Hoffentlich jetzt auf dem Weg der Besserung.
Die Ursache scheint gefunden und man denkt, dass es Dinge gibt, die es eigentlich nicht gibt oder besser die nicht erwartet werden.
Du hast eine dicke Entzündung mitten auf dem Kopf, einen Abszess, der wird gespalten, dann scheint es eine Woche in Ordnung zu sein, bis sich wieder Sekret und Blut und Eiter sammelt, trotz Antibiotikum. Wenn das Zeugs abgeflossen ist, zeigt sich eine deutliche Vertiefung und man denkt, dass der Knochen angefressen ist. Der TA entscheidet, nicht zu schneiden, weil er Sorge hat, nach dem Aufschneiden auf die Hirnhaut schauen zu müssen. Also muss ein CT her. Da nur wenige Praxen ein Gerät haben, geht es also auf eine Tour zu einer Klinik.
Wenn die nen Hund intubieren, schauen sie ihm manchmal auch in den Fang und die sahen da eine Entzündung zwischen M2 und der Schleimhaut. Genau hingeschaut und festgestellt, dass in dem Abszess ein Splitter steckt, der zwischen Zahnaussenseite und Zahnfleisch eingedrungen und dann gewandert ist, um sich in die Schleimhaut einzuspiessen. Dann weiter mit Ultraschall gesucht und einen Kanal gefunden, der neben dem Licht hoch über den Kopf bis fast zum Hinterkopf reicht.
Und der Kerl hat gestern noch aufgetaute Rotwild Halswirkelknochen gekaut, genau wie der ältere. Also ein CT wurde nicht mehr gemacht, weil das ganze den TATA jetzt schlüssig erscheint. Antibiotikum sollte reichen und Schmerzmittel für die vier nächsten Tage. Mal schauen, ob wir die Ausbildung in drei Tagen wieder aufnehmen können.
Ich bin nicht sicher, ob ein TA darauf kommen muss oder nur durch Zufall, weil einer vielleicht einer Auszubildenden etwas zeigen wollte. Da hat ein Hund eine dicke Entzündungsbeule mitten auf dem Kopf und die Ursache liegt zwischen M2 und dem Zahnfleisch. Ich hätte drauf aufmerksam machen müssen, denn mir war schon aufgefallen, dass der sich manchmal ungewohnt intensiv mit der Pfote am Kiefer gekratzt hat, aber nicht so, dass etwas wund geworden wäre. Ich war also unfähig und kein TA!
Gruss und Waidmannsheil, DKDK.