Das mit den führenden und nichtführenden Alttieren ist in Wolfsgebieten m.E. ein sehr dünnes Eis. Wie viele Kälber werden wohl in den ersten Lebenstagen bereits gerissen. Dann will man bei einem mehrjährigen Alttier jetzt um diese Zeit sagen, das es heuer schon mal geführt hatte. In dem tschech. Revier mit Wölfen haben wir extrem viele nichtführende Alttiere. Dabei ist grad diese Population dort Teil einer flächigen Verbreitung.
Hab da mehr so Auffälligkeiten wie Unterkieferverkürzung im Hinterkopf, die da in dem Zusammenhang erwähnt wurde.
Man muss aufpassen, dass man grad was den Zuwachs angeht, keinen Denkfehler begeht. Ich habe im Jahr 2003 einen Rebhuhnbesatz aus vier Blutlinien begründet. Der steile Anstieg der Population hatte aber seine Ursache in rd. 40 ha Buntbrachen rund um die Stadt. Die Population ist ist dem Rückgang der Buntbrachen wieder zusammengebrochen, obwohl 2012 eine erfolgreiche Blutauffrischung durchgeführt wurde. Als 2015 durch das Greening der Lebensraum vernichtet wurde, ging der Bestand auf Null.
Beim Wolf spricht man den 1000 Tieren für eine gesicherte Population und man hat sich in der Vergangenheit mit angeblich getrennten Populationen versucht über die Runden zu retten. Wie kommt der Alpensteinbock damit zu Recht? Von wie vielen Tieren stammen die jeweiligen Kolonien ab?
Rebhühner sind dagegen bei Geschwisterverpaarung sehr anfällig was die Nachkomenschaft angeht. Da geht es schnell bergab, wenn sich immer nur noch eine Kette untereinander verpaart.
Eine Kaninchenpopulation auf einer Insel bestand aus 2 Rammler und einer Häsin. Ausgewildert im Februar 2020.
Der Bestand explodierte förmlich in zwei Jahren. Im dritten Jahr brach er schon zusammen, es sind nur noch eine Handvoll auf der Insel. In diesem Herbst wird es eine Blutauffrischung geben.. Dann schauen wir weiter.