Rotwild 2022

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Meinen Traumhirsch hab ich mal bei uns in der Wildkammer im Abkochbecken liegen sehen. Meintest du sowas in der Kategorie?
Anhang anzeigen 200094
Mein Bereich hat kein Rotwild, das bleibt erst mal ein Traum.
Der sieht eher aus, als hätte er bereits deutlich zurück gesetzt, dass ist natürlich auch ein Traum, insbesondere, wenn man den Hirsch nach Geweihgewicht bezahlen muss...

Was ich eigentlich gemeint hab ist ein "ewiger" Achter (oder Eissprosszehner), in der Stärke und Alter eines Erntehirschs. Sagen wir mal mit 6 bis 7kg, 12. Kopf (Würde mir schon reichen)
 
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Nach schweißtreibenden Bergen durch brusthohe Brombeeren und dichte Fichten-NV komme ich einmal mehr zu dem Fazit, dass Rotwild vollkommen überbewertet wird, sie sind unhandlich, man braucht große Kühlungen und es wird viel zu viel Geschiss drum gemacht, insbesondere um die mit den Hörnern.
Das Geschiss mit den Hörnern, hmm, is was dran.
Das Bergen gehört m.E. aber schon dazu, sonst wär es ja langweilig. Und in der Pfanne bzw. aufm Grill wüsst ich nix, was ich lieber drauf hätt.
 
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Einen Abend in der vergangenen Woche verbringe ich mit dem Berufsjäger auf einem Erdsitz im Landteil unseres Reviers. Wir sitzen auf ihn an, auf ‚meinen Feisthirsch‘. Ein ungerader 18-Ender vom etwa 14ten Kopf, lange bekannt - viele seiner Abwürfe liegen vor. Er ist etwas schwächer als im letzten Jahr aber noch immer ein Brummer mit ‚Seniorität‘. Ein bisschen wehmütig sind wir, da wir ‚ihn‘ seiner Welt entnehmen werden. Im letzten Licht tritt er mit seinem Adjutanten aus, der Schuss aus der K95 bricht, er taumelt und geht ins Wundbett, müdet erneut auf, der fehlende Kugelfang verhindert den Fangschuss. Schweiß wie aus der Kanne gegossen, wir folgen ihm 500-600m im Glauben er müsse hinter dem nächsten Busch liegen. Ein Bachlauf mit etwa 25m Breite beendet die unvernünftige Suche. Nach unruhiger Nacht folgt am nächsten Morgen die Nachsuche. Zwei Hunde brauchen wir auf, bis wir am Stück stehen - ein tiefer Blattschuss. Große Emotionen, die bis heute nachwirken und noch immer ein etwas Wehmut und ein schlechtes Gewissen.

Schnepfenbart

PS: Bilder möchte ich aus den bekannten Gründen nicht einstellen. Ich find‘s schade, dass bei Rotwild recht schnell Missgunst und Bissigkeit aufkommt und beides soll meine Freude nicht trüben.
 
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Einen Abend in der vergangenen Woche verbringe ich mit dem Berufsjäger auf einem Erdsitz im Landteil unseres Reviers. Wir sitzen auf ihn an, auf ‚meinen Feisthirsch‘. Ein ungerader 18-Ender vom etwa 14ten Kopf, lange bekannt - viele seiner Abwürfe liegen vor. Er ist etwas schwächer als im letzten Jahr aber noch immer ein Brummer mit ‚Seniorität‘. Ein bisschen wehmütig sind wir, da wir ‚ihn‘ seiner Welt entnehmen werden. Im letzten Licht tritt er mit seinem Adjutanten aus, der Schuss aus der K95 bricht, er taumelt und geht ins Wundbett, müdet erneut auf, der fehlende Kugelfang verhindert den Fangschuss. Schweiß wie aus der Kanne gegossen, wir folgen ihm 500-600m im Glauben er müsse hinter dem nächsten Busch liegen. Ein Bachlauf mit etwa 25m Breite beendet die unvernünftige Suche. Nach unruhiger Nacht folgt am nächsten Morgen die Nachsuche. Zwei Hunde brauchen wir auf, bis wir am Stück stehen - ein tiefer Blattschuss. Große Emotionen, die bis heute nachwirken und noch immer ein etwas Wehmut und ein schlechtes Gewissen.

