Ringeln - Top oder Flop

G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Ach, jetzt doch noch ein paar Zeilen. Unterm Strich gibt es beim Zerwirken nichts angenehmeres als ein geringeltes Reh das mit einem Kopfschuss erlegt wurde und herrlich ausgeschweist ist. :twisted:
 
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Horrido Sumpf.

Wie machen demnächst mal bei 2 Stücken den Vergleichstest beim Egon. Einer von uns bekommt das Beil, der andere fummelt und ringelt am Waidloch rum. ;-)
Mal sehen, welches Stück (bzw. welcher Schütze) am Ende die beste "Haltungsnote" bekommt.



...ich mach dann die Endkontrolle !!
bis dann
 
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Ich nutze nen Waidlochauslöser, wenn ich ihn nicht vergesse. Geht top und man braucht auch nicht fummeln.

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Biete mich an das Ganze per Video zu dokumentieren. Wenn Ihr beide am Schaffen seid, könnt Ihr das ja nicht. Wochenende ist fest eingeplant.

Horrido


...und wir erzählen keinem dass wir das unter freiem Himmel machen - da wo die Keimbelastung am höchsten ist -
und das Wasser kommt aus dem Schlauch - och herhe das kann ja nur schief gehen:bye:
 
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Du machst einen Fehler, du vermischst sinnvolles ringeln, wegen anschließendem Transport, mit ringeln des ringelns wegen...

Ich verwechsele nichts, denn es gibt keine Unterscheidung zwischen "sinnvollem" Ringeln zum Transport und "nicht sinnvollem" Ringeln in der Wildkammer.
Ringeln ist immer die bessere Methode, denn es ist unmöglich, mit einem Messer bei Durchtrennen des Schlosses nicht auf einer Seite die Muskulatur der Keule offenzulegen. Und das möchte unser Metzger nicht haben, weil das Fleisch dort eine Oxidationsverfärbung bekommt, die er wegschneiden muss. Daran kann ich keinen Vorteil erkennen.

Wer sein erlegtes Wild selbst verwerten möchte, kann doch gern nach Herzenslust aufbrechen, von mir aus auch die grüne Soße bei Weidwundschüssen eine Woche zur "Reifung" im Wildkörper belassen. Wer einen Abnehmer hat, der sofort geöffnete Keulen lieber mag, bricht eben auch nach der klassischen Methode auf. Hier bei uns macht das aber keiner mehr.
 
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Sinnlos.:roll:

Ein Jagdfreund ist seit über 40 Jahren Metzgermeister mit Laden in 2.Generation.
Eigenes Revier im Vogelsberg.
Der hat noch nie in seinem Leben geringelt, weil es laut seiner Aussage keine Verbesserung der Fleischqualität bedeutet.

Außerdem habe ich nicht geschrieben, daß du was verwechselst, sondern daß du was vermischst.
 
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.....seit über 40 Jahren Metzgermeister mit Laden in 2.Generation.
Eigenes Revier im Vogelsberg.
Der hat noch nie in seinem Leben geringelt, weil es laut seiner Aussage keine Verbesserung der Fleischqualität bedeutet.....

Dann gibt es wohl Metzger mit unterschiedlichen Erfahrungen und Meinungen, so wie das bei Ärzten, Wissenschaftlern, etc. auch vorkommen soll. ;-)
 
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Ich habe gerade eben einen 25 kg Frischling aus gutem Grund geringelt, der Kunde will das Schweinchen auf den Spieß spannen.
Ansonsten verzichte ich gern drauf, vor allem bei stärkeren Stücken.

La
 
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Ein guter Freund von mir verarbeitet in seinem Betrieb rund 100 Tonnen Wild im Jahr und hat recht lange in der Ein- und Zwei-Sternegastronomie gekocht. Ich bin öfter bei ihm im Betrieb und schau mir die Stücke an, die reinkommen und hängen. Dementsprechend weiß ich, was er sich für den Grill zu Hause aussucht - und dann dankenswerterweise auch gerne zubereitet :)

Er hält vom Ringeln nicht besonders viel. Der Grund ist denkbar einfach: Im laufenden Jagdbetrieb können die Stücke manchmal - völlig ungeachtet der jeweilgen Ursachen, die oft nicht mal zu beeinflussen sind - hygienisch nicht optimal versorgt werden. Das ist Fakt und bei geringelten Stücken viel kritischer als bei solchen mit geöffnetem Schloss, weil im ersten Fall mindestens die Keulen, oft sogar das ganze Stück für die Tonne sind. Bei offenem Schloss hingegen sind schlechtestenfalls mal 200 g Fleisch hinüber.

Aber jeder so wie er mag. Unterschiedliche Erfahrungen und Meinungen sind ja erlaubt.
 
