Reviergestaltung im Waldrevier

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Doppel-Wow! Das sind ja bahnbrechende Erkenntnisse! Respekt!
Sieh mal in den Parallel-Themen nach. Wenn man jedes Mal wenn jemand fragt

„Habe grade beim Forst n Pirschbezirk übernommen und nur Holz bekommen zum Sitzbau. Dann hieß es ich soll was in die Wildkammer hängen“

n Kurzen trinken würde, wäre man 24/7 dicht.

Geh nicht von dir aus, hier sind auch viele die bei 0,0 anfangen.
 
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Der Threat soll ne Tippsammlung werden. Finde ich gut 😊 also kann ich dir nicht beipflichten und deine Wortwahl empfinde ich persönlich als unangemessen.

Man kann andere Foristi auf ignorieren stellen, dann werden deren Beiträge nicht mehr angezeigt. Weiß aber nicht wie das genau geht. Musst mal gucken wenn ihr euch ned grün seid. Ich bin die Schweiz 🇨🇭 🤗

Jetzt schmeiß ich noch einen Tipp rein, der ähnlich selbstverständlich ist, aber offenbar nicht für alle:

Salzlecken tarnen (Spaziergänger neugierig, schönes rosa Salz!) und: Um Himmels Willen so stellen, dass man dort auch schießen kann!

Mein hiesiger Kollege, 45 JJ, hat mich zusammengeschissen weil ich eine Salzlecke umgestellt habe. Und dann natürlich n Kitz dort geschossen hab...

Er hat sie auf der Kuppe aufgestellt. Hätte man dort auf ein Stück geschossen wäre der Ausschuss in die Siedlung darunter gegangen.

Zeter und Mordio, man schießt ja nix an der Salzlecke...

Im Waldrevier sollte man im Winter das Salz entfernen, es ist zum Haarwechsel dann wieder wichtig. Unterm Winter fördert es ansonsten - mangels Möglichkeit zum Schöpfen - den Verbiss.
 
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Ja, wie bei allen Sachverhalten kommt es darauf an. Nichts ist schwarz und weiß. Absolute Wahrheiten gibt es nicht. Außer natürlich, dass .308 besser als .30-06 ist.

Bezüglich der Salzlecken führe ich an, dass wenn in der Nähe eine BAB oder eine große Fernverkehrsstraße ist, man durch das einstellen der Salzgaben das Wild auf die Straße stellt. Da finden sie dann ihr Streusalz. Mahlzeit! :)
 
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#154'
Im Waldrevier sollte man im Winter das Salz entfernen, es ist zum Haarwechsel dann wieder wichtig. Unterm Winter fördert es ansonsten - mangels Möglichkeit zum Schöpfen - den Verbiss.

Nachdem mir ein Bagger fehlt, muss ich die von Salz durchtränkten Baumstubben notgedrungen im Revier lassen.
 
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Ich sehe das auch inzwischen gelassen. Ich weiß nicht ob es da gesicherte Erkenntnise gibt oder nur ableitende Mutmaßungen. Stimmt, auch die Stümpfe werden angenommen. In CZ ist diese Erkenntnis völlig unbekannt. Im Muffelrevier kommt Salz raus das alles zu spät ist. Die Kirrungen werden vom Förster vorgeschrieben, aber Salz ist überall erlaubt.

Hab einen Anschiss bekommen weil ich Äpfel nicht auf immer denselben Kirrplatz ausgebracht habe, wo ein Berg vergammelter Maissilage liegt. Ich hatte sie auf ca. 5 starke Wurzelstöcke verteilt. Wie soll ich schießen wenn ein Rudel kommt dass dort als Glumpen zusammensteht?
So kann ich schon von weitem sehen wenn was da ist. Meinem Jagdfreund leuchtet das ein, aber er musste den Anschiss weitergeben auf höchsten Befehl.

