Rotwildjagd in Deutschland - wohin?

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Ein Hochwildrevier wird auf 12 Jahre verpachtet. Sinn dieses Zeitmaßes ist erstmal, dass es möglich ist, in dieser Zeit einen Hirsch reifen zu lassen. Die erlaubten Abschüsse der meisten Hegeringe dürften auch bei ca. einem 1er bei 100ha in 12 Jahren liegen.
Wenn dann da jemand kommt, der ohne die gesamte Arbeit, die ein Revier bedeutet, einen alten Hirsch schießen will, sollte er auch mindestens die Pacht für 100 ha auf 12 Jahre dafür zahlen. Eigenlich darfs mehr sein
 
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Wie geht sowas überhaupt? Der LFB Brandenburg verpachtet doch angeblich keinerlei Liegenschaften - wie kann es dann sein, dass der Anbieter als Revierpächter auftritt und sogar kommerziell nutzt?
Die genauen Umstände sind mir unbekannt .

Ich weiß nur , dass der gewisse Herr dort Angestellter Berufsjäger ist . Der Revierleiter weiß das auch . Ich denke mal für beide eine win win Situation. Er verkauft Abschüsse auf schalenwild , wo der gemeine begeher eventuell nicht hinterher kommt .
 
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....das Geschäftsmodell ist dort nicht sehr beliebt. Hab da schon heftige Reaktionen erlebt.

Aber auch die LFB sind da nicht ganz koscher. Ich habe in den Jahren stets zu Beginn der Jagdzeit gebucht - also 1. August. Interessant ist, dass dort in 4 Klassen geschossen wird und die Kosten sehr gedeckelt sind. Ausserdem würden die Bedingungen es theoretisch ermöglichen, einen Hirsch zu strecken ohne Angst, etwas falsch zu machen. Wenn man also einen prächtigen 8 oder 9jährigen Hirsch der Klasse 3 schießt, ist er eben nur einiges preiswerter, als der in Klasse 4.
Leider war meine Erfahrung, das selbst zum absoluten Saisonstart die Hirsche der Kl 1 ( Schmalspießer) gesperrt waren, weil die Locals und Pirschbezirksinhaber diese kostenfreien Hirsche selbst schießen wollten. Die Hirsche der kl. 3 waren dann plötzlich zu Saisonbeginn schon gesperrt, weil diese offenbar höheren Herren gewidmet warn.
 
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Ok, danke schon mal für die vielen Tipps (und insbesondere das persönliche Angebot). Da ist einiges dabei, was ich näher betrachten muss. Es wird sich was finden :)
Hast du schon mal bei den Bayrischen Staatsforsten - Betrieb Sonthofen oder besser noch Oberammergau nachgefragt?
Telefonnummer googeln, anrufen bei der/dem Jagdsachbearbeiter:in und Auskunft kriegen.
Da könntest du im Zweifelsfall über die A7 von daheim aus zum Abendansitz fahren.
 
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Wie geht sowas überhaupt? Der LFB Brandenburg verpachtet doch angeblich keinerlei Liegenschaften - wie kann es dann sein, dass der Anbieter als Revierpächter auftritt und sogar kommerziell nutzt?
Der Herr G. (Berufsjäger) ist defintiv kein Pächter der Flächen! Er ist selbstständiger Unternehmer und hat einen "Vertrag" (wie der auch immer aussieht entzieht sich meiner Kenntnis) mit dem LFB... "Seine" Jagdgäste sind Gäste des LFB wie jeder andere Gast dort auch der ein jagdliches Angebot nutzt. Preisliste für Trophöenträger ist identisch mit der des LFB (muss ja auch). Er vermarket seine Arbeit herum, was jeder andere in der Branche ebenfalls tut ...
 
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Der Herr G. (Berufsjäger) ist defintiv kein Pächter der Flächen! Er ist selbstständiger Unternehmer und hat einen "Vertrag" (wie der auch immer aussieht entzieht sich meiner Kenntnis) mit dem LFB... "Seine" Jagdgäste sind Gäste des LFB wie jeder andere Gast dort auch der ein jagdliches Angebot nutzt. Preisliste für Trophöenträger ist identisch mit der des LFB (muss ja auch). Er vermarket seine Arbeit herum, was jeder andere in der Branche ebenfalls tut ...
Dann müsste man ja bei "Direkt-Buchung" im LFB (in anderen Revieren) billiger wegkommen ?

Oder sind die Reviere, in denen er die Jagdnutzung per Vertrag betreibt, soviel "besser"?
 
