Rückbau von Wirtschaftswegen als Niederwildhege

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Krähenrüths schrieb:
Hecken würde ich immer weit weg von irgendwelchen Wegen anpflanzen, damit sie von Hunden und deren Besitzern nicht mißbraucht werden. Genauso nutzen Grünstreifen am Maisacker direkt an einer Straße auch nix...

Prinziepiel stimme ich dir zu...

in unserer Region hast du auf der einen Seite des Ackers den 18 oder 24 Meter breiten Traßenkörper; der mit 3,5 Meter Asphalt befestigt ist; daneben einen Grübnstreifen und dann Hecke; als Begerenzung zum Acker einen Straßenseitengraben. Auf der anderen SEite des Akers der Entwässerungsbraben der von den Wasser- und Bodenverbänden als Vorfluter und Rückstaufläche bei Hochwasser geräumt wird : da bleibt kein Strauch stehen weil er die äumung der Gewässer behindern würde und der Solenbepflanzung durch Beschattung zuwiederläuft was absacken der Grabenböschungen bedeutet ( Niederungsmoor und reine Sandflächen)

TM
 
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Perdixeinbürgerer schrieb:
Tut mir Leid Teufelsmoorer !

Deine Argumente überzeugen mich nicht.

Das brauchst auch nicht.

Nur werden deine Argumente die Eigentümer der Flächen auch nicht Überzeugen :

Du forderst von dritten und Eigentümern einen Eigentumsverzicht ein; Vordergründig um dir ( für die Jagd) einen besseren Lebensstandart zu generieren... ohne selber aber gravierend dazu beizutragen. Nur Diesen Besseren Lebensstandart sollen andere ir durch Einkommens- und Eigentumsverzicht Subventionieren. Den Nachweis das du mit Renaturierung von Wirtschaftswegen eine Niederwildheege betreibst bleibst du erst mal Schuldig..
wobei langezogene Flurparzellen als Biotopverbesserung nur marginale Effekte bringen können aber dafür die Population von Krähen und Greifvögel als Ansitzjäger begünstigen.

Nochmal : Wirtschaftsweg sind Infrastruktur einer Wirtschaftsform Regional vor Ort. Wird dieses Infrastruktur abgebaut; singt die Wirtschaftsleistung. Auch die Einnahmen der Gemeinde. Und die will auch zukünftig Geld für Gestaltung zur Verfügung haben. Wird sie aber nicht mehr haben wen sie als Kommune und damit politisch verantwortliche die Wirtschaft Nachhaltig schädigt.

Punkt.


TM
 
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Mir ist in unserem ganzen 20 km - Umfeld kein einziger geteerter Feldweg bekannt.

Trotzdem müssen unsere Landwirte irgendwie total ausgebufft sein, weil die schaffen es trotzdem ihre Flächen zu bewirtschafen, ohne dabei am Hungertuch zu nagen... ;-)
 
A

anonym

Guest
Nein, ich denke nicht primer an mich und meine jagdliche Tätigkeit, sondern an die Allgemeinheit und die Biotopvernetzung. Sonst würde ich das ganze im stillen Kämmerlein bei mir vor Ort propagieren. Ich werbe hier aber für ein weitreichenderes Umdenken.
Keiner möchte dir dein Eigentum nehmen. Abgesehen davon sind viele Wege in öffentlicher Hand. Um die geht es in erster Linie. Und auch Eigentümer sind in der Verantwortung für das Allgemeinwohl, das ergibt sich so zumindest aus Art 14 GG. Und du wirst keine wirtschaftlichen Nachteile erleiden.

Darf ich im Gegenzug mal fragen wie viel Subventionen von unseren Steuergeldern du so für deinen Landwirtschaftlichen Betrieb erhälst, damit du Landwirtschaft für die Allgemeinheit betreibst und auf wohlplanierten Feldwegen zu deinen Äckern gelangst und auch noch der letzten Feldlerche den Wegessaum nimmst ?
 
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Kuder schrieb:
Mir ist in unserem ganzen 20 km - Umfeld kein einziger geteerter Feldweg bekannt.

Trotzdem müssen unsere Landwirte irgendwie total ausgebufft sein, weil die schaffen es trotzdem ihre Flächen zu bewirtschafen, ohne dabei am Hungertuch zu nagen... ;-)

Ehrlich : mir sind Geteerte Wirtschaftswege aber allemal lieber als Schalke- oder Schotterwege wo der Rohstoff aus Abbruchmaterial Recycelt wurde..

