Rehwildbejagung Winter unter der Woche

Registriert
27 Nov 2015
Beiträge
676
War jetzt am Samstag in der Früh draußen und gestern nachmittag.
Samstag morgen leider kein Anblick, gestern nachmittag kam um 17:20 ein weibliches Stück ohne Kitz, vermutlich Schmalreh und ist leider direkt wieder abgesprungen, warum ? Keine Ahnung.
Am Wind kann es nicht gelegen sein, 10 min kam ein Bock direkt von der Seite auf die Wildwiese und störte sich an nichts.
Konnte aber nicht mehr genau sagen was er auf hat und ließ den Finger grad.

Grad wie verhext.
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
gestern nachmittag kam um 17:20 ein weibliches Stück ohne Kitz, vermutlich Schmalreh und ist leider direkt wieder abgesprungen, warum ? Keine Ahnung.
Am Wind kann es nicht gelegen sein, 10 min kam ein Bock direkt von der Seite auf die Wildwiese und störte sich an nichts.
Konnte aber nicht mehr genau sagen was er auf hat und ließ den Finger grad.

Grad wie verhext.
Wo jagst du?
 
G

Gelöschtes Mitglied 21531

Guest
Eins ist sicher, das (Reh-)Wild weiß immer, wann der Jäger noch am Schreibtisch sitzt...:oops:man beachte Zeit und Datum...
100_0047.JPG
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Registriert
7 Jan 2017
Beiträge
2.805
Bei mir hat es heute geklappt, 15:20 Bei der Arbeit abgehauen und schnell nach Hause, 15:40 im Auto gesessen, 16:10 auf dem Hochsitz, 17:00 weibliches Kitz mit 13 kg erlegt, leider keine Chance auf die Ricke dazu. In der Wildkammer dann noch einen Jungjäger getroffen der einen Sack voll Hasen verwirkt hat, war Nähe Augsburg auf einer Treibjagd mit 85 Hasen auf der Strecke, da gab ich blöd geschaut. Memo an mich, es ist keine gute Idee das Dach erst später auf den neuen Sitz zu montieren und erst mal nach Hause zum Frühstück zu fahren. Heute im Schneeregen bin ich in 4m Höhe mächtig durchgeweicht worden. Die Hände wären so kalt, hab meine Handspannung von der M12 gerade so mit beiden Daumen noch nach vorne gewürgt bekommen mit den steifen Flunken.
 
Registriert
6 Nov 2018
Beiträge
14
Jemand, der seinen jagdlichen Auftrag ernst nimmt, betr. Rehwildabschuß, kann es wohl kaum bis incl Sept schaffen, zu erfüllen, wenns das wildbiologisch sicher sehr sinnvoll wäre... (viell bei 1 Stck/100 ha ;))
Aber wer will dann schon die kpl. Jagd im Revier einstellen ? Für andere Wildarten ist man weiter draußen und dann entsteht sowieso noch weitere Unruhe auch für die Rehe. Auf stimmungsvolle Herbst-/Winterjagd wollen wir alle auch nicht verzichten !
Was Stress durch Jagddruck angeht, sind Rehe sowieso noch im Vergleich zu anderen Wildarten am unempfindlichsten oder sind durch starken Besucherverkehr im Wald sowieso etwas angepasst und wenn wir uns dann eher wie zivile Waldbesucher verhalten....
Das ab Oktober in Waldrevieren geringe Sichtbarkeit die Jagd erschwert, ist ein ganz alter Hut und nur in stark besetzen Revieren anders, wo die Stück sich "gegenseitig aus dem Busch schieben"...;)
Ich selbst geh erst wieder ab Anfang/Mitte Nov nur ganz sporadisch raus, wenns die Zeit an den kurzen dunklen Tage überhaupt zulässt. Allerdings ist der Reh-Abschuß auch bereits weitgehend erfüllt. Weitere Stücke sind eher die Kür und hängen mit meinem Kühltruheninhalt zusammen.
Die Kameras zeigen jetzt wieder Aktivität selbst im Hellen morgens spät und abends an ruhigen Stellen früh.
In Mastjahren wie diesem ist sowieso wenig Bewegung bei allem Wild drin, überall liegt das Futter dick.
Das Futterangebot bestimmt die Aktivität.