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19 Feb 2007
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Ich kenne persönlich mehrere Jäger aus der Gegend Düsseldorf und Neuss die dort in der Brunft auf Hirsch bzw. Damwild waren.
Keiner von denen wurde 1:1 geführt.
Sie wurden zum Sitz gebracht und nach 2-3 Stunden wieder abgeholt.
Erlegt hat keiner etwas von denen.
Es kam aber bei anderen Wild zur Strecke.
 
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Dann müsste man ja bei "Direkt-Buchung" im LFB (in anderen Revieren) billiger wegkommen ?

Oder sind die Reviere, in denen er die Jagdnutzung per Vertrag betreibt, soviel "besser"?
Ja grundsätzlich ist es so das bei der Direktbuchung "weniger" anfällt. Allerdings kümmert er sich rundum um die Gäste inkl. Führung wenn das gewünscht ist. Das gibt es beim LFB nicht mehr. Die Trophäenpreise sind 100% gleich mit denen der LFB und werden auch direkt mit dem LFB abgerechnet. Die Reviere die er "nutzt" sind sicher keine schlechten, allerdings auch keine Selbstläufer. Ich weiß nicht ob er komplett alleine dort jagd, aber er zu vielen Revieren / Revierteilen Zugang teils mit Vorrang (auch vor dem Revierleiter).
 
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Kahlwildjagd in Ungarn ausserhalb der Stoßzeit im September (also Oktober bis Januar, idealerweise Nov bis Jan, weil Damwildbrunft ist ja auch noch im Oktober).

Ich komme aus dem Köln-Bonner Bereich und eine Fahrt nach Nordostbrandenburg dauert sieben Stunden und nach Ungarn zehneinhalb. 700km vs. 1080km.

Man kann günstig wohnen und "leben" und wenn man möchte, begleitet ein Berufsjäger für 30 Euro pro Tag morgens und abends. In der Regel aber nur bei Novizen und/oder Hirsch-Ambitionen, ansonsten wird man abgesetzt und abgeholt oder fährt direkt selbst zum Sitz (nicht bei Staatsforstbetrieben). Geld verdienen wollen aber alle, das ist klar.
"Hirsch" geht dort aber schon beim Spießer los, da gibt es eben sehr gute, gute und weniger gute, Z und nicht Z :)
 
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Ich werde dieses Jahr das erste mal mit einer Familien- und Freundegruppe nach Ungarn fahren.
Tatsächlich, zumindest vom Angebot her, deutlich günstiger als ich dachte.
Ich bin sehr gespannt.
Ich rechne in Ungarn inkl. An- und Abreise, Unterkunft, Verpflegung und Co. 100€ pro Tag plus die jagdlichen Ausgaben für Trophäe/Aufbereitung/Wildbret (Jagd bei privatem Anbieter, Ukft bei anderem privaten Anbieter). Bleibt trotzdem ein "günstiger" Urlaub im Vergleich zu anderem. Und man jagt zweimal am Tag :)
 
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22 Sep 2023
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Ja, auch in den staatlichen Revieren Ungarns sind die Kosten ähnlich, Halbpension + - 100€/Tag, bedenken sollte man dabei, dass die Ungarn sehr kalorienbewusst kochen ;), deshalb reicht Halbpension völlig, Kahlwild kann auch im Februar bejagt werden, z.B. "klassisch ungarisch" mit Pferdekutsche oder gar Schlitten.
Kosten ca.250 €/pro Tag, ideal für 2 Jäger, die sich die Kosten für die,Kutsche teilen. Abschlüsse Kalb 75€, Alttier 150€, ggf.pauschal 120€/Stück.
 
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Ja, auch in den staatlichen Revieren Ungarns sind die Kosten ähnlich, Halbpension + - 100€/Tag, bedenken sollte man dabei, dass die Ungarn sehr kalorienbewusst kochen ;), deshalb reicht Halbpension völlig, Kahlwild kann auch im Februar bejagt werden, z.B. "klassisch ungarisch" mit Pferdekutsche oder gar Schlitten.
Kosten ca.250 €/pro Tag, ideal für 2 Jäger, die sich die Kosten für die,Kutsche teilen. Abschlüsse Kalb 75€, Alttier 150€, ggf.pauschal 120€/Stück.
Alder sind das Preise! o_O
In Böhmen zahle ich 25,- Euro Übernachtung mit Frühstück und beim Einzelzimmer sind es 30,- Euro. Fürs Mittagessen dann noch mal 15,-, da sind aber die Getränke schon dabei...
 

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