Reviergestaltung im Niederwildrevier

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Das Frühjahr kann seit einnigen Jahren auch verdammt trocken sein. Mir ist mal eine Einsaat kurz nach dem Keimen eingegangen im April. Da wäre ich früher im März besser weg gekommen.
 
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Ok ich hätte mich viel präziser ausdrücken müssen. Sorry...

Eher Vorfrühling, also März oder lieber ab April für die Aussaat. Standort südliches S-H.
Im ersten Jahr ist ja noch Buchweizen dabei, der bekommt bei uns bei zu früher Aussaat meist Frost ab und das wars dann.. Daher hab ich immer eher Ende April gesät.
Wenn man im Herbst sät, kommen halt die Kulturarten des ersten Standjahres noch ein bisserl aber dann sind sie im Frühjahr schon weg. Die Wildkräuter kommen im 2. Jahr dann ganz normal.
Das Frühjahr kann seit einnigen Jahren auch verdammt trocken sein. Mir ist mal eine Einsaat kurz nach dem Keimen eingegangen im April. Da wäre ich früher im März besser weg gekommen.
Auf gebietliche Sondersituationen muss man Rücksicht nehmen. Wir hatten auch mal den Fall. Hab dann mal so als Versuch zusätzlich Hirse mit gesät. Es war fast das Einzige was aufkam. Die Kulturpflanzen erwischte es bös, aber die Wildplfanzen waren trotzdem im Folgejahr da.

Es war ja heuer auch hier auf den Äckern furztrocken. Trotzdem habe ich von 14 versch. Parzellen mit Wildsamenvermehrung auf 7 Parzellen überdurchschnittle und auf 6 Parzellen durchschnittliche Erträge eingefahren. Nur eine Parzelle mit Kammgras war schlecht. Lag aber an Winterverlusten im Folgejahr der Pflanzung
 
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Die Fichten, was macht der Besitzer?
Da stehen ja schin einige trockene und viele wissen noch nicht das sie absterben.
Wird er die Flächen wieder aufforsten?
Ich komme nochmal zurück auf meine Fichteninsel mit Stromtrasssenschneise.
Ja, die Fichten sterben langsam ab, der Besitzer will dort keinen Euro investieren.
Da bis da vollflächig die Fichte ausfällt, das kann dauern.
Im Grunde ist wie gesagt eine Insel ne feine Sache. Aber der Aufbau passt halt nicht. Wie der Alte Lohhäuser und Waldschütz53 schon erwähnten, könnte man da was gutes fürs Rehwild draus machen. Aber sonst gibt es bestimmt bessere Ecken die Arbeit für Fasan und Hase lohnen.
Die Fichte ist das eigentliche Problem, vor 15 Jahren hätten Mühen dort sicher gelohnt Aber jetzt sind die einfach zu hoch. Und die werden ja nicht kleiner. In 5 Jahren kannst du da von vorn bis hinten durchschauen. Und in jeder Krone kann der graue Schatten lauern. Im winterkahlen Laubwald hat der Fasan noch ne gewisse Chance den Habicht zu sehen aber da drin?
Auch wenn die Fasane über den Acker zur Insel hin wollen, oder da raus weil in der Nähe z.B Maissoppel steht, hält der Habicht alle Trümpfe in den Fängen.
Am besten ist oft die Sache aus dem Blickwinkel des Wildes zu betrachten. Einfach mal über den Acker auf das Gehölz zu laufen, auf der Hälfte hinlegen und dann überlegen wo man sich schnell in Sicherheit bringen könnte wenn der Graue Blitz sich irgendwo aus der dunklen Kronenwand löst und auf einen zu rauscht. Schafft man es noch zurück?
Aber auf jeden Fall muss da ne Falle rein.😉
Ja, so gesehen, ist die Fichteninsel sicherlich v.a. für Fasan und Rebhuhn ehr hinterlich.
Aber wie Wautzebauts schon schrieb, hier im Bereich der intensivsten Landwirtschaft in Dt. bekommt man ansonsten normalerweise keinen m², hier liegt auch nichts brach, etc. Nach der Ernte wird sofort, d.h. innerhalb von Stunden bis ein, zwei Tagen umgebrochen, damit die Gülle aus der Viehhaltung eingearbeitet werden kann. Getreibestoppel gibt es nicht mehr.

Aber nochmal, ich gebe ja nicht auf: wie schätzt ihr den Einfluss der Greife auf den Hasen ein?
Ich pachte ja seid 2 Pachtperioden ein überwiegend Waldrevier. Auch da kommen die Hasen auf die Waldwildäcker und an die Feld/Waldkante, obwohl Kiefer und Fichte an den Rändern stehen und obwohl Hachicht und Uhu vorkommen. Die Schneise in der Fichteninsel müsste neben Rehwild doch bei entsprechder Bepflanzung / Ansaat auch dem Hasenbesatz gut tun.
 
