Reviergestaltung im Niederwildrevier

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Moin

Ich würde ganz konkret mit Flächenvorschlägen in das Gespräch gehen.

Entlang von Gräben
Schlecht zu bewirtschaftende Ecken
Kurzen Enden und Keile

Wenn man sich auf eine Fläche geeinigt hat, schauen ob der Landwirt eine eigene Mischung präferiert. Von Zwischenfrüchten würde ich Abstand nehmen, die Standzeit ist zu kurz und der Effekt zu gering für eine solche Fläche.

Es gibt gute Mischungen welche auch Mal Schnittverträglich sind. Wir nutzen für solche Bereiche die BG90 von Zeller. Eigentlich eine Biogasmischung, allerdings unterdrückt sie bei einer Ansaat im zeitigen Sommer direkt in die Stoppel die Beikräuter.
Alternativ gibt es noch

Blühende Landschaft
Lebensraum 1-3
Die Niederwildmischung von Thomas Berner

Generell haben wir nun schon viele Möglichkeiten, ich berate die Landwirtschaft beruflich zu dem Thema. Das Interesse an einer guten Zusammenarbeit ist, zumindest bei uns, groß. Wir müssen nur einen guten Kompromiss finden.
 
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Ich danke euch für eure Antworten!!! So macht das Sinn und Spaß.

Aktuell favorisiere ich LR1 und die BG90. Wobei zweite nen ordentlichen Happen mehr kostet. Jenachdem wie viel Fläche es am Ende wird ist das dann schon entscheidend. Wenn es bei nem Hektar oder gar weniger bleibt... naja, dann ist der Preis egal.

Gibt es Tipps aus der Praxis für den Waldrand? Da eher weniger für Hase und Hahn sondern eher für Reh- und Damwild.
 
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Zeller hat eine Rotwildmischung. Die habe ich auf einigen Wildwiesen als Neueinsaaten eingebracht. Da war Golfplatzniveu.
Bei den käuflichen Niederwildmischungen immer anschauen was drin ist, meist sind es nur billige einjährige Kulturpflanzen. Im Folgejahr ist dann noch Rotklee drin. Warum der Waldstaudenroggen so hoch gehandelt wird, verschließt sich mir. Die Körner frisst niemand, bei mir in äsungsarmen Lagen nicht mal das Rotwild. Die Mäuse holen sich die Ähren und das wird dann als Verbiss gewertet. Im ersten Jahr Grünäsung und im zweite Jahr max. schlechte Deckung, die schnell zusammenbricht.
Wer längerfristige Mischungen im Hinterkopf hat, kommt um Wildpflanzenmischungen nicht herum. Auch die Wildkräuter bieten dem Rehwild Äsung. Unsere Rehe bleiben im LR1 auch wenn nebenan Klee ist.
Bei mir kommt seit jetzt 22 Jahren nur LR1 oder ähnliche Mischungen auf die Fläche und ich bin damit sehr gut gefahren.
Wenn ich mich auf einer Messe mit den Samenverkäufern oft so unterhalte......
Das sind Verkäufer aber keine Praktiker.
Den geistigen Sprung zu den sinnvolleren Wildpflanzenmischungen schaffen viele nicht. Ich mische auch bei Neuansaaten mit LR1 etwas Markstammkohl, Furchenkohl, drunter. Der eine oder andere Furchenkohl überlebt auch den ersten Winter.
 
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Bei echt gutem Verhältnis, kann man auch was vorschlagen. Ansonsten ergibt sich das von sich aus.

Anbieten tun sich Grabenränder, da die eh aus der Produktion fallen. Die Mindestgröße der Brache sind allerdings 1000 Quadratmeter. Das muss dann ein recht langes Flurstück sein oder eine breitere Brache.

Keile und nasse Löcher nimmt man natürlich als erstes aus der Produktion.

Wenn in der Gemarkung nur gute Böden sind, hat man evtl Pech gehabt. Die Stilllegung kann auch weiter weg sein. Mindestens bundeslandweit sollte gehen. Zwischen dem Betrieb und der Stilllegung können dann schon ein paar Kilometer liegen, wenn man dort Flächen bekommt.