Die alte Regel, nach Neuschnee zieht nix, hab ich aus eigener Erfahrung zigmal durchbrochen gesehen, gut, die Sauen lassen sich manchmal einschneien, wenn der Schnee in der Nacht spät kommt. Rehwild ist m.E. aber nach einer Neuen durchaus aktiv.

Nach dem Die dieser Woche z.B. , an dem es in einigen Regionen am Abend schneite, war am Mitt im Wald ein enormes Fährtenbild zu sehen und überall hatte Schwarzwild im Gebräch gestanden- dieses Bild bot sich beim Ausfahren auf der Drückjagd, an der ich teilnahm.



Vielen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag
... da steckt so einiges drin, welches man sich zu Herzen nehmen sollte.

Den ein oder anderen Gedanken könnte man noch ergänzen:

- Abschuss von Jugendklasse und weiblichem Rehwild kommt immer zu kurz
- Abschuss 1/3 männlich zu 2/3 weiblich/ Jugendklasse anstreben
- der Bockabschuss des Vorjahres gibt den HALBEN Abschuss weiblich/ Jugendklasse anstreben im Folgejahr vor
- Böcke nach Oktober nicht mehr erlegen
- wenn Ricke und Kitz: dann nach Möglichkeit bei einem Ansitz beide Stücke
- nicht aus einem verschachteltem Wintersprung entnhemen, es kommen bessere Gelegenheiten
- nach dem Neuen auch mal Mittag zwischen 11-00 und 14-00 probieren ( sonntags )
- Neue, oder Schnee mit Sonne - da geht immer was

WMH HM
 
G

Gelöschtes Mitglied 21531

Guest
- Abschuss von Jugendklasse und weiblichem Rehwild kommt immer zu kurz
- Abschuss 1/3 männlich zu 2/3 weiblich/ Jugendklasse anstreben
- der Bockabschuss des Vorjahres gibt den HALBEN Abschuss weiblich/ Jugendklasse anstreben im Folgejahr vor

