Rothirschjagd in Ungarn

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Nachdem wir dann einige dieser Dörfer passiert hatten, kamen wir in eine Ortschaft, die völlig anders aussah: gepflegte Häuser mit Vorgärten, an den Fenstern Geranien, eine blitzsaubere Kirche mit dem Hinweis „Reformatus“.... Donauschwaben??
.., das ist mit ein Grund wieso ich so gerne in Ungarn jage. Die Geschichtliche Vergangenheit
scheint uns (Österreichern/De ?) hier einen kleinen Bonus zu geben. Viele sprechen deutsch, und
man ist schnell auf einer Wellenlänge. Das ist in CZ, POL, oder Slow, oft anders.
 
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.., hab da schon viel gesehen, aber das Präparat verblüfft mich!

Angesichts der professionellen "Zutaten" des Präparatorenbedarfs ist einiges sicher einfacher geworden, als bei den "Ausstopfern" früherer Zeiten.

http://www.tierformen.de/

Was hier dennoch verblüffte war die ungewöhnliche Stärke schon des Hirsches, dem die Stangen dann aufgesetzt wurden. Der Wildkörper des Schulterpräparates war auch excellent gelungen.

Die Schultermontagen afrikanischen Wildes jedoch sind eigentlich m.E. heutzutage guter Standard und scheinen mir analog. Wie gesagt, sehr viel vorgefertigt und es bedarf dann noch der künstlerischen Anpassung damit das Ganze dann den naturnahen Effekt erzielt, den man erwartet.

Habe Dir mal einige der Bilder aus der Entstehung meiner afrikanischen Trophäen mit angehängt. Achte auch auf die Kunststoff-Kerne im Hintergrund, die es heutzutage so ziemlich für alle jagdbaren Tierarten in diversen Körperstellungen und Stärken zu geben scheint.

Kudu.JPG

Duiker.JPG
Eland.JPG
Kudu final.JPG
 
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Achte auch auf die Kunststoff-Kerne im Hintergrund, die es heutzutage so ziemlich für alle jagdbaren Tierarten in diversen Körperstellungen und Stärken zu geben scheint.
.., das kenne ich zur genüge, nur der Ausdruck/das Ansehen wird viel später ausgearbeitet.
Die Lichter wohl das wichtigste! Danke für die Bilder (y)
 
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Ich bin Weißgott kein Traditionalist und Brauchtumsfan, aber in Ungarn pflegt man die alte, stark k. und k. geprägte Tradition sehr!
Auch bei den großen Schweisshundsuchen legt man sehr viel Wert auf jagdliche „Etikette„!
 
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Hi,
in Gemenz wird gerade bei der Waldbahn ein altes? Jagdhaus aufgebaut und dort wird ein Jagdmuseum eingerichtet.
Ich jage in einem der genossenschaftlichen Nachbarreviere- dort ist Rotwild Wechselwild und damit frei. Letztes Jahr hat einen Tag nach mir jemand an „meinem“ Sitz so einen gestreckt... das ist Jagd...
Als ich meinen allerersten Bock geschossen habe kam mir so ein riesiger Hirsch vor den Sitz. Ich dachte kurz daran, als ersten Schuss meinen Lebenshirsch zu erlegen - es wurde dann doch ein Knopfbock. Details werde ich im Internet nicht schreiben - war aber insgesamt speziell ;-)
Peter
 
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Angesichts der professionellen "Zutaten" des Präparatorenbedarfs ist einiges sicher einfacher geworden, als bei den "Ausstopfern" früherer Zeiten.

http://www.tierformen.de/

Was hier dennoch verblüffte war die ungewöhnliche Stärke schon des Hirsches, dem die Stangen dann aufgesetzt wurden. Der Wildkörper des Schulterpräparates war auch excellent gelungen.

Die Schultermontagen afrikanischen Wildes jedoch sind eigentlich m.E. heutzutage guter Standard und scheinen mir analog. Wie gesagt, sehr viel vorgefertigt und es bedarf dann noch der künstlerischen Anpassung damit das Ganze dann den naturnahen Effekt erzielt, den man erwartet.

Habe Dir mal einige der Bilder aus der Entstehung meiner afrikanischen Trophäen mit angehängt. Achte auch auf die Kunststoff-Kerne im Hintergrund, die es heutzutage so ziemlich für alle jagdbaren Tierarten in diversen Körperstellungen und Stärken zu geben scheint...

Gute Trophäen und schöne Präparate!

