Jemand, der seinen jagdlichen Auftrag ernst nimmt, betr. Rehwildabschuß, kann es wohl kaum bis incl Sept schaffen, zu erfüllen, wenns das wildbiologisch sicher sehr sinnvoll wäre... (viell bei 1 Stck/100 ha
)
Aber wer will dann schon die kpl. Jagd im Revier einstellen ? Für andere Wildarten ist man weiter draußen und dann entsteht sowieso noch weitere Unruhe auch für die Rehe. Auf stimmungsvolle Herbst-/Winterjagd wollen wir alle auch nicht verzichten !
Was Stress durch Jagddruck angeht, sind Rehe sowieso noch im Vergleich zu anderen Wildarten am unempfindlichsten oder sind durch starken Besucherverkehr im Wald sowieso etwas angepasst und wenn wir uns dann eher wie zivile Waldbesucher verhalten....
Das ab Oktober in Waldrevieren geringe Sichtbarkeit die Jagd erschwert, ist ein ganz alter Hut und nur in stark besetzen Revieren anders, wo die Stück sich "gegenseitig aus dem Busch schieben"...
Ich selbst geh erst wieder ab Anfang/Mitte Nov nur ganz sporadisch raus, wenns die Zeit an den kurzen dunklen Tage überhaupt zulässt. Allerdings ist der Reh-Abschuß auch bereits weitgehend erfüllt. Weitere Stücke sind eher die Kür und hängen mit meinem Kühltruheninhalt zusammen.
Die Kameras zeigen jetzt wieder Aktivität selbst im Hellen morgens spät und abends an ruhigen Stellen früh.
In Mastjahren wie diesem ist sowieso wenig Bewegung bei allem Wild drin, überall liegt das Futter dick.
Das Futterangebot bestimmt die Aktivität.
Die alte Regel, nach Neuschnee zieht nix, hab ich aus eigener Erfahrung zigmal durchbrochen gesehen, gut, die Sauen lassen sich manchmal einschneien, wenn der Schnee in der Nacht spät kommt. Rehwild ist m.E. aber nach einer Neuen durchaus aktiv.
Nach dem Die dieser Woche z.B. , an dem es in einigen Regionen am Abend schneite, war am Mitt im Wald ein enormes Fährtenbild zu sehen und überall hatte Schwarzwild im Gebräch gestanden- dieses Bild bot sich beim Ausfahren auf der Drückjagd, an der ich teilnahm.