Darf ich mal fragen was eine 22er wmr an der Mündung in Joule macht bei 6 Inch? Denke mal Lautstärke und Beleuchtung ist angenehmer als bei den 2 Inch Armenius Dingern.
Bist du da Konkurrenzfähig gegen die 22er lfb Schützen beim DJV Schießen? Schon der Revolver selbst ist da ja schon für "bessere" Schützen reserviert.
Ich würde das so sehen: waffenseitig ist es für mich weniger ein Problem, mit manchen .22lfB Revolver-Verwendern beim DJV-Schießen halbwegs mitzuhalten. Der Revolver ist sehr gut gefertigt und erstaunlich präzise mit bestimmten Mun-Sorten, wobei ich noch lange nicht alle verfügbaren Sorten ausprobiert habe. Aktuell verwende ich ein Los CCI Maxi Mag, das sehr präzise schießt. Ich kann damit nach etwas Gewöhnung auch im DA-Modus die 9/10 zuverlässig halten, obwohl der DA bei über 7kg liegt (die Waffe ist nicht überarbeitet). Der Abzug im SA-Modus ist absolut perfekt, wozu natürlich auch der Triggerstopp beiträgt. Damit sind, wenn die Munition passt, aufgelegt immerhin Gruppen von 2cm möglich. Womit ich aber meine großen Schwierigkeiten habe, ist die Visierung. Die Lichthöfe der serienmäßigen Visierung sind für mich sehr eng geraten. Da ich überwiegend mit meinen MR mit fixer Visierung trainiere, bin ich dieses Visierbild nicht gewohnt. Ich müsste also um weiter steigern zu können, ein anderes Kimmenblatt verwenden.
Munitionsseitig ist die Sache etwas komplizierter. Die Treibladungen normaler .22WMR-Munition für Lw verbrennen meist nicht vollständig im Schuss, weshalb unverbrannte TL-Partikel in den leeren Hülsen zurückbleiben. Verschießt man eine Trommel und stößt die Hülsen aus, kann es schon nach der ersten Trommel dazu kommen, dass eines dieser Partikel unter den Auswurfstern gelangt. Beim Ausstoßen der nächsten Hülsen kann noch mehr hineingeraten, so dass nicht selten ab der 3. oder 4. Trommelladung aufgrund der sehr engen Toleranzen der Waffe die Trommel nicht mehr oder nur sehr schwer eingeklappt werden kann. Im letzteren Falle dreht sich die Trommel dann so schwer, dass man die Waffe kaum noch schießen kann. Abhilfe schafft hier nur das gründliche Ausbürsten der Trommel und der Unterseite des Auswurfsterns oder aber die Suche nach passenderen Munitionssorten. Es gibt auch spezielle .22WMR-Munition für Kw - diese konnte ich aber noch nicht probieren. Ich verwende, da ich in erster Linie den Revolver zur Jagd führe, dieselbe Munition wie in meinen .22WMR Langwaffen.
Zum ausgiebigen Trainieren ist das Kaliber natürlich nicht geeignet, dazu ist die Patrone doch zu heftig, so dass der Lauf das auf Dauer nicht mitmachen würde. Da ist ein normaler K-22 in .22 l.r. deutlich im Vorteil.
Zur Frage nach der Energie aus 6“-Revolvern:
ich habe es selbst noch nicht nachgemessen. In VISIER 6/1988 wurden mal verschiedene .22WMR-Revolver miteinander verglichen und testgeschossen. Der u.a. getestete Colt Trooper Mk III in 6“ erbrachte mit den damals erhältlichen Maxi Mag im Mittel eine Vo von 459 m/Sek und auf 25m einen Streukreis von 42mm, mit RWS TM-Hohlsp. eine Vo von 503 m/Sek und 25mm Streukreis auf 25m, mit RWS VM eine Vo von 514 m/Sek und einen Streukreis von 22mm auf 25m.
Ich denke, dass mein Revolver wegen seines sehr geringen Trommelspaltes und der engen Toleranzen bzw. hohen Fertigungsqualität ähnliche Werte liefern müsste.
Er taugt jedenfalls für Fangschusszwecke:
das größte Stück Wild, was ich damit bisher erlösen musste, war ein verunfallter Frischling von ca 30kg mit gebrochenem Rückrat, ein Schuss hinters Blatt war vollkommen ausreichend.
In dem Test erreichten übrigens die probegeschossenen 4“, nämlich der getestete Arminius HW-5 eine Vo von 331 / 351/ 360 und der etwas besser verarbeitete HighStandard Sentinel Mk IV eine Vo von 384 / 381 / 400.
Der getestete HW-3 mit 70mm Lauf erreichte eine Vo von 311 / 346 / 352.