Und da liegt der Unterschied. Wir schießen immer so viel, wie wir schaffen. Danach richtet sich der Abschussplan - nicht umgekehrt. Für uns würde eine Jagdzeit im April also wahrscheinlich auch mehr Strecke bedeuten, weil der Zuzug praktisch unerschöpflich ist.
Wenn der Zuzug bei Euch unerschöpflich ist, liegt das Problem wohl eher woanders. Du magst es vielleicht nicht glauben, aber ich bin fest davon überzeugt, dass auch Rehwild in der Summe endlich ist und bei flächendeckendem Abschuss auf alles was zu bekommen ist, wird sich einiges verändern. Sinnvoll halte ich es zudem ebenfalls nicht.
Weshalb soll man dann nicht gleich auch noch nachts dem Rehwild mit Technik nachstellen? Erhöht die Strecke wohl noch mal erheblich. Für mich ist es halt irgendwann keine Jagd mehr, sondern schlichte Keulung von allem was man habhaft werden kann.
Weder überhöhte Bestände noch zusammengeschossene sind mein Ziel. Einfach angepasst, was nach meiner Auffassung sowohl einen üblich Waldbau ermöglich, aber auch Sichtbarkeit des Wildes für alle Menschen.
Aber vielleicht hätte ich mich auch etwas anders ausdrücken sollen... Was ich eigentlich sagen wollte ist: Traditionelle Jäger (zumindest viele davon) versuchen denen, die viel schießen (wollen), das Leben so schwer wie möglich zu machen... eben unter anderem durch Jagdzeiten, die die Jagd weniger effektiv machen. Aus keinem anderen Grund ist bei uns immer noch der Bock im Winter geschont. Vielleicht sehe ich das alles auch ein bisschen zu dunkel, weil ich aus Bayern komme, aber ich bin jetzt lange genug dabei um zu wissen, dass man für viele Jäger ein Feindbild darstellt, sobald man eine ÖJV- oder BaySF-Jacke trägt und einen hohen Abschuss verfolgt.
Traditionelle Jäger versuchen keinem anderen Jäger das Handwerk zu erschweren. Sowas denken sich Ideologen aus, da ihnen irgendwann die Argumente ausgehen.
Wenn effektiv jagen möchtest verzichte auf Ansitz und Pirsch im Frühjahr und Sommen. Statt dessen wiederholte großflächige Bewegungsjagden im Herbst und der Drops ist gelutscht. Mit der richtigen Strategie und dem richtigen Personal / Hunden geht dann schon sehr sehr viel.
@all: wer denn glaubt, dass permanenter (Jagd-)Druck keine Auswirkungen hat darf sich auch nicht über Wanderer abseits der Wege, Skifahrer, Geocatcher zur Nachtzeit und Co. beschweren. Die stören dann ja auch nicht das Wild und alles ist tutti.
Mir wird manchmal schwummrig bei den Überzeugungen der hier Postenden
wipi