Ricke oder Schmalreh?

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Spricht man das Schmalreh erst nach der Erlegung an, (was anscheinend vorher so manchem schwer fällt), so ist zwischen den Hinterläufen von einer Spinne nichts zu erkennen. Diese ist lediglich punktförmig angedeutet. Bei einer mehrjährigen Gais, die bereits ein-oder mehrmals geführt hat, aber im Erlegungsjahr keine Kitze hatte, sind sehr wohl die nicht ganz rückgebildeten "Zitzen", welche natürlich keine Milch enthalten, erkennbar. Übrigens stimme ich der Meinung "Martls" vollinhaltlich zu. WmH.! St.-Wolf
 
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Wenn etwas sehr unterdurchschnittlich entwickelt ist, hat es wohl kein "problemloses" Leben gehabt.
Das ist aber mit Verlaub wohl eher dem Lebensraum geschuldet als der Ricke.
Ich hab im Mai auch Jährlinge/ Schmalrehe von +- 10kg mit Ricke und hatte vor 3 Jahren einen Jährling der mit seiner Schwester den Winter ohne Ricke verbracht hat er hatte am Anfang Mai 14,2 kg.
Rehwild ist nicht umsonst das am meisten verbreitete Wild in Europa es ist außerordentlich anpassungsfähig und mit Jagdlichen mitteln im Bestand wohl nicht zu gefährden.
Auch, wenn einige Jäger immer noch meinen es wäre vom Aussterben bedroht und benötigte daher einer besonderen Hege.
 
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Das ist aber mit Verlaub wohl eher dem Lebensraum geschuldet als der Ricke.
Ich hab im Mai auch Jährlinge/ Schmalrehe von +- 10kg mit Ricke und hatte vor 3 Jahren einen Jährling der mit seiner Schwester den Winter ohne Ricke verbracht hat er hatte am Anfang Mai 14,2 kg.
Rehwild ist nicht umsonst das am meisten verbreitete Wild in Europa es ist außerordentlich anpassungsfähig und mit Jagdlichen mitteln im Bestand wohl nicht zu gefährden.
Auch, wenn einige Jäger immer noch meinen es wäre vom Aussterben bedroht und benötigte daher einer besonderen Hege.
Man kann sich auch alles schön reden. Natürlich ist der geschilderte Fall kein Beinbruch, um diese Jahreszeit. Dennoch sollten wir vermitteln, dass vor Schussabgabe angesprochen wird. Bei Ungewissheit bleibt der Finger gerade und geht mehrmals an die gleiche Stelle, bis man sicher ist, was man da erlegt. Sprüche wie: Rehwild ist nicht vom Aussterben bedroht, oder ist ja genug da tragen zur weiteren Verrohung im Umgang mit unserem Schalenwild bei.
 
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Spricht man das Schmalreh erst nach der Erlegung an, (was anscheinend vorher so manchem schwer fällt), so ist zwischen den Hinterläufen von einer Spinne nichts zu erkennen. Diese ist lediglich punktförmig angedeutet. Bei einer mehrjährigen Gais, die bereits ein-oder mehrmals geführt hat, aber im Erlegungsjahr keine Kitze hatte, sind sehr wohl die nicht ganz rückgebildeten "Zitzen", welche natürlich keine Milch enthalten, erkennbar. Übrigens stimme ich der Meinung "Martls" vollinhaltlich zu. WmH.! St.-Wolf

Richtig ist, beim Schmalreh sieht man zwischen den Keulen nur vier kleine Knubbel - keine Spinne und auch kein wie auch immer geartetes Sekret. Das kann ich nach ein paar Hundert erlegten Schmalrehen sicher sagen.
Was aber hier wieder sehr lustig, im negativen Sinn ist, sind die Ansprechpäpste, die jetzt in der Winterdecke ein einzeln gehendes weibliches Stück Rehwild 100% sicher ansprechen können wollen. Mit Verlaub, das sind Dampfplauderer.
Der TS hat alles richtig gemacht. Wenn da 6 Wochen wohl Rehwild, aber keine Kitze mehr auf der Kamera sind (nachdem Geiss und Kitze dort schon erlegt wurden), dann kann und darf man davon ausgehen, da sind keine mehr. Davon unabhängig, dass es jetzt kein Beinbruch ist, auch der Konstitution der Kitze keinen Abbruch tut, wenn es oder sie alleine durch eine Jahreszeit kommen müssen, auf die sie sich eh schon eingestellt haben.
 
