Riß Wildkatze?

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Hallo,
ich wollte mal zu einem Fund auf meinem Streuobstgrundstück im Rheingau hören: bin (noch) kein Jäger, aber habe vor, einer zu werden- soviel vorab. Auf besagtem Grundstück habe ich vor ca. einem Monat den Fund auf den Bildern unten gemacht. Meiner Meinung nach handelt es sich um eine Wildkatze (Aalstrich, gebänderter Schwanz). Die Frage ist: Die Katze wies als Verletzung eine herausgerissene Stelle im Halsbereich auf, ansonsten keine Verletzungen. Meine Frage an euch: Welches Tier könnte das gewesen sein? Was meint ihr?
Der Vorsitzende der Jagdgenossenschaft wurde übrigens informiert, da ich ihn kenne. Und ich habe mal an der Stelle eine Wildkamera aufgehängt, auf der Fuchs, Dachs und Sau waren, aber die kommen doch für so eine Verletzung kaum in Frage. Danke schonmal fürs mitgrübeln...Mir geht irgendwie ein Luchs nicht aus dem Sinn...
 
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Charlotte

Guest
Das Tier soll zum Pächter, die Genossenschaft ist nicht der erste Ansprechpartner. Im besten Fall zur Patho, Rheingau ist Hessen denk ich, also Wildbio und/oder Müller. Im Zweifel über LJV absprechen.
 
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Höchstwahrscheinlich Hund.

Ggf. vom Kadaver eine Probe (z.B. paar Haare) mit möglichst wenig Verunreingungen nehmen und genetisch auf Wildkatze untersuchen lassen.
 
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Ok, Danke für eure Antworten. Leider habe ich nur das Bild. War abends da, hatte sie aber liegenlassen. Am nächsten morgen war sie weg. Ich hatte auch nur die Jagdgenossenschaft informiert, damit die den Pächter, den ich nicht kannte, informiert. Mit Hund...geht ein Hund an die Kehle einer Katze? Doch eher ins Genick?
Mal sehen, was die Wildkamera noch alles so zeigt.
Grüße
Markus
 
C

Charlotte

Guest
@Wildwerker: Katze liegen lassen, alles gut
@spezialist: Haare nehmen kostet ca. 150,- unabhängig von der jagdrechtlichen Kiste

Eine Wildkatze in dem Zustand mitten auf der Obstwiese ist erst einmal ungewöhnlich. Entweder ist die wie auch immer kurzfristig mehr oder weniger in sich selbst zusammengebrochen oder passiv dahin gekommen. Annähern kann man sich da aber nur, wenn das Tier auseinandergepuzzelt wird und der Fundort genau bekannt ist. Da es nicht mehr wird, merken für's Nächste.

AK Wildbio hat für Hessen gute Vorarbeit geleistet http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2015/11349/
 
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Könnte auch ein Luchs gewesen sein, wenn er denn dort vorkommt. Nicht ungewöhnlich, dass er an Wildkatzen - als Nahrungskonkurrent - geht.
 
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Es kommt darauf an ob in der Region bereits Wildkatzen offiziell bestätig wurden oder nicht. Falls ein Luchsriss vermutet wird gilt das Selbe. Luchs bereits offiziell bestätigt oder nicht ?

Wenn nein dann gilt "SS" alles andere bringt nur Unruhe ins Revier. Und die Schlaumeier die sich damit beschäftigen braucht die Welt nicht.

Meine Meinung
 
A

anonym

Guest
Wenn nein dann gilt "SS" alles andere bringt nur Unruhe ins Revier. Und die Schlaumeier die sich damit beschäftigen braucht die Welt nicht.

Das halte ich zwischenzeitlich für Unsinn. Ich komme aus einer Gegend, da hat man seit 100 Jahren das erste WK-Vorkommen in BW festgestellt - nebenbei: Die Jäger wussten das schon immer, haben aber die Klappe gehalten, aus den Gründen, die Du genannt hast.

Es kam wie erwartet: Ein Forschungsprojekt wurde initiiert, verantwortlich die FVA.
Wie liefs ab:
- Kastenfallen mit Wildmelder wurden aufgestellt
- Katzen wurden mit Sendern versehen
- Leimruten wurden aufgestellt
- Die Sender konnten aus einer Entfernung von 50 Metern ausgelesen werden.

Die Mädels von der FVA fuhren dann tagsüber auf Waldwegen entlang und haben quasi vom Auto aus die Sender ausgelesen. Nicht wie früher: Nachts unterwegs mit 3 Autos und Antennen, um eine Ortung aus drei Punkten zu machen.

D.h. wenn ich die Abwägung betrachte zwischen "Jäger unterstützen die WK-Forschung bei ihrer Arbeit" und der wirklich überschaubaren Störung, die entstand, ist der erstere Effekt weitaus wichtiger.

Und wenn wir nicht bereit sind, solche Vorhaben zu unterstützen, wie wollen wir uns dann als Naturschützer verkaufen? Oder wollen wir das alles dem BUND und Konsorten überlassen?
 
G

Gelöschtes Mitglied 16162

Guest
Die ganzen Aussagen auf ein Foto zu stützen halte ich für falsch. Ohne Kadaver würde ich öffentlich nicht mal sagen wollen das es sich um eine Wildkatze handelt. Der Rest ist Spekulation, gehört ins Märchenbuch und nährt nur die PETA.
 
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Das halte ich zwischenzeitlich für Unsinn........