Die Tierpräparation hat in den letzten Jahrzehnten gewaltige Fortschritte gemacht und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was es auf dem Markt für Präparationszubehör alles gibt! Nicht nur Formen aller denkbaren und undenkbaren Tierarten in allen möglichen und unmöglichen Körperhaltungen, auch Augen, Ohrknorpel aus Plastik, Gebisse, Zungen... Insbesonders der amerikanische Markt ist da enorm; hier kriegt man eine kleine Übersicht:

https://www.vandykestaxidermy.com/

Persönlich gefallen mir Präparate mit ein bisschen Dynamik sehr gut, also keine steif nach vorne starrenden Schultermontagen. Sowas in etwa:

1590645334527.png

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Gute Trophäen und schöne Präparate!

Die Tierpräparation hat in den letzten Jahrzehnten gewaltige Fortschritte gemacht und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was es auf dem Markt für Präparationszubehör alles gibt! Nicht nur Formen aller denkbaren und undenkbaren Tierarten in allen möglichen und unmöglichen Körperhaltungen, auch Augen, Ohrknorpel aus Plastik, Gebisse, Zungen... Insbesonders der amerikanische Markt ist da enorm; hier kriegt man eine kleine Übersicht:

https://www.vandykestaxidermy.com/

Persönlich gefallen mir Präparate mit ein bisschen Dynamik sehr gut, also keine steif nach vorne starrenden Schultermontagen. Sowas in etwa:

Anhang anzeigen 119638

Anhang anzeigen 119639

Stimmt, wenn man nur Schulterpräparate hat, die starr nach vorne blicken, ist das an der Wand in etwa so dynamisch wie eine Schmetterlingssammlung.

Habe auch Antilopen die nach rechts oder links blicken und die ich mit der Vorstellung sie an dieser oder jene Wand im Haus zu hängen, teilweise auch nebeneinander, präparieren lließ.

Diese dynamischen Präparate mit noch angedeutetem Vorderlauf o.ä. sind, wie mir scheint, vor allem in den US-amerikanischen Trophy Rooms (oder Halls - siehe verlinktes Bild unten) populär, und leiten sich vermutlich aus dem Bedürftnis ab, einigen Präparaten dort trotz der oftmals vorherrschenden Trophäen Dichte noch etwas Exklusivität einzuhauchen.

Meines wäre so ein vollgestopfter Trophy Room nicht - weniger ist mehr und wenn die Wände voll sind, dann werde ich mich entweder von Dingen trennen, oder eben keine Präparate mehr anfertigen lassen und demzufolge auch keine Trophäen mehr erjagen. Und oftmals sehen einzelne, gut platzierte und beleuchtete Präparate eindrucksvoller oder stilvoller aus, als wenn der dicke ungarische Hirsch sich neben Kudu, Blessbock, Büffel und Muffel drängeln muss und auf dem Boden darunter noch ein angestaubtes Kroko in die Luft schnappt.

Ein "Naturkundemuseum" ist interessant aber darin leben möchte ich nicht.

news-baden-chancellor-01.jpg
 
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Nenn bitte die braven ungarischen Jäger nicht „Guide“, das passt da wirklich nicht!

Ich war zwar wiederholt in Sachen Schweisshund in Labod, habe selbst dort aber noch nicht gejagt, im Februar war ich bei einer grossen Schweisshundhauptprüfung in Kaszo und habe das wirklich perfekt organisierte Jahdwesen dort bestaunt.
Im September zur Brunft war ich zusammen mit Blackgrouse in Sellye - es war einfach super!
Ich habe bis zum Ende des Jagdurlaubs aber leider trotz neugierigen Fragens nicht herausgefunden, in welchem Rechtsverhältnis der "Berufsjäger" (wohl am wahrscheinlichsten) zum Revier steht...da er u.a. mehrere Reviere "betreute".
 
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Hi,
Zum Berufsjäger in Ungarn:
die Jagdgesellschaft muss für je 3000 angefangene ha Jagdgebiet einen Berufsjäger anstellen. Zudem benötigt man einen Jagdmeister pro Gesellschaft - kann aber auch einer aus der Gesellschaft sein. Anders als bei uns hat die Gruppe der Landbesitzer keine Rechtsform. Sie verpachten quasi direkt an die Gesellschaft, heuer für 19 Jahre...

Peter
 
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Wieviel beträgt die Mindestgröße für so einen gemeinschaftl. Jagdbezirk und wieviel für eine Eigenjagd?
 
