Reviergestaltung im Niederwildrevier

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Sieht nach Phacelia, Ölrettich und Senf aus?
Ich muss sagen, die blühen alle recht gleichzeitig und früh. Fehlt da nicht etwas für den späteren Sommer? Hätte da noch an Sonnenblume z.B. gedacht.
 
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16 % Alexandriner Klee
1 % Blaue Bitterlupine
1 % Borretsch
1 % Buchweizen
12 % Gelbsenf GAUDI
11 % Ölrettich AGRONOM
15 % Persischer Klee
33 % Phacelia ANGELIA
5 % Serradella
1 % Sommerfuttererbse
3 % Sommerwicke
1 % Sonnenblume

Ist die zusammensetzung.

Ich hatte mir das ganze als eine Art Insel gedacht.
In 14 Tagen kommt der Weizen ab und der restliche Acker wird mit zwischenfrucht eingesäet.
An der Mischung kann man noch feilen. Aber das Ganze funktioniert prinzipiell und ich denke solche "Spots" in sonst "sauberen" Getreidefeldern tuen bestimmt allgemein gut.
 
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Phacelia ist die dominierende Art in all unseren Mischungen, in diesem Jahr, für alles andere war der Krautdruck vielleicht zu hoch bei der extrem trocknen Witterung? Vielleicht hätten wir noch mal Durcharbeiten müssen:unsure:
Oder habt Ihr von vergangenen Kulturen Samen im Boden gehabt? Den Winter übersteht sie nicht, aber der Samen.
 
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Ist die zusammensetzung.

Ich hatte mir das ganze als eine Art Insel gedacht.
In 14 Tagen kommt der Weizen ab und der restliche Acker wird mit zwischenfrucht eingesäet.
An der Mischung kann man noch feilen. Aber das Ganze funktioniert prinzipiell und ich denke solche "Spots" in sonst "sauberen" Getreidefeldern tuen bestimmt allgemein gut.
Wie lange bleibt die Fläche stehen?
Jetzt wo es blüht ist die Zeit für die Küken schon größtenteils durch. Wann hat sie zu blühen begonnen?
Einjährige Anlagen aus Kulturpflanzen sind Eyecatcher, aber der wirkliche Nutzen für Zwischenfrüchte ist längst durch Studien belegt.
11 % Ölrettich erscheint mir viel. Wenn der ausreift, dann gibt es Naturverjüngung in Hülle und Fülle.
Wann wir die Fläche wieder umgebrochen?
Im Sommer leidet das Niederwild in den hohen Feldern am wenigsten. Was wirb brauchen ist eine Herbst- und Winterdeckung. Die Schneelage bestimmt die Pflanzenwahl. Dann brauchen wir im Frühjahr eine beruhigte Fläche als Brutdeckung mit alten Stukturen. Wird diese dann um diese Zeit umgedreht, gehen z.B. die Junghasen welche gerne da drin gesetzt werden den Bach runter.
Ich bin der Meinung, dass nur Flächen auf denen mit zielgerichteten Einsaaten aus Kulturpflanzen die im Folgejahr durch Wildpflanzen ersetzt werden etwas bewirkt werden kann.
 
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Mein neuer Versuch zur Entenfütterung bin gespannt wie es angenommen wird und ob das Futter im Eimer trocken bleibt.
Unter dem KG Rohr ist ein Blech welches ein Dach bildet damit kein Wasser in den Eimer steigt.
20200716_135934.jpg20200716_171412.jpg20200716_135920.jpg
 
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Im Fasanenfaden sind wieder ein paar Bilder, die eigentlich hier her gehören würden...
 
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Heute rief mich einer meiner Bauern an, was er denn auf der Greeningfläche fürs Wild säen soll. Sonst macht er Senf oder Raps, aber wenn ich gerne was anderes hätte, würde er das auch machen.

habt ihr eine Tipp als Äsung und Deckung für Hasen, der Greeningfähig ist?

Fasan, Rebuhn, Kanin hab ich keine
 
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Ich nehme an, dass er irgendwas in Richtung Zwischenfrucht im Auge hat. Das Problem dabei ist, wenn die Junghasen im Frühjahr drin liegen, wird der Aufwuchs platt gemacht. Hasen wollen keinen so dichten Bewuchs, als Standort für die Sasse im Winter ist der Sturzacker ideal. Ins dicke und oft nasse Zeug gehen sie ungern rein. Hasen wollen schnell flüchten, sie liegen nicht in hageldichten Brombeeren. Nicht einmal im Miscanthus liegen sie zahlreich, Kaninchen dagegen schon
Bei all den Geschichten die die Landwirtschaft so verzapft, müssen sich die Wildtiere nach den Vorstellungen der Landwirtschaft richten, das funktioniert nicht.
Wenn eine Fläche länger stehen bleiben soll, dann helfen nur mehrjährige Buntbrachen die nicht zu dicht sind. Da lagen bei uns immer gut Hasen drin. Unsere Äcker sind zu nass, zu kalt nur um mal darzustellen dass es unterschiedliche Revierverhältnisse gibt. Den Hasen muss man auf die Läufe schauen, dann schaut er irgendwann auch mal in die Läufe.
 
