Rohrbegleitheizung

Registriert
30 Okt 2018
Beiträge
723
Warum weil es nicht täglich benutzt wird und zulange in der Leitung steht? Wie ist das in unzähligen Mehrfailienhäusern wo mal eine Wohneinheit länger leer steht?

Man muss davon ausgehen, dass das Trinkwasser nach 72h Stanation die geforderte Güte verloren hat, vgl. VDI/DVGW 6023. Dann muss man abhängig v.d. Stagnationsdauer entspr. Maßnahmen ergreifen, wie z.B. das Spülen der Leitungen, vgl. u.a. DVGW W551
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Man muss davon ausgehen, dass das Trinkwasser nach 72h Stanation die geforderte Güte verloren hat, vgl. VDI/DVGW 6023. Dann muss man abhängig v.d. Stagnationsdauer entspr. Maßnahmen ergreifen, wie z.B. das Spülen der Leitungen, vgl. u.a. DVGW W551
Und du hast sicherlich keine Wasserleitung im Haus von der mal 72 Stunden nichts entnommen wird? Gehe wir mal von den durchschnittlichen Zerwirkräumen und Wildkammern aus. Wenn du 3 Tage nicht erlegst gehst du immer spätestens nach 70 Stunden rein und lässt Wasser laufen?
 
Registriert
30 Jul 2011
Beiträge
2.407
Ich habe mein Wasser in meinem Jagdhäusel im Wald von einer Quelle
400 m entfernt. Hier wirds bis 20 minus, manchmal mer. Die letzten
Meter aus dem Boden ins Haus muss ich die Leitung warm halten. Die
erste Kupplung im Haus schraubte ich ab und ersetzte sie mit einer mit
3 Anschlüssen. Zwei davon braucht ja die Leitung. In die Dritte führte ich
das Wärmekabel ein. Mit einer Ûberwurfmutter und O Ring wird das Kabel abgedichtet. Alle diese Teile werden mitgeliefert. Es ist keine Raketen-
wissenschaft Eine vorhandene Rohrkupplung auszutauschen und wieder festzuschrauben. Und für 30-40 Euro hat man die Leitung warm auf einer Strecke von 10 m. Das hat garnichts mit Wasserqualität zu tun. Was soll er mit zwei Leitungen. Er wollte ja nur die Leitung am Einfrieren hindern.
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.596
Noch mal.

Ich sitze in einem Baucontainer, wir sind an einer Trinkwasserleitung angeschlossen, da die Anschlüsse oberirdisch sind muss da eine Begleitheizung dran.
In der Küche wird Trinkwasser entnommen um die Kaffeemaschine bspw zu betreiben.
Das Wasser wird untersucht. Kein Befund, einwandfreies Trinkwasser.
Nach einem Wochenende, erst mal die Toilettenspülungen betätigen und ind der Küche ein das Wasser vom Wochenende ablaufen lassen.
Fertig.

Da ich die ganze Woche nicht zu hause bin da das gleiche, das mache ich sogar am nächsten Morgen bevor ich Wasser für die Kaffeemaschine entnehme.


Stichwort Legionellen...

Passt nicht, da die Heizung ja nur läuft wenn die Umgebung langsam in den Minusbereich läuft.
Ansonsten ist da nur eiskaltes Wasser drin.
 
Registriert
30 Jul 2011
Beiträge
2.407
Eine längere Zeit nicht benützten Wasserhahn soll man immer erst kurz "ausspülen " wie Cast es schreibt. Hier sagt man es sei wegen dem Material in der Armatur. Diese Legeringen bestehen oft sogar zu einem gewissen Teil aus Blei.
 
Registriert
30 Okt 2018
Beiträge
723
Hier schreiben einige:
1. was sie so machen, ohne dass ewtas passiert ist - bis jetzt,
2. was andere so machen, ohne dass etwas passiert ist - bis jetzt,
3. was Sachkundige behaupten, um etwas Einfaches für Laien unerträglich schwierig zu machen,
4. was sie nicht wissen, nicht ahnen, nicht verstehen, nicht glauben, weil sie Laien sind oder obwohl sie Sachkundige sind.

