Rehwild Rückgang in Dänemark

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Jo,
bei uns haben die Förster es endlich fertig gebracht den Damwildbestand mit Beihilfe des Wolfes einbrechen zu lassen, dafür steigt der Rehwildbestand jetzt sprunghaft an.
Eine gewisse Schadenfreude kann ich da nicht verhehlen.

Der Verdrängungseffekt von Dam- und Rotwild auf Rehwild wird oft unterschätzt.
Ist ja schon beobachtet worden, dass abgelegte Kitze gezielt totgetrampelt werden.
 
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In DK gibt es richtig viel Rotwild. Ich war letztes Jahr in einem Staatsforstrevier. Es war alles geschält und lt. Aussage des Revierleiters haben die 350 Stck Rotwild auf 450ha...

Man munkelt das in DK etwa 40000 Stck Rotwild stehen
 
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Jo,
bei uns haben die Förster es endlich fertig gebracht den Damwildbestand mit Beihilfe des Wolfes einbrechen zu lassen, dafür steigt der Rehwildbestand jetzt sprunghaft an.
Eine gewisse Schadenfreude kann ich da nicht verhehlen.
Die Wölfe sind spezialisiert auf Damwild und fressen keine Rehe oder wie?
Mal abgesehen davon, dass es mir ziemlich egal wäre, ob meine Tannen von Damwild oder von Rehen gefressen werden...
 
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Kann nur sagen, dass das Rehwild erheblich mehr wird, seitdem das Damwild weniger wird. Hätte auch gedacht, dass das Damwild besser mit dem Wolf klarkommt als das Rehwild, aber vielleicht haben sich die Rudel bei uns auf Damwild spezialisiert. Als das mit dem Wolf losging gab es das auch wirklich in Hülle und Fülle.
 
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Wenn viel Rotwild im Revier ist, ist umso wenig rehwild vorhanden. Das Phänomen hatten wir im alten Revier auch als der Rotwildbestand anstieg.

Beschreibt übrigens schon W. Frevert in einem seiner Bücher.
 
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Kannst du das bitte etwas genauer ausführen?

Guillermo
Die Nadelholzbestände wiesen geschätzt zu zwei Drittel schälschäden auf. Die Bestockung lag locker bei 0,8.
Bei einem anderen bestand wurde ohne Auszeichnung gearbeitet, d.h. der Harvester sieht die Bäume nur von einer Seite, sodass häufig der ungeschälte dem Prozessor zum Opfer fiel, was den Bestand nicht besser aussehen ließ. Zum Glück arbeiten die Dänen mit etwas über 30cm zieldurchmesser.
 
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Das Thema wird hier in Dänemark natürlich auch diskutiert. Also sowohl das mit dem Rückgang der Rehe (scheint regionale Unterschiede zu geben), als auch der Überhang bei den Rot- und Damwildbeständen und den Folgen für Land- und Forstwirtschaft.

Hm... vielleicht haben wir hier tatsächlich - zum Verdruss der strengen Verfechter des ach so vorteilhaften deutschen Reviersystems - nicht ganz den Zielkonflikt zwischen Jagd und Forstbau wie in Deutschland. Grundbesitzer werden hier nicht per Gesetz ihres natürlichen Rechts auf Ausübung der Jagd auf ihrem eigenen Grund und Boden beraubt. Daher kennen wir hier auch keine Kompensation von Wildschäden, und wem es nicht passt wenn Cerviden ihnen die Bäume abschälen, muss sich selbst drum kümmern oder die Klappe halten.
 
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Zum Rückgang der Rehe selbst - es gibt offenbar noch keine echte Erklärung. Über eine "Rehkrankheit" und das vermehrte Auffinden von sichtlich abgekommenem, verkümmertem Fallwild wird schon seit ein paar Jahren berichtet. Man vermutet hierbei u.a. Fehler beim Abschuss (z.B. gezielte "Trophäenjagd" während der Bocksaison) mit einer folgenden Degeneration des Bestandes weil sich auch schwächere Stücke erfolgreich reproduzieren konnten, Fehler bei / irreguläre Fütterung (auch von Fasanen mit Korn), aber nichts genaues ist bekannt.
Ein ganz großes Problem ist der fehlende Schutz von Kitzen während der Ernte. In einem dänischen Forum wurde kürzlich berichtet, dass allein 6 tote Kitze auf einem 25ha Schlag gezählt wurden. Natürlich diskutiert man auch bereits, den Landwirten Strafen aufzubrummen, die Entwicklung ist hier noch nicht so weit.
 
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Das Thema wird hier in Dänemark natürlich auch diskutiert. Also sowohl das mit dem Rückgang der Rehe (scheint regionale Unterschiede zu geben), als auch der Überhang bei den Rot- und Damwildbeständen und den Folgen für Land- und Forstwirtschaft.

Hm... vielleicht haben wir hier tatsächlich - zum Verdruss der strengen Verfechter des ach so vorteilhaften deutschen Reviersystems - nicht ganz den Zielkonflikt zwischen Jagd und Forstbau wie in Deutschland. Grundbesitzer werden hier nicht per Gesetz ihres natürlichen Rechts auf Ausübung der Jagd auf ihrem eigenen Grund und Boden beraubt. Daher kennen wir hier auch keine Kompensation von Wildschäden, und wem es nicht passt wenn Cerviden ihnen die Bäume abschälen, muss sich selbst drum kümmern oder die Klappe halten.
Na ja bei uns werden die Grundbesitzer nicht ihres Rechts beraubt. Es gibt nur Vorgaben hinsichtlich der Mindestfläche und der Qualifikation.
Wie ist das in Dänemark? Darf da jeder Landwirt auf seinem Acker jagen?

Guillermo
 

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