Robust und was für ein Jägerleben?

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Und begnadetes Niederwildrevier; mit 3-Stelligen jahresergebnissen; dazu noch das volle Programm aller Schieß/Jagdsportlichen Ambitionen ; also einen DB-Gütterwagon Mun/ pro Jahr ? <------------------
genau so stell ich mir eine waffe fürs jägerleben vor 8)
 
A

anonym

Guest
ich stell mir gerade eine Perazzi nach einer Treibjagd mit reichlich Regen und vielen Stacheldratzäunen vor
dann lieber Baikal

wer so mit einer Flinte umgeht (Stacheldraht- UVV beachten) hat weder Perazzi noch Baikal verdient... :cry:

K. Bell
 
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Karamoja Bell schrieb:
ich stell mir gerade eine Perazzi nach einer Treibjagd mit reichlich Regen und vielen Stacheldratzäunen vor
dann lieber Baikal

wer so mit einer Flinte umgeht (Stacheldraht- UVV beachten) hat weder Perazzi noch Baikal verdient... :cry:

K. Bell

Recht hast du !

Mußte ich doch Schnunzeln als auf der letzten Jagd jemand der das Reproduktionsalter schon weit und Zenitweise überschritten hatte beim überqueren eine 3-Fach-Stacheldrahtzaunes der guten Qualität ( Bullenweide und Altesrpatina) meinte :

" Lieber nen Kratzer im Schaft als einen Dreiangel im Sack "



Andreas
 
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baumkoeter schrieb:
Dann noch ein kleiner Preissprung :
H6H , Purdey , Boss , Piotti , Lebeau ,Farmas , Grulla

Es gibt mit Sicherheit noch mehr Hersteller .

Ich darf dazu was sagen:

es entspricht nicht den Tatsachen, daß je exklusiver der Namen und je teurer die Flinte um so langlebiger diese sein soll

Ein paar Fakten:

bei einer Topflinten machen 50% des Kaufpreises die Dekorationen aus wie feinste Gravuren

viele Hochpreiswaffen sind Prestigeobjekte , die nur zu besonderen Anlässen geschossen werden , also rel. wenig im Gegensatz zu einer Alltagsflinte = Werkzeug

viele Hochpreiswaffen haben engste Passungen und vertragen keinen Dreck

je besser das Schaftholz in optischer Hinsicht um so höher die Bruchgefahr , ganz besonders bei Wurzelholz (mit Curls statt Stripes)

ein vergleichsweise preiswertes Kastenschloß in guter Bauausführung störungsunanfälliger als jegliches Seitenschloß und zudem dichter gegen eindringende Feuchtigkeit + Dreck , deutlich wartungsärmer

Bauartbedingt sind Kastenschloßflinten im bruchgeführdeten Griffbereich der rechten Hand massiver im Holz , weil keine stabilitätsmindernde Ausfräsungen für die Seitenschlosse

herausnehmbare Abzugsgruppen gerade bei BDF benötigen Platz , mehr Stahl und somit rel dünne Holzseiten , daber erhöhte Bruchgefahr bei der Jagd

eine SO von Beretta mag schön anzuschauen sein , aber verschleißfester und haltbarer sind nun mal die 682/ASE/DT

viel Hersteller wie z.B. Grulla und Aya fertigen z.B. die 12er Baskülen in leicht für die Jagd und verstärkt = schwerer = für intensiven Schießstandgebrauch

ein Verschluß mit hochliegenden oder zusätzlichen Verriegelungen a la WR oder Kersten ( der Greener oder Purdey-Nase bei DF ) ist i.d.R. haltbarer als wenn nur ein oder zwei unterliegende Laufhaken vorhanden sind

viele Hersteller aus Italien oder Spanien haben in der 60er-80er Jahren in erster Line preiswerte Massenwaren gefertigt und sich erst in jüngster Zeit dem qualitätsvollen Hochpreissegment gewidmet

eine englische Flinte ist für viele das non-plus-ultra - dabei wird aber auch gern vergessen, daß jede Menge billige Massenware hergestellt wurde , deren Namen nur in deutschen Jägerohren für leuchtende Augen sorgen

bei vielen GB Flinten mit tollen Namen sind noch nicht einmal die Schanierbolzen auswechselbar , diese billig nur gefrässter Teil der Basküle - im Reparaturfall wirds richtig teuer , weil Material aufgeschweißt und dann wieder aufwendigst von Hand abgetragen werden muss

Beispiel : Webley + Scott

auch rund um Suhl, Lüttich und Ferlach ist jede Menge einfache = billige Massenware gebaut worden : von aussen oft hübsch, innen grauselig grob und lieblos verarbeitet
 
