Rückstoßärmstes hochwildtaugliches Kaliber

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wer es etwas genauer wissen will, kann sich die Auswirkungen von Waffengewicht, Geschossgewicht, Vo und Ladungsgewicht mal in GRT ansehen und mal die Variablen verändern. Da gibts die Rückstossenergie in Joule.

Was (richtigerweise) nicht in die Berechnung eingeht und doch für das Rückstossempfinden enorme Auswirkungen hat, ist mE die Schaftform, die soweit wie möglich die Energie nach hinten in gerader Linie ableiten sollte. Die meisten modernen Kunstoffschäfte sind so geformt.
 
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Egal welches Patrone geschossen wird, 6,5 x irgendwas oder ne .308 ... Mit einer entsprechenden Mündungsbremse kann der Rückstoß deutlich stärker reduziert werden als mir einem Schalldämpfer. Eine 308. kommt damit locker in den Bereich einer 223 was den Rückstoß angeht. Vielleicht zusätzlich eine stärke Laufkontur wählen damit die Kanone etwas schwerer wird und passende Schaftgeometier dann sollte das klappen. Da ist es dann wichtig das ein guter Gehörschutz zum Einsatz kommt, knallen Tut es nämlich lauter und Schussknall kann auch zum mucken und anderen Schießfehlern führen.

Kickstop, Schalldämpfer, Schaftkappe aus Watte.... Bringen wenn es ausschließlich um Reduktion des Rückstoßes geht bei weitem nicht so viel und sind auch preislich viel teuer. Mündungsbremsen die gut funktionieren gibt's ab 50 Euro, da ist dann auch nicht zu viel Geld verbraten falls es nix ist.

Bitte kein Geheule dass das nur Sportschützen brauchen und es auf den Schießständen verboten gehört wegen dem Krach und der Belästigung der Nachbarschützen usw.
Tatsächlich war ich auch überrascht von der Wirkung einer Mündungsbremse, hatte ich bisher nie probiert, nur Schalldämpfer bei Blaser R93 6,5x65 (wenig Rückstoß) und in 308 auf einer Bergara BA14 20 Zoll-Lauf, die mit schwerem ZF und Schalldämpfer ziemlich schwer ist und auch kaum Rückstoß hat. Dann jetzt vor 2 oder 3 Monaten erstmals eine Mündungsbremse auf einer 30-06 mit 56cm-Lauf und mittlerer, eher schlanker Kontur: Ein Wunder! Fast kein Hochschlag, fast kein Rückschlag, und das bei ordentlicher 150grs-Ladung. Sehr empfehlenswert! Und billig, die Bergara-Bremse kostete keine 60 Euro und läßt das Gewehr handlich und elegant bleiben. Natürlich Gehörschutz nötig, ich denke da an einen kleinen elektronischen in-ear-Gehörschutz. Für Schußscheue unbedingt probieren!
 
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Tatsächlich war ich auch überrascht von der Wirkung einer Mündungsbremse, hatte ich bisher nie probiert, nur Schalldämpfer bei Blaser R93 6,5x65 (wenig Rückstoß) und in 308 auf einer Bergara BA14 20 Zoll-Lauf, die mit schwerem ZF und Schalldämpfer ziemlich schwer ist und auch kaum Rückstoß hat. Dann jetzt vor 2 oder 3 Monaten erstmals eine Mündungsbremse auf einer 30-06 mit 56cm-Lauf und mittlerer, eher schlanker Kontur: Ein Wunder! Fast kein Hochschlag, fast kein Rückschlag, und das bei ordentlicher 150grs-Ladung. Sehr empfehlenswert! Und billig, die Bergara-Bremse kostete keine 60 Euro und läßt das Gewehr handlich und elegant bleiben. Natürlich Gehörschutz nötig, ich denke da an einen kleinen elektronischen in-ear-Gehörschutz. Für Schußscheue unbedingt probieren!
Blöderweise kommt das Mucken beim ein oder anderen auch durch den Knall. - Ich halte Mündungsbremsen daher für kontraproduktiv. (Und alle anderen nerven tun sie auch)
 
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Blöderweise kommt das Mucken beim ein oder anderen auch durch den Knall. - Ich halte Mündungsbremsen daher für kontraproduktiv. (Und alle anderen nerven tun sie auch)

Soo ist es. Wenn man Angst vor dem Rückstoß z. B. einer 6,5 mit 8g Geschoss hat, ist das zu 5% physisch und zu 95% psychisch, weil ein normalgewichtiges und normal geschäftetes Gewehr in dem Kaliber von Haus aus einen kaum relevanten Rückstoß hat.

