Rigby Highland Stalker

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Ach ich denke wenn man mit den passenden Scheinchen winkt, bekommt man schätzungsweise wohl eine Vorzugsbehandlung.

Zum Thema BüMas: Hatte ja überlegt mir was bauen zu lassen Ende letztes Jahr (allerdings kein 98er, sondern semi custom Tikka). Das ist stellenweise schon extrem frustrierend. Vor allem wenn man weiß was man für eine Quali bekommen könnte. Aber wenn man wochenlang auf Nachrichten wartet dann können die mich auch irgendwann Mal.
 
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Es gibt schon noch ein paar mehr, die durchaus interessante Büchsen auf Basis 98er System fertigen, da entscheiden letztlich persönliches Befinden und Finanzengagement.
Für mich sind das jedenfalls Gewehre, die man gern in die Hand nimmt und sich dran freut, wenn man damit jagt.
 
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Ach, die Tochter auch noch?! ;)

Meine "Tochter" ist noch etwas jung für FSK, etwas zu behaart und hat zudem noch einen recht langen Schwanz...:oops:...das ist nicht wirklich seine Zielgruppe. Bzw. wenn, dann eher unter anderen und strinkt jagdlichen Gesichtspunkten.

Frühling im Revier.JPG

Whisky oder Whiskey ist ihm ein Graus...überhaupt - ich hätte hier einen volljährigen Talisker neben einigen der oben bereits lobend erwähnten Lebenswässerchen zu stehen. Er wird dafür nicht mal kurz aufwerfen.

Aber dafür steht bereits eine kleine Batterie eiskalter Colas kalt. Ja Freunde, so ist er, der FSK, mag alles was in irgendeiner Form "rot" ist, und sei es eine amerikanische Getränke-Dose....:cool:
 
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Es gibt schon noch ein paar mehr, die durchaus interessante Büchsen auf Basis 98er System fertigen, da entscheiden letztlich persönliches Befinden und Finanzengagement.
Für mich sind das jedenfalls Gewehre, die man gern in die Hand nimmt und sich dran freut, wenn man damit jagt.

Damit bringst Du es ziemlich auf den Punkt. Ich denke schon, dass man sein Waidwerk, oder profaner, seine Abschüsse, auch mit jeder beliebigen Plastik-Lochschaft Waffe "erledigen" kann. Und vielleicht hätten viele der jagdlichen Altvorderen (Corbett, Hunter oder Karamojo Bill u.v.a.), deren spannende Berichte und Erinnerungen weiterhin gerne gelesen werden, eine anspruchslose, zumindest aber pflegeleichte und robuste Plastikwaffe als für ihre jagdlichen Bedürftnisse optimal angesehen und, in heutiger Zeit, solch eine Waffe geführt.

Zumindest waren teuere Doppelbüchsen auch damals für viele Berufsjäger unerschwinglich und so waren die zumindest teilweise aus Militätbeständen übrig gebliebenen Enfields oder Mauser (u.a.) Systeme und Repetierer insgesamt eine preiswerte Alternative für den kleinen Geldbeutel.

Warum investiert man heutzutage das Doppelte oder sogar Vierfache eines herkömmlichen Waffenpreises für einen mechanisch einfachen Repetiere ? Schießen und teffen tun alle - zugegeben - aber ich liebe einfach auch Dinge, die mir eine Geschichte erzählen. Die eine besondere handwerkliche Verarbeitung haben, weichen Schlossgang, eine seidene Ölpolitur, die das Holz leben lässt und nicht das "Klarlack" anmutende Finish vieler moderner Waffen mit durchaus auch hohen Schaftholzklassen, die man auf Messen und Ausstellungen bewundern kann.
Diese hochwertigen Eigenschaften, sicherlich noch über die meiner Highland Stalker hinaus gehend, haben bestimmt auch viele der BüMa Waffen, die in den obrigen Posts benannt wurden.
Aber ich verbinde mit diesen Büchsenmachern und ihren Produkten aktuell nichts für mich besonders faszinierendes - außer guter Handwerkskunst.

