Richter kein Verständnis?

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Man kann auch in Absoluten argumentieren und unterhalb der Extrema Handeln nicht gutheißen. Er hätte dieses Verfahren leicht vermeiden können und nichts anderes hat der Richter ihm klargemacht. Wer die Grenzen austestet freut sich darüber, wenn er Recht bekommt. Wenn nicht heult nur er, aber wenn die Grenze daraufhin auch noch für alle verschoben wird, heult der Rest mit. Das hat mit vorauseilendem Gehorsam nichts zu tun. Es ist einfach nur geschickter.
Das weißt Du doch gar nicht.
Es gab schon etliche Fälle, in denen Jäger NJ angesprochen haben und es hinterher die wildesten Anzeigen gab. Beweis mal, dass Du die nicht bedroht hast oder dass sie Deine Ansprache auch richtig verstehen.
Meinst, die hätten das lustiger gefunden, wenn man schießt und es ihnen vorher sagt?
Am besten noch das Jagdgesetz zitieren, damit sie informiert sind, dass man das darf.
Bei solchen Dummbixen rettet einen garnix. Die finden Jagd scheiße, die finden Jäger scheiße, die zeigen Dich an, egal wie du es anstellst. Immerhin hätten ja auch sie den Mann ansprechen können, wenn sie das so außergewöhnlich finden.
Dass das aber keine vernunftbegabten Mitbürgerinnen sind, erkennt man ja schon daran, dass sie auf Teufel komm raus eine Anzeige machen mussten, obwohl man, selbst als Laie schnell rausfinden kann, dass sich der Jäger gesetzeskonform verhalten hat.
 
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Man kann auch in Absoluten argumentieren und unterhalb der Extrema Handeln nicht gutheißen. Er hätte dieses Verfahren leicht vermeiden können und nichts anderes hat der Richter ihm klargemacht. Wer die Grenzen austestet freut sich darüber, wenn er Recht bekommt. Wenn nicht heult nur er, aber wenn die Grenze daraufhin auch noch für alle verschoben wird, heult der Rest mit. Das hat mit vorauseilendem Gehorsam nichts zu tun. Es ist einfach nur geschickter.
Er hätte das Verfahren nur vermeiden können, indem er auf das Schießen verzichtet hätte, obwohl er jedes Recht dazu hatte.
Kannst Du ein einziges Beispiel aus der Geschichte nennen, dass es jemals gelungen ist, Rechte zu erhalten indem man sie "geschickt" nicht wahrnimmt?
Fürs Gegenteil gibt's haufenweise Belege!
 
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Das weißt Du doch gar nicht.
Was geschickter gewesen wäre, ob ansprechen oder etwas anderes, das weiß ich nicht. Ich war nicht dabei, daher hab ich dazu auch nichts gesagt. Das ich es ungeschickt finde, wenn NJ durch Schüsse in nächster Näher "beunruhigt" werden, nur weil man auf seinem Recht besteht und sich dabei vielleicht noch besonders toll fühlt, dass hab ich moniert.
Er hätte das Verfahren nur vermeiden können, indem er auf das Schießen verzichtet hätte, obwohl er jedes Recht dazu hatte.
Das behauptest du. Ich behaupte, er hat sich nicht besonders viel Gedanken darüber gemacht, es zu vermeiden. Nach diesem Artikel war es ihm ein innerer Vorbeimarsch.
 
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Ich jage in einem stark frequentierten, stadtnahen Revier. Zuletzt ging eine Beschwerde beim Jagdpächter ein, dass im Morgengrauen ein Scharfschütze am Rande einer Anliegerstraße gelegen, und den vorbeifahrenden Vater samt Kindern verängstigt hätte. Geregelt wurde das anschließend mit einem freundlichen Hausbesuch samt Wildsalami. So dürfen sie kulinarisch erfahren warum ich da morgens liege und ein nettes Gespräch weckt gegenseitiges Verständnis. Mit keiner Silbe habe ich angedeutet diese völlig legitime Jagdpraxis künftig sein zu lassen und auf mein Recht zu verzichten. Trotzdem ging man im Guten auseinander.
Wozu einige Erholungssuchende und Anwohner fähig sind, die "ihren" Jäger hassen und auch nur ihre Rechte wahrnehmen kann sich wohl jeder ausmahlen. Die "zufälligen, unabsichtlichen" Jagdstörungen zu besten Ansitzzeiten sind mindestens so lästig, wie absichtlich in Schussrichtung laufende Spaziergänger bei Gesellschaftsjagden oder das Verstänkern jagdlicher Einrichtungen... Letztgenanntes ist natürlich kein Recht, aber trotzdem lästig.

Gruß, rauhbart
 
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Was geschickter gewesen wäre, ob ansprechen oder etwas anderes, das weiß ich nicht. Ich war nicht dabei, daher hab ich dazu auch nichts gesagt. Das ich es ungeschickt finde, wenn NJ durch Schüsse in nächster Näher "beunruhigt" werden, nur weil man auf seinem Recht besteht und sich dabei vielleicht noch besonders toll fühlt, dass hab ich moniert.

Das behauptest du. Ich behaupte, er hat sich nicht besonders viel Gedanken darüber gemacht, es zu vermeiden. Nach diesem Artikel war es ihm ein innerer Vorbeimarsch.

...eben - nach dem Artikel:unsure: - und wie die Journaille i.d.R. zu Jägern steht und schreibt ist wohl kein Geheimnis:cautious:...
 
