Das sind die Auswüchse davon, wenn Bürokraten und Politiker in ihrer beschränkten Welt die Praxis gestalten wollen!
Ich benutze immer ein abgewandeltes Zitat von Dieter Hildebrandt um es zu verdeutlichen:
„Umweltpolitik ist der Versuch der Politiker, zusammen mit (oder gegen !?! ) den Bauern mit Problemen fertig zu werden, welche die Bauern ohne die Landwirtschaftspolitik gar nicht hätten!“
Und da steckt ganz viel Wahrheit drin!
(Zwangs-)Flurbereinigung, EU-Förderrecht, Importe aus Billig-Ländern, Schutz der Rabenvögel, Wolf + Biber, Grünlanderhaltungsgesetze....
sicher steckt da wahrheit drin. auf der anderen seite kenne ich keine andere branche, die in den vergangenen jahrzehnten so sehr vor wettbewerb geschützt wurde, wie die landwirtschaft. sich nischen zu suchen und mit ideenreicher tatkraft einen kleinen feinen betrieb zu gestalten / erhalten, wollten u. schafften aber nur sehr wenige.
die praktiker des landes vergessen gern, dass ideologien gleich welcher art immer nur dann auf fruchtbaren boden fallen, wenn die infolge derer nunmehr sich gegängelt fühlenden jahrzehntelang fehlende einsicht zeigten. ein entgegenkommen der landwirte den naturschützern gegenüber (mit oder ohne jäger vor ort) war in der vergangenheit nicht die regel, sondern die ausnahme. das thema "öko-konventionell" führten selbst die kleinen selten bis nie wirklich vorurteilsfrei rational, obwohl für kleine in der vergangenheit regional viele chancen gewesen wären.
wen wundert es da, dass die angelegenheit zu einem nährboden für ideologisierte umwelt- und landwirtschaftspolitik wird. wahlen werden in den städten entschieden und die leute wollen nicht hören, dass die bienen wg. der bauern sterben.
@z/7 hat vor einiger zeit in einem seiner beiträge geschrieben, dass schon viel geholfen wäre, wenn man ein paar hecken pflanzen würde. da hat er ja sowas von recht, allerdings hätte er noch dazu schreiben müssen, dass man vorher ein paar bauern totschlagen, enteignen oder zumindest rechtsstaatlich attraktiv entschädigen müsste, um ein paar meter zu bekommen.
für wolf und biber gibt es lösungen. man braucht einen längeren atem, aber es gibt sie. voraussetzung ist halt, dass man nicht nur den ganzen tag vor sich hin schimpft, sondern den arsch hochbringt und anfängt, aktiv zu werden. wer lang und laut krach macht, wird irgendwann gehört. nicht jedes lra ist ideologieverseucht.