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Ich habe bis zum Ende des Jagdurlaubs aber leider trotz neugierigen Fragens nicht herausgefunden, in welchem Rechtsverhältnis der "Berufsjäger"
.., der war gut (y) Das "Verhältnis" des Berufsjäger zu seinen Auftraggebern ist ausschließlich abhängig vom Angagement des Mannes. Wie viel Geld in welcher Zeit kann er für die Jagdgesellschaft generieren. Die ganz Guten können Vertrauen dem Gast gegenüber aufbauen, und diesen für mehrere Jahre ans Revier binden, ohne das Gefühl des gedrängt/gehetzt werden´s aufkommen zu lassen. Die verstehen ihr Jagdhandwerk und können fast ausschließlich von ihren Trinkgeldern gut leben.
Diese Pirschführer genießen ein hohes Ansehen und werden von den Vorgesetzten und Jagdbüros mit Samthandschuhen angefasst!
Es entstehen auch Freundschaften, so das es vorkommt das so ein Mann dir die Trophäe nach Hause bringt und in deinem eigen Revier einen Bock erlegt;)
Ein wirkliches Rechtsverhältnis konnte ich ebenso nicht erkennen.
 
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wenn Beowulf im Revier Labod gejagd hat, dann hat er in einem staatlichen Revier, nämlich bei der Sefag AG gejagd. Dort sind die Jagdführer als Berufsjäger angestellt und haben einen Vorgesetzten, den Oberjäger des Reviers, dieser wiederum dem jagdlichen Leiter der staatlichen Forstverwaltung untersteht.

Wenn er jetzt schreibt, dass der Führer in mehreren Revieren angestellt ist und er in der Brunft einen Spießer erlegen wollte und da sogar drauf geführt wurde, ebenso auf Kalb und Schakal gejagt wurde, so gehe ich mal davon aus, dass er in einem Revier ( Jagdgesellschaft) in der Nähe von Labod war.....es wird sehr gerne dem Jagdgast mit dem Namen Labod eine gewisse Exklusivität vorgegaukelt um Kunden zu bekommen. In Labod ( dem Labod )würde nie in der Brunft auf Spießer oder Kalb gepirscht werden. Da sind in der hohen Zeit Hirsche ab 7 oder 8 kg zu jagen sonst nichts.
 
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.....und in dieser Zeit stehen die Berufsjäger ganz schön im Stress!
( das soll aber in guten Rotwildbrunftrevieren mit Jagdgästen bei uns nix anderes sein - hat man mir mal erzählt😉).

Für mich war das Jagen auf den Brunfthirsch unter Führung eines Berufsjägers etwas Besonderes - wenn man über 30 Jahre selbst Gäste geführt hat!
 
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wenn Beowulf im Revier Labod gejagd hat, dann hat er in einem staatlichen Revier, nämlich bei der Sefag AG gejagd. Dort sind die Jagdführer als Berufsjäger angestellt und haben einen Vorgesetzten, den Oberjäger des Reviers, dieser wiederum dem jagdlichen Leiter der staatlichen Forstverwaltung untersteht.

Wenn er jetzt schreibt, dass der Führer in mehreren Revieren angestellt ist und er in der Brunft einen Spießer erlegen wollte und da sogar drauf geführt wurde, ebenso auf Kalb und Schakal gejagt wurde, so gehe ich mal davon aus, dass er in einem Revier ( Jagdgesellschaft) in der Nähe von Labod war.....es wird sehr gerne dem Jagdgast mit dem Namen Labod eine gewisse Exklusivität vorgegaukelt um Kunden zu bekommen. In Labod ( dem Labod )würde nie in der Brunft auf Spießer oder Kalb gepirscht werden. Da sind in der hohen Zeit Hirsche ab 7 oder 8 kg zu jagen sonst nichts.
Ich habe nichts von "in der Brunft" geschrieben, wir haben die "Großkopferten/großen Jungs" mit den fünfstelligen Rechnungsbeträgen abgelöst, es war also direkt im Anschluss an die Brunft, sorry, wenn ich das nicht klar ausgedrückt habe. Mir ist klar, dass die 170€-500€-Klasse in der Brunft "nicht bedient" wird :)
Ich weiss nicht, ob der Pirschführer "in mehreren Revieren angestellt ist", er hätte zumindest ohne Probleme auch Damwild im Nachbarrevier vermitteln können und ist dort wohl auch tätig. Deswegen schrieb ich ja, ich habe nicht genau herausfinden können, wie das Anstellungsverhältnis zu den jeweiligen Revieren war - auf jeden Fall eine tolle Betreuung, auch wenn wir Schneider blieben. Gerade einen Goldschakal hätte ich sehr gern mitgenommen und natürlich auch ein Kalb für die Truhe. Aber: wir kommen wieder (nach der nächsten Brunft, wenn 2020 möglich).
Zu Lábod: wir haben im Ort gewohnt und sind max. 5km nach Norden/NW/W gefahren, im Dreieck Nagyatad, Lábod, Nagykorpad.
 
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