Hier in der Nähe hat jemand Land gekauft und bisher nur als Honigbrache/Greening genutzt, der mit dem Trecker eine Stunde Anfahrt hat. Mit der Fläche kann er auch jetzt weiterhin fast 100 ha-Bauernhof abdecken.
 
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Die Biogasmischungen finde ich nicht uninteressant, da sie eine mehrjährige Deckung versprechen. Hat damit schon jemand Erfahrungen in der Praxis gemacht?
Müssen diese Flächen geerntet/gepflegt werden oder ist es auch möglich mehrere Jahre nichts zu machen?

Aus Interesse: Warum hast du dich für die BG90 entschieden? Wo siehst du Vorteile gegenüber der BG70?
Weil dort nur mehrjährige Pflanzen enthalten sind und die Aussaat später im Jahr erfolgt?
Wäre es, wenn keine wirtschafliche Nutzung des Aufwuchses vorgesehen ist, auch möglich eine BG90 im Frühjahr zu säen oder sollte man besser bis in den Sommer warten oder eine BG70 verwenden?

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
 
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Der Unterschied ist zwischen BG 70 und 90 nur der ökologische und ökonomische Zweck. Die BG hat lange nicht den langen Blühzeitraum wie Veitshöchheimer Bienenweide oder LR1. Aber sie schafft Topeinstand für Rehwild und Fasan. Nachdem angrenzend niedrigere Mischungen sind, kommen auch andere Arten zu ihrem Recht. Der Hase liegt gerne im lockerem Bewuchs.

Die Bilder stammen alle von einer Fläche die 2018 angelegt wurde. Die BG 70 schaut immer noch jedes Jahr gleich aus. Die Bienenweide lässt jetzt im 4. Jahr etwas nach. Der LR1 packt noch mindestens 1 Jahr.
Aufnahme im Ansaatjahr:
Im Vordergrund Bienenweide, dann LR1, ganz im Hintergrund sieht man die Biogas 70
IMG_1696.jpg
Hier Bilder aus den letzen Jahren von der anderen Seite her fotografiert. Die Biogas ist dichter als jede Hecke, so bei 40 cm Schnee liegt sie natürlich auch platt.
Eine interessante Pflanze für feuchte Stellen ist der Blutweiderich. Er bietet standhafte Deckung...
Auf dem letzten Bild sieht man rechts hinten eine kleine Insel
Biogas (1).jpgBiogas (2).jpgIMG_3741.jpg
Hier zwei Bilder vom Blutweiderich
IMG_2839.jpg
Winterdeckung, standhaft
Blutweiderich.jpg
Die Fläche hat 0,7 ha. Im Ansaatjahr brachte sie noch keine Fasanenbrut.
Dann in den Jahren 2019, 2020, 2021 je drei Gesperre mit zus. ca. je Jahr 25 Jungfasanen. Im letzten Jahr leider nur ein Gesperre mit 4 Jungfasanen.
Heuer haben wir dort nur drei Hähne erlegt, es waren aber 7 Hähne und 4 Hennen drin. Im letzten Jahr waren es auch drei Hähne aber dazu noch 3 Hasen und 1 Fuchs.
Es ist so nebenbei immer das beste Treiben des Tages
 
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Wo siehst du Vorteile gegenüber der BG70?
Weil dort nur mehrjährige Pflanzen enthalten sind und die Aussaat später im Jahr erfolgt?
Wäre es, wenn keine wirtschafliche Nutzung des Aufwuchses vorgesehen ist, auch möglich eine BG90 im Frühjahr zu säen oder sollte man besser bis in den Sommer warten oder eine BG70 verwenden?

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil

Also eigentlich hat Colchicus ja schon alles gesagt. Aber da in der Beschreibung der BG 70 und 90 explizit bei der 90er die "späte" Aussaat erwähnt ist dachte ich mir, dass das kein Nachteil sein kann. Das wars schon. Und die Bilder von Colchicus überzeugen halt. Deckung wäre für unsere ausgeräumte Landschaft einfach super wertvoll.