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...
Was aber hier wieder sehr lustig, im negativen Sinn ist, sind die Ansprechpäpste, die jetzt in der Winterdecke ein einzeln gehendes weibliches Stück Rehwild 100% sicher ansprechen können wollen. Mit Verlaub, das sind Dampfplauderer.
aha, im negativen Sinn, wenn man anspricht...toll
Wenn das Stück noch Milch in der Spinne hatte, war es sehr wahrscheinlich nicht allein..
aber alles ok. Piff Paff Puff, immer schön uff alles druff.
 
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aha, im negativen Sinn, wenn man anspricht...toll
Wenn das Stück noch Milch in der Spinne hatte, war es sehr wahrscheinlich nicht allein..
aber alles ok. Piff Paff Puff, immer schön uff alles druff.

Wie willst du z.B. bewerten, wenn eine Geiss zwei Wochen nachdem ich ihre beiden Kitze erlegt hab, immer noch leicht laktierte als ich sie aufgebrochen hab?
Lesen und verstehen solltest du auch noch ein bisserl üben - nicht nur ansprechen.
 
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Wie willst du z.B. bewerten, wenn eine Geiss zwei Wochen nachdem ich ihre beiden Kitze erlegt hab, immer noch leicht laktierte als ich sie aufgebrochen hab?
Lesen und verstehen solltest du auch noch ein bisserl üben - nicht nur ansprechen.
Darum schrieb ich ja, dass man im Zweifelsfalle öfters ansitzen sollte, um sich ein Bild von der Situation zu machen, z.B. beim Ansprechen einzelgehender weibl. Stücke
Dass eine Geiß nach der Erlegung der Kitze noch Milch in der Leiste hat dürfte nach 2 Wochen normal sein
 
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Darum schrieb ich ja, dass man im Zweifelsfalle öfters ansitzen sollte, um sich ein Bild von der Situation zu machen, z.B. beim Ansprechen einzelgehender weibl. Stücke
Wenn ein Reh in unsere Dickungen verschwindet, werde ich es mit hoher Wahrscheinlichkeit kein zweites mal sehen. Ich weiß, wenn man nur im Rehpuff jagt und denkt, man kenne jedes Reh beim Namen, ist das schwer vorstellbar, aber bei uns ist vieles etwas schwieriger.
Wir jagen ab September relativ rigoros auf alles, was Reh ist und trotzdem sind auffallend schwache Stücke in allen Altersklassen eine absolute Seltenheit. Das ist auch kein Wunder, bei dem massiven Nahrungsangebot, das sich durch die straffe Bejagung etabliert hat.
Das hat nichts mit einer "Verrohung" zu tun, sondern mit dem Ablegen von unnötigen Hemmnissen, deren einziger Zweck es ist, die Jagd künstlich zu erschweren.

Ganz nebenbei:
Das einzige Revier, in dem wir noch regelmäßig schwache Stücke auf der Strecke haben, haben wir letztes Jahr von privater Hand übernommen. Da wird es auch schon besser, aber vor allem in der Anfangszeit haben einen der Zustand der Rehe im Verhältnis zu den 50 Fässern Apfeltrester (nicht übertrieben), die dort an der Hütte standen einfach nur wütend gemacht. Sowas wird einem dann als "Hege" verkauft, aber man merkt sofort, dass es da einen Sch*** um einen "gesunden Wildbestand" ging. Und dann beschwert man sich, dass Begriffe wie "Hege" und "Waidgerechtigkeit" nicht mehr ernst genommen werden.
 