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@ dhund
RISCHTISCHSCH!!!
Hab selber ne Englische (Cogswell&Herrison) im Schrank stehen und würde sie gerne los werden! Sieht "Top" aus mit Schaftverschneidung und so,aber keiner will se!!
Ansonsten hab ich seit etwa 25 Jahren eine "Sauer-Franchi,Typ Favorit"!
Hab e,da ich früher viel auf dem Schießstand war und mitlerweile schon ne Menge Treibjagden mitgemacht habe wohl mehrere tausend Schuss aus der Waffe abgegeben.Schießt heute noch wie am ersten Tag und zeigt absolut
keine Verschleißerscheinungen! Die Waffe gibt's heute noch zu kaufen. Würde dann aber aus eigener Erfahrung einen "Sporting-Vordeschaft" anbringen lassen. Liegt super in der Hand und ist total Führig.
 
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Die Waffe in meinem Avatar wurde 1887 an einen Kunden in Indien verkauft, wurde seit dem extrem viel geschossen allerdings "fast" nur auf der Jagd (ich habe damit mal Parcours geschossen), ging dann an einen Sohn weiter der diese Waffe dann in den 50er Jahren verkaufte, an einen Plantagenbesitzer in Sri Lanka der sie zur "Schädlingsbekämpfung" einsetzte, dann ging sie in den 70ern an einen Freund von mir der die Waffe in Konopiste und auf Fasanenjagden in Dänemark, Taubenjagden in Südamerika etc. nutzte und ging voriges Jahr in die Hand der fünften Jägergeneration über, noch mit dem ersten Laufbündel, allerdings ist der rechte Lauf an der Beschußamtsgrenze, kann also nicht mehr auspoliert werden. Eine Waffe für, bisher, vier Jägerleben.
Hersteller: "James Purdey Sons".

EDIT Nachtrag: Schaft war auch noch der erste, und filigran ist die Waffe obendrein, bei ordentlicher Behandlung hält auch ein feiner Schaft "ewig".
 
A

anonym

Guest
Das mit Tundra/Baikal ist leider Bullshit. Hab eine Tundra weichgeschossen auf dem Stand mit max. 15000 Schuss.
Ebenso locker war nach etwa 10000 Schuss eine Sauer und Sohn Eckernförde DF im Kal.16.
Klar, kann man diese Waffen nachdichten lassen, aber es spricht nicht für die Qualität des Verschlusses...
Meine Sauer Suhl ist seit Jahren, ja wohl Jahrzehnten, fest im Verschluss. Die Verarbeitung ist einfach besser.

Eine K 80 (...mal abgesehen davon, dass ich mit dieser Waffe häufiger mal gedoppelt habe....) ist wohl momentan der Panzer unter den Flinten. Aber eben ein häßlicher, schwerer Klotz one Stii (verkauft).

Von der Balance, der Haltbarkeit und der Erschwinglichkeit halte ich Perazzi, mehr noch FN für meine erste Wahl. Führe selber eine Jagd-FN und eine Taubenflinte. TOP seit Jahren und nur der Verschlusshebel ist etwas gewandert.
 
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Eigentlich sind Flinten nicht so mein Thema aber einen ketzerischer Einwurf will ich mir hier mal leisten:

Grundsätzlich sind die meisten Kipplaufwaffen wohl nicht für den rauhen Dauereinsatz vorgesehen. Wer ein grobes Arbeitspferd sucht ist mit einer VSRF oder SLF mit auswechselbarem Lauf wohl besser bedient.

Ausnahmen scheinen die Regel zu bestätigen.

Meine Frankonia-Itaka-Flinte hat jedenfalls nach weniger als 5.000 Schuß (geschätzt) schon deutliche Verschleißerscheinungen gezeigt und ich habe mich ganz unsentimental von ihr getrennt.
 
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grunter-hunter schrieb:
Das mit Tundra/Baikal ist leider Bullshit. Hab eine Tundra weichgeschossen auf dem Stand mit max. 15000 Schuss.
Ebenso locker war nach etwa 10000 Schuss eine Sauer und Sohn Eckernförde DF im Kal.16.
Klar, kann man diese Waffen nachdichten lassen, aber es spricht nicht für die Qualität des Verschlusses...
Meine Sauer Suhl ist seit Jahren, ja wohl Jahrzehnten, fest im Verschluss. Die Verarbeitung ist einfach besser.

Eine K 80 (...mal abgesehen davon, dass ich mit dieser Waffe häufiger mal gedoppelt habe....) ist wohl momentan der Panzer unter den Flinten. Aber eben ein häßlicher, schwerer Klotz one Stii (verkauft).

Von der Balance, der Haltbarkeit und der Erschwinglichkeit halte ich Perazzi, mehr noch FN für meine erste Wahl. Führe selber eine Jagd-FN und eine Taubenflinte. TOP seit Jahren und nur der Verschlusshebel ist etwas gewandert.

