Hallo!
Nachdem ich viele wertvolle Tips in mehreren Wildacker-Themen anwenden konnte, wollte ich hier über meinen diesjährigen Erfolg berichten.
Ausgangslage:
Kiefern- und Birkenstandort.
Stark sauerer Sandboden (pH-Wert bestimmt mit ca. 4).
Es erfolgte eine ambinionierte Kalkung im März und April mit kohlensaurem Kalk und Dolomitkalk, insgesamt wurden 10to/ha ausgebracht und mit der Scheibenegge eingearbeitet.
Saatgut enthielt: Buchweizen, Schwarzhafer, Waldstaudenroggen, Serradella, Sonnenblumen, Kulturmalve, blaue Süßlupine.
Zusätzlich habe ich Radicin-lupin geimpft, damit Serradella und Süßlupine einen guten Start haben.
Bei sich nun wohl langsam hebendem pH-Wert (nächste Bestimmung plane ich im Februar) wurde das Auflaufen abgewartet.
Es kamen: Buchweizen, Schwarzhafer, Waldstaudenroggen, Serradella und verzögert dann auch die Malven.
Totalausfall: Sonnenblume und blaue Süßlupine.
Letzterer wurde allerdings dann bald heftig von Knöterich übernommen, wodurch ein Pflegeschnitt nötig wurde. Danach waren natürlich die Getreide weg. Es kamen noch mal durch der Buchweizen, die Serradella und dann ganz massiv die Malven. Letztere wurden nun im Oktober bis November fast restlos abgeäst.
Fazit:
Gefühlt hat sich die massive Kalkung (bei 40 EUR pro Tonne Kalk und vorhandener Technik ja vertretbar) sehr gelohnt. Noch mehr sicher im nächsten Jahr, wenn die Wirkung des kohlensauen Kalks voll eingetreten ist.
Nachteilig sind scheinbar die einjährigen Sorten, denn diese wachsen nach einem trockeren Sommer auch nicht mehr nach. Aber mehrjährige Wildackerpflanzen brauchen fast durchgehend einen höheren pH-Wert des Bodens, d.h. die können wohl jetzt erst im Verlauf eingesetzt werden.
Fragen an euch:
War der pH für die Süßlupine und Sonnenblume einfach noch zu niedrig? Nächste Saison sind beide Sorten auf jeden Fall wieder mit dabei ... ich hoffe das bis dahin beim pH-Wert eine 5 vorne steht.