Rigby Highland Stalker

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Stimmt.
Das CNC Frässtück ist besser

Naja. Das DWM System hat mehr Handarbeit erfahren und ist deswegen weniger "seelenlos".
Es ging nur darum.
Auch alte Rigbys wurden anders gefertigt und begründeten den Ruf.
Heute kann jeder Systeme fertigen, die geringe Toleranzen aufweisen.
Unterschied ist nur der Aufwand der hinterher getrieben wird und da kommt dann der Preis ins Spiel.
 
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Naja, die horizontale 3 Stellungssicherung gibts seit 1936 in der Winchester 70, nix anderes als ein modifizierter 98er.
Die Mauser Flügelsicherung ist fürs Militär, die Winchester war immer Jagdwaffe.

Absolut zutreffend und so eine hinderliche, schwergängige Flügelsicherung kann und sollte man sich an seiner Jagdwaffe mit Optik doch nicht wirklich wünschen.

Die horizontale 3 Stellungssicherung stammt doch nicht originär von der M12 und die Rigby teilt sich die doch nur eher auch (!) mit der Mauser M12.

Was und wie viel Seele man in der jeweiligen Waffe ausmacht, ist doch nur der persönlichen emotionalen Einschätzung des Besitzers überlassen ... und das ist gut so. Soweit die Waffen das tun, was sie der Aufgabe geschuldet tun sollen, müssen wir das Gott sei Dank nicht schlussendlich objektivieren.

@Black Grouse,
dir wünsche ich ganz viel Freude und jagdlichen Erfolg mit deiner Rigby. Wenn ich meine Büchsen auch deutlich mehr auf ihre Funktion und ihre Existenz als Werkzeug reduziere - und entsprechend in Richtung Isny orientiert bin - kann ich deinen Ausführungen sehr gut folgen und deine Entscheidung nachvollziehen.


Grosso
 
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Nachdem meine neue Rigby im April ein ZF montiert bekam (auf Empfehlung eines Jagdfreundes und des befreundeten Büchsenmachers mittels Henneberger Montage) war sie gestern das erste Mal mit "dabei".

Ein schwacher Dam-Spießer (in Brandenburg gehen die zum 1. Mai auf und die Kühltruhe ist über die letzten 4 Monate deutlich geleert worden) war unsere erste Beute.

Die Waffe liegt in der o.a. Form wirklich perfekt, so wie es sein soll, als würde sie aus Schulter und Arm auswachsen.
Das ZF lässt funktionell keine Wünsche offen und sieht auf der Waffe noch tolerabel aus.
"Form follows function" und da sie mein alltäglicher Revier-Repetierer ist und kein jagdliches Deko-Objekt, sei es so.

Als ich beim Aufbrechen im Getreidefeld war, wechselte mich aus dem bereits dämmrigen Wald im Hintergrund eine kleine Rotte Überläufer an - durch den unebenen und schon gut verkrauteten Untergrund konnte ich Frischis nicht sicher ausschließen und ließ den Finger gerade.
Aber, durch das 50ger ZF waren die Sauen prinzipiell auch in der fortgeschrittenen Dämmerung noch allerbestens sichtbar. Damit wird die im Kompromiss gewählte Optik der Waffe auch die Erfordernisse bzgl der Schwarzwildjagd bei widrigen Lichtverhältnissen erfüllen.

meine Rigby mit ZF.JPG

Zusammenfassend würde ich also den Faden zu meiner Rigby Highland Stalker mit einem positiven Fazit beschließen.

Mit einigem Geldaufwand habe ich dank eines tollen Teams bei Rigby in London (und bei der Abholung auch bei Grambow Fieldsports) innerhalb von weniger als 4 Monaten einen, im Rahmen der möglichen Varianten für dieses Einsteigermodell "Highland Stalker" nach meinen Vorstellungen recht individuell konfigurierten 98ger Rigby Repetierer bekommen.

Die Waffe setzt bei der jagdlichen Revierarbeit aber auch bei Jagdeinladungen und -Reisen weitestgehend dort an, wo ich mit meinem alten treuen DBDr in 8x57 als Stammwaffe alleine zuvor nicht optimal aufgestellt war und auf die 93ger meiner Frau ausweichen musste.

Wünsche bleiben nicht offen. Dir Rigby schießt wie Gift und ist mit ihrer geraden englischen Schäftung und den optisch wie haptisch wundervoll verarbeiteten Materialien sowohl funktionell wie auch seitens der auf wesentliches reduzierten, zeitlosen Umsetzung auf dem besten Wege, ein "dear old friend" zu werden.

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...und mich jedes Mal, wenn ich die Waffe in die Hand nehme, auch ein wenig an jene Jäger zu erinnern, die mit ihrer Rigby zu anderen Zeiten, in anderen Ländern und auf anderes Wild ähnliche Erfahrungen machten und für die solch eine Waffe über viele Erlebnisse und Erfahrungen, sowohl im jagdlichen Alltag als auch in Extremsituationen, zu etwas ganz besonderem wurde.

