@kreuz , @ Xaver79
Freut mich, wenn meine Berichte ankommen - ich bin kein Jagdschriftsteller und was ich schreibe, ist Prosa eines Praktikers, keine Poesie...Die Kamera ist immer dabei und ergänzt mein Schußbuch. Sie dokumentiert die Praxis unverfälscht. Jedoch geb ich zu, daß mir auch beim oft rauen Handwerk Jagd ein gewisser Stil, Regeln und Form wichtig sind.
Das Erlebte jägerisch zu beschreiben ohne Übertreibungen ist mein Anliegen. Der Interessierte kann vielleicht etwas für sich herausziehen, wie ich auch gern Berichte anderer lese.
Rotwild bleibt für mich, bei einer mittlerweile recht großen Gesamtstrecke an Schalenwild, immer etwas Besonderes. Die Konflikte heute um diese Wildart erfüllen mich manchmal fast mit Wehmut, weil mein Herz auch für den Wald schlägt.
Es gibt sicher Jäger, deren Wände viele starke Geweihe zieren, so ist es bei mir nicht.
Ich habe fast 30 Jagdscheine gebraucht, bis Rotwildjagd in bescheidenem Maß hinzukam, weil ich keine Jagdreisen mache und nicht über entspr. Kontakte verfüge.
Den Hirsch haben wir übrigens soeben aus der Decke geschlagen, zerwirkt und dem Metzger zur Veredelung geliefert. Herrliches Wildbret, das freu mich fast genauso, wie später der "Knochen" an der Wand, zur Erinnerung an die vielen Schritte und das viele Schwitzen bei allen Einsätzen in diesem mir vertrauten Revier.