Relevanz Gewinde schneiden beim Dämpferhersteller oder nicht?

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Ja, so ist es richtig, aber ob das jeder Laufhersteller so macht. Es wurden ja genau solche Fälle schon im Forum publik gemacht . . .

Aber es gibt durchaus BüMa, die haben nur ein 3-Backen-Futter für ihre Drehmaschine und die Schneideisen . . . Da kannst nur auf Aussenkontur gehen. Wenn dann noch der Laufhersteller geschlampt hat, war es das. Und andere haben eine zig-Achsen- Fräsmaschine und arbeiten mit Dorne um die Laufseele zu bestimmen. Da ist dass dann kein Problem.
Tja, wenn manche Bixner damals beim Drehenlernen besser aufgepasst hätten, müsstens nicht so nen Pfusch abgeben!
Es geht auch mit nur 3Backenfutter. Es kommt halt drauf an, an der Mündung zentriert zu arbeiten. Da behilft man sich mit Messing-Piloten, simpel und effektiv.
Es muss keine Sündhaft teure CNC Maschine sein, normale Handwerkskunst reicht.
 
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Aber nur in der Theorie, in der Praxis hat anscheinend nicht jeder die Erfahrung damit.
 
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hatte meine R8 (Baujahr 2015) zum Lauf kürzen und Gewinde schneiden zu Roedale geschickt. wollte keinen neuen Lauf kaufen und den "alten" dann als Altmetall im Schrank stehen haben. haben sie gut gemacht

das der Verschlussabstand beim Neubeschuss evtl nicht passt heute zum ersten Mal gehört...

neuer Lauf / neues Gewehr wäre dann evtl Plan b und c gewesen
 

Wheelgunner_45ACP

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Man muss beim R8 bzw. R93 zwei verschiedenen Situationen betrachten.
- Wenn ein Gewehr als ganzes gekauft wird, dann wird das auch als ganzes beschossen. Da gibt es im Normalfall keine Probleme
- wenn nur ein Austauschlauf gekauft wurde, ist der einzeln beschossen. Da kann es bei unglücklichen Kombinationen der Toleranzen bei einem späteren Inst- Beschuss zu Problemen kommen.
 
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Es werden hier diverse Möglichkeiten aufgezeigt, vielen Dank.
Lass doch den Verschlussabstand bei deinem Büchsenmacher prüfen. Wenn der passt, kannst du eine freie , Blaser unabhängige Entscheidung treffen. Zu erwähnen wäre noch die Oberflächenbehandlung der Gewindefläche. Bei Blaser wird das Gewinde brüniert.

Guillermo
Das wäre noch ein Versuch wert. Die Brünierung hatte ich auf dem Schirm, aber das machen wohl einige Dämpferhersteller, die Gewinde schneiden (Z. b. Roedale), auch.
Man muss beim R8 bzw. R93 zwei verschiedenen Situationen betrachten.
- Wenn ein Gewehr als ganzes gekauft wird, dann wird das auch als ganzes beschossen. Da gibt es im Normalfall keine Probleme
- wenn nur ein Austauschlauf gekauft wurde, ist der einzeln beschossen. Da kann es bei unglücklichen Kombinationen der Toleranzen bei einem späteren Inst- Beschuss zu Problemen kommen.
Auch ein guter Hinweis. Gewehr als Ganzes gekauft, ich schaue nachher mal beim Beschuss drauf, müsste dann ja zeitgleich gewesen sein.
 
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- wenn nur ein Austauschlauf gekauft wurde, ist der einzeln beschossen. Da kann es bei unglücklichen Kombinationen der Toleranzen bei einem späteren Inst- Beschuss zu Problemen kommen.

Und man "darf" auch die Unterschiede zwischen einem Inst-Beschuss und einem Massenbeschuss von Neuware nicht unterschätzen. Bei dem Inst-Beschuss wird nachgemessen und Abweichungen werden gefunden und beanstandet die beim vorangegangenen Beschuss nicht relevant gewesen sind. Das trifft, soweit mir bekannt, alle Waffe der größeren Hersteller und Importeure.....
 