"Woist die junga Ferschta san alles Deppen und ganz gscheit, da kannst nix machen" so eine Erklärung in Egerländerisch.

Freue mich auf das erste Zusammentreffen mit dieser Persönlichkeit. Soll mir mal ein paar Tipps zum Abschuss an Kirrungen geben. Man lernt ja nie aus.
Aber es ist erlaubt große Menge Abputz auszubringen, auch für Wiederkäuer. Mein Abputz liegt unter einer Europalette. Apfeltrester ist völlig unbekannt zum Kirren.
 
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#158
Apfeltrester ist völlig unbekannt zum Kirren.

Dann wird das von mir seit 2 Jahren (sparsam) verwende Sauerkraut erst recht unbekannt sein.
Beutel im SB für 45 Ct.
Habe zahlreiche WiKa-Fotos davon.
 
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Das essen die Tschechen lieber selber.....(y):LOL:
Aber nachdem das Wild dort Apfeltrester nicht kennt, bin ich bei Sauerkraut eher spektisch. Meine Mischsilage sowie ausgebrachter Apfeltrester, mit Vogelbeeren und allen möglichen Zutaten verfeinert lag wochenlang im Trog. Hab extra einen langen Trog aufgestellt mit unterschiedlicher Höhe. Vorne konnten nur Rehe und Muffel dran, dann so ein Meter für Sika und Rotwildkälber und dann war noch ein Meter für die ganz Großen.
Wollte nicht dass die Sauen das alles umgraben und verdrecken.
Die Rehe gehen da sowieso hin an die Kirrung, die schießt auch keiner. Sind so kleine Tiere. Die Seele des Waldes. Auf 750 ha sind 12 Stück frei. Niemand interessiert sich dort für Rehe, auch der Forst nicht. Druck wird auf die Abschusserfüllung beim Rotwild, Sikawild und MUffelwild aufgebaut.
 

z/7

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Naja, mit Fichte 100 und ohne Ambitionen wundert das jetzt nicht.
 
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Weißt im Gegensatz zum früheren Revier hatten wir viele Weiden und bestimmt 30 % a.r.B., alles Laubholzbestände in den Senken, auwaldartig. Nebenan intensive Forstwirtschaft hier wie dort früher.
Das neue Revier ist schon irgendwie trostlos.
Kleinkahlschlag, Reisig auf Wälle gezogen, so gut wie kein Schirm wird belassen. Dann wird die Fläche zwei Jahren liegen gelassen. Anschließend Fichte gepflanzt, Kiefer, Lärche, Birke und ein paar Eichen kommen von selbst. Die Buche wird inzwischen auch ohne Zaun in Gruppen gepflanzt. Die Tanne und Eiche bekommt einen Zaun. Jede Baumart extra.
Aber der Jungwuchs zieht auf den kleinen Freiflächen davon da schaust nur so. Okay Kaltluft kann nach unten abfließen. Dann darf auf diesen Flächen nicht mehr gekirrt werden.

Aber wenn ich ehrlich bin, die letzten 20 Jahren habe ich mehr Tannen gesehen die unter zu dichtem Schirm verhockt oder bei den Folgeeingriffen kaputt gemacht wurden als erfroren. Es sind alles gleichaltrige Bestände die da heranwachsen, Brettlzucht würden manche sagen.
Jedenfalls besteht die Chance das aus diesen gleichaltrigen Kulturen mal was wird. Vielleicht importieren wir dann von dort unser Nutzholz.
Was die ökologische Beimischung angeht, so ist trotz des Wildbestandes einiges möglich. Mit Pflege wär da vieles zu verbessern.
 
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Hallo!

Nachdem ich viele wertvolle Tips in mehreren Wildacker-Themen anwenden konnte, wollte ich hier über meinen diesjährigen Erfolg berichten.

Ausgangslage:
Kiefern- und Birkenstandort.
Stark sauerer Sandboden (pH-Wert bestimmt mit ca. 4).

