Reviergestaltung im Waldrevier

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24 Mai 2019
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Wie groß ist die Fläche ?
Kannst keine Freiwilligen-Truppe bekommen, zum Rausstechen/Hacken; Rausziehen des Brennessel-Wurzelwerks ? :unsure: ;)

Wenn die ganzen Wurzelausläufer von der Bodenbearbeitung zerteilt werden, breitet man sie eher noch aus...

Ich denke Ampfer ist noch schlechter als Konkurrenz für die gewünschte Krautvegatation...

Düngen könnt ihr jedenfalls sparen, angesichts der Stickstoffzeiger...

Ihr habt doch da unten sicher Kalkverwitterungslehme drunter, da wächst doch normal alles drauf.
 
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6 Feb 2017
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Das soll ein Wildacker sein und kein Ertragsgrünland, da gehört auch ein Brennesselhorst und Disteln hin, Nahrung für viele Insekten, diese wieder für Vögel usw. Disteln, kann man vor der Blüte die Köpfe abschneiden und gut. Wir pflügen überhaupt nicht, die Flächen sind geteilt, eine Hälfte bleibt stehen, die andere wird Ende März/Anfang April gemulcht, dann bleibt sie 2 -3 Wochen liegen, dann ist Kraut aufgelaufen, dann wird gedrillt. 4 Wochen nach Auflauf, Volldünger und dort wo Kohl steht, noch eine Extragabe Stickstoff im Sommer.
Das Problem ist wohl nicht das dort auf einmal keine Brennesseln und Disteln stehen.
Dieser Wunsiedler Waldmix kostet 70€ das Kilo,wenn ich soviel Geld für Saatgut in die Hand nehme , dann soll hinterher auch das auf der Fläche stehen.
Eine Düngung ohne Ernte /Abfuhr ist eigentlich unnötig. Schonmal einen Nmin Test gemacht?
Kurze Frage: Die halbe Fläche wird jedes Jahr neu angesät? Mit welcher Mischung und mit welcher Sämaschine?
Gruß MB
 
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27 Nov 2016
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Das ist eine Sky Easy Drill, Mischungen, selbst gemischt, oder Mischungen von der Revierberatung, je nach Bonitäten von Kleegemengen als Pionier, bis Hasenapotheke und tlw. Einzelsaaten, Markstammkohl etc., aber immer max. 70 % der vorgeschlagenen Aussaatmenge.
Es wird wenig Reviere in Ackerbaugegenden geben, die im Verhältnis zur Reviergröße, so viel Wildäcker vorhalten, wie wir und wenn auf armen Standorten etwas wachsen soll, dann muß da Dünger drauf, Futterkohl geht, ohne Stickstoffgabe, überhaupt nicht.
Aber das ist ein Feldrevier, Im Wald haben wir etwas Waldstaudenroggen, aber keine Wildäcker, Äsungsstreifen haben wir am Waldrand.
Mehrjährige Mischungen sind Augenwischerei, spätestens im 3. Jahr sind nur noch Gräser da. Es gibt tolle Pflanzen, die auch nach Jahren noch wieder kommen, wilde Möhre, Rotklee usw, aber die Vielfalt, ist nach 3 Jahren einer Tristesse gewichen.
 
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15 Okt 2017
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Nach der Aussaat mit altem Heu oder ähnlichem abdecken,oder kurz vor starkem Gewitterregen aussäen.Da wäscht es den Samen teiweise in den Boden.

Das geht sogar... Just in diesem Winter ist bei uns eine alte Feldscheune eingestürzt. Da liegt zentnerweise Heu/Stroh rum...
 
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10 Jan 2004
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In der neuen WildundHund Nr6 gerade gelesen:"Vom Lager- zum Äsungsplatz"

Hier wird vor allem Weißklee dann Rotklee, Waldstaudenroggen und Buchweizen (nach Eisheiligen)empfohlen.Einfache Fingerssaat auf etwas feuchter Oberfläche dann einfach festtreten.
 
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Also in CZ ist Salz und zwar ganzjärhrig kein Thema. Niemand behauptet da was wegen hohem Verbiss.

Wiederkäuer haben nunmal einen Natriumhunger und zwar ganzjährig. Werden denn z.B. die Salzsteine fürs Gamswild zu Winterbeginn wieder eingesammelt und womöglich runtergeschafft? Wenn das Wild an anderer Srelle kein Salz bekommt, dann geht es an die nächste Straße. Schon mal an die gehäuften Wildunfälle im Frühjahr gedacht, denen man mit Abschuss beizukommen will?

Man kann mit Magnesia-Kainit die Schmackhaftigkeit der Weide deutlich anheben, sodaß von Schafen dann auch die Geilstellen abgefressen werden. Wenn man im Frühjahr auf eine Wildwiese etwas Salz streut - aber nicht zu viel - dann hat man denselben Effekt wie an der Straße. Da geht die Vegetatione auch nicht gleich kaputt.