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Im ersten Jahr ist ja noch Buchweizen dabei, der bekommt bei uns bei zu früher Aussaat meist Frost ab und das wars dann.. Daher hab ich immer eher Ende April gesät.
Wenn man im Herbst sät, kommen halt die Kulturarten des ersten Standjahres noch ein bisserl aber dann sind sie im Frühjahr schon weg. Die Wildkräuter kommen im 2. Jahr dann ganz normal.

Auf gebietliche Sondersituationen muss man Rücksicht nehmen.
Danke! Ich werde einfach mal machen. Ist ja eh krasser als wollen und meine Erfahrungen sammeln 😅

P.s.: der Buchweizen dürfte aber einen Totalausfall erleiden. Wir haben Anfang bis Mitte Mai noch Bodenfröste.

P.p.s.: Empfiehlt es sich eine Aussaathilfe zu kaufen oder funktioniert dass mit Sand/feinem Kies genauso gut? Davon hätte ich nämlich reichlich. Maisspindelgranulat kostet halt Geld...
 
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Aber nochmal, ich gebe ja nicht auf: wie schätzt ihr den Einfluss der Greife auf den Hasen ein?
Ich pachte ja seid 2 Pachtperioden ein überwiegend Waldrevier. Auch da kommen die Hasen auf die Waldwildäcker und an die Feld/Waldkante, obwohl Kiefer und Fichte an den Rändern stehen und obwohl Hachicht und Uhu vorkommen. Die Schneise in der Fichteninsel müsste neben Rehwild doch bei entsprechder Bepflanzung / Ansaat auch dem Hasenbesatz gut tun.
Ein erfahrener Niederwildheger hat mal gesagt, dass es eigentlich überall (auch ohne Hege) 8 Hasen pro 100 ha. gibt. Drunter selten. Drüber nur mit Fleiß.

Heißt: Klar wird das von dir geplante Projekt dem Hasen was bringen. Dem Greif aber eben auch. Am Ende könnte es sein, dass du +/- Null beim Hasenbesetz raus gehst.
 
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P.p.s.: Empfiehlt es sich eine Aussaathilfe zu kaufen oder funktioniert dass mit Sand/feinem Kies genauso gut? Davon hätte ich nämlich reichlich. Maisspindelgranulat kostet halt Geld...
Für den Anfang ist es sicher vorteilhaft eine Aussaathilfe zu verwenden. Hatte mal Sand, ging nicht gescheit. Ich säh ja jetzt den LR1 seit 22 Jahren mit dem Handsähgerät, ich verwende nix weiter als Hilfe. Ganz kleine Samen wie Nachtkerze, Königskerze, Blutweiderich hab ich mit Quarzsand gemischt. Das ging.
 
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Stellst du dein Handgerät auch auf die Extremwerte für "dünne " Aussaat? Also Klappe nur minimal auf und das Schleuderrädchen auf maximale Wurfweite?
 
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Zu dünn ist nix, denke die Klappe ist immer auf 4 oder 3. Sind halt einige größere Samen dabei. Wir brauchen ja keinen Rübenacker, kann schon mal sein dass bei mir die Karden an einer Stelle etwas dichter stehen, dafür anderswo was anderes...
 
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Habe in den letzten Tagen eindeutig Spuren vom Biber im Revier gesehen. Sehr ungewöhnlich da die nächsten Vorkommen gefühlt 300 km weg sind.
Was kommt da auf einen zu?
 
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Habe in den letzten Tagen eindeutig Spuren vom Biber im Revier gesehen. Sehr ungewöhnlich da die nächsten Vorkommen gefühlt 300 km weg sind.
Was kommt da auf einen zu?
300km, du kommst doch aus Ostfriesland, oder?
Von Lathen die Ems runter ist ja nicht soo weit, aber trotzdem sportlich
 
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Ist eine putzige und interessante Wildart.
Kauf Dir viel Hasendraht um die Bäume zu schützen...
Oder lass der Natur freien Lauf...

Wmh
Flo
 
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@hunterhein:

Ich würde wirklich versuchen, die linearen Strukturen aufzubrechen. Immer mal wieder 2-3 Fichten am Rand herausnehmen und dort dann Brombeeren einbringen.

Mit den kaputte Fichten auch mal hervorspringende Reisighaufen anlegen.

Wenn Du den Wildacker mal mulchen musst, mit der Motorsense kreuz und quer marschieren.

Die Natur kennt keine geraden Linien.
 
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300km, du kommst doch aus Ostfriesland, oder?
Von Lathen die Ems runter ist ja nicht soo weit, aber trotzdem sportlich
Wusste nicht, das die da schon sind. Dann sind es nur 90km.
Ob die mir die Bäume wegfressen ist mir egal, eher positiv.
Die sind aber direkt am Ems Jade Kanal. Den Deich durchlöchern so was machen die nicht?
 

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