Ich habe vorhin das erste Gespräch geführt. Es war sehr gut. Bin positiv überrascht. Man hofft zwar noch, dass wieder ein Jahr geschoben wird, aber sollte das nicht der Fall sein setzen wir uns zusammen. Ich wurde sogar gefragt an welche Stellen im Revier ich gedacht habe. "Da sollte was möglich sein!" Das ging runter wie Öl.

Mit LR1 kann er sich auch gut anfreunden. Übers Mulchen wurde diskutiert, da muss nochmal drüber gesprochen werden. Er war der Meinung, dass die Flächen ja gemulcht werden müssten und dieses auch für den Aufwuchs besser sei. Ich versicherte ihm, dass ich Flächen mit LR1 kenne die schon mehrere Jahre alt sind und immernoch sehr gut aussehen. Eine Idee war, nur den Rand zum Acker zu mulchen. Schauen wir mal... wir haben hier vor Ort ein ziemliches Problem mit Ackerfuchsschwanz. Da hat man ein wenig Sorge vor... ich kenne mich ja nicht aus. Schwer mitzureden.

Auf auf zum nächsten Landwirt...
 
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Das Mulchen fördert nur den Graswuchs, egal wann im Jahr das gemacht wird. Eine geschlossene Pflanzendecke ist auch auf Feldrainen der beste Schutz vor Anflug. Das Mulchen bringt man den Kasperköpfen nicht raus. Na klar nach 5 Jahren kommen die ersten Sträucher die teilweise vom bösen Rehbock mechanisch bekämpft werden. Da muss man auch mal selbst Hand anlegen und die paar Dinger abschneiden. Vielleicht flachen Stein drauflegen, könnte den Neuaustrieb behindern wenn die Schnittstelle im Dunkeln liegt.

Beim üblicherweise tiefem Mulchen ("das sauber aussschaut") erwischt es eine Bodenunebenheit wie Maulwurfshaufen, etc. und das Keimbett für Ackerkratzdistel und Holzgewächse ist gegeben

Ich versteh nicht warum man vorsorglich Diesel verbrennt weil ev. was wachsen könnte, das also überhaupt noch nicht da ist."

Bevor Biogas aus Wildpflanzen ein Thema wurde, hieß der Vorgänger ganz einfach "Deckungsmischung"
In schneearmen Lagen schafft keine neue Anlage mit Holzgewächsen so schnell Deckung und der Landwirt hat keinen Ewigkeitsschutz drauf.
Die Aufnahmen stammen aus dem Jahr 2008
Deckungsmischung.jpgAacherwiese, Deck.Misch.2.Jahr  023verkl.jpg
Insekten sind bei allem was wir anbauen das zentrale Thema. Das lässt sich auch gut anderweitig verkaufen. Die bunten Kulturpflanzen, teilweise aus dem Zwischenfruchtanbau bringen fast nichts.
IMG_8070.jpg
Hier ein Vergleich:
insektenvergleich.JPG
Im Frühjahr werden die Brutreviere besetzt, die dürren Stängel geben eine sehr gute Brutdeckung und die Insekten auf den Wildpflanzen stehen in den Startlöchern. Was will man da mit einer Mischung aus landwirtschaftl. Nutzpflanzen dagegen halten?
IMG_1779.jpg
Aber es gibt immer noch welche, die das nicht begreifen.
Dafür hängen wir ein Vogelfutterhäuschen auf und draußen mulcht man tonnenweise das Vogelfutter runter. Die Flächen werden den ganzen Winter von Vögeln aufgesucht. Die Nachtkerze und die Wilde Karde liefert am längsten Samen. Dazu kommen die Sommervögel. Hat schon mal in so einer einjähr. Blühmischung ein Braunkehlchen gebrütet?
_1020270.jpgIMG_2917.jpgIMG_3899.jpg
ich könnte den Mulchfanantikern Feldraine zeigen, die werden seit 20 Jahren nicht mehr gemulcht ohne das die Welt untergeht.
 