Bevor wir uns hier die Köpfe ein dreschen : wie viel km Wirtschaftswege kommen bei euch auf 100 ha ? Wie groß ist die Durchschnittliche Schlaggröße ?
Sind die Wirtschaftswege auch gleichzeitig Gemeindeverbindungswege ? Und Zuwege für Forstbereich ( Feuerschutz und Rettungswege ?) Wie ist die Topographische Lage der Gemeinde ? Kreisförmig um den Ort oder in anderen Flächengeometrien ?

Unser Ort ist die Gemarkung Elipsenförmig :ca 12 km in Ost-West-Ausdehnung; ca 2,5 km in Nord-Süd... u und deutlich mehr als 5 ha pro km Wirtschafts- und Gemeindeverbindungsweg; mehr als 60 % der Gesamtfläche wird Landwirtschaftlich genutzt ( Über 80 % Ackernutzung); der Rest ist Wald; Wasser und Siedlungsbebauung.

Die Forderung nach Renaturieren des Wirtschaftswegnetzes wird erst mal eine politische Abfuhr erhalten; und andererseits auch absolut konträr dem angedachten Zweck laufen :

Auch Renaturierte Wirtschaftswege werden als Wirtschaftswege genutzt; und damit auch als Erschließung für den immer größer werdenden Anspruch an Freizeitgestaltung in der Fläche... was dem Natur- und Artenschutzgedanken zuwiderlaufen wird.

Anstatt sich hier in solch einer überflüssigen Argumentation mehr Widersacher als Fürsprecher einzuhandeln und unnütze Energien vergeudet werden bei gleichzeitiger Manifestieren der Grabengrenzen sollten mehr Gemeinsamkeiten und Synergien gesucht und umgesetzt werden :

Statt eines langen; schmalen " Naturgrünbandes" ( Wirtschaftsweg) der von jedem Hund und streuende Katze Klinisch Wildfrei gehalten wird währen Symmetrische Flächen; als Biotopinseln über die Fläche verteil deutlich Sinnvoller. Dieses dann abseits der Wege; vom Publikumsverkehr erst mal nicht zu erreichen; bringen deutlich mehr. Im Dialog mit der Gemeinde , Grundstückseigentümer und Jägerschaft das dieses bei Eingriffsregelungen bei Bauartbedingen Ersatzmaßnahmen als Anerkannter Naturschutzverband ein gewichtiges Wort mit spricht bringt alle weiter als sich durch Lager- und Blockbildung zu zerfleischen

TM
 
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Perdixeinbürgerer schrieb:
Darf ich im Gegenzug mal fragen wie viel Subventionen von unseren Steuergeldern du so für deinen Landwirtschaftlichen Betrieb erhälst, damit du Landwirtschaft für die Allgemeinheit betreibst und auf wohlplanierten Feldwegen zu deinen Äckern gelangst und auch noch der letzten Feldlerche den Wegessaum nimmst ?

Nein;
darfst du Nicht !

Nur Soviel :

Wenn ich Subventionen erhalten würde...

dann sicherlich Nicht für bloße Anwesenheit !

Die Subventionen würden dann nur gewährt wen den dafür auch eine Wirtschaftlich Tätigkeit Nachgewiesen wird : hier muss ich also erst mal Flächen Bestellen; bearbeiten; Pflegen und mit Marktfrüchten Abernten um Überhaupt eine Anspruch anmelden zu können. Die Beihilfen werden nur auf Antrag gewährt. Nur wird das Groh unserer derzeitigen Erntefrüchte Nachhaltig und im Schnitt der letzten Jahre die Differenz zwischen Aufwand und Deckungsbeitrag nicht positiv ausfallen lassen : was in der Summe bedeutet : der Gewinn eines durchschnittlichen Landw. Betriebes ist geringer als die Summe der Beihilfen...

nur dafür zahlst du für 1 l Milch im Tetra- Oack immer noch weniger als für 1x Scheißen auf der Autobahn oder 1 l Cola in der Pfandflasche...

( Na; dämmert es wer letztendlich Begünstigter der "Subventionen" ist ?)

Abschließend nur um dein Gewissen zu beruhigen : ich zahle mehr Steuern als ich " Subventionen" bekomme... deutlich mehr :16:

TM
 
A

anonym

Guest
Friede Friede !! Nicht aufregen !