Im Übrigen kommt es mir so vor, als ob hier drei Faktoren oftmals durcheinander gebracht werden, nämlich 1. der laborierungsspezifische Rückschlag 2. dessen messbare Minderung durch das Gewehr, aus dem die Laborierung verschossen wird (Gewicht, Lauflänge, Schalldämpfer, Mündungsbremse) und 3. das subjektive Rückstoßempfinden des Schützen gerade mit dieser Waffe, insbesondere beeinflusst durch Schaftform, aber auch durch den Knall. Dieser fällt beispielsweise bei Kurzrepetierern mit kurzem Lauf am Ohr des Schützen heftiger aus, als bei einem Repetierer mit Normalsystem und Normallauf. Kein Wunder, denn die Mündung ist ca. 20 cm näher am Ohr des Schützen.

Wenn ich eine Waffe mit möglichst geringen Rückstoß für den Schalldämpferbetrieb haben wollte, würde ich eine Mauser 66 in 7x57 mit 55cm-Lauf bauen lassen und diese mit Sax-KJG (6,8g) betreiben. Als moderner Jäger würde ich einen R8 mit 52cm Semi Weight Lauf in 6,5CM wählen.
 
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Stufe 1:
308 oder 8x57 is mit LL 52 cm und Schalldämpfer und passender Schaftform
Gewicht der Waffe rauf (Stahlsystem, Semi Lauf, Holzschaft)

Stufe 2:
leichte Geschosse (MJG, KJG, Evo green, Geco zero)

Stufe 2b

Gewöhnungseffekt durch Schießtaining

eventuell Stufe 3


Rückstoßdämpfer (R8 ultimate bietet es als Zubehörteil an)
 
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Mein Tipp: Stehend freihändig schiessen, am besten im Kino. Und dann auch mal einen Schuss aus der Hüfte abgeben (simuliert gleich einen Fangschus.)
Dann wird sie merken das alles nicht so wild ist.
Anschliessend wieder vom Bock (die meissten Kinos haben mittlerweile einen im Raum) und unter vernünftiger Anleitung bei eingedrehter Schulter schiessen.
 
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mit der .308 gibt es aber Probleme, auch mit Schalldämpfer
Meiner Erfahrung nach macht auch die Schaftkappe viel aus, das beste was ich bisher hatte waren die dicken AirTech von LimbSaver. Die gibts z.B. auch als Slip-On, die steck ich bei uns den Jagdschülern beim Flinte schießen auf die Kappe, wenn sie klagen.
Ihr könntet Euch z.B. so eine mal besorgen und damit noch mal die .308 mit Dämpfer probieren, vielleicht reicht es ja schon. Wenn das klappt haben die auch Formschablonen um die für den Schaft genau passende Kappe zu finden. (y)
 
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Mein Tipp: Stehend freihändig schiessen, am besten im Kino. Und dann auch mal einen Schuss aus der Hüfte abgeben (simuliert gleich einen Fangschus.)
Dann wird sie merken das alles nicht so wild ist.
Anschliessend wieder vom Bock (die meissten Kinos haben mittlerweile einen im Raum) und unter vernünftiger Anleitung bei eingedrehter Schulter schiessen.

Das ist ja einfach! Ich mach das mit ausgedrehtem Axel rückwärts.
Spaß beiseite. Im jagdlichen Betrieb wird der Rückstoß gar nicht bis kaum bemerkt, auch wenn da mal zwei, drei Schüsse nacheinander abgegeben werden.
Ganz anders schaut das auf dem Stand aus. da kann z. B. ein um fünf Zentimeter zu niedriger Tisch die beste Schaftform zunichte machen und man kriegt nach fünf Schuss blaue Flecken und die Schulter tut weh.
 