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Eine Idee war, nur den Rand zum Acker zu mulchen. Schauen wir mal... wir haben hier vor Ort ein ziemliches Problem mit Ackerfuchsschwanz. Da hat man ein wenig Sorge vor... ich kenne mich ja nicht aus. Schwer mitzureden.
Ich erlebe immer wieder das auch Landwirtschaftsmeister von Pflanzengesellschaften außerhalb des Ackers wenig Kenntnis haben. Beim normalen Ackerbau braucht man die Ackerrandhygiene, sprich das Mulchen in der sog. "Störzone".
Gleichzeitig sind gerade diese Streifen wichtige Lebensräume für das Niederwild

IMG_4899.jpgMulchstreifen1.jpg
Auf dem Acker wachsen die Kulturpflanzen. Dann gibt es einen Randstreifen (Störzone) als Übergang zum Feldrain, der eine Grünlandgesellschaft darstellt. Mal wir er teilweise umgebrochen und dann wieder nicht. Da sind Arten der Segetalflora genauso vorhanden wie Arten aus dem Grünland.

Es gibt nur wenige Arten wie z.b. Ackerkratzdistel oder Klettenlabkraut die auch auf dem Feldrain vorkommen. Nicht gemulcht laufen sie sich meist selbst tot. Aber da ist es dann notwendig zu Mulchen.
Fast alle Ackerwildkräuter sind einjährig. Sie brauchen den jährlichen Umbruch. Der ausgefallene Samen wird "vergraben" und Jahre später schlägt der Acker wieder sein Geschichtsbuch auf.

Hier sieht man ein Beispiel für die grenzenlose Dummheit: Der Feldrain war mit Brennnesseln bewachsen, wichtig für Insekten. Der dichte Schluss verhindert das Aufkommen von Gehölzen.
Sauermann Übergescheit hat hier ein optimales Keimbett geschaffen. Der Diesel muss vermutlich noch teuerer werden. Den Landwirten in CZ würde sowas nicht im Traum einfallen.

IMG_7710.jpg

Bei der Neuansaat (siehe vorherige Bilder) war die Fläche mit Melde, Ackerknöterich, Ampferknöterich komplett überwachsen. Da hätte jeder nach dem Mulcher gerufen. Und dann? Neueinsaat und das Spiel geht von vorne los.
Samen der Ackerwildkräuter fallen zwar auf den Boden aber wenn sie nicht eingearbeitet werden, unterliegen sie der Prädation (Mäuse, Pilze). Füße still halten, mit der Natur arbeiten, nicht gegen sie...

So sah die Fläche dann im Frühjahr aus: Die Wildpflanzen hatten unter der Segetalflora sehr gut überlebt und waren in optimaler Dichte und Mischung vorhanden.
IMG_5293.jpg
Wenn das für viele hier Neuland ist: Man kann alles lernen wenn man will. Ich habe auch nicht in die Ahnungslosigkeit studiert. Aber die Pflanzengesellschaften mit ihrem Zusammenspiel sind ein faszinierendes Thema.
 
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Vielleicht kommt das Mulchen auch von ganz weit oben? Stichwort "Mindesttätigkeit", eben weil in Italien die Mafia riesen Flächen anmeldet und Agrarsubventionen kassiert ohne etwas zu tun, in Griechenland wahrscheinlich ähnlich...
 
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Mittlerweile ist aus der Leidenschaft sogar ein Nebenjob geworden. Ich betreue eine Vermehrungsfläche für Wildpflanzenregiosaatgut. Gerne hätte ich diese Flächen in dem Revier wo ich jage. Aber wir fanden keinen Landwirt der mitmacht. So musste ich in ein Nachbarrevier ausweichen. Dort gab es einen aufgeschlossenen Landwirt (Biogaserer). Mein Job ist die Beikrautbekämpfung mit sehr charmanten Erntehelferinnen und den richtige Erntezeitpunkt abzupassen. Das Erntefenster ist sehr´kurz, oft nur ein oder zwei Tage. Die Landwirte in diesem Dorf waren anfangs eher skeptisch aber die Dorfgemeinschaft ist froh über diese Fläche.