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Richtig alte nichtführende Gaisen mache ich schon übers Jahr aus und erlege sie im Oktober, wenn sie noch alleine gehen und sich noch nicht einem Sprung angeschlossen haben; denn dann wird`s wirklich schwer. Ist übrigens eine reizvolle Jagd für Kenner; - (und Könner!). WH.! St.-Wolf
 
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Wenn ein Reh in unsere Dickungen verschwindet, werde ich es mit hoher Wahrscheinlichkeit kein zweites mal sehen. Ich weiß, wenn man nur im Rehpuff jagt und denkt, man kenne jedes Reh beim Namen, ist das schwer vorstellbar, aber bei uns ist vieles etwas schwieriger.
Wir jagen ab September relativ rigoros auf alles, was Reh ist und trotzdem sind auffallend schwache Stücke in allen Altersklassen eine absolute Seltenheit. Das ist auch kein Wunder, bei dem massiven Nahrungsangebot, das sich durch die straffe Bejagung etabliert hat.
Das hat nichts mit einer "Verrohung" zu tun, sondern mit dem Ablegen von unnötigen Hemmnissen, deren einziger Zweck es ist, die Jagd künstlich zu erschweren.

Ganz nebenbei:
Das einzige Revier, in dem wir noch regelmäßig schwache Stücke auf der Strecke haben, haben wir letztes Jahr von privater Hand übernommen. Da wird es auch schon besser, aber vor allem in der Anfangszeit haben einen der Zustand der Rehe im Verhältnis zu den 50 Fässern Apfeltrester (nicht übertrieben), die dort an der Hütte standen einfach nur wütend gemacht. Sowas wird einem dann als "Hege" verkauft, aber man merkt sofort, dass es da einen Sch*** um einen "gesunden Wildbestand" ging. Und dann beschwert man sich, dass Begriffe wie "Hege" und "Waidgerechtigkeit" nicht mehr ernst genommen werden.
Lieber Rehschreck, dass man im Waldrevier etwas anders agieren muss ist schon klar. Aber Rehpuff? Naja, es fühlt sich halt nicht jeder Jäger berufen den Wald retten zu müssen.
 
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A)...Das kann ich nach ein paar Hundert erlegten Schmalrehen sicher sagen.


B)...Wie willst du z.B. bewerten, wenn eine Geiss zwei Wochen nachdem ich ihre beiden Kitze erlegt hab, immer noch leicht laktierte als ich sie aufgebrochen hab?


Zwei kurze Fragen zu deinen Aussagen?

Ad A)
Ein "paar Hundert" erlegte Schmalrehe;
jagst du gezielt nur auf Schmalrehe?

Ad B)
Wie kannst du sicher sein, das die Geiss, von der du vor 2 Wochen die beiden Kitze erlegt hast, das entsprechende Mutter-Tier zu den Kitzen war?
Ich könnte das nur mutmaßen, bei uns haben die Rehlein jedenfalls keine individuellen Erkennungsmerkmale!
 
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Ach, was soll man sich da streiten. Ich persönlich freue mich sehr über erlegte Rehe, die beim herantreten der vorherigen Einschätzung entsprechen. Ich vertue mich auch mal, das schmälert einfach die Freude an der Erlegung für mich persönlich. Man bekommt mit der Zeit aber auch einen verdammt guten Instinkt nach ersten Eindruck. Manches mal erkennt man das Schmalreh oder den Bock schon sofort auf dem ersten Blick wenn man schon lange Jagd.
 
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Zwei kurze Fragen zu deinen Aussagen?

Ad A)
Ein "paar Hundert" erlegte Schmalrehe;
jagst du gezielt nur auf Schmalrehe?

Ad B)
Wie kannst du sicher sein, das die Geiss, von der du vor 2 Wochen die beiden Kitze erlegt hast, das entsprechende Mutter-Tier zu den Kitzen war?
Ich könnte das nur mutmaßen, bei uns haben die Rehlein jedenfalls keine individuellen Erkennungsmerkmale!

Zu A;
Nein, gezielt Schmalrehe bejag ich natürlich nicht. Aber bei einer Lebensstrecke an weiblichem adulten Rehwild von ungefähr 600 Stücken, fallen doch ab und an ein paar Schmale an.
Zu B;
Diese Geiss hatte ein individuelles Merkmal. Auch bei euch haben das die Rehe ab und zu. Ihr müßt nur genauer hinschauen.
Weißt was mich erstaunt? Wenn jemand, der es mit der Rehwildjagd ernst nimmt, sprich so hin langt, dass sich ein halbwegs vernünftiger Bestand einstellt, sagt, er hat ein Reh wieder erkannt, so wird das sofort in Zweifel gezogen.
Andererseits kennen die "Rehwildheger" jedes "ihrer" Rehe, vornehmlich Böcke beim Vornamen.
 