Die Rigby kopiert die alte Linie der Rigby Schäfte vergangener Tag, den graden Schaft, keine Backe. Sehr schnörkellos und puristisch funktional.
Als ich vor drei Jahen in Dortmund das erste mal eine Rigby, damals eine der Großwildbüchsen, in der Hand hielt und in Anschlag auf ein imaginäres Ziel an der Hallenwand ging, spürte ich das "passt" für mich. Zusammen mit sicherlich auch viel jagdhistorischem Background und Pathos (den vermutlich hier vor allem Woodeigh mit seinem analogen "Corbett-Tick" nachvollziehen kann, der ihn immerhin in regelmäßigen Abständen nach Nord-Indien verschlägt und vermutlich selber zum PH hat werden lassen) ist diese einfache Rigby eine Waffe die für mich passt und mir eine Geschichte erzählt.
So wie mein inzwischen etwas schrundiger DBDr mit dem ich inzwischen schon von Afrika bis Zentraleuropa schon so viel habe erleben können.

Und abschließend die große Frage, warum dann nicht gleich eine alte, antike Rigby Mauser ? Eine aus der Zeit der großen Jäger ?

Ich gebe zu, die hääte mich auch gereizt, mehr noch als eine "neue", und der Preis für eine einfache, alte Rigby wäre inklusive einer der Sicherheit geschuldeten Überarbeitung durch einen Büchsenmacher, nicht viel höher gewesen als für die Highland Stalker in der von mir bestellten Konfiguration.
Allerdings hatte ich einfach Sorge, ob ich mit der .275 (also 7x57) wirklich die waidgerechte Sofortwirkung auch auf schweres Wild habe. Und die legendäre .275 ist einfach die Standardkalibirierung der Rigby Mauser alter Zeiten.

Meine neue Rigby ist und soll nicht mehr sein als eine Waffe, ein sehr schönes, gediegenes schlussendlich aber praktisches Werkzeug für die alltägliche Jagd im Revier, dass mir Freude macht und mich hier und da etwas träumen lässt. Und bei den rein praktischen Überlegungen erschien mir die .30-06 eine pragmatisches Zugeständnis an einen breiten, jagdlichen Einsatz mit etwas mehr Reserve.

Unten angefügt, noch mal zum Träumen, die alte .275 von Jim Corbett, mit der Widmungsplatte, die die Waffe als seine von Behördenseite verliehene Belohnung für die erfolgreiche Jagd auf die Champawat Tigerin ausweist, nachdem diese mit 436 menschlichen Todesopfern, zu einem der bisher gefürchtetsten "Man-eaters" wurde...die Rigby führte er dann u.a. erfolgreich auf der Jagd auf den Leopard von Rudraprayag (mit angeblich über 125 menschlichen Todesopfern auch ein sehr gefürchteter Jäger entlag einer nordindischen Pilgerstrasse).
Wer die Bücher noch nicht gelesen hat, dem sei das wirklich wärmstens empfohlen...idealer Weise im Original auf englisch. Im Internet leicht zu bestellen.

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Kann es sein, daß du zuviel mit dem Namen Rigby verbindest und zu wenig mit dem was heute im Waffenbau so üblich ist und vor dem sich Rigby, gerade unter dem Besitzer auch nicht verschließen kann?
 
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Moin!

Ich habe eine 7x57 im "Festlands-Rigby-Stil" (einfacher Schaft, Afrika-Visier mit Klappen, ...), die jahrelang in Afrika auf einer Farm als "Fleischwaffe" im Einsatz war. Die schlägt in Sachen Haptik, Führigkeit und Stil jede Plastikkanone um Längen. Ich habe noch andere Waffen im Einsatz, aber dieser 98er ist die Waffe, die am leichtesten auf die Stufe "Verlängerung der eigenen Extremitäten" kam. Erklären kann ich das nicht, ist einfach so. Deshalb: viel Spass und WMH mit der Rigby. :)

Joe
 
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Kann es sein, daß du zuviel mit dem Namen Rigby verbindest und zu wenig mit dem was heute im Waffenbau so üblich ist und vor dem sich Rigby, gerade unter dem Besitzer auch nicht verschließen kann?