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Probleme beim Instandsetzungs-Beschuss können auch mit dem "bekannten" Delta-L Problem zusammenhängen. Kurz gesagt: Bei engen Patronenlagern mit geringem Verschlussabstand (nach CIP-Tabelle, förderlich für hohe Präzision) kann es dazu kommen, dass sich Patronen am oberen Rand der Maximalmaße (vor allem Abstand Schulter/Hülsenboden) nicht verladen lassen, weil der Verschluss nicht schließt. Und das, obwohl sowohl der Waffenhersteller als auch der Patronenhersteller sich an die Maßvorgaben halten.
Ein typisches Problem bei Kipplaufwaffen und Blockbüchsen, aber auch bei solchen Repetierern, bei denen die Patrone nicht mit "brachialer" Kraft beim Schließen der Waffe zusammengequetscht werden kann. Ursache ist hier, dass nach CIP bei einigen Kalibern die Maximal-Werte der Patronen grösser sind als die Minimal-Werte der Patronenlager. Das für den Hersteller zuständige Beschussamt kennt die Situation und weiß, dass für den jeweiligen Waffentyp die Zugabe-des Delta-L Werts vereinbart ist. Ein "fremdes" Beschussamt prüft hier unter Umständen rein nach CIP-Werten mit normaler Abstandslehre und verweigert den Beschuss. Auf Grund der anfangs häufigeren Probleme ist aber mittlerweile bei allen Beschussämtern bekannt, für welche Waffenmodelle eine Zugabe der Delta-L Maße zulässig ist und entsprechende Lehren sollten dort auch verfügbar sein.
(Hoffe sehr, dass ich das korrekt wiedergegeben habe. Keine Garantie!)
 

Pete

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Probleme beim Instandsetzungs-Beschuss können auch mit dem "bekannten" Delta-L Problem zusammenhängen. Kurz gesagt: Bei engen Patronenlagern mit geringem Verschlussabstand (nach CIP-Tabelle, förderlich für hohe Präzision) kann es dazu kommen, dass sich Patronen am oberen Rand der Maximalmaße (vor allem Abstand Schulter/Hülsenboden) nicht verladen lassen, weil der Verschluss nicht schließt. Und das, obwohl sowohl der Waffenhersteller als auch der Patronenhersteller sich an die Maßvorgaben halten.
Ein typisches Problem bei Kipplaufwaffen und Blockbüchsen, aber auch bei solchen Repetierern, bei denen die Patrone nicht mit "brachialer" Kraft beim Schließen der Waffe zusammengequetscht werden kann. Ursache ist hier, dass nach CIP bei einigen Kalibern die Maximal-Werte der Patronen grösser sind als die Minimal-Werte der Patronenlager. Das für den Hersteller zuständige Beschussamt kennt die Situation und weiß, dass für den jeweiligen Waffentyp die Zugabe-des Delta-L Werts vereinbart ist. Ein "fremdes" Beschussamt prüft hier unter Umständen rein nach CIP-Werten mit normaler Abstandslehre und verweigert den Beschuss. Auf Grund der anfangs häufigeren Probleme ist aber mittlerweile bei allen Beschussämtern bekannt, für welche Waffenmodelle eine Zugabe der Delta-L Maße zulässig ist und entsprechende Lehren sollten dort auch verfügbar sein.
(Hoffe sehr, dass ich das korrekt wiedergegeben habe. Keine Garantie!)
Korrekt: Delta L ist ein Phänomen bei ein paar Hersteller, Blaser, Steyr, Beretta u.a.

Und wenn bei der R93 alle Maße nicht mehr stimmen ist die Firma Blaser in meine Erfahrung sehr kulant. Es wird ein neuen Verschlusskopf verbaut für ein kleine Taler. Ein gute basis der Zusammenarbeit.

Als Endkunde wurde ich nicht so viel angst vor den Instandsetzungsbeschuss haben.

Es sind recht wenige Waffen die durchfallen, und von denen hatten wir bisher glaube ich nur ein Sauer Takedown der nicht instand gesetzt werden könnte.

Klar ein uralte 98er der 10Jahre unter dem Misthaufen nach dem Krieg verbracht hat, voll mit Rostnaben ist und teile aus den Verschlusswarzen ausgebrochen hat bekommt man nicht unbedingt durch den Beschuss, aber das sieht man vorher. Ein gute gehaltene 98er bekommt man eigentlich immer durch, selbst wenn etwas Nacharbeit angesagt ist.

Ich habe keine angst zum TüV zu fahren mit mein Auto, es kostet fast immer etwas geld, aber danach fährt die karre wieder sicher. Das gleiche ist mit den Waffen.
 

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