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In dem Artikel steht nicht, der Jäger habe seine Waffe von einem Hochsitz aus probegeschossen. Sondern lediglich, er sei aus dem Auto gestiegen. Probeschuss stehend freihändig ist zwar nicht verboten, aber doch aus fachlicher Sicht eher „mutig“.

Ob Zielscheibe oder nicht, ist dahin gehend irrelevant als dass man davon ausgehen kann, dass die offenbar eher hysterischen Hundemamis die auf 100 Meter ohnehin nicht erkannt hätten.

In sofern könnte es auch so gewesen sein, dass die Idee, die Waffe auszuprobieren spontan in dem Moment entstand, als der Kollege die Damen, zu denen es möglicherweise auch eine Vorgeschichte gibt, im Wald entdeckte.

Dies könnte auch der Richter erkannt haben, woraufhin der Abschlusskommentar nachvollziehbar würde.
 
G

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Guest
In dem Artikel steht nicht, der Jäger habe seine Waffe von einem Hochsitz aus probegeschossen. Sondern lediglich, er sei aus dem Auto gestiegen. Probeschuss stehend freihändig ist zwar nicht verboten, aber doch aus fachlicher Sicht eher „mutig“.

Ob Zielscheibe oder nicht, ist dahin gehend irrelevant als dass man davon ausgehen kann, dass die offenbar eher hysterischen Hundemamis die auf 100 Meter ohnehin nicht erkannt hätten.

In sofern könnte es auch so gewesen sein, dass die Idee, die Waffe auszuprobieren spontan in dem Moment entstand, als der Kollege die Damen, zu denen es möglicherweise auch eine Vorgeschichte gibt, im Wald entdeckte.

Dies könnte auch der Richter erkannt haben, woraufhin der Abschlusskommentar nachvollziehbar würde.

Hätte hätte hätte. Das gericht hat offenbar was anderes festgestellt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 4585

Guest
Könnte, hätte, Silberkette.

Die Anzeige war eine Frechheit, das Verfahren auch. Was für ein Ärger für den Mann!!

Es lag weder eine Drohung, oder Gefährdung vor. Gesetzlich sauber.
Und doch musste sich der Mann rechtfertigen. Kein Spass , oder.
Da hat die Staatsanwaltschaft und das Gericht wohl viel Zeit.
 
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...es kann der Frömmste nicht in Frieden leben......da war was. Und da sich die Masse der Feld-/Wald-/Wiesenbesucher schon mal per se für moralisch höher stehender einordnet und der Jäger eh nur ein schießwütiger Tiermörder ist, hat man als Jäger eh immer die A....karte.
Und in der allgemeinen gesellschaftlichen Wertung ist es einerlei, ob ich "gesetzeskomform" handele.
 
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Das hier, Zitat aus dem Artikel des Merkur, „Sie haben Ihr Jagdrecht in den Vordergrund gestellt und das Bürgerrecht außer Acht gelassen“, sagte er.
Ist eine absolute Frechheit.
Denn hier: Zitat
"Das Ausschlaggebende für den Freispruch war, dass der Jäger nicht in die Richtung der Frauen geschossen habe und sie nicht aktiv aus dem Wald vertreiben wollte. "
sagt er das Gegenteil aus.
Der Jäger hat sein Recht ausgeübt,ohne das der zwei Hundemuttis einzuschränken.

Wäre ich der beschuldigte Jäger, könnte der Richter sich warm, sehr sehr warm, anziehen.
 
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Ich jage in einem stadtnahen Revier. Da sind immer Menschen unterwegs, und zwar schon deutlich vor Sonnenauf- bzw. Untergang. Vor ein paar Monaten habe ich eine gebrauchte Bockflinte gekauft und bin in Absprache mit dem Förster ins Revier, um die Streuung und Sitz der Garbe auf einer Palette mit Tapete zu kontrollieren. Wir haben das Schussfeld kontrolliert und in eine sichere Richtung geschossen. So etwas kann ich nicht auf dem Schießstand tun, und ich halte es für wichtig im Sinne der Waidgerechtigkeit zu wissen, wie sich die Garbe verhält.
Sicher haben viele meine Schüsse mitbekommen. Auch ich lege Wert darauf, den Menschen freundlich zu begegnen und ihne zu erklären, was ich tue, sofern ich gefragt werde.
Trotzdem erwarte ich von der Rechtssprechung, dass auch sie mich schützt, wenn ich mich dem geltenden Recht entsprechend verhalte. Wieso müssen wir Jäger überhaupt einen solchen erherblichen zeitlichen und finanziellen Aufwand wie solch eine Prozess über uns ergehen lassen? Da kann ja jeder kommen und uns bei einer Schussabgabe bei der Jagd anzeigen, wie er gerade will, und wir verbringen einen Großteil unserer Zeit ab nun vor Gericht, weil irgendein Neurotiker sich belästigt fühlt.
Wenn der Richter schon meint, einen Kommentar abgeben zu müssen, dann doch eher in dem Sinne wie:
"Meine Damen, Jäger leisten nach geltendem Recht einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und zur Jagdausübung gehört auch, dass das Werkzeug funktioniert. Wenn sie das nächste mal eine Anzeige einreiche, informieren sie sich doch bitte vorher!"
Scheinbar bin ich zu blauäugig, aber ich bin froh, eine Rechtsschutzversicherung für die Jagd abgeschlossen zu haben.
 
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