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Zu A;
Nein, gezielt Schmalrehe bejag ich natürlich nicht. Aber bei einer Lebensstrecke an weiblichem adulten Rehwild von ungefähr 600 Stücken, fallen doch ab und an ein paar Schmale an.
Zu B;
Diese Geiss hatte ein individuelles Merkmal. Auch bei euch haben das die Rehe ab und zu. Ihr müßt nur genauer hinschauen.
Weißt was mich erstaunt? Wenn jemand, der es mit der Rehwildjagd ernst nimmt, sprich so hin langt, dass sich ein halbwegs vernünftiger Bestand einstellt, sagt, er hat ein Reh wieder erkannt, so wird das sofort in Zweifel gezogen.
Andererseits kennen die "Rehwildheger" jedes "ihrer" Rehe, vornehmlich Böcke beim Vornamen.



Das man das grundsätzlich derartige Aussagen wie "ich habe das Reh wiedererkannt" "ich kenne meine Rehe" oder das ein Reh definitiv einer Familiengruppe zugeordnet werden kann, hinterfragt, ist vollkommen unabhängig von der "Jagd-Fraktion", zu der man sich eh meistens selber zuordnet.
Da unterscheide ich nicht zwischen "Rehwildheger", "Lodenjockel" oder "Rehwild-Culler", derartige Aussagen sind grundsätzlich fragwürdig!
Die einzige plausible Erklärung für das Wiedererkennen hatte ich ja gleich mitgeliefert!
Da geht mir dein Seitenhieb also doch glatt am Allerwertesten vorbei!
Und deine Aussage "Wenn jemand, der es mit der Rehwildjagd ernst nimmt, sprich so hin langt, dass sich ein halbwegs vernünftiger Bestand einstellt..." empfinde ich persönlich wieder mal als sehr vollmundig, bist halt ein Bayer!
Ich jedenfalls habe keine Ahnung, wann und wodurch sich ein "halbwegs vernünftiger Bestand einstellt" und ob es überhaupt an meinem Agieren liegt!
Bei Erfragen eines "halbwegs vernünftigen Bestand! gibt es von 10 Befragten nachher eh 15 verschiedene Antworten; und ein Jeder definiert das vollkommen anders!
Von den persönlichen Rehwild-Strecken im Laufe deines und meines Jägerlebens spielen wir beide wohl in einer durchaus vergleichbaren Liga; ich habe wahrscheinlich nur deutlich weniger Schmalrehe (jedenfalls keine Hunderte!) auf die Decke gelegt, da ich ab September bis Anfang November eher vorsichtig bin beim Abschuss einzelner adulter weiblicher Stücke!
Und ich kann dich beruhigen, ich (und auch andere) ordne mich selbst jedenfalls nicht der "Rehwildheger"-Fraktion zu und meine "Rehe" gibt es uns bei uns nicht;
die sind sogar in Hessen herrenlos!
Schmalrehe allerdings bejage ich gezielt nur im Frühjahr, denn nur dann kann man sie sehr sicher (lebend) ansprechen (und da kommen auch nach fast 40 Jahren kurz überschlagen keine hunderte Schmalrehe bei mir zusammen!
Und bezüglich der Schmalrehbejagung ist übrigens die diesjährige Jagdzeitvorverlegung auf den ersten April hier in Hessen durchaus eine sinnvolle Erleichterung!
Zum "genauer hinschauen", um individuelle Merkmale zu erkennen:
Sind die Merkmale so offensichtlich, und das habe ich bisher erst zweimal erlebt, dass man ein Reh eindeutig wiedererkennen konnte, da haben wir diese beiden Stücke aus Interesse und wegen der einfachen Verfolgbarkeit zweimal in Absprache mit den anderen JAB und Nachbarn einfach geschont und konnten dadurch ein weibliches Stück über 6 Jahre definitiv "begleiten"!
Der markante Bock hat sich 2 Jahre begleiten lassen und war dann verschwunden!
Ansonsten habe ich zumeist keine Zeit genauer hinzuschauen und nach Wieder-Erkennungsmerkmalen Ausschau zu halten, ich müsste dann schon direkt über das Merkmal stolpern!;)
 
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