- Registriert
- 3 Feb 2004
- Beiträge
- 3.391
Leute, bitte schaltet wieder einen Gang zurück. Die Argumente kann man auch sachlich austauschen!!!
Target
Target
Unfug! Niemand wird zu irgendwas gezwungen. Im Gegenteil. Die Nachfrage nach den beiden angebotenen Kursen ist so groß, dass nicht jeder teilnehmen kann.Dann hast Du aber wohl wenig Erfahrung in der Praxis.....
Auch jahrelange SH Führer anderer Rassen werden wie dumme Jungs zum Erstlingsführerkurs geschickt. SH Führer "besetzen ihr Gebiet" und wollen keine Konkurenz, da die eigenen Nachsuchen weniger werden könnten, Neulinge werden belächelt und schlechtgeredet usw...
Gibt aber sicherlich auch positive Beispiele.....
WMH
scharssen
Willst Du damit sagen, dass es eine irre hohe relevante Mischlings-Dunkelziffer gibt?
Ich finde einen Rückgang nicht tragisch. Überhaupt nicht. Ein Rückgang und trotzdem strenge Vergabe- und Zuchtrichtlinien ist mir 1000mal lieber, als Verkauf an Sonntagsjäger, die den Hund bei einer Wochenend-Hundepsychologien abrichten lassen, um festzustellen, dass er viel zu scharf, passioniert usw. ist. DAS zahlt letzten Endes die Rasse.
Mir ist durchaus bewußt, dass, obwohl immer abgestritten, die Jagdhundezucht eine nicht unbedeutende Einkunftsart für viele Züchter geworden ist. Weniger für die "kleinen", mehr für die bekannte großen Zwinger. Man spricht mehrere Fremdsprachen, hat optimale Trainingsbedingungen, kann während der Berufsausübung trainieren, hat einige bekannte Prüfungen gewonnen, nicht vorhandenes Trainingsgelände sucht man sich und biete im Gegenzug Jagdeinladungen, Gleiches mit Richtern ... und schon rollt der Rubel.
Auch sehe ich, dass Rassevereine darüber diskutieren, die Zuchtzulassungsbedingungen zu senken (ADBr HD) oder die Rasse breiter aufzustellen (DD für DJ), um mehr Welpen produzieren zu können. Andererseits wurden aber von vielen Züchtern die Hausaufgaben nicht gemacht, was völlig unterschiedliches Aussehen und Wesen sowie gesundheitliche Probleme zeigen. Genau das halte ich für eine sehr sehr gefährliche Entwicklung.
80% Familienhunde mit 20% Jagdeinschlag verkaufen sich besser an die Masse der Sonntagsjäger, als gute Hunde. Bewußt "gute" geschrieben. Und diese Masse ist es, die nach 14 Tagen Ausbildung, wenig Jagdmöglichkeiten weil Jagd eines vieler Hobbies ist, fleissig in grün rumläuft und über Jagd spricht. Davon aber genau so wenig Ahnung habend, wie von einem Hund. So etwas kann nur schief gehen. Dann noch einen Hund draufgesetzt und das Drama für die Zucht und Jagd ist perfekt. Die Rasse muß in Folge weg von der Jagd in Richtung Familientauglichkeit gezüchtet werden - Anpassung an die Nachfragenden.
Will man die Qualität halten, muß man meiner Meinung nach strenge Vergaberichtlinien anlegen, selektiv züchten und nicht die Masse der Nachfrage in den Vordergrund schieben. Und nach mehr Einblick sehe ich den Weg vom VH für absolut richtig an. Wer das nicht möchte, muß ja dort keinen Hund kaufen. Wer nicht warten und später Kurse besuchen kann, wer sich nicht von einem Paten helfen lassen will, wer für seinen Hund keine 300 km Fahrt in Kauf nehmen kann, der ist ohnehin für den Nachsuche-Job nicht der Richtige. Deshalb besser keinen Welpen an solche Interessenten.
