Rothirschjagd in Ungarn

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Sellye und auch die beiden berühmten Reviere Vaizlo und Hamuhaza wurden bis vor +/- 15 Jahren von einer staatlichen Forstverwaltung betreut. Diese wurden dann von privaten Jagdgesellschaften gepachtet.

Karapancsa gehört zu einer staatlichen Forstverwaltung mit 70.000 ha und drei großen Revieren. der Rotwildbestand in den Donauauen war dort weltberühmt, hat allerdings nichts mit Sellye Szarvas zutun, weder geografisch noch organisatorisch. Mittlerweile gibt es dort kaum noch Rehwild, dank der Schakale. Die jagd auf Rothirsch ist jedoch immer noch zu empfehlen

generell sind die Revier in Südtransdanubien ( fast ) alles TOP Reviere. Der Revierteil Labod der Sefag AG und Kaszo sind mit Sicherheit Ausnahmereviere. Es gibt auch einen Haufen privater reviere, welche mit Sicherheit mit den o.g. mithalten.

Der Wildbestand wurde leider in den letzten Jahren immer weiter gesenkt, bzw. dezimiert, da die staatlichen Reviere nun auch Wildschadenspflichtig sind. Trotzdem ist der Wildbestand immer noch enorm.

Ich fahre seit über 25 Jahren regelmäßig nach Ungarn zur Jagd und bevorzuge dort den Landstrich in dem die o.g. Reviere zu finden sind.
 
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Und wie sieht es in den Komitaten Hajdú-Bihar, Békés und Szabolsc-Szatmár-Bereg, jenseits der Theiß, in der großen ungar. Tiefebene mit Rotwild überhaupt aus.
Das die Wildpretgewichte und Trophäenstärke dort nicht so hoch ist wie in den Donau-/Drauauen ist klar, obwohl gerade im östl. Bereich von Szabolsc-Szatmár-Bereg öffters sehr starke Hirsche aus der nahen rumän. Marmarosch und der Karpatho-Ukraine einziehen sollen.
 
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Sellye und auch die beiden berühmten Reviere Vaizlo und Hamuhaza wurden bis vor +/- 15 Jahren von einer staatlichen Forstverwaltung betreut. Diese wurden dann von privaten Jagdgesellschaften gepachtet.

Karapancsa gehört zu einer staatlichen Forstverwaltung mit 70.000 ha und drei großen Revieren. der Rotwildbestand in den Donauauen war dort weltberühmt, hat allerdings nichts mit Sellye Szarvas zutun, weder geografisch noch organisatorisch. Mittlerweile gibt es dort kaum noch Rehwild, dank der Schakale. Die jagd auf Rothirsch ist jedoch immer noch zu empfehlen

generell sind die Revier in Südtransdanubien ( fast ) alles TOP Reviere. Der Revierteil Labod der Sefag AG und Kaszo sind mit Sicherheit Ausnahmereviere. Es gibt auch einen Haufen privater reviere, welche mit Sicherheit mit den o.g. mithalten.

Der Wildbestand wurde leider in den letzten Jahren immer weiter gesenkt, bzw. dezimiert, da die staatlichen Reviere nun auch Wildschadenspflichtig sind. Trotzdem ist der Wildbestand immer noch enorm.

Ich fahre seit über 25 Jahren regelmäßig nach Ungarn zur Jagd und bevorzuge dort den Landstrich in dem die o.g. Reviere zu finden sind.

Sorry, habe Baranya mit Karapancsa verwechselt. Zu Karapancsa gehört auch das berühmte Revier Gemenc mit Oberjäger Janos Zilai.
In all diesen Revieren (Labod, Sellye, Kaszo und Gemenc)hat die Führung und Zucht hannoverscher Schweisshunde eine lange Tradition.
 
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Zu Karapancsa gehört auch das berühmte Revier Gemenc mit Oberjäger Janos Zilai.
In all diesen Revieren (Labod, Sellye, Kaszo und Gemenc)hat die Führung und Zucht hannoverscher Schweisshunde eine lange Tradition.

Ja, Beda-Karapancsa ist ein Revierteil der Gemenc AG.

Janos ist mittlerweile im (Un)ruhestand und nicht mehr bei Gemenc. Er betreut ein privates Revier im Drau-Donau Schwemmgebiet. Leider ist er gesundheitlich angeschlagen, ich hatte jedoch das ausserordentliche Vergnügen, und das meine ich absolut ernst, in der letzten Brunft dort noch gemeinsam mit ihm zu jagen.

ja, die roten Hunde haben dort eine sehr lange Tradition, ich hatte mal mit einem oder dem ? Zuchtwart Kontakt wegen eines Hundes.
 
