Rothirschjagd in Ungarn

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Mein Traum-Lebenshirsch soll ein reifer Eissproßzehner mit 8-9kg sein. Ich mag keine vielen Enden aber dicke Stangen:love:

Meiner wäre ein auf den ersten Blick eher "unspektakulärer", ein zurückgesetzter (16./17.Kopf) Spießer mit gut über 1m langen, kinderarmdicken Spießen und trotzdem noch weißverfegten, spitzen Enden mit weiter Auslage.
Mächtig im Vorschlag, eisgraues, sehniges Haupt und Narben als Zeugnisse unzähliger Brunftkämpfe.
Geschossen auf einer sonnigen Berglehne an einem Morgen im Spätseptember vom Sitzsstock aus, nachdem er auf den Hirschruf zustand und keinem im Umkreis von 20km bekannt war.
Da wären die zwei Jägerseelen in meiner Brust befriedigt: die eine wegen des 100%-igen Hegeabschusses und die andere wegen des ausgewöhnlichen, wirklich nicht alltäglichen Hirsches.

Mehr als 16 Enden finde ich zu "barock". Stangenlänge geht vor Dicke. Endenlänge/-gleichmäßigkeit geht vor Endenzahl.
 
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Weiter oben habe ich gelesen, das es oft zu Problemen kommt, wenn nach erfolgtem Abschuß der örtl. Pirsch-/SH-Führer seinen Hund (gegen Gebühren) auf die Rotfährte ansetzt, auch wenn es offensichtl. nur auf eine kurze Todsuche hinausläuft.
Dazu möchte ich anmerken, es verarmt bei einem Abschuß eines kapitalen Trophäenträgers im mittleren, oder gar höheren vierstelligen €-Bereich niemand, wenn er die 200€, oder wieviel es waren, investiert, damit der gut abgeführte SH, wenn auch eine einfachere Rotfährte, als Übung abarbeiten kann.
Es sollte doch im Interesse beider Seiten liegen, daß die dort eingesetzten SH, ob erfahrene oder Junghunde die erst angelernt werden, genügend geschult werden, um dann für die "haarigen" Nachsuchen die nötige Routine bekommen.
Es wäre doch bestimmt auch für den Jagdveranstalter/Ausrichter vor Ort kein Problem, gleich in den Vertrag mit hineinzunehmen, daß der örtl. SH zur Übung auf alle Fälle auch bei einer Totflucht hinzugezogen wird, um ihm darin Übung zu geben und im vorneherein eine dafür nötige Summe vereinbaren.
Würde auf alle Fälle einen guten Eindruck bei dem dortigen Veranstalter und seinen Jägern/HF machen.
 
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Die Diskussion erinnert man an "Trinkgelder in Afrika"...
Ich habe, wenn ich eine Jagdreise buche und zahle die Erwartung, daß alle Kosten entweder beglichen sind oder ich im Vorfeld darauf hingewiesen werde, welche Zusatzkosten auf mich zukommen. Damit kann ich planen.
Hält dann jemand vor Ort unerwartet die Hände auf, komme ich mir verarscht vor.
 
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Zumindest für Sellye, ganz im Süden und umgeben von den fruchtbaren Böden der Drau, findet sich eine sehr empfehlenswerte Hirsch-Adresse in einem alten Forsthaus, über die andernorts im Forum sowie ausführlich in der W&H schon berichtet wurde.

https://wildundhund.de/brunftjagd-in-suedungarn-6908/

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Da fällt mir noch ein, dass ich ja eigentlich noch solch ein kunstvoll beschnitztes Einfahrtstor bestellen wollte, wie die das dort hatten.

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Wie das generell im Herbst angesichts der Corona-Situation in Sachen Jagd und Jagdreisen weiter gehen mag, wissen vermutlich nicht mal die (Jagd)Götter.

