Rückgang der Welpenzahlen bei den Jagdhunderassen

Registriert
20 Aug 2014
Beiträge
424
Das nicht jeder Jagdscheininhaber einen Jagdhund führen kann (Zeit, Wohnsituation, fehlende Jagdgelegenheit) ist eh klar.
Was mich eher interessiert, ist das Verhältnis der Zahlen Jäger werden mehr /Jagdhunde weniger.

Ist es bei vielen von uns nicht mehr gefragt (Zeit und Umfeld vorausgesetzt) sich einen Hund anzuschaffen und mit diesem zu jagen?

Ich kann nur für mich sprechen aber durch die Hunde bin ich dann doch immer wieder zu Jagdgelegenheiten gekommen, die ich sonst höchstwahrscheinlich nicht bekommen hätte.
Sichwort Entenjagd oder die ein oder andere Niederwildstreife.

Außerdem beruhigt es mich zu wissen, dass ich auch ein Stück das trotz gutem Schuss (Ausbildung des Hundes natürlich vorausgesetzt) noch in den Mais, die Dickung oder sonst wo in den Einstand ist noch Nachsuchen kann bevor es (gerade bei den jetztigen Temperaturen)
am nächstenTag verhitzt oder vom Fuchs angeschnitten ist.

Bei Jagdhunden in den Händen von Nichtjägern gehe ich mit scharssens Meinung.
Wenn ich mich nur mal bei uns in der Gegend umschau wieviele Weimaraner und Viszla da von Leuten geführt werden und vor allem wie sie geführt werden kann das auf dauer nicht gut gehen.
 
Registriert
15 Feb 2011
Beiträge
1.032
Hallo,

Warum soll man jemandem der sich gut um seine Hunde kümmert keinen (Jagd)hund geben nur weil er nicht jagt?
Viele Menschen brauchen keinen Hund, wollen aber einen. Wo ist dabei das Problem wenn es ein Jagdhund sein soll?

Zu beurteilen ob jemand als Hundehalter geeignet ist, ist Sache des Züchters.
Da sagt der Züchter einfach, geeignet ist, wer den Jagdschein hat. Fertig.

Scharssen war schon wieder schneller, die Anlagen sind es doch, die den Jagdhund vom "normalo" unterscheiden. Selbst wenn ich einen Jagdhund nehme, entscheide ich doch anhand dessen, was ich brauche, welche Rasse es wird. Das ist für mich und den Hund langfristig am Besten. Dass diese Erkenntnis nicht jedem gelingt ist daran zu erkennen, wie viele (neuerdings?) einen Schweißhund "brauchen". Aus Schwarzzucht, versteht sich, da die Meinungen über das "Brauchen" von Seiten der entsprechenden Vereine etwas auseinander gehen.
Wenn ich den Jagdhund also nicht brauche, aber unbedingt einen Hund möchte, hole ich mir mit dem Jagdhund statt Vorteile nur Nachteile ins Haus (Schärfe, Spurwille..).

Grüße und Wmh

P.S
Was mich eher interessiert, ist das Verhältnis der Zahlen Jäger werden mehr /Jagdhunde weniger.

DownBelow schrieb:
Es gibt zwar mehr Jagdscheininhaber, aber nicht mehr Jäger. Jagd ist ein Hobby neben vielen, da ist ein Hund einfach nicht drin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
23 Jul 2009
Beiträge
6.380
Jagdhunde aus Leistungszucht gehören genausowenig in Hände von NICHTjägern wie die Jagdhundrassen aus Austellungslinien nicht in die Hände von Jägern gehören.

edith: Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
13 Jan 2012
Beiträge
1.058
... ich habe so einen Hund aus Schwarzzucht, der in keiner Statistik auftaucht ...

warum ...

Jagd ohne Hund ist Schund ....

warum ..

- ich möchte nicht immer meine Spezies Nachts um 2 aus dem Bett klingeln
- meine jagdliche Verantwortung auf Gesellschaftsjagten ... wenn jeder so denken würde gäbe es keine Jagdhunde mehr
- wenn ich jage, trage ich Verantwortung auch für mein angeschossenes Wild .. man jagt auch mal allein oder ?
- und wenn ich jage gehört m.E, einfach ein Hund dazu

aber ich warte nicht drei Jahre bis mir ein Club einen Hund zuweist den ich mir nicht mal aussuchen darf ...

Ich habe in meinem Bekanntenkreis sehr viel Jäger mit einer "Schwarzzucht", warum .. weil viele eine brauchbaren
Jagdhund haben wollen aber dieses Theater mit Vereinsmeierei nicht mitmachen wollen ....