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PS: Bilder möchte ich aus den bekannten Gründen nicht einstellen. Ich find‘s schade, dass bei Rotwild recht schnell Missgunst und Bissigkeit aufkommt und beides soll meine Freude nicht trüben.
Wmh ! - angesichts dieser Schilderung rundeten Bilder des Recken den Bericht angemessen ab - sehr schade !
 
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Einen Abend in der vergangenen Woche verbringe ich mit dem Berufsjäger auf einem Erdsitz im Landteil unseres Reviers. Wir sitzen auf ihn an, auf ‚meinen Feisthirsch‘. Ein ungerader 18-Ender vom etwa 14ten Kopf, lange bekannt - viele seiner Abwürfe liegen vor. Er ist etwas schwächer als im letzten Jahr aber noch immer ein Brummer mit ‚Seniorität‘. Ein bisschen wehmütig sind wir, da wir ‚ihn‘ seiner Welt entnehmen werden. Im letzten Licht tritt er mit seinem Adjutanten aus, der Schuss aus der K95 bricht, er taumelt und geht ins Wundbett, müdet erneut auf, der fehlende Kugelfang verhindert den Fangschuss. Schweiß wie aus der Kanne gegossen, wir folgen ihm 500-600m im Glauben er müsse hinter dem nächsten Busch liegen. Ein Bachlauf mit etwa 25m Breite beendet die unvernünftige Suche. Nach unruhiger Nacht folgt am nächsten Morgen die Nachsuche. Zwei Hunde brauchen wir auf, bis wir am Stück stehen - ein tiefer Blattschuss. Große Emotionen, die bis heute nachwirken und noch immer ein etwas Wehmut und ein schlechtes Gewissen.

Schnepfenbart

PS: Bilder möchte ich aus den bekannten Gründen nicht einstellen. Ich find‘s schade, dass bei Rotwild recht schnell Missgunst und Bissigkeit aufkommt und beides soll meine Freude nicht trüben.
Trotzdem WH und viel Freude am Hirsch!
 
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Mich würde mal interessieren wie schwer die Hirsche sind.
Geweihgewicht von so einem "Dicken" wäre auch mal gut zu wissen damit man es besser einschätzen kann wenn er sich breit stellt.
Habe Einser Hirsch frei. Muss nur erst einer ins Revier kommen.
 
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Einen befreundeten SHF angerufen, Lage geschildert u gefragt: was machen wir?
Verzwickte Lage, geht der Hirsch, aufgemüdet, 8km in seinen Haupteinstand, dann wird es auf Stoppeln Sand u Kiefernboden morgen bei ü30grad kompliziert.
Gehen wir morgen früh gucken, könnte das Wildbret verhitzt sein.
Nach langem hin u her haben wir uns auf 5.15h am nächsten Morgen geeinigt.
Das wurde ne kurze u schlaflose Nacht.
Morgens konnte man am Einwechsel den Hirsch liegen sehen. Ende gut, alles gut! Wildbret ging in die Kühlung, ein leichtes antrinken fand statt u jetzt ist der kapitale Hirsch zum Abkochen.

Ich schätze das Alter auf 9-10.
Mehr wissen wir vielleicht nach dem Bleichen.

Mein erster starker Hirsch. Der erste Hirsch in der Jagd überhaupt, der mehr als ein Ende pro Seite hatte😉 Was für ein tolles Erlebnis. Auch wenn ich wohl auf das ein oder andere nervenaufreibende Ereignis hätte verzichten können.

WAIDMANNSDANK
Waidmannsheil
(Wär mir zu jung.)
 
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Hallo Forumsmitglieder.

Kräftiges, ehrliches Weidmannsheil zu euren Abschüssen.
Lasst sie euch nicht madig machen!!! Und habt noch lange Freude am erlegten Stück.

Ich finde es sehr schade, dass aufgrund gewisser Kommentare und das Kommentieren ohne Hintergrundwissen, IMMER WENIGER Erlegerbilder und Jagdgeschichten gepostet werden.
Nicht jeder z.B. kann sich das Alter eines Hirsches aussuchen. Wir wissen zum Teil nicht was dahinter steckt, den Gesundheitsstatus des erzählenden Mitglieds, die Revierbegebenheiten, dessen Nachbarn etc... Alles Faktoren, und noch viele mehr, die zur Entscheidung für den jeweiligen Abschuss beitragen können...

