Resistente Keime bei Hunden?

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Was passiert denn hier plötzlich? Es ging nicht um TATA, mit denen man zufrieden oder nicht zufrieden ist.
Manchmal diskutiert man Dinge mit Freunden, die von human-medizinischen Dingen eine Menge Ahnung haben und es tauchte die Frage auf, ob es resistente Keime auch in der Tierwelt gibt.
Es gibt hartnäckige Keine, das weiss ich inzwischen und es gibt Keime, gegen die manche Antibiotika nichts ausrichten, so etwas steht dann auf den Datenblättern, die die Laboratorien an die Praxis zurückschicken. Es wird sicher keine TA/keinen TA geben, die/der den Einblick oder die Auskunft verweigert, wenn man nicht vergisst zu fragen.
Man muss halt fragen und seine Tiere genau beobachten und diese Beobachtungen dem TA schildern, wenn man zum TA muss. Der wird das dann berücksichtigen. Wir spielen, so meine Meinung, eine zentrale Rolle, weil die TATA aus unseren Berichten Rückschlüsse ziehen können, auch aus den augenscheinlich unwesentlichsten Beobachtungen.!
Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8180

Guest
Abgesehen vom Arzt-Patientenverhältnis... Wie geht es deinem Hund? Was wurde gemacht?
 
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Hoffentlich jetzt auf dem Weg der Besserung.
Die Ursache scheint gefunden und man denkt, dass es Dinge gibt, die es eigentlich nicht gibt oder besser die nicht erwartet werden.
Du hast eine dicke Entzündung mitten auf dem Kopf, einen Abszess, der wird gespalten, dann scheint es eine Woche in Ordnung zu sein, bis sich wieder Sekret und Blut und Eiter sammelt, trotz Antibiotikum. Wenn das Zeugs abgeflossen ist, zeigt sich eine deutliche Vertiefung und man denkt, dass der Knochen angefressen ist. Der TA entscheidet, nicht zu schneiden, weil er Sorge hat, nach dem Aufschneiden auf die Hirnhaut schauen zu müssen. Also muss ein CT her. Da nur wenige Praxen ein Gerät haben, geht es also auf eine Tour zu einer Klinik.
Wenn die nen Hund intubieren, schauen sie ihm manchmal auch in den Fang und die sahen da eine Entzündung zwischen M2 und der Schleimhaut. Genau hingeschaut und festgestellt, dass in dem Abszess ein Splitter steckt, der zwischen Zahnaussenseite und Zahnfleisch eingedrungen und dann gewandert ist, um sich in die Schleimhaut einzuspiessen. Dann weiter mit Ultraschall gesucht und einen Kanal gefunden, der neben dem Licht hoch über den Kopf bis fast zum Hinterkopf reicht.

Und der Kerl hat gestern noch aufgetaute Rotwild Halswirkelknochen gekaut, genau wie der ältere. Also ein CT wurde nicht mehr gemacht, weil das ganze den TATA jetzt schlüssig erscheint. Antibiotikum sollte reichen und Schmerzmittel für die vier nächsten Tage. Mal schauen, ob wir die Ausbildung in drei Tagen wieder aufnehmen können.

Ich bin nicht sicher, ob ein TA darauf kommen muss oder nur durch Zufall, weil einer vielleicht einer Auszubildenden etwas zeigen wollte. Da hat ein Hund eine dicke Entzündungsbeule mitten auf dem Kopf und die Ursache liegt zwischen M2 und dem Zahnfleisch. Ich hätte drauf aufmerksam machen müssen, denn mir war schon aufgefallen, dass der sich manchmal ungewohnt intensiv mit der Pfote am Kiefer gekratzt hat, aber nicht so, dass etwas wund geworden wäre. Ich war also unfähig und kein TA!
Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
 

z/7

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Das ist doch schön, daß ihr die Ursache gefunden habt. Mach Dir nicht zuviel Vorwürfe, die Kerle sind einfach so hart im Nehmen, daß man die minimalen Anzeichen leicht unterschätzt in ihrer Bedeutung.
 
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Man muss sich schon selber hinterfragen, ob man dem TA alles korrekt geschildert hat, das wollte ich doch anmerken, weil ja manch einer von inkompetenten TATA spricht. Man sieht eben nicht alles und wer kommt schon auf die Idee, dass ein Abszess oben auf dem Kopf mit einer von aussen nicht erkennbaren Entzündung im Oberkieferbereich zusammen hängt. Normalerweise haben die Hunde dann eine "dicke" Backe und kauen vermutlich nicht mit Genuss auf Knochen herum.
Aber es ist überstanden, Antibiotikum wird auch nicht mehr verabreicht und wir sind wieder im Ausbildungsmodus mit dem Übergang von der Schleppenarbeit zur Schweissfährte, also der gespritzten, weil echte Nachsuchen mindestens noch für dieses Jahr dem "Grossen" vorbehalten bleiben.
Weil der "Grosse" ja immer sofort weiss, was gemacht wird, ist er schon ein wenig beleidigt, dass er nur aus der Ferne zuschauen darf, wenn wir am langen Riemen unterwegs sind. Am Ziel liegt stets ein aufgetautes Deckenstück mit nem Lauf dran, damit beim Ankommen ein ordentliches Theater gemacht werden kann (Zerrspiel z.B.).
Die "Beute" wird nach Abschluss und Ankommen am Warteplatz des "Grossen" geteilt, so dass beide auf ihrem "Fetzen" noch eine ganze Weile herumkauen können. Manchmal gibt es dann noch Zerrspiele, bei denen der "Grosse" dem "Kleinen" zu verstehen gibt, dass er besser bei seinem Fetzen bleibt.
Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
 

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