Alle sehen plötzlich die enorme Aufwertung dieser Fläche für die Feldflur. Ein alter Bauer sagte: "Ich glaub es nicht, da waren nie Hasen". Einmal strich eine Wachtel ab und von den Schmetterlingen reden wir nicht. Dazu Schwebfliegen und Wildbienen in großer Zahl. Die Feldsperlinge, Hänflinge und Stieglitze fressen mir die Ernte weg: Sauerampfer, Knautie und Großer Wiesenknopf leiden besonders drunter.
Vierzehn verschiedene Kräuter und Gräser stehen auf der Fläche. Die Trockenheit hat den Pflanzen nichts ausgemacht, mit Ausnahme des Kammgrases haben wir auf jeder Parzelle durchschnittliche bis sehr gute Erträge eingefahren. Hier ein paar Eindrücke:
Hackfruchtähnliche Bestände mit größtenteils mech. Beikrautbekämpfung sind optimale NiederwildlebensräumeIMG_1045.jpgIMG_0826.jpgIMG_0922.jpg
IMG_1045.jpgIMG_1062.jpgIMG_1295.jpgIMG_9617.jpgKnautie Hahnenfuss.JPG
 
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Vielleicht kommt das Mulchen auch von ganz weit oben? Stichwort "Mindesttätigkeit", eben weil in Italien die Mafia riesen Flächen anmeldet und Agrarsubventionen kassiert ohne etwas zu tun, in Griechenland wahrscheinlich ähnlich...
Mindestätigkeit gibt es offensichtlich nur bei uns. In CZ werden nicht einmal selbstbegrünte Ackerbrachen gemulcht. Immer werden Eu-Vorschriften vors Loch geschoben. In keinem EU-Land wird soviel Blödsinn verzapft. Ich kann gerne Bilder von Äckern aus anderen osteurop. Ländern einstellen.
Glaub mir, es nur unser verfluchter Ordnungs- und Sauberkeitssinn. Der sich natürlich auch in der Überwachung niederschlägt. Warum muss in Bayern der Lebensraum I auf ökologischen Vorrangflächen mindestens alle zwei Jahre gemulcht werden und die KULAP-Fläche mit der Drecksmischung fünf Jahre nicht? Das ist alles deutsches Menschenwerk und nicht auf dem EU-Mist gewachsen.
Wenn Ihr wollt, kann ich gerne auch Bilder aus Tschechien einstellen. Große Felder, nicht unter 25 ha. Was die dortige, intensive Landwirtschaft für den Artenschutz leistet....nur weil nicht alles sauber ausschauen muss......Limikolenbiotope in einem abgesoffenen Maisfeld.... Hier brüten Kiebitze, nebenan in Bayern nicht mehr..
Wir haben in unserer Biogasprärie heuer eine deutliche Zunahme von Rebhühnern und Wachteln, die es dort eigentlich nicht geben dürfte..
Ackerbrache selbstbegrünt und Einsaat Phazelia:

IMG_1528.jpg
Heuwiese:
IMG_1925.jpg
Limikolenbiotop im "schlamperten" Maisfeld
IMG_2163.jpg
Ackerbrache, im ersten Jahr die Segetalflora, die nächsten zwei oder drei Jahre von selbst mit Arten der Ruderalflora besiedelt wurde. Wir sähen sowas extra an! (Johanniskraut, Blutweiderich, Margariten, Rainfarn, Wilde Möhre, Wiesenpipau u.a.)
IMG_2359.jpg
 
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Bevor Biogas aus Wildpflanzen ein Thema wurde, hieß der Vorgänger ganz einfach "Deckungsmischung"
In schneearmen Lagen schafft keine neue Anlage mit Holzgewächsen so schnell Deckung und der Landwirt hat keinen Ewigkeitsschutz drauf.
Da das auch angesprochen wurde zwecks Dauer der Stilllegung, kann man irgendwo nachlesen was es mit dem Ewigkeitsschutz auf sich hat und wie das genau geregelt ist? Also wann könnte dieser in Kraft treten und wann genau nicht.

Ansonsten bleibt mir nur noch "Danke" zu schreiben!!! Macht Spaß und neidisch deine Bilder zu sehen 😄
 

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