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Herrlich ,
wie man sich über sowas banales Streiten kann . Beherrscht werden sollten beide Möglichkeiten . Was der Einzelne dann bevorzugt ergibt bei fachgerechter Ausführung so mimimale Unterschiede das es schnurz ist .
 
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Ein guter Freund von mir verarbeitet in seinem Betrieb rund 100 Tonnen Wild im Jahr und hat recht lange in der Ein- und Zwei-Sternegastronomie gekocht. Ich bin öfter bei ihm im Betrieb und schau mir die Stücke an, die reinkommen und hängen. Dementsprechend weiß ich, was er sich für den Grill zu Hause aussucht - und dann dankenswerterweise auch gerne zubereitet :)

Er hält vom Ringeln nicht besonders viel. Der Grund ist denkbar einfach: Im laufenden Jagdbetrieb können die Stücke manchmal - völlig ungeachtet der jeweilgen Ursachen, die oft nicht mal zu beeinflussen sind - hygienisch nicht optimal versorgt werden. Das ist Fakt und bei geringelten Stücken viel kritischer als bei solchen mit geöffnetem Schloss, weil im ersten Fall mindestens die Keulen, oft sogar das ganze Stück für die Tonne sind. Bei offenem Schloss hingegen sind schlechtestenfalls mal 200 g Fleisch hinüber.

Aber jeder so wie er mag. Unterschiedliche Erfahrungen und Meinungen sind ja erlaubt.


Moin,

sorry, dass ich da mal einhake - ich störe die angeregte Diskussion nur ungern :cool:. Wie soll das mit der nicht optimalen Hygiene beim geringelten Stück gehen? Es wird im Allgemeinen im Hängen aufgebrochen und der Darm entweder nach hinten herausgezogen und nach dem Auswischen der Kotpillen o.Ä. abgeschärft oder von mir aus auch nach innen durchgezogen - aber da ist nur der Beckenknochen. Wie gelangen denn die Bakterien über den Knochen ins Muskelgewebe der Keulen? Und wenn man tatsächlich noch Bedenken hat, nimmt man den Schlauch oder die Literflasche Sprudelwasser und spült den Beckenkanal mit Wasser sauber aus (das wird doch gerade auch bei Waidwundschüssen / grüner Sauce in der Bauchhöhle genauso propagiert und hoffentlich gehandhabt). Da sehe ich persönlich bei geöffneten Schlössern aber jede Menge groberer Fehler mit entsprechenden Hygienedefiziten.

Ansonsten bin ich der Meinung, dass jeder Jäger beide Methoden sauber beherrschen sollte. Welche Methode er dann für sich anwendet, hat er selbst zu verantworten - und wenn der Beständer / der Forst oder wer auch immer etwas anderes haben will, hat er sich entsprechend zu verhalten oder die Konsequenzen zu tragen.

munter bleiben!!

hobo
 
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Ein schlechtes Foto aus dem Kühlraum für einen optischen Vergleich beider Methoden:

Anhang anzeigen 59866

Anm:
beim rechte Stück ist die Bauchdecke in Höhe der Filets grosszügig weggeschnitten, um zuerst die Sicht beim Aufbrechen und später die Durchlüftung im Hängen zu verbessern ("Kamineffekt").
Das linke Stück ist nicht von mir. :)

basti
 
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....Wie soll das mit der nicht optimalen Hygiene beim geringelten Stück gehen?.....

Das frage ich mich auch.

Durch unsere Wildkammer gehen jährlich nahezu 1000 Stück Wild, die ausnahmlos geringelt werden. Dabei kam es noch NIE zu einer verschlechterten Fleischqualität, die dem Ringeln zuzuschreiben gewesen wäre. Beim herkömmlichen Aufbrechen aber sehr wohl. DAS ist der Grund, warum wir grundsätzlich alles Wild ausschließlich geringelt haben wollen und warum die zertifizierten Vertragsmetzger mittlerweile kein anders aufgebrochenes Wild mehr abnehmen, auch deshalb, weil JEDES Stück einer amtlichen Beschau unterliegt, nicht nur Schwarzwild.
 
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Ja ja.... alles schön zertifiziert, dann finden wir bei den Großhändern in der Fleischtheke Drückjagdsauen mit Einfrierdatum vor knapp 2 Jahren, danke schön, da brauch ich dann auch keine Zertifizierung, die Qualität hat da sicherlich schon stark gelitten.

Gibt eigentlich auch man was „Wissenschafliches“ zum Thema Ringeln/Schlossöffnen!?

Oder ist das alles nur pure Theorie!? Wieviele 100 Proben will man da vergleichen, um einen Beweis zu führen, dass unbedingt Geringelt werden muss!?


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