Die Voraussetzungen dafür sind sicherlich vorhanden.
 
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Ein aufmerksamer Forist machte mich darauf aufmerksam: Die clevere Marketing Abteilung von Rigby hat sich mal wieder was einfallen lassen:

Zum Auftakt einer "Heritage Series" ist jetzt eine technisch und optisch auf der 1928ger Rigby Mauser des Elefantenjägers "Karamojo Bell" auf 50 Stück limitierte basierende Kleinserie "Karamojo Bell Rigby" in 275Rigby und mit Flügelsicherung erschienen.

Mit im Stil der Zeit nachgebautem Waffenkoffer, einem Messer und einigen anderen Zubehörteilen steht das Paket bei etwa 16TEUR plus MwSt. Fokus wird sicher der solvente US-amerikanische Waffensammler-Markt sein, denke ich....

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https://www.johnrigbyandco.com/rigby-releases-new-limited-edition-w-d-m-bell-highland-stalker-rifle/
 
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....eine technisch und optisch auf der 1928ger Rigby Mauser des Elefantenjägers "Karamojo Bell" auf 50 Stück limitierte basierende Kleinserie "Karamojo Bell Rigby" in 275Rigby und mit Flügelsicherung ...

Die ist wirklich hübsch und hat die Qualität, bei ihrer Benutzung an die alte Zeit und ihre Helden zurückzudenken. Ohne Flügelsicherung wäre es nur ein moderner 98er.
 
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auf alle Fälle dürfte von den 50 Stück der Sonderserie nicht eine Afrika sehen.
.275Rigby (aka 7x57) ist nach "heutigen Gesichtspunkten" ja bereits für Klippschliefer und Duiker "nicht mehr geeignet". :rolleyes:;)
 
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In Afrika hieße das .416Rigby oder .470 N.E. auf Gazellen und Antilopen. Gibt nicht wenige (sogar die meisten), die das machen...:D
 
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Ohne hier eine redundante Kaliberdiskussion eröffnen zu wollen, denke ich schon aus eigener Erfahrung sagen zu können, dass man mit den bei uns verbreiteten Kalibern wie 30.06, 8x57, 9,3x62, 300 WinMag, 30R und sogar der 308 bei einer entsprechend "härteren" Patrone zumindest im Plains Game Bereich alles abdeckt. Habe in Afrika mit meinem DBDr in 8x57 und meine Frau mit ihrem R93 in 308 (für beide Waffen die jeweilige RWS Evolution Patrone verwendet) vom Impala, Kudus, Zebras, Hartebeest, Blessböcke, Warzenschweine etc bis zum kapitalen Elandbullen alles gestreckt was sollte.

Wichtig ist, dass man mit der Waffe bestens vertraut ist und vor allem, Binsenweisheit, das man TRIFFT. Und ich denke, dass man schon abwägen muss, ob man eine vergleichsweise ungewohnte Waffe mit schwerem Kaliber genauso sicher handhaben kann, wie die heimische Revierwaffe.

Die "Altvorderen" wie Bell, Hunter und sicher auch Corbett und Anderson hatten vermutlich teilweise den Vorteil, dass das Wild sich damals in einigen Regionen dem Menschen gegenüber anders (vertrauter?) verhalten hat als in den stärker bejagten Regionen heutzutage. Vor allem aber konnten sie offensichtlich sehr gut schießen und treffen, was neben einer gewissen Kaltblütigkeit sicher auch mit der enormen Erfahrung zusammen hing. Einen "Bell-Shot" anzutragen ist vermutlich eine Sache, bei der man sich nicht allzuviele Fehler wird leisten können.

Auf wehrhaftes und starkes Wild, wie Büffel und Elefant, sind sicher größere Pillen völlig gerechtfertigt. Wer würde hier als PH mehr Nachsuchen riskieren wollen als nötig....

Ob die .275 Rigby nun reicht oder nicht vermag ich mangels eigener Praxis mit dem Kaliber nicht zu beurteilen. Habe aber vorgestern eben erst auf dem Sitz zum x-ten Mal die spannende Jagdgeschichte auf den Talla-des Maneater gelesen, bei dem sich die .275 Rigby wieder mal bei der Jagd auf Tiger bewährte....

Meine eigene Rigby habe ich aber in 30.06 bauen lassen. So habe ich etwas mehr Reserve ;)

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Was ? Jetzt schon , das Ding ist ja erst seit kurzer Zeit auf dem Markt !

Wo liegt das Problem ?
 
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Das Leica Glas ist ja furchtbar.
Sehe ich das richtig, die Plempe ist mattbrüniert?
 

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