unterscheidest du nach Altersklasse oder Gewicht?
Spülst du Wild mit Wasser aus (bezüglich Feuchtigkeit und Schimmelgefahr in der Kühlung)?

Bisher klassisch unterwegs, aber durchaus am Überlegen umzustellen :unsure:
 

z/7

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hier im Forum sind ja eine ganze Reihe Förster / Forstamtsleiter (?) unterwegs. Wie wird das in Euren Forstämtern so gehalten? Ich kenne das so, dass alles Wild (egal ob Drückjagd oder Einzelabschuss) bei unserem Forstamt in der Decke/Schwarte in die Kühlung gehängt wird - bisher immer ohne große Beanstandungen seitens der Übernehmer. Ist das in Euren Ämtern auch so, oder handhabt ihr das anders? Und wenn ja, wie sind da die Erfahrungen?
Hier geht ein Großteil der Strecke an einen Wildhändler weiter, der einmal in der Woche abholt. Der würde sich bedanken, wenn wir die Stücke nackich machen, geht nämlich gesetzlich schon nicht, Verkauf nur in der Decke. Läufe und Häupter dürfen wir aber vorher abschneiden, dann zahlt er weniger Konfiskat. Bezüglich Schwarzwild hat @Chrisko77 schon erläutert.

Und weil das so ist, hängen alle andern Stücke, Reh und Sau, die die Schützen selber abnehmen, eben auch mit Pelz im Kühlraum.

So dürfte das in den meisten Staatsforstbetrieben sein. Es gibt bei den BaySF inzwischen etliche Betriebe, die selber vermarkten, aber auch da dürfte es noch nicht viel anders sein, weil zum sofort ausziehen eben auch immer einer da sein muß, der das macht. 24/7?

Ich kenne einen größeren Eigenjagdbetrieb mit eigener Metzgerei, da wird die Rehwildstrecke nach der DJ sofort ausgezogen, aber Ansitz und Sau bleibt auch erstmal in der Deck bzw. Schwarte. Braucht's halt zwei Kühlkammern. Denke, diese zwei Punkte sind es, die eine Verwertung von Jagdprodukten gegenüber einer normalen Metzgerei unterscheiden.

PS. Bezügl Amtsleiter ist mir nur der @OberförsterVS präsent, vllt mal direkt fragen, der wird sich nicht für nen Landig interessieren.
 
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In der Schwarte aber ohne Borsten? Mach mal vor.

Moin @Alligatorin,

es gibt / gab da mal einen Youtube-Beitrag aus Frankreich, in welchem die Jagdteilnehmer die erlegte Sau tatsächlich auf "klassische" Hausschweineart zuerst gebrüht und "enthaart" und danach dann erst aufgebrochen und weiter verarbeitet haben. War mMm eine elende Schinderei und hat recht lang gedauert, aber die Franzosen fanden das wohl völlig in Ordnung und angebracht - andere Länder andere Sitten :whistle:.

munter bleiben!!

hobo
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Nochmal danke für die vielen sinnvollen Hinweise. Scheinbar gehen zwei Tage ohne Decke und dann halt Vakuum.
 
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Das war auf DJZ-TV. Eine der besten Ausgaben! Trichinenprobe natürlich ebenfalls nichts.
ich erkenne dein Problem nicht, Sau ordentlich durchbraten, dann spielt es eh keine Rolle.
Hab nu nicht das ganze Video gesehen, meine mich abba zu erinnern, daß da die Sau doch gebrüht, rasiert/ entborstet und danach gebraten wird. Oder irre ich?
 
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zumindest im Winter ziehe ich sie gerne warm ab. Am Hof auf der großen "Teppichstange" (da haben schon 3 Rinder dran gehangen) und direkt abziehen. Nach 10 Minuten ist das Reh grob zerlegt und in einer roten Fleischkiste verpackt. Das steht bei mir dann 2-3 Tage in der Kühlung, dann kommt die Feinarbeit. Dann vac.verpacken und noch eine Woche im Kühlschrank liegen lassen und dann erst einfrieren.

Geht im Sommer halt leider nicht so gut. Mücken und so.....
 
G

Gelöschtes Mitglied 8583

Guest
Die Finnen machen das oft so mit ihren Weißwedelhirschen. Nackelig machen und dann erst aufbrechen. Das geht echt schnell.
 
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Hallo zusammen!

Erst mal Danke an @Forestgump für diesen interessanten thread!

So wie ich es gelesen habe, lassen ja die meisten von euch das Wildbret - nachdem es vakuumiert wurde - noch ein paar Tage im Kühlschrank, bevor es gefroren wird. Dazu habe ich eine Frage: Bei mir ist es eigentlich immer so, dass die Wirkung des Vakuums mit der Zeit nachlässt. Das bedeutet nicht, dass die Naht undicht ist oder ein Knochen den Beutel beschädigt hat. Aber irgendwo bleibt ja doch immer oder zumindest oft Luft zurück (Bespiel Gulasch), die sich dann wieder verteilt. Ist das eurer Meinung nach kein Problem oder mache ich beim Vakuumieren was falsch (Gerät Landig "irgendwas" mit 2 Nähten)??

Es wäre nett, wenn ihr mir dazu was sagen könntet.

Danke und Grüße

Michel
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Ich würde sagen, da läuft was beim Vakuumieren nicht 100% richtig. Natürlich sollte man das Fleisch nicht in die Tüte quetschen oder platt drücken. Dennoch kann man mit ein wenig Fingerspitzengefühl dafür sogar, dass die Räume möglichst klein sind. Zur Not die Tüte eine Nummer größer wählen und das ganze eher flach halten. Hat dazu den Vorteil, dass es beim Auftauen schneller geht.
 

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