Nur deine Argumente bzgl Biotopverbund stimmen nicht. Denk auch mal an die Kleinflora und Kleinfauna. Zu den grünen Wirtschaftswegen dürfen gerne noch Biotopinseln in der Feldlflur dazukommen.Umso besser ist die Vernetzung.

Aber ich merke schon, du bist in der Sache verbohrt. Keiner will dir deinen betonierten Wirtschaftsweg vor der Türe nehmen , ist ja schon gut. Wenn du ihn schön findest.

Ich werbe trotzdem weiter für den Rückbau. Natürlich eignetet er sich nicht an jedem Standort, umgekehrt gibt es aber halt viele überflüssige versiegelte Wege.
 
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Ich denke der richtige Ansatz ist doch schon genannt, es geht nur mit einem koordinierten Miteinander aller Betroffenen, Begünstigten und aller neudeutsch sagt man wohl " stakeholder ". Sicher redet niemand dem Umackern von Wirtschaftswegen und der Ansaat von Wildäckern darauf das Wort. Dennoch: In Zeiten in denen der letzte m² an Grenzertragsboden für die 30 km entfernte Biogasanlage mehrschurig bewitrtschaftet wird um dann mit high-speed Traktoren auf den Autobahnen zu beliefern , ist es schon richtig zu fragen, ob der Wirtschaftsweg dafür konzipiert wurde, sicher eher nein.
Niemand will hier enteignen, aber die Wirtschaftswege sind ja der Allgemeinheit gewidmet und auch kein Sondernutzungsrecht für die Landwirtschaft und schon gar nicht der Agarindustrie.
Und auch richtig; langgestreckte, schmale Biotope mögen zwar für viele jagdbaren Wildarten nicht optimal sein, für die meisten anderen hingegen schon , vor allem auch für die Vögel und ales kleinere Getier. Und allemal besser als gar nichts. Auch vom Erosionsschutz und der optischen Gefälligkeit für die Bürger und Bürgerrinnen. Natürlci wären Gehölzinseln und Deckungsflächen aussserhalb der Erreichbarkeit von Passanten und deren vierbeinigen Begleiter eine bessere Alternative, die Landwirte mögen sich aufgerufen sehen dann diese Alternative auch tatkräftig zu unterstützen.
Ich habe dies Jahr Hunderte Jungpflanzen ( Wildobst, Liguster, Pfaffenhütchen, Wildrosen auf Gemeindeflächen entlang der Wirtschaftswege gepflanzt, bis auf einen Landwirt, der die Mindestabstände zu seinem Acker moniert hat gab es keine Beschwerden.
 
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Waidmannsheil,

in diesem Zusammenhang mal eine Frage. In meinem Revier gibt es ein Grundstück, dass der Grundstückseigentümer quasi "vergessen" hat. Die benachbarten Bauern beackern es einfach mit.

Der Weg, der ursprünglich einmal zu diesem Grundstück führte, ist auch weg - ist jetzt Ackerland. Der Weg ist aber noch in den Flurstückkarten zu sehen.

Um das Grundstück zu nutzen, benötigt der Grundstückseigentümer natürlich einen Zugang.

Wer den Weg ursprünglich einmal "weg gemacht" hat, lässt sich heute wohl nicht mehr feststellen, das ist mehr als 30 Jahre her.

Frage:
Wer trägt die Kosten der Wiederherstellung des Weges ?

Der Grundstückseigentümer, weil er allein ein Interesse daran hat ?

Oder der Wasser- und Bodenverband ? Oder die Gemeinde ?

Gruß, WB
 
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Der Weg ist als eigenes Flurstück eingetragen. Vermutlich mal gehört er dann der Gemeinde. Wenn der Grundstückseigentümer es verlangt muss die Gemeinde den Weg wieder herstellen, und kann sich die Kosten von demjenigen wiederholen, der den Weg überpflügt hat.
Auf jeden Fall muss die Gemeinde die Erreichbarkeit des Grundstücks sicherstellen.

Einstein
 
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Ja, der Weg ist ein eigenes Flurstück bzw. mehrere Flurstücke. Eigentümer kenne ich nicht, aber wahrscheinlich ist es die Gemeinde.

Werde mal weiter recherchieren.
 
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Könnte schwierig werden ... dass die Grundstückspreise ins "Unenedliche" gestiegen sind, hat sich doch leider herum gesprochen.
 

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