Rehwild :Was ist das?

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Als ich den Schein gemacht habe, hatten wir den Idealfall: Unser Kreisvorsitzender damals hatte ein Damwildgatter.
Und:
Wir hatten zwei Wochenenden in einer Waldschule, da kam der Förster im Laufe des Samstags mit einem Stück Rotwild angefahren, der Unterricht wurde unterbrochen, und wir widmeten uns dem Stück Rotwild.
 
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Ihr brecht im Jagdscheinkurs ernsthaft Schafe auf?
Hat keiner der Ausbilder ein Revier?
Ich breche da zum Glück nix auf. Habe nur meinen Kindern und Neffen in den letzten Jahren staunend zugehört, wie das in der KJS so läuft. Kurs beginnt im Januar. Fertig im April....genau die richtige Zeit für die Praxis. Wo käme man da hin, die Eleven zur Drückjagd einzuladen und es ihnen richtig zu zeigen, vor allem Wild mit schlechten Treffern so zu versorgen, dass es genusstauglich bleibt.
 
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@Alg und HPB. Wie soll das denn praktisch ablaufen ein Stück Wild aufzubrechen statt eines Schafes? Im Fach Wildbrethygiene wird expliziet gelehrt, daß das Stück innerhalb von 30 Min aufgebrochen sein sollte da ab dann die Darmschranke durchlässig wird. Wenn wir uns in der Ausbildung daran halten sollen, müssen, woher die Auszubildenden innerhalb dieser Zeitspanne herbekommen?
Ist doch kokolores. Geht nicht.
Nimmt man ein Schaf stattdessen, entweder ein Haarschaf wie Nolana, Wiltshire Horn, Kamerun oder Soay und widmet das um zum Mufflon, übrigens auch im Aussehehen und Gewicht sehr ähnlich, bestellt man die Korona zu einer bestimmten Uhrzeit, schlachtet das Schaf und kann dann sehr gut demonstrieren wie Abhäuten(Ok aus der Decke schlagen) und Aufbrechen funktioniert, gegebenenfalls auch in umgekehrter Reihenfolge und dabei gleichzeitig die Vor-und Nachteile erörtern.
Vorteil ist, daß die Zeiten eingehalten werden und alles sehr gut planbar ist und die Hygieneregeln regelrecht eingehalten werden.
Das es im Jagdbetrieb, vor allem bei DJ in aller Regel nicht eingehalten wird bzw eingehalten werden kann(übliche Jagden über 3 Std), lernen die Jungs leider schnell genug. Aufbrschpausen im Jagdbetrieb sind theoretisch zwar denkbar, organisatorisch eher nicht machbar.
Ich handhabe das so schon seit vielen Jahren in unseren JJKursen und mache das meist im kleinen Kreis von ca 4 Leuten. Dadurch können die mehr direkt aus der Nähe sehen und auch nach Wunsch und Traute selbst mal Hand anlegen.
Und es kann sehr genau und detailliert auf die zu beachtenden Merkmale beim Aufbruch eingegangen werden.
Dabei ist mir völlig klar, daß dieses Vorgehen keine perfekten Jäger ergibt aber die Theorie aus den Kursunterlagen eindringlich und einprägsam unterstützt.
Nun, früher, also damals, als die Gummistiefel noch aus Holz waren, da konnte man aufbrechen, bevor man den Kurs besucht hat. Wir kamen vom Dorf. Schweine, Hühner, Schafe, Ziegen, Kaninchen schlachten war für 12 Jahre alte Kinder normal. Rehe wurden unter väterlicher Anleitung morgens nach dem Ansitz aufgebrochen. Dann kam die Wende. Lange Zeit gab es noch das Prinzip des Lehrprinzen, des Nachweises der praktischen Revierarbeit. Dann kam die Jahrtausendwende und alles klagte über Nachwuchssorgen und die Kurse wurden wieder ein Stück theoretischer. Dazu das Gefasel vom Grünen Abitur....und dann stellt man nun fest, dass es Bildungslücken gibt und das Handwerkliche nicht sitzt.
 
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Als ich den Schein gemacht habe, hatten wir den Idealfall: Unser Kreisvorsitzender damals hatte ein Damwildgatter.
Und:
Wir hatten zwei Wochenenden in einer Waldschule, da kam der Förster im Laufe des Samstags mit einem Stück Rotwild angefahren, der Unterricht wurde unterbrochen, und wir widmeten uns dem Stück Rotwild.
War bei uns ähnlich. Sind in einen Damwildgatter gewesen. Jeder der 7 Teilnehmer konnte so 1 Stück aufbrechen.
 
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Moin @Emmerthaler (y),

so machen wir das mit unserem Jagdkurs auch - dieses Jahr durften jeweils 4 bis 5 Jagdkursteilnehmer bei einer Bewegungsjagd jeder ein Stück Rehwild oder einen Frischling unter Anleitung aufbrechen. Am Wochenende wurde dann aus der Decke geschlagen bzw. abgeschwartet und grob zerwirkt. Wer es da nicht zumindest etwas gelernt hat, hat selber Schuld. Das damit aber nur ein Einstieg in die Materie möglich ist, sollte natürlich auch klar sein - den Rest / die Routine müssen sie dann zukünftig selbst lernen ( Übung macht den Meister). Wir können nur die Grundlagen vermitteln.

munter bleiben !!

hobo
 
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bei uns im Kurs wird es ebenfalls so gehandhabt:
alle Jagdscheinanwärter werden zu mindestens einer Drückjagd vom Forst eingeladen, brechen danach mit mir gemeinsam auf. Weiterhin gibt es ein Aufbrechseminar, das verpflichtend ist. Wer mag, wird gerne auf Ansitze mitgenommen und versorgt danach mit.
Am Ende des Kurses hat jeder Anwärter jedes Organ x mal gesehen und mindestens ein-zwei Stücke selbst aufgebrochen.
 
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bei uns im Kurs wird es ebenfalls so gehandhabt:
alle Jagdscheinanwärter werden zu mindestens einer Drückjagd vom Forst eingeladen, brechen danach mit mir gemeinsam auf. Weiterhin gibt es ein Aufbrechseminar, das verpflichtend ist. Wer mag, wird gerne auf Ansitze mitgenommen und versorgt danach mit.
Am Ende des Kurses hat jeder Anwärter jedes Organ x mal gesehen und mindestens ein-zwei Stücke selbst aufgebrochen.
Das ist vorbildlich! Müsste man flächendeckend übernehmen.
 

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