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Zur Populationsentwicklung des Goldschakals, der dort unten schon in vielen der berühmten alten Hirschreviere in unübersehbar hohen Dichte vorkommt, und dessen Einfluss auf die Schalwildbestände mit Sorge beobachtet wird, gibt es zudem eine 2014 fertig gestellte und sehr interessante Abschlussarbeit eines Forstwirtes aus Wien (Universität für Bodenkultur):

https://jagdwirt.at/DesktopModules/ContentList/Uploads/AA_Goldschakal_Nowak final.pdf

Ja beim Legendären Berufsjäger Jenö Jung zu jagen ist schon etwas ganz was Besonderes. Ich hatte Traumhafte Hirschbrunft Erlebnisse im seinen damaligen ungeteilten Revier.
 
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Weiter oben habe ich gelesen, das es oft zu Problemen kommt, wenn nach erfolgtem Abschuß der örtl. Pirsch-/SH-Führer seinen Hund (gegen Gebühren) auf die Rotfährte ansetzt, auch wenn es offensichtl. nur auf eine kurze Todsuche hinausläuft.
Dazu möchte ich anmerken, es verarmt bei einem Abschuß eines kapitalen Trophäenträgers im mittleren, oder gar höheren vierstelligen €-Bereich niemand, wenn er die 200€, oder wieviel es waren, investiert, damit der gut abgeführte SH, wenn auch eine einfachere Rotfährte, als Übung abarbeiten kann.
Es sollte doch im Interesse beider Seiten liegen, daß die dort eingesetzten SH, ob erfahrene oder Junghunde die erst angelernt werden, genügend geschult werden, um dann für die "haarigen" Nachsuchen die nötige Routine bekommen.
Es wäre doch bestimmt auch für den Jagdveranstalter/Ausrichter vor Ort kein Problem, gleich in den Vertrag mit hineinzunehmen, daß der örtl. SH zur Übung auf alle Fälle auch bei einer Totflucht hinzugezogen wird, um ihm darin Übung zu geben und im vorneherein eine dafür nötige Summe vereinbaren.
Würde auf alle Fälle einen guten Eindruck bei dem dortigen Veranstalter und seinen Jägern/HF machen.

Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass die uns begleitenden Berufsjäger, neben "Eugen" noch bei Gelegenheit zwei andere (einer davon auch HS Führer) nicht das absolute Interesse gehabt hätten, den Hirsch sauber zur Strecke zu legen sondern angeflickt verludern zu lassen.

IM GEGENTEIL ! Und das nicht (nur) aus finanziellen Gründen sondern auch weil diese Berufsjäger ein sehr positives jagdliches Ehrverständnis leben. Bescheiden und zurückhaltend aber selbstbewußt und stolz !

Einen Nachsuche/Schweißhund Vertrag gibts da sicher nicht. Sowas ist m.E. nach bei der Vereinbarung auch völlig hypothetisch. Man sucht sich seine Jagdangebote ordentlich aus, bucht nicht einfach schnell-und-billig sondern zieht Erkundigungen ein, fragt zB hier im Forum und dann sollte das doch funktionieren mit einer Jagd, die man in freudiger Erinnerung behält. Dann wird man auch nicht verar...t !

Das wir unsere Hunde mit hatten, lag sicher nicht daran, dass wir gezweifelt hätten, dass die Ungarn eine eventuelle Nachsuche nicht selber hochprofessionell hätten und erfolgreich selber durchführen zu können.

Und das die Hunde dort im Zwinger vegetieren, konnte ich weder bei Eugen sehen, wo der alte HS "Opa" auf dem Jägerhof frei herum läuft, nicht bei einem seiner Berufsjägerkollegen (der junge HS war stets zumindest im Wagen mit dabei und auch auf dem Jägerhof frei, noch in Labod, wo DK und HS hinten auf der Ladefläche des Pickups mit dem Oberjäger durchs Revier fuhren.
 
