Revier pachten

Westwood

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Die krassen Ausreißer gibt es natürlich überall...
Oft ist es aber auch so das sich diese krassen Ausreißer als elende Deppen herausstellen was den betreffenden Jagdgenossen gerade recht geschieht!

Unter dem Strich ist Netzwerk die verlässlichste Möglichkeit ein Revier zu finden.
Das mit dem Anschreiben und Gemeinden ist so eine Sache, ob überhaupt ausgeschrieben wird steht ja meist erst relativ kurz vor Ende einer Pachtperiode fest.
Die beiden Gemeinden meines Revieres sind letztes Jahr auch angeschrieben worden, in den Schreiben wurde das Interesse an der Pacht bekundet und nachdem diese Schreiben nicht zufriedenstellend beantwortet wurden trat man an mich heran ob Begehungsscheine ausgegeben werden... Na sichi...

Was ich die letzten Wochen beobachte ist das auch immer wieder Reviere auf social media wie z.b. Facebook auftauchen. Jetzt weiß ich aber nicht ob man da irgendwie speziell die Regionen eingrenzen kann.
 
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Bei mir kommen die krassen Ausreißer nur in den Revieren, die rein auf die Pachteinnahmen schauen.
Es gibt im Süden von München genug Leute, denen sind die Kosten völlig egal, zahlen die aus Portokasse.
War vor zwei Jahren bei einer Pachtvergabe dabei, weil ich einen größeren Grundbesitzer bei der Stimmabgabe vertreten habe.
Da hat der Pachtanwärter einfach mal den Pachtpreis mehr als verdoppelt, weil er nicht länger Zeit für die Versammlung hatte und weg musste.

Robert
 

Westwood

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Bei mir kommen die krassen Ausreißer nur in den Revieren, die rein auf die Pachteinnahmen schauen.
Ja darauf war es auch gemünzt, da hatte ich mich nicht genau genug ausgedrückt.

Hier sind es in der Regel auch die Reviere bei denen nur auf den Pachtertrag geschaut wurde bei denen nachher das große geheule statt findet.
Ein momentanes Beispiel ist ein Revier in dem der alte Pächter geschasst wurde und jetzt gerade klar wird das der neue nicht solvent genug ist um die ungedeckelten Wildschäden auszugleichen.
 
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Bei mir kommen die krassen Ausreißer nur in den Revieren, die rein auf die Pachteinnahmen schauen.
Es gibt im Süden von München genug Leute, denen sind die Kosten völlig egal, zahlen die aus Portokasse.
War vor zwei Jahren bei einer Pachtvergabe dabei, weil ich einen größeren Grundbesitzer bei der Stimmabgabe vertreten habe.
Da hat der Pachtanwärter einfach mal den Pachtpreis mehr als verdoppelt, weil er nicht länger Zeit für die Versammlung hatte und weg musste.

Robert
Die Pachtkosten sind ja das eine... Reviereinrichtungen und Wildschaden und und... aber wer ... hat kann hängen lassen
 
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Bei Waldrevieren (der häufig öffentlichen Eigentümer) geht meiner Erfahrung nach in vielen Regionen die Entwicklung in Richtung "Regiejagd"... da wird's nix mit pachten.

Ob das ein langfristig erfolgreiches Modell ist?
 
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welcher FD will sich 12 Jahre mit einem Pächter rumärgern?
Den Pirschbezirkler kann man, bei jährlicher Kündigungsmöglichkeit, viel
einfacher führen. Der jagenden Bürger wird erfreulicherweise in stärkerem Maße an
der Jagd beteiligt.
 
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Sich mehrere Jahre in ein Revier einbringen, wenn der Pächter in ein Alter kommt in dem er nicht mehr alleine kann zusammen mit ihm pachten, sich dabei mit Förster, Jagdgenossen + Bauern gut stellen und dann ist man auch in der folgenden Pachtperiode gesetzt. Außenstehende kommen da bei uns eher nicht zum Zug.
 

JEF

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Bei mir kommen die krassen Ausreißer nur in den Revieren, die rein auf die Pachteinnahmen schauen.
Es gibt im Süden von München genug Leute, denen sind die Kosten völlig egal, zahlen die aus Portokasse.
War vor zwei Jahren bei einer Pachtvergabe dabei, weil ich einen größeren Grundbesitzer bei der Stimmabgabe vertreten habe.
Da hat der Pachtanwärter einfach mal den Pachtpreis mehr als verdoppelt, weil er nicht länger Zeit für die Versammlung hatte und weg musste.

Robert

Und kam damit zum Zuge?

Ist ja schon ein sehr gutsherrenartiges Gebaren...
 
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Und kam damit zum Zuge?

Ist ja schon ein sehr gutsherrenartiges Gebaren...
Naja, kommt öfters vor als man so denkt.