Schlussendlich muss jeder selbst seinen Abschuss für SICH rechtfertigen und Freude dran haben. Fehler passieren, manchmal ganz unbewusst, und selbst dann sollte man nicht Angst haben, diesen zu besprechen, so ist es auf der Jagd. Jeder kennt es, dass auch mal was daneben geht! Wobei einem auch so ein manchmal verpatztes Erlebnis, als einigermaßen fühlender Mensch, lange nachgeht.

Hier scheints aber wirklich viele Fehlerlose mit Vorzeigerevieren, top Altersstruktur und angemessenem Wildbestand zu geben im Einklang mit allen umliegenden Parteien.....


Gerne kann man meiner Meinung nach über einen Abschuss diskutieren. Dahingehend wären aber die Rahmenbedingungen zu wissen - so glaube ich jedenfalls.

Nichts für ungut, musste das nur mal loswerden, gilt für alle Erlegerfäden.... hat halt diesen grad getroffen....


Weidmonnsgruass
Sepp.270
 
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Richtig so. Was ich noch hinzufügen möchte...wenn man einen Einser frei hast, dann möchte man natürlich auch einen starken, alten Hirsch! Aber wie soll man denn erkennen wie alt genau der wohl ist? Ich weiß...ungefähr 95% der Rotwildjäger sehen abends in der Dämmerung auf 150m ganz genau wie alt der ist. Sogar auf Fotos wird das immer ganz genau erkannt.
Wenn ich bei hellem Licht jeden Tag mehrere Hirsche verschiedenen Alters ansprechen kann, dann sehe ich auch welcher der Älteste sein könnte. Aber es gibt Reviere wo nur alle 5-10 Jahre mal ein 1er frei ist und wo auch nur alle Jubeljahre mal so einer in der Dämmerung/Nebel vorbei zieht. Steht jedem frei den dann ziehen zu lassen wegen letzter Unsicherheit. Aber ich verurteile keinen der dann (vielleicht einmal in seinem Leben) abdrückt.
 
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Hallo Forumsmitglieder.

Kräftiges, ehrliches Weidmannsheil zu euren Abschüssen.
Lasst sie euch nicht madig machen!!! Und habt noch lange Freude am erlegten Stück.

Ich finde es sehr schade, dass aufgrund gewisser Kommentare und das Kommentieren ohne Hintergrundwissen, IMMER WENIGER Erlegerbilder und Jagdgeschichten gepostet werden.
Nicht jeder z.B. kann sich das Alter eines Hirsches aussuchen. Wir wissen zum Teil nicht was dahinter steckt, den Gesundheitsstatus des erzählenden Mitglieds, die Revierbegebenheiten, dessen Nachbarn etc... Alles Faktoren, und noch viele mehr, die zur Entscheidung für den jeweiligen Abschuss beitragen können...

Schlussendlich muss jeder selbst seinen Abschuss für SICH rechtfertigen und Freude dran haben. Fehler passieren, manchmal ganz unbewusst, und selbst dann sollte man nicht Angst haben, diesen zu besprechen, so ist es auf der Jagd. Jeder kennt es, dass auch mal was daneben geht! Wobei einem auch so ein manchmal verpatztes Erlebnis, als einigermaßen fühlender Mensch, lange nachgeht.

Hier scheints aber wirklich viele Fehlerlose mit Vorzeigerevieren, top Altersstruktur und angemessenem Wildbestand zu geben im Einklang mit allen umliegenden Parteien.....


Gerne kann man meiner Meinung nach über einen Abschuss diskutieren. Dahingehend wären aber die Rahmenbedingungen zu wissen - so glaube ich jedenfalls.

Nichts für ungut, musste das nur mal loswerden, gilt für alle Erlegerfäden.... hat halt diesen grad getroffen....