Auch meine Meinung.

ein Durchschnittsgelegenheitsjäger wird auf solche Schußzahlen in einem Jägerleben nicht kommen

ein Taubentag , eine Hasenjagd und er wird mit einer 10er Schachtel auskommen - Schrotpatronen sind ja soooo teuer und regelmässig auf dem Stand wird er nicht üben gehen. Warum auch, auf dem Stand vor aufmerksamen Augen der Zuschauer trifft er selten was, aber auch derJagd ohne aufmerksame Zuschauer immer ( wenn nach 20 Schüssen daneben ) und zerbröselte Wurftauben kann man auch speckumwickelt nicht braten oder ausgestopft an die Wand dübeln

viele DF verrotten schneller oder durch grobe Mißhandlung in Verbindung mit ausbleibender Sorgfalt im Umgang und Pflege : Gammel in den Ecken , Gammel in der Basküle drinnen an den Funktionsteilen + Federn , unbehandelte Risse im Holz durch Feuchtigkeit in Verbindung mit Temperaturunterschieden und Korrosion durch dreckgebundene Feuchtigkeit in den Ritzen z.B. der Laufschiene

leichte schnelle Taubenladungen um Nr 6-7 und 28 Gramm lassen eine Flinte in Zeitlupe altern , aber derbe 36+ Ladungen oder Flintenlaufgeschosse kloppen nun mal deutlich mehr und das strapaziert DF

viele heute angebotene "Suhler aus der guten Zeit" haben einiges einstecken müssen - gerade die Waffen , welche in Ostdeutschland jahrzehntelang in intensivem Einsatz waren , sind heute einfach verschlissen. Grundtotalrenovierung ist meist aus heutigen Kostengründen zu aufwendig . Nachträglich angebrachte Visierteile wie Klappkimmen oder Optikmontagebasen deuten auf den damaligen Verwendungszweck hin. Ab in eine Auktion , ein unscharfes Foto , Suhl oder Ferlach im Text erwähnen und die Geier stürzen sich darauf , wie jeder leicht selbst nachprüfen kann. Was da für ein Schrott verramscht wird, ist schon grauselig , solange Suhl oder Ferlach noch lesbar ist.

Ein Tipp, mal seine DF zu prüfen, ob alle Verriegerungselemente auch wirklich gleichmässig tragen: reinigen, entfetten und dann mittels schwarzem Edding oder Rußflamme schwärzen , trocknen lassen, zusammenbauen , langsam schließen , öffnen und prüfen

bei vielen Billigflinten tragen weder beide (!) Laufhaken gleichmässig und ist zusätzlich ein Greener vorhanden , suggeriert der oft Stabilität , die aber technisch überhaupt nicht vorhanden ist = reiner Showeffekt
 
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PatrickM schrieb:
Meine Frankonia-Itaka-Flinte hat jedenfalls nach weniger als 5.000 Schuß (geschätzt) schon deutliche Verschleißerscheinungen

Ich bin mal neugierig : das äusserte sich wie ?
 
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PatrickM schrieb:
Grundsätzlich sind die meisten Kipplaufwaffen wohl nicht für den rauhen Dauereinsatz vorgesehen. Wer ein grobes Arbeitspferd sucht ist mit einer VSRF oder SLF mit auswechselbarem Lauf wohl besser bedient.

Ausnahmen scheinen die Regel zu bestätigen.

Die Ausnahme ist wahrscheinlich die Regel :lol: :lol:
Dass eine SLF oder VSRF länger hält als eine normale Flinte, ist schon auf Grund der vielen zusätzlichen Teile nicht anzunehmen - glaube ich als unbedarfter Laie.

Knapp 10.000 Schuss merkt man bei meiner Silver Pigeon (Beretta, von der Stange gekauft) nur daran, dass das Züngel etwas abgegriffen ist und die Vergoldung weitgehend verschwunden ist.
 
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Hallo allerseits

Ich besitze seit ich jagen gehe (28 Jahre ) eine SKB 500 .
Eingesetzt wird die Flinte außer gelegentlich am Schießstand immer für
die Jagd am See.Da unser Binnensee nur einen geringen Wasserstand aufweist,
kommt nicht nur Wasser sondern auch Schlamm an die Waffe.
Dies bedingt natürlich nach der Jagd immer eine gründliche reinigung.
Wieviel tausend Schuß ich damit gemacht habe weiß ich nicht,es waren
aber schon einige.
Trotz ihres Alters schließt sie noch immer einwandfrei.
Ich würde sie für die Entenjagd mit keiner der teuren Fummeln tauschen.

WH Sepp
 

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