Lieber einen brauchbaren Hund, als einen 2 Kilometer langen Stammbaum ... der mit Gesichtlähmung im 6 Monat des Hundes endet ...

Gruss und Waidmannsheil

schlichr
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
15 Feb 2011
Beiträge
1.032
Hallo,

auch wenn es arg Off-Topic ist, möchte ich was dazu sagen.
Die Anforderungen, warum du dir einen Hund holen möchtest, decken sich doch größtenteils mit denen jedes anderen Jägers mit Hund. Ein Hund gehört dazu, man trägt die Verantwortung, es ergeben sich neue jagdliche Möglichkeiten (z.B. Baujagd).

Doch was dieser Kram mit den Schwarzzuchten soll, begreife ich einfach nicht.
- und wenn ich jage gehört m.E, einfach ein Hund dazu

aber ich warte nicht drei Jahre bis mir ein Club einen Hund zuweist den ich mir nicht mal aussuchen darf ...

Ich habe in meinem Bekanntenkreis sehr viel Jäger mit einer "Schwarzzucht", warum .. weil viele eine brauchbaren
Jagdhund haben wollen aber dieses Theater mit Vereinsmeierei nicht mitmachen wollen ....

Lieber einen brauchbaren Hund, als einen 2 Kilometer langen Stammbaum ... der mit Gesichtlähmung im 6 Monat des Hundes endet ...

Und man erkennt an deiner Aussage auch perfekt, warum ich das wohl so schnell nicht begreifen werde. Es fehlen Argumente. Alles nur Geschwafel.
Wer sagt denn, dass du dir den Hund nicht aussuchen darfst?
Wer sagt, dass es 3 Jahre dauert, bis du einen bekommst?
Selbst wenn es so ist, in Parallelthreads wird über die Lieferzeiten einiger Bümas geredet, das nimmt sich nicht viel.
Welchen Wert hat denn eine Sache, wenn man sie sofort bekommt?

Gibt es brauchbare Jagdhunde nur mit Vereinsmeierei? So ein Quatsch.
Wie brauchbar ist denn der Hund, woran erkennt man das? Weil er eine BP besteht? :biggrin:
Wenn dann auf der Nachsuche (darum gehts ja meist, das ist das Schlimmste daran) nichts gefunden wird, war da auch nix. Der tolle Hund hätte es ja sonst gefunden, weil der ja "immer findet".
Der Stammbaum garantiert Vererbung positiver Eigenschaften, man erhält einen Hund mit top Anlagen. Den Rest macht dann der Führer aus. Andersherum kannst du aus einem Hund ohne Anlagen nicht viel rausholen, egal wie gut du als Führer bist.
(Ja schon klar, für eine BP wirds fast immer reichen)

Wenn mir vernünftige Argumente geliefert werden, bin ich ja gerne bereit die Sache zu verstehen. Davon hab ich bis jetzt noch keine gehört.
Und ja, Vereinsmeierei kann ich überhaupt nicht leiden. Das mag ich nirgends.
Meine optischen Lieblingshunde sind HS/BGS, wohl aufgrund entsprechender Prägung in jungen Jahren :biggrin:
Vom Wesen her sind sie es auch, wenn ein Hund eine solche Ruhe ausstrahlt, dann mag ich den.
Nachsuche ist das, was ich bei der Hundearbeit als am wichtigsten erachte.
Alles hätte für einen solchen Hund bei mir gesprochen..aber ich hätte als Erstlingsführer nie einen solchen bekommen.
Bin ich deshalb enttäuscht, wütend auf die Vereine?
Nein, ich fange an, an einer anderen Rasse das Jagdhundewesen kennenzulernen. Ich erarbeite mir es, eines Tages einen solchen Hund führen zu können, sofern ich die Notwendigkeit dafür habe.
Ich habe das Gefühl, heute möchte jeder alles haben, und das am Besten zum halben Preis :no:

Grüße und Wmh
 
Registriert
20 Aug 2014
Beiträge
424
Wie schon von DownBelow gesagt Vereinsmeierei gibts überall.
Es will ja aber auch nicht jeder seinen Hund zur Zucht abstellen.

Also meinen Hunde machen zumindest die Brauchbarkeit (hängt bei uns mit der Hundesteuer zusammen)
Ansonsten HZP wenn ich Lust und Zeit hab.
Will ja keinen prüfungssieger sondern nen guten "Gebrauchshund"
ob der dann sämtliche Prüfungen hat oder nciht ist mir erst mal Wurscht.

Hatte aber auch schon einen Hund aus einer jagdlichen Leistungslinie (hochgelobt vom Züchter)
die Hündin (Larador) ist zwar ein super Familien udn Begleithund aber ein guter Jagdhund wird aus ihr nicht mehr.
Da fehlt einfach die Anlage wenn ich die mit unseren Pudelpointern vergleiche.
Naja Ausnahmen bestätigen die Regel.
 