Weidmonnsgruass
Sepp.270

Falls du unter anderem mich damit meinst, mich interessiert das Alter der gezeigten Hirsche einfach aus Interesse. Ich belehre niemanden, ich mache niemandes Hirsch madig. Jeder kann das von mir aus machen wie er will.
Ich bin zu DDR- Zeiten als Jagdhelfer in einem Sonderjagdgebiet für Rotwild groß geworden. Die Parteioberen schossen da die Hirsche. Die konnten nicht ansprechen. Der Hirsch musste aber vom Alter unbedingt passen, sonst gab es wirklich Ärger, weil der Erleger ja damit protzen wollte. Machte er sich vor Profis damit lächerlich, weil der Hirsch zu jung war, kam das auf den Jagdleiter böse zurück. Das hat meinen Blick so unwahrscheinlich geschärft, dass der Hirsch sicher 14 Jahre war, wenn ich ihn für Zielalter (12) angesprochen habe. Diese Privilegien hatte nicht jeder, das weiß ich. Aber trotz allem fehlen sehr oft die Grundlagen, bestimmt auch der Tatsache geschuldet, weil nie die Möglichkeit bestanden hat, Rotwild lange und ausreichend zu beobachten. Das sind die Probleme unserer Zeit. Alles jetzt und alles nur vom besten, Kritik unerwünscht.
 
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Falls du unter anderem mich damit meinst, mich interessiert das Alter der gezeigten Hirsche einfach aus Interesse. Ich belehre niemanden, ich mache niemandes Hirsch madig. Jeder kann das von mir aus machen wie er will.
Ich bin zu DDR- Zeiten als Jagdhelfer in einem Sonderjagdgebiet für Rotwild groß geworden. Die Parteioberen schossen da die Hirsche. Die konnten nicht ansprechen. Der Hirsch musste aber vom Alter unbedingt passen, sonst gab es wirklich Ärger, weil der Erleger ja damit protzen wollte. Machte er sich vor Profis damit lächerlich, weil der Hirsch zu jung war, kam das auf den Jagdleiter böse zurück. Das hat meinen Blick so unwahrscheinlich geschärft, dass der Hirsch sicher 14 Jahre war, wenn ich ihn für Zielalter (12) angesprochen habe. Diese Privilegien hatte nicht jeder, das weiß ich. Aber trotz allem fehlen sehr oft die Grundlagen, bestimmt auch der Tatsache geschuldet, weil nie die Möglichkeit bestanden hat, Rotwild lange und ausreichend zu beobachten. Das sind die Probleme unserer Zeit. Alles jetzt und alles nur vom besten, Kritik unerwünscht.
Du hast bei einem gewünschten Ziel Alter von 12 Jahren , einen 14-jährigen erlegt, beziehungsweise anlegen lassen.

ein Jäger der heute einen Einser Hirsch frei hat und diesen als Zehnjährigen legen möchte, erlegt einen achtjährigen.

Unter dem Strich, habt ihr euch beide um zwei Jahre verschätzt.
 
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Falls du unter anderem mich damit meinst, mich interessiert das Alter der gezeigten Hirsche einfach aus Interesse. Ich belehre niemanden, ich mache niemandes Hirsch madig. Jeder kann das von mir aus machen wie er will.
Ich bin zu DDR- Zeiten als Jagdhelfer in einem Sonderjagdgebiet für Rotwild groß geworden. Die Parteioberen schossen da die Hirsche. Die konnten nicht ansprechen. Der Hirsch musste aber vom Alter unbedingt passen, sonst gab es wirklich Ärger, weil der Erleger ja damit protzen wollte. Machte er sich vor Profis damit lächerlich, weil der Hirsch zu jung war, kam das auf den Jagdleiter böse zurück. Das hat meinen Blick so unwahrscheinlich geschärft, dass der Hirsch sicher 14 Jahre war, wenn ich ihn für Zielalter (12) angesprochen habe. Diese Privilegien hatte nicht jeder, das weiß ich. Aber trotz allem fehlen sehr oft die Grundlagen, bestimmt auch der Tatsache geschuldet, weil nie die Möglichkeit bestanden hat, Rotwild lange und ausreichend zu beobachten. Das sind die Probleme unserer Zeit. Alles jetzt und alles nur vom besten, Kritik unerwünscht.
Wie würdest Du den Hirsch in #28 einordnen
 
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Kommt ja auch immer auf die Hegerichtlinien (der Hegegemeinschaft) an.
Bei den einen ist der 10. Kopf schon ein "einser", bei anderen erst ab dem 12. Kopf...(halte ich eher für richtig)
Deshalb nicht immer gleich so empfindlich sein. Wem so ein Kronenhirsch vom 8. Kopf Spass macht, bitteschön. Meins wäre es nicht.
 

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