Vielleicht sollte man sich zuerst überlegen, wer mit welchem Hintergrund auf Grundlage welcher Expertise hier schreibt. Dann erübrigen sich etliche Posts, Fragen, Hinweise und Bedenken.

Zu mir: Ich berate hauptberuflich als eines meiner Kerngebiete Verbraucher, KMU, Konzerne und KdÖR im Bereich der Trinkwasserhygiene bei Planung, Bau und Betrieb. Daneben auch Gesundheitszentren, Krankenhäuser, Seniorenwohnheime, Kommunen, etc.

Aktuell liegt wieder eine Anfrage aus dem süddeutschen Raum vor. Ich soll den gesamten Gebäudebestand einer großen, bekannten Immobilienverwaltung im Sinne der Trinkwasserhygiene aufnehmen und bewerten sowie einen Fahrplan für die nächsten Jahre erstellen. Grund: Man hat es satt, laufend Kontaminationen mikrobiologischer und chemischer Art zu behandeln, was extrem teuer und nicht nachhaltig ist. Stattdessen möchte man sich von den "Beratungen" von Armaturenherstellern und von Symptonbekämpfung der Wartungsfirmen befreien und unabhängige, kompetente, spezialisierte Dienstleister einbinden. Somit möchte man bedarfsorientiert, planbar und nachhaltig vorgehen.

In diesen Dingen bin ich bei Bedarf auch als Sachverständiger vor Gericht und erstelle hierfür Gutachten auf Grundlage von Begehungen und Prüfung der Dokumentation.

Daneben engagiere ich mich beim VDI im Sachgebiet der Trinkwasserhygiene und bin dort gelistet (öffentlich einsehbar).

Auch erstelle ich Gefährdungsanalysen nach §16 Abs. 7 TrinkwV. In einer Empfehlung des UBA stehen einige, typische Mängel, die zu wesentlichen Beeinträchtigungen der Trinkwasserhygiene geführt haben. Lt. TrinkwV sind die Empfehlung des UBA zwingend umzusetzen. Man lese hier u.a. die genannten technischen Regelwerke, die dann zwangsläufig zu erfüllen wären.

Und jetzt lerne ich noch gerne Tag für Tag dazu. Denn - wie bei der Jagd - es gilt auch hier: Es gibt nichts, was es nicht gibt.
 

Anhänge

  • empfehlungen_gefaehrdungsanalyse_trinkwv.pdf
    76,1 KB · Aufrufe: 12
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
10 Jan 2013
Beiträge
8.074
Wir benutzen eine Kombination aus den Vorschlaegen von @ebbe und @cast.
Hier ist es im Winter relativ kalt, bis zu -30¤C. In den Erdleitungen, die weniger wie 2m tief liegen, Waermekabel in den Rohren und 30 mm Isolation, als Rohrschale.
vann (2).JPG
Dieser Punkt ist in einem beheizten Raum im Stall und geht von hier in den Boden zur Hauptleitung.

Die Rohrleitungen im Stall, wo selten Temperaturen unter -10¤C sind, weil die Schafe ihn erwaermen, benutzen wir Kabel ausserhalb der Rohre, angetapt und dann mit 20 mm Isolation als Schlaeuche.
vann (1).JPG
Dieses Rohr haengt unter der Stalldecke.
vann (3).JPG
Hier das gleiche Rohr im beheizten Raum, mit dem Kabeleingang.

Unsere Kabel sind von "Nexans" und selbstregulierend. Wenn sich die Temperatur an oder im Rohr + 2¤C annaehert, schaltet sich die Erwaermung selbsttaetig ein und verhindert ein einfrieren.
Der Stromverbrauch ist sehr gering, obwohl wir einige hundert Meter instaliert haben.
Vermutlich sind die links fuer dich vielleicht nicht besonders nuetzlich, aber du bekommst eine Idee, wonach du suchen kannst.

https://www.nexans.no

https://www.elektroimportoren.no/de...008196/Product.html?Path=6102363&Event=hotnow

https://www.elektroimportoren.no/se...013948/Product.html?Path=6102363&Event=hotnow