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Soo ist es. Wenn man Angst vor dem Rückstoß z. B. einer 6,5 mit 8g Geschoss hat, ist das zu 5% physisch und zu 95% psychisch, weil ein normalgewichtiges und normal geschäftetes Gewehr in dem Kaliber von Haus aus einen kaum relevanten Rückstoß hat.

Im Übrigen kommt es mir so vor, als ob hier drei Faktoren oftmals durcheinander gebracht werden, nämlich 1. der laborierungsspezifische Rückschlag 2. dessen messbare Minderung durch das Gewehr, aus dem die Laborierung verschossen wird (Gewicht, Lauflänge, Schalldämpfer, Mündungsbremse) und 3. das subjektive Rückstoßempfinden des Schützen gerade mit dieser Waffe, insbesondere beeinflusst durch Schaftform, aber auch durch den Knall. Dieser fällt beispielsweise bei Kurzrepetierern mit kurzem Lauf am Ohr des Schützen heftiger aus, als bei einem Repetierer mit Normalsystem und Normallauf. Kein Wunder, denn die Mündung ist ca. 20 cm näher am Ohr des Schützen.

Wenn ich eine Waffe mit möglichst geringen Rückstoß für den Schalldämpferbetrieb haben wollte, würde ich eine Mauser 66 in 7x57 mit 55cm-Lauf bauen lassen und diese mit Sax-KJG (6,8g) betreiben. Als moderner Jäger würde ich einen R8 mit 52cm Semi Weight Lauf in 6,5CM wählen.
Hier ist die 66
Die zu Repa den Abzug und die Hülse plus einen schalli
 
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Mein Tipp: Stehend freihändig schiessen, am besten im Kino. Und dann auch mal einen Schuss aus der Hüfte abgeben (simuliert gleich einen Fangschus.)
Dann wird sie merken das alles nicht so wild ist.
:unsure: ... unter uns - ich will es nicht werten - nur zielführend ist dieses Posting nicht im Ansatz.
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Die Challenge ist, dass keine zielgerichtete Beratung vor dem Kauf einer Büchse stattfindet.
Die andere Problematik ist, dass man mit vorgefasster Meinung zum Kauf einer Büchse geht.
Die Kombination aus bei den Details führt dann oft zu einer suboptimalen Artikel-Wahl.
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Als Beispiel - bei mir im Revier gibt es im Prinzip kein Hochwild.
Wenn bei mir ein Jungjäger fragen würde, würde ich ihm eine 6,5CM nahelegen.
Das Kaliber ist bei der Schußabgabe 'brav' und unser Feldrevier bedingt doch eher weite
Schußdistanzen. Außerdem reicht das Kaliber auch für die Einladungen zum Waldansitz.
Alternativ bietet sich auch eine 6,5x57(R) oder 7x57(R) an.
Theoretisch wäre auch eine .243WIN denkbar, aber die ist im Zweifelsfall nicht einsetzbar.
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Wenn man mehr oder primär Wald hätte, dann würde ich 7x57(R) oder 8x57I(R)S nehmen.
Alternativ ein US-Kaliber wie .308WIN oder .338FED.
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Wer ausschließlich Rehwild im Wald jagt, sollte evtl. über eine 6,5x52R nachdenken.
Ein Träumchen von einem Kaliber, speziell wenn man selbst vermarktet.
Ähnliches gilt auch für eine 9,3x72R.
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Aber wenn man eine Waffe vernünftig wählt und ausstattet, dann schießt sich auch eine
7x64 oder eine 30.06 wie ein 'Mädchengewehr'.
Bei mir die 7x64 als SLB oder mit einem langen Matchlauf und SD.
Persönlich finde ich die 7x64 auch aus meiner BBF oder Drilling nicht unangenehm.
Aber da bin ich evtl. eher nicht der Maßstab.
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Nur wer hübsch & schmal & ultralight mit einer 30.06 kombiniert und das evtl. speziell
für Damen am Markt positioniert, der tut den Mädels keinen Gefallen.
Ein Jagdgewehr ist primär ein Werkzeug und so sollte es ausgewählt werden.
Wer seine Wahl nach anderen Details ausrichtet, kann etwas irritiert sein ... :unsure:
 
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