Revolver Arminius HW 357, Fa. Weihrauch brauchbar?

Registriert
2 Apr 2005
Beiträge
3.473
Das
Quod erat demonstrandum.
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Es hat insofern etwas damit zu tun,dass man in beiden Fällen eine bestimmte Fläche treffen muss.
Jeder Schuss trainiert (frei nach 9x19) und diejenigen,die flott schiessend auf 25m mit DA den Spiegel halten, es meist auch recht gut auf nähere Entfernung können.

Zum Arminius darf ich bemerken:
man kann einen rundum guten Revolver heutzutage an und für sich nicht mehr billig herstellen.
Die Herstellung eines Revolver verlangt einiges an Handarbeit, die heutzutage meist teuer bezahlt werden muss.
Entweder sind die Passungen, auf die es ankommt, die Feinabstimmung des Systems und die Mechanik bescheiden und / oder es kommen Materialien und Teile an wesentlichen und unwesentlichen Stellen zum Einsatz, die die Lebensdauer bzw. Robustheit beschränken.

Im ersten Fall erinnere ich mich an diverse Colt und S&W inklusive den Vorzeigemodellen Python und 27, die aufgrund vereinfachter Fertigung leider nur als "polierter Schrott" zu bezeichnen waren. Viele werden das auf dem Stand schon erlebt haben,wenn zB aus diesen Revolvern seitlich beim Schuss Geschosspartikel entwichen sind oder sich frühzeitig erhebliche Waffenstörungen zeigten.

Im zweiten Fall waren die Hersteller zum Teil sehr bemüht, trotz vereinfachter Konstruktionsprinzipien und Verwendung billiger oder billigster Fertigungstechniken (Guss, reduzierter Ausschuss bei unwesentlichen Teilen) den Herstellungsprozess und die Fertigungsqualität dort noch auf einem relativ hohen Niveau zu halten, wo es besonders darauf ankommt. Beste Beispiele sind die Ruger- Revolver und die Manurhin MR 88 und MR 93, Astra Police / FN Barracuda und vielleicht auch die besseren Arminius-Modelle.

Früher wurden jede Menge billigster Revolver produziert, vor allem in Deutschland, Italien und Brasilien, die in den Händen ihrer Benutzer nur 1x funktionieren und danach vom Verwender oder der Polizei entsorgt werden sollten - also Wegwerfartikel im wahrsten Sinne des Wortes.

Insofern wäre es schon nachvollziehbar, wenn jemand einen sorgfältig gefertigten Arminius einem schlecht gefertigten US-Revolver vorzieht. Nur ist der Gebrauchtwaffenmarkt aktuell so überfüllt von noch neuen oder kaum genutzten hervorragend gefertigten Revolvern, ( vor allem kurzläufigen), dass man unter fachmännischer Anleitung bestimmt noch einen Revolver findet,
der weniger als ein neuer Arminius kostet und um ein Vielfaches sorgfältiger gefertigt wurde!
 
G

Gelöschtes Mitglied 25156

Guest
Was man "braucht" und was nicht, muss jeder selbst für sich entscheiden. Ich gebe nur eines zu bedenken: Sportschützen udn Jäger (mit all Ihren Facetten) sitzen im selben Boot.
Zu viele Stimmen in Richtung "braucht keiner" kann an gesetzesgebender Stelle schnell zu Verboten führen.
Auch die Luftpistole stanzt Löcher in die Scheibe und mit nur 2 Langwaffen sollte man doch auskommen können auf der Jagd, mit jew. nur 2 Schuss, usw.
Zum HW 357: Ich kenne das Gerät nicht, würde aber auch eher zu einem guten, gebrauchten S&W greifen. Ein Model 19 in 2,5" kostet u.U. in jungfräulichem Zustand keine 250.- Euro, bei
ordentlichen Passungen und sehr gutem Schlossgang, mit bunteghärteten Komponenten aus hochwertigem Stahl.
Ich bin allerdings auch ein Anhänger von ordentlicher Verarbeitung und Qualität, ohne nur rein
auf Kosten/ Nutzen zu schielen. Bei einem Neupreis von ca. 300 - 350 Euro sollte man keine Wunder erwarten.
Zum gezeigten Arminius auf Instagram: Es gab früher auch Gaspistolen/Revolver, die in ihrer
Ausführung einer "echten" Waffe das Wasser reichen konnten. Nur sind diese Zeiten wohl vorbei.
Wer richtig sparen will, sollte sich einen gebrauchten HW 357 zulegen ;-)
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
105
Zurzeit aktive Gäste
683
Besucher gesamt
788
Oben