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Ich habe Janos im Februar in Kaszo getroffen, zu seinem „grossen“ Problem hatte er sich auch noch die Schulter gebrochen! Janos ist Jahrgang 1953, also schon ziemlich alt😉!
Mit dem ungarischen Zuchtwart hatte ich vor 20 min noch Mail- Kontakt!😉
 
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..., großartiges Kopf/Schulter - Präparat, wer hat das gemacht??? Danke

Das Präparat sind eigentlich ein starkes Schulterpräparat, dem die Abwurfstangen eines im Folgejahr geschossenen Hirsch-Recken aufmontiert wurden. Wer das handwerklich gemacht hat, ist mir nicht bekannt.
Soweit ich mich erinnere wog die Trophähe von dem bis dahin stärksten Sellye Hirsch in getrocknetem Zustand deutlich über 15 kg. Die Wildbretgewichte dieser gewaltigen Recken liegen bei über 250kg (aufgebrochen). Das Äsungsangebot ist dem entsprechend - Mais und Sojabohnen Felder, Zerreichenwälder, Baumplantagen - alles auf fettem Boden der nach Regen wie Klei an den Stiefeln klebte.

In dem Jagdhaus fanden sich in allen stilvoll eingerichteten Räumen mindestens 5 Schulterpräparate afrikanischen Wildes (Plains Game zumeist, auch Antilopenarten, die man heute nur erschwert/wenn überhaupt bekommt aber auch sehr starke Büffel - ein naher Verwandter des jetzigen Besitzers war ebenfalls Berufsjäger und wirkte lange in Afrika. Was immer auf der Karte am Ende der Saison noch übrig war...fand so seinen Weg in dieses südungarische Forsthaus. Alles sehr gut präpariert (Kunststoff- Kerne, so hörte sich das an, als ich mal vorsichtig "klopfte").

Einen kleinen Eindruck, wie so eine Hirsch-Jagd abläuft findet sich auf Youtube. Das Revier ist aber sicher ein anderes, als das in Sellye.

https://www.youtube.com/watch?v=KJXRpc40yE0
 
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Ist dort mittlerweile auch "Gummipirsch" (für den gestreßten, wenig Zeit habenden "Manager-Typen") angesagt, oder geht´s immer noch mit der Pferdedroschke hinaus?

In´s Revier zur Pirsch reiten wäre auch toll (wenn man reiten könnte). :sneaky:
 
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Ist dort mittlerweile auch "Gummipirsch" angesagt, oder geht´s immer noch mit der Pferdedroschke hinaus?

In´s Revier zur Pirsch reiten wäre auch toll (wenn man reiten könnte). :sneaky:

Gegenfrage : fährst Du zum Einkaufen,Jagd, Arbeit mit der Kutsche oder per Pferd oder nutzt Du dafür ein Auto ?
Die Leute in Ungarn leben nicht mehr auf den Bäumen, sondern bedienen sich natürlich der modernen Fortbewegungsmittel.....,natürlich kannst Du Dir für die Jagd neu Kutsche mieten wenn Du magst
 
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Na, Gummi-Pirsch bedeutet ja im Worst Case auch schießen vom Auto, oder ?

Kann nicht für alle Reviere sprechen, aber gehe davon aus, dass überall, so wie in unserem Gast-Revier, von einer Kanzel geschossen wird. Und da die Vegetation und korrespondierenden Bodenverhältnisse dort wirklich urig sind (selbst der alte Hilux des Berufsjägers hat sich dort nicht nur einmal fest gefahren) muss man schon zum Ansitz laufen.

Und Pferdchen wären gewiss stimmungsvoll, und entsprechende Fuhrwerke sieht man immer mal wieder in den ärmeren Dörfern, aber bei der Reviergröße sicher eine doch sehr umständliche Fortbewegungsart.

Wird ein Hirsch gestreckt, erfolgt die Bergung und Lieferung mittels schwerem Gerät und vielen hilfreichen Händen.

Generell ist die Jagd auf einen alten Hirsch auch im Verständis der ungarischen Berufsjäger eine Sache die mit Ruhe und Bedachtsamkeit angegangen werden sollte. Zusammen mit der herzlichen Gastfreundschaft, der urwüchsigen, herbstlich melancholischen Landschaft mit ihrem goldenen Licht, irgendwo im Spannungsfeld von Mittel und Osteuropa und dem nahen Kroatien mit seinen sonnigen Küstenstreifen am Mittelmeer angesiedelt, dem gute Essen, den unterschiedlichen Stimmen der um das Forsthaus in kühler Nacht meldenden Hirsche, das Heulen der Schakale wenn man im Bett liegt und gemütlich noch ein wenig in "Zwölf Pfade - Das Jahr eines Weidmanns", verfasst vom Ungarn Ferenec Ilosvay Ende der 1940ger Jahre, liest.