Diese edlen Ziele einer Abschußplanung beim Rehwild durch Wahlabschuß nach Altersklassen auf reine Waldreviere anzuwenden, bedeutet, immer unter dem Zuwachs zu schießen und damit letztlich viel zu wenig von dieser produktiven, anpassungsfähigen Wildart zu nutzen.
Rehwild ist in vielerorts naturnäher strukturierten Wäldern immer schlechter sichtbar und schon gar nicht zählbar und wird meistens völlig unterschätzt. Nur weil man keins kriegt, heißt es nicht, daß zu wenige da sind !
Wer die wenigen Gelegenheiten bei der Herbst-/Winterjagd nicht ohne Ansehen von Alter und Geschlecht zur Abschußerfüllung nutzt, wird nie an Abschußzahlen herankommen, die eine fürs Rehwild viel gesündere und auf die Waldvegetation angepasste Dichte einstellen.
Wer genug Böcke im Frühjahr/Sommer schießt, kann sie im Winter in Ruhe lassen, wobei vielen die Unterscheidung starkes Bockkitz und abgeworfener Bock auch bei der Einzeljagd sowieso nicht gelingt.
Einzige unumstößliche Regel ist die des Tierschutzes, im Herbst keine Geißen vor den Kitzen zu erlegen, der Familienabschuß ist anzustreben.
Ich kenne hier in der Region viele Reviere, die außer einem Frühsommer-Bock nix bekommen und dann im Winter, wenn die Wildabnehmer fragen, sowieso noch jedes Reh erlegen, das sich zeigt...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Registriert
6 Nov 2018
Beiträge
14
Diese edlen Ziele einer Abschußplanung beim Rehwild durch Wahlabschuß nach Altersklassen auf reine Waldreviere anzuwenden, bedeutet, immer unter dem Zuwachs zu schießen und damit letztlich viel zu wenig von dieser produktiven, anpassungsfähigen Wildart zu nutzen.
Rehwild ist in vielerorts naturnäher strukturierten Wäldern immer schlechter sichtbar und schon gar nicht zählbar und wird meistens völlig unterschätzt. Nur weil man keins kriegt, heißt es nicht, daß zu wenige da sind !
Wer die wenigen Gelegenheiten bei der Herbst-/Winterjagd nicht ohne Ansehen von Alter und Geschlecht zur Abschußerfüllung nutzt, wird nie an Abschußzahlen herankommen, die eine fürs Rehwild viel gesündere und auf die Waldvegetation angepasste Dichte einstellen.
Wer genug Böcke im Frühjahr/Sommer schießt, kann sie im Winter in Ruhe lassen, wobei vielen die Unterscheidung starkes Bockkitz und abgeworfener Bock auch bei der Einzeljagd sowieso nicht gelingt.
Einzige unumstößliche Regel ist die des Tierschutzes, im Herbst keine Geißen vor den Kitzen zu erlegen, der Familienabschuß ist anzustreben.
Ich kenne hier in der Region viele Reviere, die außer einem Frühsommer-Bock nix bekommen und dann im Winter, wenn die Wildabnehmer fragen, sowieso noch jedes Reh erlegen, das sich zeigt...


"unumstößliche Regel ist die des Tierschutzes, im Herbst keine Geißen vor den Kitzen zu erlegen, der Familienabschuß ist anzustreben.
Ich kenne hier in der Region viele Reviere, die außer einem Frühsommer-Bock nix bekommen und ... "

- > genau das ist ja das Problem

Da bin ich vollkommen bei Dir ... um eine "angepasste Dichte einzustellen" muss aber neben der Anzahl auch das Geschlechter Verhältnis stimmen.
Deine Anmerkung "Waldrevier" habe ich so nicht beim "Themen Beginner"gelesen.

Da es im Gros so wie oben von Dir beschrieben gemacht wird
... jeder Schiesst seinen Bock im Grünen Mai und/ oder zur Blattzeit aber sonst NIX ....
das ist ja unser Problem in der Rehwild Hege, ich bin weiter bei Dir einen straffen Abschuss zu fahren, bis 10 pro 100 ha gehe ich mit ... aber dann auch bitte 1/3 zu 2/3 wie von mir oben beschrieben .... falls von Haus aus im Revier das Verhältnis 1/1 nicht stimmt ...
Ob Wald- oder Feldrevier ist da unerheblich.

WMH HM
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 21531

Guest
Zur Wildart Rehwild passt am besten der qualifizierte(= jagdlich anständige) Zahlabschuß.
Aufgrund völlig anderem Sozialverhalten als bei Rudelwild kann man hier nichts falsch machen.
Man lese Ellenberg, Kurt, Hespeler usw. dazu.
Nicht umsonst ordneten die Alten Rehe als Niederwild ein.

Reh-Territorien jagdlich frei zu machen nutzt dem jungem Wild, sich zu etablieren und mindert innerartlichen Stress.

Bock-Selektion auf Trophäe (Stärke, Alter, Abnorme) ist unschädliche Kür, solange es genug sind, die man schießt.