Hat hier in der Ecke schon öfters zum Eklat geführt, der dann wiederum dazu führte, dass der "Hoffnungsvolle"-Pächter, im letzten Moment doch nicht zum Zuge kam.

Weil wer hier nicht das Sitzfleisch hat, sich mit den Jagdgenossen zusammenzusetzen und vielleicht mal ein wenig den Nervenkrimi über sich ergehen zu lassen gilt im Norden als nicht wesensfest.

In letzter Instanz führte das dazu, dass in einigen Hegeringen durchgängig die Entscheidung getroffen wurde, dass grundsätzlich nur noch "Genossen" oder "Angehörige der Dorfgemeinschaft" Pächter werden dürfen. Dies ist in den Satzungen auch teilweise seit Jahren verankert.

Mittlerweile entscheidet vielfach nicht mehr die dicke Börse, oder die großspurige Klappe wer den Zuschlag erhält, sondern ganz pragmatische Überlegungen.
 
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bei kleinen Jagdbögen mag das ja sein, das der einzelne Jagdgenosse auf seine
10,-- € verzichtet. Wenn da aber 1.000 ha angeboten werden und jemand bietet
dass doppelte von aufgerufenen € 20,--, dann kommen die Genossen mit den größeren
Flächen schon mal ins Grübeln und agieren auch entsprechend.
 
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bei kleinen Jagdbögen mag das ja sein, das der einzelne Jagdgenosse auf seine
10,-- € verzichtet. Wenn da aber 1.000 ha angeboten werden und jemand bietet
dass doppelte von aufgerufenen € 20,--, dann kommen die Genossen mit den größeren
Flächen schon mal ins Grübeln und agieren auch entsprechend.

Hier kommen die Leute eher ins Grübeln wenn beim Futtermais oder Energiemais der Wildschaden zu hoch wird - daher, lieber zuverlässige Leute vor Ort anstatt einen Herren Konsul aus Berlin, Hamburg oder Bremen... und erst recht lieber als jemanden, der gar keinen Kontakt zu den Verpächtern halten kann weil er eine unaufrichtige Haut ist.

Auch sind mitunter die Jagdschäden, welche von Leuten von außerhalb des Berittes verursacht werden recht hoch, weil Bequem, Fantasielos und Frech. Ich will das jetzt nicht Punkt für Punkt auseinanderklamüsern, aber selbst ich habe mitunter mit Jagdgästen aus Cuxhaven oder Bremerhaven meine liebe Not Verständnis aufzubringen.

Da wird ein Luderplatz mitten auf dem Acker eingerichtet, in einer Kultur, die möglichst von Oktober bis Februar nicht groß Betreten oder befahren werden soll. Die Borgaben im September sind die letzte erwünschte Maßnahme. Oder es werden Ansitzeinrichtungen so verbaut, dass Zuwegungen zu Feldern oder Grünflächen plötzlich versperrt sind - zumindest für den großen Schlepper mit Pflug oder Grubber... usw. usw...

Oder es werden Knüppelbarrikaden in den Feldwegen errichtet, zum einen um Reiter abzuhalten - aber was Reiter abhält ist auch für uns Anreiner nicht gerade praktisch.

Pächter sprechen sich nicht mit den Eigentümern ab, oder schlagen deren berechtigtes Interesse ab. Wenn gemäht werden soll, wird der Pächter informiert, der dann vielleicht 200 km weit weg entfernt gewohnt hat, wer kümmert sich um die Arbeiten vor der Maht?

Die eher rundweg schlechten Erfahrungen mit Pächtern "fern" vom "Ort" haben sich hier herumgesprochen. Es gibt derzeit hier im Landkreis nur noch eine handvoll von Revieren welche sich "Luxusjäger" leisten. Die haben aber auch weniger Probleme mit Mais, dafür eher mit Beunruhigung von Schafen oder eben "Nasse" Reviere.

Manche waren nach der zweiten "Ermahnung" der Jagdgenossenschaft immer noch nicht bereit zu akzeptieren, dass man letztlich nur ein Recht gepachtet hat, aber nicht selber zum Eigner der Flächen wurde.

Vertrag kommt von vertragen, wenn man sich nicht mehr verträgt, dann muss man getrennte Wege gehen.
 
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es kommt hinzu, dass viele kleine Landwirte ihre Flächen verpachtet haben. Das waren
bei der Jagdversammlung meist die mit den unnützen Diskussionsbeiträgen und als Nörgler gefürchtet. Ganz schlimm wird es, wenn die Genossen so zerstritten sind, daß der Bürgermeister einen Notvorstand berufen muß. Da kann man richtig was erleben.
 
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Niederbayern:
Selten das was über den preis geht (kommt aber auch ab und zu vor) meistens steht der neue jagdpächter schon 1/2 Jahr vorher fest. Und als Auswärtiger (Zuagroasda, Preiss, Stoderer, etc.) schauts bei uns schon von Haus aus schlecht aus.
 

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