Und wenn man dann vorsichtig aus dem Bett schaut auf das im Traum hin und wieder leise jiffende, dunkelrote Hundemädel mit den riesigen Behängen, das sich gegen die durchs geöffnete Fenster hinein streichende, Nachtluft in ihrer über alte Dielen gebreiteten, weichen Decke zusammen gerollt hat.... hatte man einen perfekten Tag.

Und egal wie groß oder klein oder überhaupt die Knochen sind, die man erbeutet hat - diese schöne Erinnerung an die Reise und ihre Eindrücke brennt sich in Dein Herz ein, und das vergisst man nie...
 
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@Inyathi: mit welchem Kaliber hast Du gejagt?
Ich war sehr überrascht, welche Kaliber von den Berufsjägern geführt werden(7mmRemMag, 8x68S, 9,3x62, 375H&H!!)!
Mir leistete meine .308NM mit 200grs Nosler Part. gute Dienste!
Ich war 1983 zum ersten Mal in Labod, da fuhr man noch in alten, ausgemusterten russischen Militärfahrzeugen - in den Musterrevieren Kaszo und Labod fährt man heute moderne Pickups und die Berufsjäger führen optisches Gerät in erster Linie aus Tirol! Da hat sich einiges getan!
 
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Ich führe wenn ich mit dem Auto anreise in der Regel eine .300 win mag mit Speer GS ( Auto und sperriger Koffer ), wenn ich fliege, dann nehme ich gerne meinen Bergstutzen in .30R Blaser/6,5x57 mit TUG ( zerlegt im handlichen Köfferchen ).
Ich habe oft bei den Berufsjägern 30.06,.270 und 9,3x62 gesehen, aber auch 308 und oft 7x64. reicht freilich alles, die Jungs führen die Büchse ja in der Regel auf Sauen ( Wildschaden), Kahlwild und der jährlichen Betriebsdrückjagd, die dicken Klopper sind ja den zahlenden Gästen vorbehalten.

In meinen Anfangsjahren gab es auch oft diese russischen fahrbaren Foltergeräte, war immer ziemlich nervig...da oft nicht angesprungen und dann der BJ zu spät am Treffpunkt war, oder man kam nicht aus dem Busch weil wieder etwas klemmte oder kaputt war.Höhepunkt war einmal ein Führer der schwungvoll vor dem Jagdhaus wenden wollte um mich abzuholen und dabei einen Reifen verlor. Desweiteren hatte ich immer den Eindruck der Auspuff war nach innen verlegt. Diese Kisten wurden dann nach und nach abgelöst von Lada Niva mit Gas und Pick Ups von TATA, mittlerweile sind es fast gänzlich morderne und zuverlässige Pick Ups, wobei dort das Material ja nicht geschont wird.

Ja Swaro ist dort bei den Jungs angesagt, wobei einige auch noch mit ihren Ost-Gläsern recht genau und erfolgreich ansprechen können. Öfters zu sehen ist nun auch Wärmebild, diese ist bei Tage in den Dickichten und Schilfgebieten ganz gut einzusetzten. Einige Berufsjäger haben auch von Gästen deren "ältere" Optik aus D oder AU als Präsent/Trinkgeld bekommen, wenn diese auf den Lebenshirsch führten. Vorletztes Jahr zeigte mir ein Oberjäger stolz eine WBK von Flir, welche ein Ami dort bei ihm ließ....
 
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oder geht´s immer noch mit der Pferdedroschke hinaus?
.., die Kutschenjagd in Ungarn habe ich bereits 3x genossen, allerdings nur auf Kahlwild und Schwarzwild! Sehr zu empfehlen, andere Zeit, andere Jagd.
Die Brunftjagd auf den ungarischen Auhirsch (nicht der Ansitz) ist ein Erlebnis das seinesgleichen
sucht. Da geht es eigentlich gar nicht mehr um die Trophäe und man kommt immer wieder.
Vorrausgesetzt weit genug südlich, gut vorbereitet und mit guten, fairen Jagdpartnern. (y)
 
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Viel weiter südlich als Sellye geht kaum in Ungarn, dann bist Du in Kroatien!

Stillgestanden hat aber die Zeit in den vielen kleinen Dörfern der Sinti bzw. Roma, lediglich die Satelitenschüssel auf zerfallenden Dächern zeigte, dass man im 21. Jahrhundert lebt! Ziemlich trostlos!
Nachdem wir dann einige dieser Dörfer passiert hatten, kamen wir in eine Ortschaft, die völlig anders aussah: gepflegte Häuser mit Vorgärten, an den Fenstern Geranien, eine blitzsaubere Kirche mit dem Hinweis „Reformatus“.... Donauschwaben??
 
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