ZUviel hieße ja zuviel für mich ? Nein, denke das nicht. Ich wüßte ja auch nicht ob Du ZUwenig damit verbindest. Wo ist das Maß und die Relation ? "Whatever floats your boat" sagt man doch und sicherlich ist die Anschaffung einer kostspieligeren Waffe eine Sache über die man debattieren kann. Ich bräuchte zB keinen Sportwagen aber freue mich, wenn anderen soetwas gefällt.
Rigby hat von den Isny Produkten wirklich nichts offensichtliches im Portfolio. Klar werden die Schäfte und Syysteme dort vorgearbeitet aber den Rest machen die Jungs in London. Sogar bei meiner "Einsteigerwaffe".
 
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Moin!

Ich habe eine 7x57 im "Festlands-Rigby-Stil" (einfacher Schaft, Afrika-Visier mit Klappen, ...), die jahrelang in Afrika auf einer Farm als "Fleischwaffe" im Einsatz war. Die schlägt in Sachen Haptik, Führigkeit und Stil jede Plastikkanone um Längen. Ich habe noch andere Waffen im Einsatz, aber dieser 98er ist die Waffe, die am leichtesten auf die Stufe "Verlängerung der eigenen Extremitäten" kam. Erklären kann ich das nicht, ist einfach so. Deshalb: viel Spass und WMH mit der Rigby. :)

Joe

Danke Dir ! Verlängerung der eigenen Extremität trifft es auf den Punkt ! (y)
 
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@Black Grouse

Du hast in Deinem Beitrag #98 sinngemäß geschrieben, dass an der Rigby nichts aus Isny verbaut ist. Dazu folgender Gedanke von mir...:

Als ich die Bilder der Waffe zum ersten Mal angeschaut habe, bin ich bei der Draufsicht auf die Sicherung kurz "zusammengezuckt", weil die für mich schon sehr nach Mauser 12 und damit igendwie unter dem Level der Rigby ausschaut.

Bitte nicht falsch verstehen - soll keine Kritik an Deiner Wahl sein (stünde mir ja auch gar nicht zu); ist mir einfach aufgefallen.

Gruß

Michel
 
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Guest
Mir gefällt, daß es einzelne (!) Foristen gibt, die zu Ihrer Anschaffungs-Entscheidung hinsichtlich Wert und Qualität hier ganz deutlich und auch mit gewähltem Ausdruck und Stil stehen und sich das gerne etwas kosten lassen. Daraus spricht Kenntnis, Überzeugung und Emotion. Alles Eigenschaften, die man auf der Jagd auch heute noch finden sollte. (y)

Es soll doch bitte jeder machen, der es in dieser Weise kann und ich freue mich gern mit ihm.
Gottseidank verfügen wir heute über ein Maß an Freiheit, das uns solche Handlungen überhaupt ermöglicht - ich erinnere nur an die Jäger zu anderen Zeiten im Osten, die meist gar nichts Eigenes im Schrank haben durften oder an die Nachkriegsjahre, in denen passionierte Jäger überhaupts nichts mehr hatten.
So verbrannten meinem Großvater alle Gewehre im Weltkrieg II im zerstörten Haus und er mußte sich einen alten gebrauchten Hahndrilling wieder mühsam erst zusammensparen.

Und wenn heute solche eher Unabhängigen dies Handwerkszeug führend, auch wirklich praktizierende, ordentliche Jäger und Hundeführer sind, so freut mich das umso mehr und ich würde neidlos die Büchse bestaunen, die mir von weitem sicher auffiele und höflich mich danach erkundigen - während ich die Plastik-SD-Gewehre kaum auch nur mit dem Blick streife...