A

anonym

Guest
Es wird gejammert, dass Hunde aus jagdlicher Leistungszucht immer weniger werden oder jagdliche Hunde in nichtjagdliche Hände kommen.
Ein wichtiger Grund sind meines Erachtens die Schwarzzüchtungen.

Der Hund aus Schwarzzucht muss nicht schlechter sein, aber dadurch, dass man einen solchen nimmt, unterstützt man direkt weitere Schwarzzuchten. Würden die Schwarzzüchter auf ihren Welpen sitzen bleiben, würden sie nicht mehr weiter züchten.

Und: meines Erachtens nimmt jeder Hund aus einer Schwarzzucht einem aus einer Leistungszucht den Platz weg. Und welcher Jäger hält sich denn (wie ich) zwei oder drei Hunde? Keiner.

Ich kenne genug Jäger, die genug Platz hätten, die sich auch die Zeit nehmen könnten, einen Hund zu führen.

Aber:
- Ein Hund macht Arbeit, richtig viel Arbeit und da leidet in den ersten 18 Monaten die Jagd massiv.
- Man ist eingeschränkt: man brauch einen "Babysitter"
- Er kostet Geld. Hier werden Diskussionen über Zielfernrohr für 2 oder mehr T€ geführt. Aber wenn der Leistungszüchter 1.200 € für den Welpen aufruft, ist der zu teuer. Dann lieber nicht oder die Schwarzzucht für 500 €. EInfach lächerlich, betrachtet man die Gesamtkosten in einem Hundeleben (das möglichst lang sein soll).
- Schon aufgrund dieser Diskussionen geht auch der Wille zurück, zu züchten - wer will sich das antun, die Kleinen aufzuziehen. Als verantwortungsvoller Züchter gebe ich meine Hunde nur in jagdliche Hände (und da eigentlich nicht in jede), aber was, wenn die Klientel fehlt?
- Und zuletzt: Er macht Dreck. Hört sich komisch an, aber mir ist es schon passiert, dass ich bei einer Nachsuche mit dem verdreckten Hund in das Auto des Pächters gestiegen bin und er sich hinterher über sein dreckiges Auto beklagt hat - da geht man nicht mehr hin. Mir ist aber auch schon passiert, dass mein Hund bei einer Unfallnachsuche an der Edellederhose des Pächters hochgesprungen ist (er befand sich auf dem Weg zum Geschäftstermin), diese ruiniert hat und er gelacht hat, und meinte "na da gehe ich mich jetzt erst nochmal umziehen" er war schlicht froh, dass mein Hund die mit 2 gebrochenen Läufen herumspringende Geiss gefangen hat, da war ihm die Hose egal - da geht man sehr gerne wieder hin.

Zusammenfassend ist das ärgerlich, da es für mich konkret immer schwieriger wird, wirklich gute Hunde zur Entenjagd zu finden, bei denen auch der Führer in die Truppe passt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
23 Jul 2009
Beiträge
6.380
Ich verurteile keinen der sich einen Hund aus einer "Schwarzzucht" holt.
Die Gründe dafür liegen für den einfachen Waidmann auf der Hand.
Einfacher, günstiger, ohne (teilweise wirklich) umständliche Vereinsgeschichten möglich.
Brauchbarkeitsprüfung ablegen kann man damit und das reicht.
(Das die BP nicht das Ende des Leistungsspektrums eines Jagdhundes darstellt liegt auch nicht am Hundeführer sondern am Gesetzgeber).
Kurzum, es ist einfach mit weniger Aufwand verbunden.

Ich verurteile jedoch die Züchter solcher Verpaarungen.
In den wenigstens Fällen sind diese Würfe Unfälle. Meistens ist das Geldmacherei in ganz großem Stil, ohne Kontrolle über Gesundheitszustand und Anlagen der Hunde.
Sicher, in der ersten Generation kommen dabei schon gute Hunde rum, aber dann? Wenn man dann damit weiterzüchtet sind es schon Überraschungseier.

Die Verteufelung der Rassevereine kann ich nicht nachvollziehen.
Ich bin jetzt nicht so lange im Vereinsgeschehen und habe bisher nur Einblick in Wachtel- und Brandlbrackenverein.
Aber meist gehts da ganz human zu und wir haben in kürzester Zeit 4 Hunde mit Papieren erhalten und immer Zugang zu Prüfungen und Übungstagen bekommen etc.
WENN man im Verein auf Gegenwind stößt, dann hat man sich meist auch wie die Axt im Wald benommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
20 Aug 2014
Beiträge
424
@rocstaFR
:thumbup::thumbup:

Aber sag doch bitte noch welche Rasse du züchtest.