Ihr habt in Deutschland sicher aehnliche Produzenten. Achte unbedingt darauf, dass die Kabel "selbstbegrenzend" sind.

tømrer
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.596
Niemand bezweifelt die Expertise des Experten, aber möglicherweise haben manche ein etwas eingeengtes Blickfeld.
Der TO will keine Trinkwasserversorgung für ein Krankenhaus aufbauen.
Er möchte nur nicht, daß die teilweise oberirdische Trinkwasserleitung im Winter einfriert.
Also Begleitheizungskabel drum wickeln, Isolierung herumwickeln, am Hausanschluß am besten aus Siebdruckplatten eine Kiste mit Isolierung bauen und drüber setzen.
So funktioniert das auf jeder besseren Baustelle seit Ewigkeiten. Und daß es funktioniert konnte ich im Winter 2009/10 an der Weser auch bei unter Minus 15° ausprobieren, viel kälter wirds in Deutschland nicht.
Steht das Wasser mal längere Zeit, lässt man halt ein paar Minuten laufen.
Da die aktuelle Baustelle in einem KKW steht wird hier genau kontrolliert. Regelmäßig Proben entnommen und analysiert. Anlage steht seit einem Jahr, kein Problem.

Thema durch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
30 Jul 2011
Beiträge
2.407
@ Indi. Du Scheinst ja grosse Kompetenz zu haben in der Sache. Aber hier
handelt es sich ausschliesslich darum, das Einfrieren einer befindlichen
Wasserleitung zu verhindern. Wie man hier sagt:
Holen wir uns und bezahlen einen Spezialisten, oder verderben wir die Sache selber ?
 
G

Gelöschtes Mitglied 22858

Guest
Eine Begleitheizung im Fachhandel kaufen und mit in die Isolierung einbringen am besten an der Unterseite des Rohrs, denn da steht im Zweifel das Wasser. Das ist so simpel, da würde ich mir eher Gedanken machen, wie du das Kabel nachher sauber in die Elektroinstallationen bekommst :)

Rohre mit tiefstem Punkt verlegen und dort einen Ablasshahn einbauen. Bei Nicht-Nutzung ablaufen lassen und offen stehen lassen. Aber das ist ja eh klar denke ich.
 
Registriert
27 Aug 2003
Beiträge
1.472
@heckenjäger

Und bitte bringe eine paar Warnschilder an mit Totenkopf und "kein Trinkwasser".

Danke, habe ich längst umgesetzt. Die entsprechenden Aufkleber befinden sich bereits auf allen Aussenzapfstellen, Giesskannen, Gardena-Spritzern sowie im Haus auf allen Blumenvasen. Auch auf das mir angeborene Wasserhähnchen habe ich einen kleinen Totenkopf tätowieren lassen; ebenso den Hinweis "Kein Trinkwasser" auf deutsch, englisch und italienisch. Für französisch war kein Platz mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
2 Mrz 2011
Beiträge
1.527
Hmm, wenn das mal nicht nach einer rassistischen Interpretation schreit...
 
Registriert
27 Aug 2003
Beiträge
1.472
So, nochmal im Ernst.

Indi:
Die Existenz technischer Vorschriften wie auch ihre Anwendung sind mir geläufig. Wenn auch für etwas komplexere Systeme als Wasserrohre. Ebenso habe ich nirgendwo geschrieben, daß das Ganze nicht durch einen Fachmann begleitet und abgenommen wird. Wird es nämlich. Sogar von einem mit Meisterbrief und eigener Firma. Wenn ich den frage, ob er Zeit hat, meine Gartenhütte mit Wasser zu versorgen und dafür seine Großbaustellen liegen lässt, lacht er mich aus. Daher Eigenleistung. Und da ich die Affinität von Bauhandwerkern inkl. Installateuren zu elektrischen Bauteilen aus Erfahrung als gering einschätze, möchte ich auch die Komponenten selbst auswählen.

That was it.

Die Rubrik hier heisst "Foristi helfen Foristi". Daher allen, die geholfen haben: Danke(y)
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
149
Zurzeit aktive Gäste
541
Besucher gesamt
690
Oben