Es ist halt gute Sitte geworden, jetzt im Frühjahr wieder Salz auszubringen weil die vorjährigne Steine sich aufgelöst haben. Durch den Salzhunger erwischt man ja vielleicht Hansi den kapitalen Grenzbock noch vor dem Nachbarn. Da lässt man gerne mal etwas "hungern". Die Pflanzen speichern Natrium in unterschiedicher Menge. Der Ölrettich ist so eine Pflanze. Früher bezeichnete man ihn oft als natürliche Salzlecke. Vielleicht auch mal zum Nachdenken warum es an den Zwischenfruchtschlägen so oft kracht.

Vor einiger Zeit habe ich einen Film über Sibirien gesehen. Dort füttert man mit Heu. Darauf wird Holzasche mit Salz vermischt gestreut.
 
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Wenn das Salz auf einer Stangensulze oder auf einem Baumstumpf ausgebracht wird, bringt das Einsammeln über den Winter ohnehin nur wenig, da sich die Holzkonstruktion mit dem vom Regen ausgewaschenen Salz sättigt und somit auch ohne Salzblock als Sulze fungiert.
Zeitlich ist der Bedarf im Frühjahr und im Herbst jeweils am höchsten, weil Mineralien für Gehörn und Haarwechsel benötigt werden.
 
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Nach der Aussaat mit altem Heu oder ähnlichem abdecken,oder kurz vor starkem Gewitterregen aussäen.Da wäscht es den Samen teiweise in den Boden.
Ich hab im Waldrevier auf diese Weise Rohböden begrünt. Dort wurden Holzlagerplätze aufgeschüttet, natürlich mit Mineralboden nicht Humus. Da hab ich den Samen mit Rasenschnitt abgedeckt oder je nach Samengröße auch obenauf gesät, hat gut geklappt. Wir haben dort natürlich auch gut Niederschläge
 
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Dein letzter Satz, ist der springende Punkt. Wir legen seit zwanzig Jahren Wildäcker an, solche Drecksbestände wie in den vergangenen 3 Jahren, hatten wir noch nie:mad:Zum Vogelfraß, der hat keinen großen Einfluß auf den Auflauf, außerdem ist mein Mitpächter passionierter Pflanzenbauer, der drillt immer zu dick;)
 
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Ich sags mal so:

Man kann nicht davon ausgehen, dass die gegenwärtige Klimaentwicklung zu stoppen ist oder dass sie ihren Höhepunkt bereits erreicht hat.
Wenn man sich jetzt keine Gendanken zu funktionierenden Wasserspeicher- und Bewässerungssystemen macht, wird man in 20 Jahren dastehen, wie der Ochs vorm Berg...
 
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Dein letzter Satz, ist der springende Punkt. Wir legen seit zwanzig Jahren Wildäcker an, solche Drecksbestände wie in den vergangenen 3 Jahren, hatten wir noch nie:mad:Zum Vogelfraß, der hat keinen großen Einfluß auf den Auflauf, außerdem ist mein Mitpächter passionierter Pflanzenbauer, der drillt immer zu dick;)
Das mit den zu dick sähen ist ein Übel. Schau ein Samenhändler erhöht einfach die Samenmenge von einem Hektar um 10 % dann heißt das 10 % mehr Umsatz. Bei meinen Eigenmischungen bin ich auf ca. 7,5 kg pro 1000 qm gekommen, Mischungskomponenten die ein Quatsch sind (z.B. Senf oder Phazelia) lässt man einfach weg. Ist doch wie beim Wald: Steht alles zu dicht fehlt dem Nachbarn das Wasser und beide kümmern. Normal waren zu meiner Zeit z.B. beim sog. Wildackereintopf nach Rauwolf 10 kg üblich. Die Mischungen enthalten oft Arten die gerade in der Mischung nicht mitkommen.
Seradella wäre was für arme Böden, aber die kommt aufgrund ihrer langsamen Jugendentwicklungg nicht mit. In der gleichen Mischung sind dann Sojabohnen dabei. Nach dem Motto; Irgendwas wird irgendwo in den Revieren schon wachsen. So verkauft man Samen eigentlich für die Katz weil eben Detailwissen in den Revieren fehlt.
Habt Ihr bei Euch schon mal was mit der Kulturmalve gemacht? Hat den Charme dass sie nach Verbiss wieder austreibt und die Blätter erst ab einer gewissen Größe geäst wird.
Früher gab es hier sogar den Ackerspörgel, der obwohl Ackerunkraut jährlich neu angebaut wurde. Das Rot- und Rehwild nahm die Flächen gut an.
Guck mal hier:
oder hier
Wenn er mal auf der Fläche ist, genügt jährliche Bodenbearbeitung. Falls es den bei Euch nicht gibt müsste ich Dir mal ein wenig Samen schicken, für den Wald halt zum Probieren. Bevor ich jetzt Drohbriefe der örtlichen Landwirte bekomme. Das Netz hat ja noch mehr Augen und Ohren als der Wald
 
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Malven sind in Mischungen, genau wie Buchweizen, wilde Möhre, Rotklee, Ackerbohne, Hafer Gelb- und Schwarz, Sonnenblume, Mais, Ölrettich und Phacelia, sowie Calendula.
 

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