Schön wenn es bei euch so störungsarm abgelaufen ist. Bei uns nicht.Im Gegenteil rauskommen tun dabei dann neue Naturschutzgebiete in denen du dann kein Wasserwild mehr jagen darfst. Das ist besonders fein wenn dir das 60% deiner eh schon knappen Wasserfläche wegnimmst. Deinen Jagdhund darfst dort auch nicht mehr schnallen. Hochsitze baust du ab, man hat ja sonst nix zu tun. Schalenwild nur zu eingeschränkten Zeiten. Wenn die Sauen dann dort drinn sind und von dort aus die Maissaat oder in den milchreifen Weizen wechseln haben Sie dort keine Jagdzeit. Da beantragst du dann Ausnahmegenehmigungen. Die Jagdgenossen sind hocherfreut.

Und den "Abschnittsbevollmächtigten" den bekommst du gratis vor die Nase gesetzt und der ist nicht im DJV.

Ich für meinen Teil jage in meiner Heimat. Ich erfreue mich an allen Wildtieren die in meinem Revier vorkommen. Die Hege die ich betreibe sorgt für einen artenreichen Tierbestand und kommt auch und gerade seltenen Tieren zu gute. Ich benötige keine offizielle Bestätigung ob eine Tierart bei uns heimisch ist oder nicht. Ich bin als Jäger fast täglich im Revier unterwegs und weis was da so kreucht und fleucht. Ich brauche für meinen Teil keinen "Supernaturschützer" aus der Großstadt der sich dann nur um seine Bieber, Schwarzstörche,Kormorane,Luchse,Wölfe oder Wildkatzen kümmert und den Rest vergisst. Im Gegenteil der Rest hat sich diesen Fantastereien unterzuordnen und unter Ihnen zu Leiden.

SS

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Ganz ruhig, erstmal Danke für eure Einschätzung. Wildkatzen sind im Rheingau so weit ich weiß bestätigt, schon in meiner Kindheit hatte ich selbst welche gesehen und vor ein paar Monaten sah ich auch wieder eine (vermutlich). Das Grundstück liegt unmittelbar am Waldrand- hier (Beitrag 7083)
http://forum.wildundhund.de/showthread.php?36833-Wildbilder-von-der-Wildkamera/page473
habe ich beschrieben, was da bis jetzt auf der Kamera war und dort so rumläuft. Wahrscheinlich haben Fuchs/ Dachs und oder Sauen den Rest dann bis zum nächsten morgen beseitigt.
Ich denke, dass es sich hier auch um eine gehandelt hat (100%) kann ich es natürlich nicht sagen. Mir ging es eher darum, was den Tod verursacht hat. Auf den Bild sieht man es nicht so deutlich, aber für mich sah es wirklich so aus, als ob wirkich ein ordentliches Stück aus der Kehle herausgerissen war. Natürlich kann die Katze auch anderweitig verendet und nachträglich angeschnitten worden sein.
Grüße
 
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C

Charlotte

Guest
Ich will den Rissthread nicht zerhauen, ich dachte nur die Diss gibt inhaltlich was her und ist neutral geschrieben.

Schön wenn es bei euch so störungsarm abgelaufen ist. Bei uns nicht.Im Gegenteil rauskommen tun dabei dann neue Naturschutzgebiete in denen du dann kein Wasserwild mehr jagen darfst. Das ist besonders fein wenn dir das 60% deiner eh schon knappen Wasserfläche wegnimmst. Deinen Jagdhund darfst dort auch nicht mehr schnallen. Hochsitze baust du ab, man hat ja sonst nix zu tun. Schalenwild nur zu eingeschränkten Zeiten. Wenn die Sauen dann dort drinn sind und von dort aus die Maissaat oder in den milchreifen Weizen wechseln haben Sie dort keine Jagdzeit. Da beantragst du dann Ausnahmegenehmigungen. Die Jagdgenossen sind hocherfreut.

Und den "Abschnittsbevollmächtigten" den bekommst du gratis vor die Nase gesetzt und der ist nicht im DJV.

Begründet mit was? Wildkatzenvorkommen in der Rhön??

Ich für meinen Teil jage in meiner Heimat. Ich erfreue mich an allen Wildtieren die in meinem Revier vorkommen. Die Hege die ich betreibe sorgt für einen artenreichen Tierbestand und kommt auch und gerade seltenen Tieren zu gute. Ich benötige keine offizielle Bestätigung ob eine Tierart bei uns heimisch ist oder nicht. Ich bin als Jäger fast täglich im Revier unterwegs und weis was da so kreucht und fleucht. Ich brauche für meinen Teil keinen "Supernaturschützer" aus der Großstadt der sich dann nur um seine Bieber, Schwarzstörche,Kormorane,Luchse,Wölfe oder Wildkatzen kümmert und den Rest vergisst. Im Gegenteil der Rest hat sich diesen Fantastereien unterzuordnen und unter Ihnen zu Leiden.

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Vom Prinzip her, ja. Ich weiß nur nicht, ob das in der jetzigen Zeit so Zukunft hat. Kann sich auch wieder ändern, sehe ich aber grad nicht.

Die Wildkatze muss grad herhalten für sehr viel. Kann sie nichts für. Nach wie vor ist sie aber "Wild" und unterliegt dem Jagdrecht. Deswegen verstehe ich nicht, warum sich die meisten Jagdverbände oder jagdliche Medienkanäle darauf ausruhen, Pressemitteilungen anderer zu zitieren und nicht mal selber in die Hufe kommen.

Ich will nicht wissen, wieviel geschippt wird, interessiert mich nicht. Muss nur jeder selbst überlegen, ob die Daten, die da verloren gehen, nicht auch helfen könnten, andere zu wiederlegen bzw. zu relativieren.

Wildwerker, sorry :-(
 

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