Rotwild in und rund um Europa im Wandel von Raum, Zeit und Kultur

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Nach der Ankunft von verschiedenen Hundeartigen beschäftigte ich mich genauer mit deren Genetik, Herkunft, Verbreitung etc. Selbiges suchte ich auch für unsere heimischen Schalentiere und will hier mit Anderen Aufschlussreiches sammeln:

Zuerst einmal der Vortrag "Rotwild in Europa - Vielfalt, Biogeographie und Einfluss des Menschen" aus dem ich mal eine Grafiken entnommen habe. Wen das Thema interessiert kann sich das Gerne anhören:

Die Rekolonisierung Europas nach der letzten Eiszeit:

Bild_2021-03-14_133803.png


Die alte italisch-punische Linie B:

Abstract​

We present ancient mitochondrial DNA analyses of 31 complete cytochrome b gene sequences from subfossil red deer remains from the Tyrrhenian islands (Corsica and Sardinia) and mainland Italy in a European-wide phylogeographic framework. Tyrrhenian and North African red deer, both going back to human introductions, were previously the only red deer to harbour the mitochondrial B lineage whose origin, however, remained unknown. Our ancient Italian samples from the central part of the peninsula that were radiocarbon-dated to an age of ca. 6300 to 15 600 cal BP all showed B haplotypes, closely related or even identical to those found on Sardinia. Genetic diversity in the mainland population was considerably higher than on the islands. Together with palaeontological evidence our genetic results identify the Italian Peninsula as the ultimate origin of the B lineage and thus the Tyrrhenian and North African red deer. This is in line with previous biogeographic findings that uncovered distinct intraspecific phylogeographic lineages in Italian mammals, underlining Italy’s status as a hotspot of European mammalian diversity.

Die Rothirsche Nordafrikas und Sardinien/Korsikas gehören zu einem Zweig der sich während der letzten Eiszeit auf die italienische Halbinsel zurückgezogen hat und dort auf dem Festland ausstarb...
 

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Vielen Dank, Kronberg, sehr interessante Informationen!

Ich fand den Film zu den korsischen Hirschen sehr lehrreich. Wer sich für weitere Infos (auch auf Deutsch) zum Projekt „Ein Hirsch, zwei Inseln“ interessiert, findet sie auf der Homepage.
 
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Bitte, den deutschen Beitrag habe ich glatt übersehen...

Ist schon faszinierend sich das Rotwild zusammen mit Leoparden und Löwen vorzustellen.

Der Norden der italienischen Halbinsel wurde offensichtlich vom Balkan aus besiedelt wie etwa die Hirschlederhose vom Ötzi zeigt. Alpen wie Appenin sowie der breite und lange Sumpfgürtel entlang von Po und Etsch reduzieren ja den Kontakt nach Norden und besonders Nordosten.

Diese spezielle Geographie hat auch mit der Entstehung nächsten eigenartigen Hirschpopulation im Norden Italiens zu tun...
 
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Sicherlich gibt es da eine Kontaktzone. Die gibt es ja auch zw. dem west- und osteurop. Typ, sowie dem osteurop. und dem balkan. Typus.
Interessant wäre auch zu wissen, inwieweit die Population in SW-Schweden und Südnorwegen noch am meisten dem Urtyp nach der Eiszeit entspricht, da die, durch die Ostsee und die Polargebiete getrennte, exponierte Lage wohl eine Hybridisierung mit anderen Unterarten wenig wahrscheinl. macht.
Schließlich hat man auch dem skandinav. Rothirsch den wissenschaftl. Namen Cervus elaphus elaphus gegeben, also ihn quasi zur eigendl. Ur-Art von C. elaphus erklärt.
 
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@ Sirius:
Du hast wohl nur bei "Spektrum" gelesen.;)

Cervus elaphus elaphus bezeichnet den Westeuropäischen Rothirsch, als eine der Unterarten der in Europa, West- und Zentralasien und Nordafrika vorkommenden Art Cervus elaphus.

C. e. e. bezieht sich nicht rein auf den skandin. Hirsch.

Ich empfehle dazu z.B. Dt. Wildtierstiftung oder Wikipedia...
 
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Ich hab´s vom Wildbiologen W. Trense (ehem. Vorsitzender vom CIC).
Er bezeichnete den westeurop. Typus als C. e. hippelaphus.
 
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Hat zwar nix mit der Verbreitung zu tun, aber es gibt diverse Untersuchungen zum Zeit und Raumverhalten. Sind im Inet zu finden.
 

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