Auf langen Ansitzen überlegt man ja als Jäger so manches. Für meine nächsten 25 Jägerjahre wird es immer einen Hund geben. Irgendwo weltweit gibt es sicher einen Züchter, der gesundheitlich knallhart selektiert. Rechne ich noch mit 2 Hunden, dann spielt der Preis keine Rolle. Ob ich das Doppelte oder Dreifache zahle, es ist auf 25 Jahre völlig irrelevant. Ob ich 3000 km zum Abholen fahre, den Hund einfliegen lasse - völlig egal. Ob ich dann Papiere in D bekomme - auch egal, da versichert. Ich muß nur die Kontakte weiter halten. Also, für mich wird`s passen.
Auch sehe ich, dass Rassevereine darüber diskutieren, die Zuchtzulassungsbedingungen zu senken (ADBr HD)
Willst Du damit sagen, dass es eine irre hohe relevante Mischlings-Dunkelziffer gibt?
Mir ist durchaus bewußt, dass, obwohl immer abgestritten, die Jagdhundezucht eine nicht unbedeutende Einkunftsart für viele Züchter geworden ist. Weniger für die "kleinen", mehr für die bekannte großen Zwinger. Man spricht mehrere Fremdsprachen, hat optimale Trainingsbedingungen, kann während der Berufsausübung trainieren, hat einige bekannte Prüfungen gewonnen, nicht vorhandenes Trainingsgelände sucht man sich und biete im Gegenzug Jagdeinladungen, Gleiches mit Richtern ... und schon rollt der Rubel.
Auf langen Ansitzen überlegt man ja als Jäger so manches. Für meine nächsten 25 Jägerjahre wird es immer einen Hund geben. Irgendwo weltweit gibt es sicher einen Züchter, der gesundheitlich knallhart selektiert. Rechne ich noch mit 2 Hunden, dann spielt der Preis keine Rolle. Ob ich das Doppelte oder Dreifache zahle, es ist auf 25 Jahre völlig irrelevant. Ob ich 3000 km zum Abholen fahre, den Hund einfliegen lasse - völlig egal. Ob ich dann Papiere in D bekomme - auch egal, da versichert. Ich muß nur die Kontakte weiter halten. Also, für mich wird`s passen.
Jain,
bei den Vorstehhunden und den DW sind die ohne Papiere gezogenen Hunde gefühlt deutlich weniger geworden. Bei den Schweißhunden und den Terriern gibt es aber reichlich davon. Bei anderen Rassen bin ich nicht im Bilde.
Da bin ich völlig bei dir, In den großen Rassen sind die großen, gehypten In-Züchter, genau die, die für die größten Probleme sorgen, weil diese den Hund für die Jagd aus den Augen verloren haben. Manch Gesundheits und Wesensproblem wäre bei DD, DK, DW, KLM, etc. nicht entstanden, wenn es um Hunde für die Jagd und nicht für den Ruhm auf sportlichen Prüfungen oder für das Befüllen der Geldbörse gegangen wäre.
Hätten unsere Altvorderen ähnliche "nach mir die Sintflut-Gedanken" gehabt, würdest Du heute nicht mal wissen was ein guter Jagdhund ist.
Die Probleme der Zuchtvereine hast Du völlig richtig beschrieben,:thumbup: aber als erfahrener Hundeführer sich wegzudrehen und zu sagen: Für mich reicht es, halte ich für nicht gut - ist auch eines dieser Probleme.;-)
Meine Hunde sind nicht perfekt. Überhaupt nicht. Aber für mich passen sie. Und ich werde immer einen Hund haben. Ob Lieschen Müller mit 14 Tage Jagdkurs und 2 Entenstrichen im Jahr sowie 3 Rehabschüssen einen guten DD oder sonstwas bekommt - sorry, aber das interessiert mich nicht die Bohne.