Ich denke man sollte bei dieser Frage zwischen "erlaubt" und "unzweckmäßig" unterscheiden. Bisher gibt es m.W. noch kein direktes Verbot (kenne die einzelnen Landesjagdgesetze nicht) den Aufbruch von Schwarzwild nicht im Revier zu belassen. Das es angesichts von ASP nicht sinnvoll ist und von vielen Jägern ernst genommen wird ist löblich.
Das unsere lieben Mitmenschen sich über jedes Teil eines toten Tieres aufregen ist auch klar, nur nicht über Schnitzel. Auch Aasfresser haben ihre Rolle in der Natur. Auf der einen Seite kleinlich und dann Gams für den Bartgeier schießen..
Meine letzte Sau hab ich auch seit langem wieder mal im Wald aufgebrochen, zu schwer für den Heckpack. Ich war alleine nach 0:00 Uhr und ohne Handyverbindung.
Wenn wir an der Kirrung schießen, sind die Sauen erst mal weg. Mit oder ohne Aufbruch. Wir haben nicht so viele dass die 2. Liga schon von der Bank aufsteht.
Rehaufbrüche und Rehdecken habe ich auch immer an der Saukirrung entsorgt, die Rehe hat es zumindest nicht gestört. Das man die Wanne nicht direkt über den Apfeltrester kippt ist klar. Eine Entfernung von 15 m ist ausreichend.
Irgendwann hab ich mal davon gehört dass ein Aufbruch für Mitglieder aus derselben Rotte abschreckend wirkt, für fremde Sauen aber nicht. Im Gegensatz zu uns wo der Tod verdrängt wird sehen das Wildtiere weitaus unkritischer. Hier muss man aufpassen, das Thema nicht zu vermenschlichen.
In Ungarn hatte ich mal das zweifelhafte Vergnügen in einem Saupark zwei Tage nach einer Eventjagd nachzusuchen. Es war ein Horror und der Wald kreuz und quer mit Wundfähren durchzogen. In den Dickungenn Reste von Sauen die vermutlich auch von Artgenossen mit wieder dem natürlichen Stoffkreislauf zugeführt wurden. Die Sauen hatten dort in dem überwiegend Akazienwald auch wenig Alternativen und waren in den ca. 30 ha auf Zufütterung angewiesen.