Nein, kein ganzer Faden, aber ich antworte noch einmal und dann nicht mehr.
Ich schieße auch keine Jungfüchse, keine nicht verwertbaren Frischlinge und erschlage keine Robbenbabys.
Dein Vergleich in dieser Aufzählung ist unpassend und unsachlich.
Rotwildkälber haben nicht ohne Sinn Jagdzeit ab August mit dem übr. Kahlwild und haben dann verwertbare Gewichte. Gerade die frühe Doublette wird in allen Rotwildbejagungs-Modellen empfohlen, weil sie dem Abschußplan förderlich und dem Wildverhalten in der Jahreszeit angepasst ist. Der Anteil früh erfüllten Kahlwildabschusses nimmt Druck aus den Drückjagden, die vielerorts nur wenige Wochen nach der Brunft einsetzen. Die auf Bewegungsjagd besonders schwierige Ansprache nach passender Alterklasse ist bekannt. Der Jagdzeitbeginn wurde vom Gesetzgeber nicht ohne Grund so gelegt, vergeichbar mit dem Beginn September beim Rehwild. Aber September-Kitze schießt man natürlich auch nicht.
Es soll noch Reviere gegeben, die auch Abschußpläne im Auge haben , aber "Sch.... drauf" !
Ein Jäger, rein aus Passion und Plaisier, der den gesetzl Auftrag ignoriert, vertritt nach meiner die Jagd in der heutigen Zeit nicht mehr besonders gut.
Die meisten sitzen nach dem ersten Schuss mit offenem Gebrech da, vergessen das Repetieren und das eventuell notwendige Nachschießen ohnehin,
Das ist äußerst überheblich von Dir geschrieben.
Kahlwild-Doubletten (oder bei and. Schalenwild) sind in der Tat etwas für versierte Jäger, das versteht sich aber von selbst. Ich durfte schon in Revieren mitjagen, wo es bspw. untersagt ist, ein Kalb zu erlegen, wenn man nicht in der Situation ist, welche die Erlegung des Alttiers möglich macht (= morgens, mit genügend Zeit und abends früh genug!) und das noch in Abhängigkeit vom Einzeljagdplatz.
Augen von "Lieschen Müller", das gefleckte, tote, blutige Kälbchen
Lieschen Müller gefällt überhaupt kein blutiges, erlegtes Wild. Wenn es danach ginge, müssten wir dieses Forum und die öffentlich zugängliche Jagdpresse einstellen.
(Dass Viele hier sich leider nicht bemühen, einigermaßen ansehbare Bilder einzustellen, davon mal grds. abgesehen.) Jungwild-Bejagung gehört unabdingbar zur Regulierung von Wildbeständen. Dabei ist der "Familien-Abschuß" bekanntlich die wildbiologisch und tierschutzbezogen richtige Art und Weise.
Und genau unter diesen Terminus gehört nicht nur der herausselektierte Trophäenträger, sondern auch der frühzeitige Abschuß weiblichen Wilds incl. Nachwuchs, was mit dazu führt, das man nach hinten raus früher fertig ist und das Wild wieder Ruhe hat.
Man kann natürlich auch bis zum Schluß der Jagdzeit dem letzten Stück nachrennen, was dem Wild aber wenig gut tut. Wer wirklich pro Wild denkt, macht eben genau das nicht.
Was hindert einen mit selbstverständlicher Passion zu jagen und gleichzeitig nach vernünftigen Erwägungen, die u.a. auch mit einem gesetzlichen Auftrag zu tun haben - für mich ist das eine umfassende gesamtheitliche Legitimation der Jagd, die ich auch gegenüber Laien so vertrete.