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Weiter oben habe ich gelesen, das es oft zu Problemen kommt, wenn nach erfolgtem Abschuß der örtl. Pirsch-/SH-Führer seinen Hund (gegen Gebühren) auf die Rotfährte ansetzt, auch wenn es offensichtl. nur auf eine kurze Todsuche hinausläuft.
Dazu möchte ich anmerken, es verarmt bei einem Abschuß eines kapitalen Trophäenträgers im mittleren, oder gar höheren vierstelligen €-Bereich niemand, wenn er die 200€, oder wieviel es waren, investiert, damit der gut abgeführte SH, wenn auch eine einfachere Rotfährte, als Übung abarbeiten kann.
Es sollte doch im Interesse beider Seiten liegen, daß die dort eingesetzten SH, ob erfahrene oder Junghunde die erst angelernt werden, genügend geschult werden, um dann für die "haarigen" Nachsuchen die nötige Routine bekommen.
Es wäre doch bestimmt auch für den Jagdveranstalter/Ausrichter vor Ort kein Problem, gleich in den Vertrag mit hineinzunehmen, daß der örtl. SH zur Übung auf alle Fälle auch bei einer Totflucht hinzugezogen wird, um ihm darin Übung zu geben und im vorneherein eine dafür nötige Summe vereinbaren.
Würde auf alle Fälle einen guten Eindruck bei dem dortigen Veranstalter und seinen Jägern/HF machen.

@Sirius:

Grau, teurer Freund, ist alle Theorie
und grün des Lebens goldner Baum.


Mephistopheles in Faust I


Klopp ein paar Extra-Schichten und verwirkliche Deinen Traum vom Hirsch oder der Afrika Jagd.


Man weiß nie was die Zukunft bringt...und diese Erfahrungen und Erinnerungen kann Dir KEINER mehr nehmen.

WMH !
 
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Aber das Prinzip des Kapitalismus beherrschen die Magyaren sehr: selbst der Sekt, der nach dem Verblasen des Hirsches traditionell gereicht wird, erscheint auf der Rechnung!

Nun, diesem vorbeugend nehme ich eigentlich immer eine Flasche Moet mit (und hatte sowas doch auch in Ungarn mit dabei). Am ersten Abend dann irgendwo kühl gestellt, rundet sie die das Strecke-Legen dann doch irgendwie ab.

Habe das mal in Südafrika angefangen - an einem 31. Dezember, dem Sylvester Tag, konnte dann meine Frau am späten Nachmittag einen kapitalen Eland Bullen strecken. Der eindrucksvolle Recke wurde noch im Busch zur Strecke gelegt und das goldene Licht des letzten Sonnenunterganges des Jahres tauchte die Szene inmitten der sanften Hügel, dem gelben Gras und dem trockenen Busch in ein warmes, goldenes Licht.

Da diese Trophäe einfach zu eindrucksvoll war, um sie, wie so viele andere, einfach im Busch liegen zu lassen und nur das wertvolle Wildbret mitzunehmen, lautete die Anweisung an das "Berge-Kommando" schlicht und ergreifend "Cape". Also "vorbereiten für Schultermontage".

Lange Gesichter bei den Betroffenen (Arbeitern der Wildkammer) - Sylvester war so gut wie gelaufen... über 800 kg Eland in die Kühlhalle zu bringen und dann die Vorbereitungen für die Präparation zu wuppen, geht so schnell nicht.

Da meine Frau und ich selber oft genug an Feiertagen Dienst hatten, und einen latenten (jedoch nicht gezeigten) Verdruss der Staff hätten nachvollziehen können, haben wir dann nach Sundowner und Abendessen in der Wildkammer anrufen lassen und das ganze Team war dann ab 23 Uhr oben bei uns in der Lodge, zu weiteren Häppchen (Eland Carpaccio von einem Eland vom Vortage- yummy) und hat mit uns zusammen gefeiert.
Der Champagner wurde unter allen Anwesenden verteilt - so dass es leider nur zu einem "wänzigen Schlock" à la Feuerzangenbowle reichte - aber was ein guter Champagner ist, wußten auch die Schwarzen Party People und so feierten und tanzten wir noch lange zusammen - fast bis zum Morgengrauen.

Das Lied das damals grade als Superhit bei Radio Jacaranda lief, ist mir wie ein Ohrwurm noch heute in Erinnerung:

Eine neuere Version findet sich auf youtube:

https://www.youtube.com/watch?v=RifG5sdqICU&list=RDRifG5sdqICU&start_radio=1

Schön mal so in Erinnerungen abzugleiten... :)
 
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