Es erfolgte eine ambinionierte Kalkung im März und April mit kohlensaurem Kalk und Dolomitkalk, insgesamt wurden 10to/ha ausgebracht und mit der Scheibenegge eingearbeitet.

Saatgut enthielt: Buchweizen, Schwarzhafer, Waldstaudenroggen, Serradella, Sonnenblumen, Kulturmalve, blaue Süßlupine.
Zusätzlich habe ich Radicin-lupin geimpft, damit Serradella und Süßlupine einen guten Start haben.

Bei sich nun wohl langsam hebendem pH-Wert (nächste Bestimmung plane ich im Februar) wurde das Auflaufen abgewartet.
Es kamen: Buchweizen, Schwarzhafer, Waldstaudenroggen, Serradella und verzögert dann auch die Malven.
Totalausfall: Sonnenblume und blaue Süßlupine.

Letzterer wurde allerdings dann bald heftig von Knöterich übernommen, wodurch ein Pflegeschnitt nötig wurde. Danach waren natürlich die Getreide weg. Es kamen noch mal durch der Buchweizen, die Serradella und dann ganz massiv die Malven. Letztere wurden nun im Oktober bis November fast restlos abgeäst.

Fazit:
Gefühlt hat sich die massive Kalkung (bei 40 EUR pro Tonne Kalk und vorhandener Technik ja vertretbar) sehr gelohnt. Noch mehr sicher im nächsten Jahr, wenn die Wirkung des kohlensauen Kalks voll eingetreten ist.
Nachteilig sind scheinbar die einjährigen Sorten, denn diese wachsen nach einem trockeren Sommer auch nicht mehr nach. Aber mehrjährige Wildackerpflanzen brauchen fast durchgehend einen höheren pH-Wert des Bodens, d.h. die können wohl jetzt erst im Verlauf eingesetzt werden.

Fragen an euch:
War der pH für die Süßlupine und Sonnenblume einfach noch zu niedrig? Nächste Saison sind beide Sorten auf jeden Fall wieder mit dabei ... ich hoffe das bis dahin beim pH-Wert eine 5 vorne steht.
Ein Nachtrag zu diesem Beitrag...

Nachdem ich 10to/ha Kalk ausgebracht habe, gab es gestern die Ernüchterung:
pH-Wert auf den meisten Flächen von 4.0 vielleicht auf 4.5 gestiegen ... kleinere Flächen (da haben wir wohl wirklich übertrieben) von 4.0 auf 5.0.

Den Klee habe ich dann mal aus meiner Wildackermischung gestrichen. Aber der Aufwuchs war ja selbst letztes Jahr schon bedeutend besser nach der Kalkgabe. Es bleibt spannend...
 
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13 Jun 2001
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Ja, passt schon. Alles gut. (y)

Es gibt jedoch einen Unterschied, ob man jemandem einen Tipp gibt oder was erklärt, eine Frage beantwortet oder etwas zeigt und einem narzistischen geltungssüchtigen Tattergreis, der ohne Anlass bekannt gibt, dass Bäume wachsen. Er tut dies aus zwei Gründen. Erstens möchte er Gelegenheiten schaffen, bei denen er auf sein Buch hinweisen kann. Zweitens will er uns auf die Nerven gehen. :)


Dann ignoriere ihn und halte deine beleidigenden Äusserungen zurück.
 
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16 Jan 2003
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Die Message ist: Leitern vor Kanzel und mobile Leitern = Goldstandard.

wie kommst du denn darauf??
Vielleicht noch im Feld, aber nicht Wald, wo Veränderungen ungleich langsamer ablaufen
oder gar über Jahrzehnte die gleichen sind, was in der Flur aber genauso sein kann.
Und das unterschreibe ich @Sir Henry sofort.
du kannst natürlich unterschreiben was du möchtest, aber dass es auch jeder sieht, stell das wie der Donald ein ,:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:
 

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