"Rund und 62 Prozent aller untersuchten Wölfe aus Europa und Asien hatten Gene, die auf Hunde unter den Vorfahren schließen lassen."

S

scaver

Guest
"this makes the definition of genetically “pure” wolves ambiguous, and raises questions about appropriate management of back‐crossed individuals, as they may be too difficult to identify and too numerous to be removed from wolf populations"
Eben weil das so ist, hat man seine liebe Not, den guten erwünschten vom, bösen unerwünschten Wolf zu trennen. Daher plädiere ich für Bumum, unangesehen der Genetik, wenn Wolf mit oder ohne Gene sich an Vieh macht - genau Bumum. Entschädgigung dito. Hund = Hundehalter, Wolf und Hybrid = Staat, ansonsten immer dran denken - Bumum.
sca
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Wäre gut, wenn die Probenuntersuchung von den Landwirten bezahlt würden. Ach so, geht ja wieder nicht. Die sind genau so arm wie Jäger. Also wird wohl immer der Fiskus auf die eine oder andere Art zahlen. Wie lange würde es dann dauern bis auch ein anderes derart bezahltes Labor dem Vorwurf der Intransparenz oder Parteilichkeit ausgesetzt wäre, wenn seine Resultate nicht gefallen?

In Sachsen wurde wieder ein Wolf illegal geschossen. Bis jetzt hat niemand Senkenberg angezweifelt, daß es ein Wolf war.

Also merke: Riss, Problemwolf und Abschussfreigabe = Hybriden.

Erlegter Wolf = immer Wolf. Reinrassiger Wolf! Wer würde sich schon für den Abschuss und die Trophäe eines halben Hundes interessieren? Kein Wunder, wenn in Thüringen dann immer noch Labrador-Wolf Mixe herumlaufen.
 
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"Rund und 62 Prozent aller untersuchten Wölfe aus Europa und Asien hatten Gene, die auf Hunde unter den Vorfahren schließen lassen."

https://www.mdr.de/wissen/umwelt/es-gibt-keine-reinrassigen-woelfe-100.html

https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/eva.12595


Hey mzg. Du hast den Artikel wohl zwar gelesen, aber offensichtlich nicht verstanden. Ich würde Dir empfehlen den Artikel nochmal sorgfältig zu lesen und zu verstehen.

In der Ornithologie und insb. der Entomologie gibt es unzählige Beispiele der Hybridisierung tlw. sogar der Hybridisierungsspeziation. Erinnerst Du Dich zudem an der Ergebnisse des Max Planck Institutes in Leipzig zur Hybridisierung zwischen "Frühmenschen" ? Du solltest vorsichtig mit diesen Begriffen sein. Du solltest versuchen die Dinge zu verstehen. Die Intention mit der Du diesen Artikel lanziert hast zeigt dass Du Dinge leider nicht verstehst. Das zeigt vielmehr Dein Unverständnis. Der Artikel unterstützt Deine Intention nicht.

In der Tat kann es aber aufgrund "molekularbiologischen" Untersuchungen zu rechtlichen und philosophischen Problemen kommen. Siehe auch der Red wolf in den USA. Was sagt hier die Rechtsauslegung? Was ist eine Spezies?

https://www.newscientist.com/articl...-endangered-status-because-its-just-a-hybrid/

Also versuche doch erstmal den Text und die Konzepte zu verstehen. Hier eine kleine Hilfe:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2607318/

Im übrigen findest Du unter Ernst Mary Spezies Konzept Tausende von links und Seiten welche Dir helfen sollten...

MFG Dr. C
 
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Fakt ist: Noch nie gab es so viele Risse durch wildernde Hunde wie heute. Wo kommen die alle her? Der Nanu hat großes Interesse die Schäden durch die heilige Kuh so gering wie möglich zu halten. Dr. Nowak ist Nanu-Mitglied.
Die Geschädigten bleiben auf den Folgen einer verantwortungslosen Wolfspolitik sitzen. Die Zäune werden jedes Jahr um 10 cm erhöht, einer ist damit 14 Tage zu spät dran, den ganzen Irrsinn zu vollziehen und muss wieder bluten, zuerst natürlich das Weidevieh. Ich unterscheide sehr wohl bei den Auswirkungen des Wolfes zwischen Einflüssen auf das Wild - wobei ich es verantwortungslos finde, den Genpol reinen Muffelwildes einfach auszulöschen - und denen des Weideviehs. Da liegt der Knackpunkt. Man kann den Wolf und die Weidetiere schützen, aber nicht auf derselben Fläche. Ein Flächenschutz ist nur bedingt möglich, wenn jeder Wolf geschossen wird, der sich in der Nähe zeigt. Es werden immer noch genügend übrig bleiben, die dann gelernt haben, wie sie sich gegenüber dem Menschen zu verhalten haben.
Die weichgespülte Gutmenschengesellschaft wird das aber nicht begreifen.
 