Hier sind sie wieder, die Wochen verschollen schienen; natürlich weit nach dem letzten Büchsenlicht. Nicht weit von diesem uralt tradierten Malbaum am Hauptwechsel, auf dem alles Wild läuft, erstreckt sich ein Eichen-Niederwaldhang, so steil, daß kaum bejagbar. Da werden sie wohl jetzt hinziehen....
100_0009.JPG
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Registriert
3 Jan 2006
Beiträge
7.065
Zur Wildart Rehwild passt am besten der qualifizierte(= jagdlich anständige) Zahlabschuß.
Aufgrund völlig anderem Sozialverhalten als bei Rudelwild kann man hier nichts falsch machen.
Man lese Ellenberg, Kurt, Hespeler usw. dazu.
Nicht umsonst ordneten die Alten Rehe als Niederwild ein.

Reh-Territorien jagdlich frei zu machen nutzt dem jungem Wild, sich zu etablieren und mindert innerartlichen Stress.

Bock-Selektion auf Trophäe (Stärke, Alter, Abnorme) ist unschädliche Kür, solange es genug sind, die man schießt.

Hier sind sie wieder, die Wochen verschollen schienen; natürlich weit nach dem letzten Büchsenlicht. Nicht weit von diesem uralt tradierten Malbaum am Hauptwechsel, auf dem alles Wild läuft, erstreckt sich ein Eichen-Niederwaldhang, so steil, daß kaum bejagbar. Da werden sie wohl jetzt hinziehen....
Anhang anzeigen 62037

Wenn man dann noch her geht, und den "Zahl vor Wahl" Abschuß nicht jährlich, sondern über einen längeren Zeitraum (mindestens drei, besser fünf Jahre) betrachtet, wird man feststellen, dass man mindestens die gleiche Qualität und das gleiche Ziel wie bei einem
reinen Wahlabschuß erreicht. Allerdings mit weitaus weniger Jagddruck.
 
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
Wer früher anfängt ist eher fertig, was bei Dir krankt weiß ich nicht. Ob man "stolz" sein sollte, wenn man sich nicht selbst beschexxxt, weiß ich auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
30 Aug 2015
Beiträge
2.488
Heute nachmittag bei relativ viel Wind (30 Km/h) um 15:15 Uhr auf 80 m ein starkes Bockkitz erlegt - äste im Wald 15 m vom Rand entfernt

CD
 

JBB

Registriert
23 Jan 2014
Beiträge
2.656
Das Problem kommt mir bekannt vor und gerade drückt es auch bei meinen Revieren mal wieder... Die Kunden" wollen ihre Rehe haben, aber sie müssen frisch sein" (Aussage Beständer)... daher geht man erst jetzt den weiblichen Abschuß an. Die Probleme kann man sich denken, auch die angeblichen Schmalrehe, die anesprochen und gelegt werden, schaffe ich nicht sauber anzusprechen mehr.... aber ok.

Den Vorschlag früher zu schiessen und einzufrieren tut man ab, es muss ja "frisch" sein. Damit kreiert man sich hier die Probleme, die dann am Ende im obigen enden. Liegen tun am Ende ca. 3/100ha. Ok, sehr hoher Feldanteil, aber 5/100ha sind sicher drin (meine persönliche Meinung) ohne den Bestand zusammenzuschiessen - mehr vllt auch, aber würde man erst sehen, wenn man es paar Jahre durchzieht.

Auch Ricke/Kitz wird nicht gelegt. Nur Kitze in einem, im nächsten Kitz/Schmalreh, nur das dritte fragt nicht so genau.

So tut man sich selber behindern und den Rehen keinen Gefallen, da kaum Reviere frei werden. Nur Pächter bin ich nicht, das wird noch dauern, bis sich da überhaupt was auftut.

Frühs geht oft noch was, Problem ist nur häufig, sie stehen draussen beim Angehen, rankommen ist sehr schwer. Wenn sie Einziehen ist es oft noch zu dunkel, dennoch hat es so dank Schnee nun auch geklappt und ein Rickenkitz liegt. Aber ohne Schnee wäre es eng geworden, da 1 Std vor Sonnenaufgang im Winter immer noch argh duster ist (finde ich).
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
145
Zurzeit aktive Gäste
552
Besucher gesamt
697
Oben