Wir werden uns damit abfinden müssen, dass in Zukunft die Landwirtschaft immer industrieller und die Pestizide immer effektiver werden. Der große Gewinner dieser Entwicklung wird das Schwarzwild und die anderen Schalenwildarten sein, da die nicht so sehr auf Deckung wie auf Fraßangebot angewiesen sind. Unser Niederwild wird der Verlierer sein und nur noch dort vorkommen wo die Flächen zu Nass bzw. noch zu vermoort sind um Sie als Agrarfläche zu nutzen. Vielleicht wird ja irgendwann die Fütterung außerhalb der Notzeit zugelassen, meiner Ansicht nach wäre es nötig im März bis Mai eiweißreiches Vogelfutter zu verstreuen um das durch die starken Pflanzenschutzmittel wegfallende Insektenreichtum zu kompensieren. Ich bin davon felsenfest Überzeugt, dass das Niederwildproblem nicht in erster Linie in ihrem mittlerweile schlechten Habitat sondern im Futtermangel liegt. Federwild braucht eben auch viel Eiweiß, gerade in der Aufzuchtzeit, und dies bezog es früher immer aus den vorhandenen Insekten, aber wenn die weggespritzt werden haben die nichts mehr zu fressen. Wenn der Mensch den Vögeln das natürlich Futter entzieht, sollte soviel Anstand vorhanden sein ihnen zumindest künstliches Futter an zu bieten! Wo waren denn früher immer die ganzen Rebhühner, in den Kartoffelfelder, da dort immer sehr viel mehr Insekten vorhanden waren, als in allen anderen Feldern.
Andererseits muss man auch sagen, dass die Wasserwildstrecken stetig im Ansteigen sind, ob Ente oder Ganz. Allerdings wird irgendwann die traditionelle Treibjagd im Emsland/Westfalen komplett wegfallen, wenn der Trend so weiter geht.