Rotwildkonzeptionen,

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Im Bereich "Jagd in den Medien" wurde im Faden "Bayerischer Verwaltungsgerichtshof...." die "Rotwildkonzeption Südschwarzwald" angesprochen und auch die "Rotwildkonzeption Nordschwarzwald".
Wenn ich es richtige interpretiere, dann wurde das Konzept für den Südschwarzwald in 2007/2008 erarbeitet, https://www.waldwissen.net/wald/wil...broschuere_rotwild_konzeption_schwarzwald.pdf,
das Konzept für den Nordschwarzwald 2015/2016, https://www.rotwildkonzeption-nordschwarzwald.de/rotwildkonzeption-nordschwarzwald.
Da in dem vorgenannten "Faden" unterschiedliche Auffassungen über die Konzeptionen kurz angedeutet wurden, stelle ich das Thema hier gesondert zur Diskussion, weil es vielleicht ähnliche Ansätze in anderen Landesteilen/Bundesländern gibt, denn der Slogan "Wald vor Wild" wird ja fast überall angeführt.
Was haben die Konzeptionen bewirkt bzw. was bewirken sie?
Gruss, DKDK.
 
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13 Sep 2016
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In meinen Augen bedeutet "Wald vor Wild"..... die Pächter sollten mal dringend mit den Eigentümern über den Pachtzins sprechen, denn weniger Wild bedeutet auch weniger Pacht! Das ist denen aber wohl nicht so ganz klar, glaube ich.
 

z/7

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Doch. Der Pachtzins ist nur in vielen Fällen Peanuts in Relation zu den Verlusten durch Schäle. Man muß dabei allerdings differenzieren (!). Es kommt nicht von ungefähr, daß das Rotwild in einigen Gegenden weniger Unmut erregt als in anderen (siehe Karte im anderen Faden).

Das liegt vor allem an den vorwiegend vertretenen Standorten. Manche Baumarten kommen mit Schälschäden besser zurecht als andere, und bei der Fichte beispielsweise wirken sich Schälschäden auf Kalkböden erheblich schlimmer aus als auf saueren Böden. Wo nur Kiefer mit geringsten Bonitäten gedeiht, ist es tatsächlich u.U. finanziell lukrativer, Hirsche zu züchten. Grob gesagt.
 
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Schon jemand längere Erfahrung mit Schälschaden, sowie Verbiss Douglasie zu Fichte und Tanne? Heißt ja, die Douglasie wird sehr gerne angenommen.
 
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Wir haben ein paar "Käferlöcher" mit Douglasie aufgeforstet. Da mußt Du die Ersten 2-3 Jahre richtig Jagddruck erzeugen, also ordentlich Strecke machen. Danach ist es dann normal.
Das bezog sich bei uns auf Verbiss durch Rehe, das Rotwild kümmerte sich bei uns nicht um Douglasien.
 
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Bei uns am Fuße des Hunsrückes gibt es Fichte und Douglasie bis zum Abwinken. Schälschäden habe ich noch keine gesehen. Auf Nachfrage solche zu zeigen wird immer auf die vorherige Dienststelle verwiesen. Ebenso die Mär vom Hirschezüchten.
Rehwild und Douglasie ist bei uns wie von Äsungsfläche beschrieben. Nach Absprache mit dem Gemeindeförster wird an solchen Flächen verstärkt Rehwild bejagt.
 
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DKDK, das Wildruhezonen, auch kleine von 30-50 ha, drei Wochen im Jahr bejagt werden
sollen, scheint mir ein fauler Kompromiss zu sein. Wer hat sich da zu kurz gekommen gefühlt?
Eine ordentliche BwJ ist da m. M. nach sinnvoller.
Bei m i r gilt drei Mal im Jahr jägerisch ins Wohnzimmer des Rotwildes geschixxen entwertet
dieses, im schlimmsten Fall schaffe ich "falsche" Traditionen.
Outback, äsungsfläche, hier wird die Douglasie geschält, sobald sie genug Widerstand bietet, allerdings auch nicht mehr als die Fichte. Gefegt wird sie gerne.
 
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Genau Rico 61, ich habe den Eindruck, dass sehr viele eben über Rotwild wenig wissen und sich dann immer wieder falsch verhalten. Man müsste halt mal die möglichen Ursachen zusammentragen und erörtern, vielleicht würden es dann viele anders machen.
Allerdings bezweifle ich, dass das so schnell funktioniert, denn immer wieder wird davon gesprochen/geschrieben (siehe Schwarzwaldkonzeptionen) auch starke Hirsche erlegen können zu müssen. Es besteht eben die Möglichkeit, dass der eine oder andere seine Coolness verliert, wenn sich ihm die Möglichkeit bietet, oder wenn er Sorge hat, zu kurz zu kommen. Dann passieren die eigentlich unmöglichsten Dinge.
Und Ruhezonen gibt es nur in Revieren am Ende der Welt, wo kaum einer hinkommt, oder auf Truppenübungsplätzen sowie in Nationalparks, wo keiner hin darf.
Gruss, DKDK.
 
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Wir leben in Niedersachsen natürlich auf der Insel der Seeligen. Keine rotwildfreien Gebiete, d.h. das Rotwild darf überall ungestört seiner Wege ziehen. Und das schöne ist : das macht es auch noch ! Damit verteilt sich das Rotwild auf einen viele größeren Bereich, und die Schäden in den einzelnen Wäldern und Waldparzellen sind viel geringer.

Gibt es etwas schöneres, als wenn bei besten Büchsenlicht ein 16-Ender vor einem aus dem Wald kommt und in aller Ruhe vor einem äst ?

Diese ganzen Konzepte mit ausgewiesenen Ruhezonen sind doch Schwachsinn. Fehlt nur noch, dass man dem Rotwild mit Piktogrammen erklären will, bis zu welcher Grenze eine Ruhezone ist und wo nicht mehr.

Wild ist wild, und so soll es bleiben.
 
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Wautzebautz

Man muss dem Rotwild freilich nicht per Piktogramm die Ruhezone erklären, die findet es,
wenn sie ihm eingeräumt werden, von selbst. Am selbstesten finden Hirsche Ruhezonen.
grinsekugel
 

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