Frohe Weihnachten allen die hier mitlesen,
300ha Revier, intensiver Ackerbau. Wir haben uns z.B. alter Bahndämme, wenig befahrenen Stichwegen und Wendeplätzen für die Rübenabfuhr bemächtigt, ausserdem liegt eine Industriebrache im Revier.
Sauen mittlerweile Standwild, Damwild als WW, Rehe, Hasen, Fasanen, Gänse und Fuchs, Waschbär,Dachs, Marder, Wiesel usw.
Wir haben in Ausgleichsmaßnahmen Fichtenremisen angelegt, als Fasanendeckung. Wir füttern den Fasan wöchentlich in einer der Fichtenkulturen von September bis April, ringsum sind Wildäcker, welche wechselweise jedes zweite Jahr neu angelegt werden, diese werden mit Kohlarten, Kleemischungen und etwas Hirse, Hafer, Malve etc eingedrillt. Jedoch immer erst spät, ca Ende Mai damit die Flächen im Spätherbst gut dastehen, der Kohl wird auch erst nach dem ersten Frost angenommen.
Als weitere Hegemassnahme fördern wir die Brombeere, kostet nichts und lässt sich einfach vermehren. Leistet nicht nur Dienst als Winteräsung für das Rehwild sondern lenkt auch Besucher! Wenn die Strümpfe das erste mal kaputt sind und Bello nicht durch Dornen will, werden solche Wege und Ecken gemieden und im Revier herrscht Ruhe.
Wenn neue Flächen Wildtiergerecht begrünt werden haben wir die besten Erfahrungen mit Kleemischungen gemacht, diese bleiben 2 Jahre stehen, dann kommen Wildackermischungen auf die Flächen.
Die Fütterung erfolgt mit kleinem Weizen, gemischt mit Kaff und ab und an einer Handvoll Mais dazwischen. Wir haben uns einen Stahlzylinder, ähnlich einer grossen Gasflasche gebaut, dieser ist Sauensicher und die Fasane können durch mehrere Schlitze Körner picken. Ausserdem bejagen wir die Räuber scharf, Raubwild ist immer zuerst zu erlegen, egal ob auf Sau, Rehe oder was auch immer angesessen wird.
Ganz ohne Maschinen wird es nicht gehen, aber ein gutes Verhältnis zu den wirtschaftenden Landwirten und auch mal ein Stück küchenfertiges Wild dürfte helfen.
Waidmannsheil aus Niedersachsen