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Dass die Landwirtschaft mit den Zwischenfruchtflächen ihre OVF erfüllen kann, war ein Schachzug der Lobby, helfen tut es den Offenlandarten nichts. Nur Augenauswischerei, Hauptsache es blüht schön. Der Faktor 0,3 bei der Flächenanrechung juckt niemand, es ist genug Fläche da. Würde man eine mehrjährige Buntbrache mit dem Faktor 2,0 wichten, würde das schon anders aussehen.
 
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Es gibt bereits zig Möglichkeiten das Greening zu erfüllen, es sind sogar die von dir gewünschten (je nach Bundesland) dabei.
Und wie ein User hier schon sagte: wir stehen alle auf der selben Erde, aber wir haben nicht den gleichen Horizont.
Das Greening wurde nicht erfunden, um Hoppelhasen zu züchten.

Die Zusammensetzung einer Blühmischung entscheidet weniger über ihr späteres Aussehen als Boden, Wetterlage und Saat.

Hasen gibt's ja noch ne ganze Menge und wenn auf einer Fläche mal ein Junghase dran glauben muss, ist das nicht entscheidend, weil Hasen fast das ganze Jahr für Nachschub sorgen.

Komplett falsch ist die Aussage, dass diesjährige Kulturblühpflanzen nichts bringen. Sie blühen schon seit Wochen und aktuell ist erst die Zeit des Schlupfes der Rebhuhnnachgelege. Für Rebhühner sind diesjährige Blühstreifen ein Nahrungsparadies und vorjährigen Brachen aus egal was ein Brutparadies. Winterweizen geht auch gut, Gerste kann zur Todesfalle werden, weil der Drusch oft vorm Schlupf der Rebhühner liegt.
 
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Wir müssen da jetzt keine Grundsatzdiskussion raus machen... der hat mich gefragt und ich möchte das best Mögliche fürs Wild in dem Rahmen rausholen der vorhanden ist!! Mehrjährig ist keine Option und Brache ist keine Option.
Alternative noch was um den Fuchs zu binden um ihn besser zu bejagen....
 
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Wie ich schon geschrieben habe, jede Chance für die Ansaat von Blütenpflanzen nutzen. Hier hat der Landwirt des Weg etwas freigemacht und den Bewuchs zurückgeschoben....eine Handvoll drauf und gut...
IMG_8404.jpg
Der Ackerhohlzahn stand bisher nur eher bei den Landwirten im Focus, als unerwünschtes Ackerwildkraut vorallem in Hackfruchtbeständen. Seit Bio sieht man ihn wieder überall im Feld. Neben einer Vielzahl von Insekten (hab früher die Bestände als Vogelfutter abgekeschert) wird er vorallem beim Rehwild im Haarwechsel stark angenommen. Die Kaninchen sind auch dafür sehr zu begeistern. Ein Gartengrundstück war überall mit Hohlzahn bewachsen. Den haben dort die Kaninchen vollständig abgeäst. Heuer ist dort keine Pflanze mehrIMG_8405.jpg
 
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Sie blühen schon seit Wochen und aktuell ist erst die Zeit des Schlupfes der Rebhuhnnachgelege. Für Rebhühner sind diesjährige Blühstreifen ein Nahrungsparadies und vorjährigen Brachen aus egal was ein Brutparadies.
Das ist jetzt so nicht richtig. Im Vergleich mehrjährigen Flächen ist auf einjährigen Flächen fast nichts an Insekten zu finden. Schon gar nicht Insekten, welche für die Küken erreichbar sind. Habe z.B. vor den Volieren eine Wiese mit vielleicht 400qm (früher mal Rasen) seit zwei Jahren immer nur einmal im Jahr gemäht. Alles voll mit Insekten! Überall blüht etwas und alle alle paar Meter Ameisen Nester. Du glaubst gar nicht wie viele Vögel da den ganzen Tag drin sitzen... Wenn ich das dann mit die aktuell neu gesähten Blühstreifen vergleiche :rolleyes:
Dazu kommen die Insekten auf den einjährigen Flächen garantiert aus allen möglichen mehrjährigen Flächen. Auf einem schwarzen Acker werden nur wenige bis gar keine Insekten hochkommen!
 

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