Ich kannte aber auch mal einen Sammler mit Waffenraum, in dem sich die für mich seelenlosen Isny-Produkte entlang der Wände zu einigen Reihen gruppierten, alle Modelle in vielen Kalibern.
Wozu frage ich mich, dient das noch, außer dem persönlichen spleen des Einzelnen.
Aber der liebe Gott hat bekanntlich reichhaltige Fauna, auch bei der Krone der Schöpfung hervorgebracht...;)
 
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Gelöschtes Mitglied 21531

Guest
@ Steve:
Thorsten Retz in Suhl,

Ein Freund in BW hat ebenfalls eine dort gefertigte Büchse in .404, handwerklich ein perfektes Stück. Einfach eine gute Adresse, wo man Büchsenmacher-Kompetenz und angenehme menschliche Art antrifft.

Ich war vor 10 Jahren dort Kunde und alle Zusagen wurden eingehalten, meine gewünschte Waffe war rechtzeitig vor der Jagdsaison fertig.
 
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@Black Grouse

Du hast in Deinem Beitrag #98 sinngemäß geschrieben, dass an der Rigby nichts aus Isny verbaut ist. Dazu folgender Gedanke von mir...:

Als ich die Bilder der Waffe zum ersten Mal angeschaut habe, bin ich bei der Draufsicht auf die Sicherung kurz "zusammengezuckt", weil die für mich schon sehr nach Mauser 12 und damit igendwie unter dem Level der Rigby ausschaut.

Bitte nicht falsch verstehen - soll keine Kritik an Deiner Wahl sein (stünde mir ja auch gar nicht zu); ist mir einfach aufgefallen.

Gruß

Michel

Du meinst, die Handspannung anstatt des Flügel-Systems ? Stimmt, Du hast Recht !
Ich habe zu Weihnachten eine M12 mit knallrotem Plastikschaft für die Nachsuchen geschenkt bekommen und das System ist dort sehr ähnlich. Meiner Frau war im Herbst mein etwas abgebrunfteter Drilling aufgefallen und die Tatsache, dass ich den durch Dick und Dünn und früher auch auf sehr viele Nachsuchen mitschleppte, haben ihre Spuren hinterlassen. Das Plastik Teil für den ausschließlichen Nachsucheneinsatz war ihre Antwort darauf.

Warum die alte 98ger Flügel-Sicherung zugunsten dieser neuen Option abgeändert wurde, ist mir auch nicht ganz klar. Vielleicht ist das einfach sicherer oder sagen wir mal, für den US-amerikanischen Markt, einfacher zu erkennen, ob die Waffe schussbereit, in Mittelstellung oder gesichert ist.
Hätte mir auch die "Flügel" gewünscht, wenn ich die Wahl hätte. Aber der "Ladestift/Bolzen" (habe den Terminus dafür grade nicht zur Hand) zB ist noch der alte, wie bei der 98ger bekannt.

Die Waffe an sich, an der alles aus Holz oder Metall ist, langer Lauf und schlank und relativ schwer hat absolut nichts mit Isny zu tun. Das ist ein völlig anderer Stil.

Unten eine Big Game von 1913

Rigby-Rifle-4-of-4-2018-03-18-18_17_52.jpg
 
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Meine "Tochter" ist noch etwas jung für FSK, etwas zu behaart und hat zudem noch einen recht langen Schwanz...:oops:...das ist nicht wirklich seine Zielgruppe. Bzw. wenn, dann eher unter anderen und strinkt jagdlichen Gesichtspunkten.

Anhang anzeigen 74106

Ach es geht wieder um die "Hannoveraana" (eigentlich Hannoversche Schweißhund, aber bei Hannoveraner heißt es gleich:" Das ist kein Pferd") ;)

Whisky oder Whiskey ist ihm ein Graus...überhaupt - ich hätte hier einen volljährigen Talisker neben einigen der oben bereits lobend erwähnten Lebenswässerchen zu stehen. Er wird dafür nicht mal kurz aufwerfen.

Ja, in der Hinsicht wirst Du ihn auch nicht mehr ändern! Selbst den teuersten Champagner verschmäht er ;)

Aber dafür steht bereits eine kleine Batterie eiskalter Colas kalt. Ja Freunde, so ist er, der FSK, mag alles was in irgendeiner Form "rot" ist, und sei es eine amerikanische Getränke-Dose....:cool:

Und auch die Jagdhütte hatte einen roten Namen ;)
 

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