@Logiophob
bei uns würde ich mit einem Hund ohne Papiere keine Zulassung zur Brauchbarkeitsprüfung bekommen.

WMH Tobias
 
Zuletzt bearbeitet:
A

anonym

Guest
@rocstaFR
:thumbup::thumbup:

Aber sag doch bitte noch welche Rasse du züchtest.

Ich züchte (leider !!!) nicht, da ich bei den Hündinnen, mit denen ich züchten wollte, jeweils Pech gehabt habe.
Die erste war eine UK-Hündin, bei der Langhaar-Welpen im Wurf waren, was dann (nachträglich) vom VUV zum Ausschluss geführt hat.
Die zweite ist eine UD-Hündin, die leider einen (unfallbedingten) Zahnfehler hat, trotz eindeutiger Röntgenaufnahmen hat der Zuchtausschuss eine medizinisches Gutachtens einer medizinischen Hochschule (mit nochmals Vollnarkose, erheblichen Kosten, usw.) verlangt, trotz JRHZP und allem ZippundZapp. Da hatte ich keine Lust zu.

Da ich noch einen 17 Jahre alten Terrier habe und im Moment ein Dritthund organisatorsich nicht möglich ist, muss auf meine nächste Hündin hoffen.

Schon deshalb ist meine Argumentation auch nicht von Züchterinteressen geprägt, sondern vom Interesse für Jagdhunde.
 
Registriert
20 Aug 2014
Beiträge
424
Okay, ich hätte dass so verstanden das du Züchter bist.
Das du nach der Geschichte mit deiner Hündin keine Lust mehr hattest kann ich verstehen.
Ging mit unserem letzten Rüden genauso, weil er zwei der Richter auf der Prüfung zu "kurzhaarig" für einen PP war.
Nach langem hin und her meinte mein Vater dann sie sollen bleiben lassen.

Ist uns aber mittlerweile auch egal er war eben nicht der "schönste " im Sinne der Zuchtrichtlinie.
Was sein Nachfolger auch nicht ist, der ist noch kürzer im Haar.
Da schlägt eben voll der Pointen durch, sollst ja geben :).
 
Registriert
24 Nov 2013
Beiträge
2.524
Das sind ja zwei super Beispiele für "Vereinsmeierei". Zu kurzes Haar und deshalb Zuchtausschluss geht für mich total an der sogenannten Leistungszucht vorbei.
Liegt doch kurzes Haar gerade im Trend, gibt ja schon Wachtel ohne locken...

Gesendet von meinem SM-G800F mit Tapatalk
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus rocstaFR,

...

- Er kostet Geld. Hier werden Diskussionen über Zielfernrohr für 2 oder mehr T€ geführt. Aber wenn der Leistungszüchter 1.200 € für den Welpen aufruft, ist der zu teuer. Dann lieber nicht oder die Schwarzzucht für 500 €. EInfach lächerlich, betrachtet man die Gesamtkosten in einem Hundeleben (das möglichst lang sein soll).
....


kannst Du mir das bitte kurz begründen?

Eine Wurf, 8 Welpen... á € 1200,- = € 9600,-

Zieht man das Ding drei mal durch, stehen unterm Strich € € 28800,-

Die Züchter betreiben Zucht nicht aus Hobby, sondern sie verdienen daran.

Und wenn man Pech hat, bekommt einen Krüppel mit Papieren, der "Züchter" ist trotz Eintrag ins Zuchtbuch nicht zu fasssen und die Folgekosten bleiben an einem hängen.

Gibt es nicht ?

Doch, das gibt es, definitiv !
 
Registriert
23 Sep 2007
Beiträge
10.087
servus rocstaFR,




kannst Du mir das bitte kurz begründen?

Eine Wurf, 8 Welpen... á € 1200,- = € 9600,-

Zieht man das Ding drei mal durch, stehen unterm Strich € € 28800,-

Die Züchter betreiben Zucht nicht aus Hobby, sondern sie verdienen daran.

Und wenn man Pech hat, bekommt einen Krüppel mit Papieren, der "Züchter" ist trotz Eintrag ins Zuchtbuch nicht zu fasssen und die Folgekosten bleiben an einem hängen.

Gibt es nicht ?

Doch, das gibt es, definitiv !
Welpen fressen nix
Papiere und Chip gibt's kostenlos
Tierärzte und Impfung auch für umme
Deckgeld war gestern
Und um Züchten zu dürfen muss man mit den Elterntieren ja auch keine Prüfungen und Zuchtschauen besuchen.

:no:
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
126
Zurzeit aktive Gäste
470
Besucher gesamt
596
Oben