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Gelöschtes Mitglied 20170

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Fakt ist: Noch nie gab es so viele Risse durch wildernde Hunde wie heute. Wo kommen die alle her? Der Nanu hat großes Interesse die Schäden durch die heilige Kuh so gering wie möglich zu halten. Dr. Nowak ist Nanu-Mitglied.
Die Geschädigten bleiben auf den Folgen einer verantwortungslosen Wolfspolitik sitzen. Die Zäune werden jedes Jahr um 10 cm erhöht, einer ist damit 14 Tage zu spät dran, den ganzen Irrsinn zu vollziehen und muss wieder bluten, zuerst natürlich das Weidevieh. Ich unterscheide sehr wohl bei den Auswirkungen des Wolfes zwischen Einflüssen auf das Wild - wobei ich es verantwortungslos finde, den Genpol reinen Muffelwildes einfach auszulöschen - und denen des Weideviehs. Da liegt der Knackpunkt. Man kann den Wolf und die Weidetiere schützen, aber nicht auf derselben Fläche. Ein Flächenschutz ist nur bedingt möglich, wenn jeder Wolf geschossen wird, der sich in der Nähe zeigt. Es werden immer noch genügend übrig bleiben, die dann gelernt haben, wie sie sich gegenüber dem Menschen zu verhalten haben.
Die weichgespülte Gutmenschengesellschaft wird das aber nicht begreifen.

Kann leider nur einmal Danke drücken!

Seit hunderten Jahren wird das so gemacht, weils funktioniert. Und nur so.
 
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...
Und zum guten Schluss würde mich interessieren, wer denn den im Eingangspost verlinkten Artikel wirklich komplett gelesen und VERSTANDEN hat. :unsure:
...

(y)

Es scheint wirklich schwierig zu sein! Der erwähnte Artikel bezieht sich auf Hunde DNA im Erbgut von ECHTEN Wölfen. Die DNA Untersuchungen von Vila et al um 1997 zeigten nämlich daß es nicht nur den allgemein bekannten Abstammungsprozess vom Wolf zum heutigen Haushund gab, sondern daß es auch den umgekehrten Prozess gab, daß nämlich die heutigen mittel- und osteuropäischen Wölfe zumindest mütterlicherseits vom skandinavischen Elchhund abstammen.

Gut und allgemein verständlich ist das hier beschrieben: PDF Seite7:
http://www.ngzh.ch/archiv/1998_143/143_4/143_37.pdf

"Hund D8 ist der skandinavische Elchhund, der nahe ver-
wandt ist mit den Wölfen W4 und W5, die in Italien, Frank-
reich, Rumänien und Griechenland verbreitet sind. Der skan-
dinavische Elchhund könnte also als mütterliche Stammform
dieser Wolfspopulation interpretiert werden. Das heisst, dass
ein früher Ahne des heutigen skandinavischen Elchhundes
auswilderte und eine eigene Wolfspopulation gründete."

Es geht also NICHT um Hybriden zwischen Wölfen und Hunden!
 
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Wenn man aber von den Angaben des Senckenbergsmuseum ausgeht, dann können sie mit Ihrer Methode Hybride bis etwa in die F3 erkennen. Danach überwiegen die Wolfsmerkmale. Da aber außer den zwei angeführten Fälle keine näheren Hybride erfasst sind, ist es eher so, dass F6-Wolf-Schäden ersetzt werden als dass F2-Wolf-Schäden als Hund nicht ersetzt werden.

Okay. Bleibt die offene Frage, woher diese ganzen wildernden Hunde kommen, die es früher so einfach nicht gab. Hybride können es ja nicht sein, weil Senckenberg keine nachgewiesen hat.
 
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Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Okay. Bleibt die offene Frage, woher diese ganzen wildernden Hunde kommen, die es früher so einfach nicht gab. Hybride können es ja nicht sein, weil Senckenberg keine nachgewiesen hat.
Also wenn ich mit meinem Schäfer rede, dann gabs Verluste schon immer, aber keine Hoffnung auf Entschädigung. ;-) Er meinte sogar, dass es heute weniger Risse als in den 70ern und 80er gibt, weil früher mehr streunernde Hunde unterwegs waren. Übrigens analog zu wildernden Hunden... Sind aber auch nur Eindrücke von Einzelpersonen, und keine Fakten.

Also, wo sind Deine Fakten zu dem Fakt?
 
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Also, wo sind Deine Fakten zu dem Fakt?

Wasserdichte Fakten gibt es keine, auch nur Eindrücke. Meine "Informanten" sind die Landwirte, Weidetierhalter, Gattertierhalter, Schäfer, Jäger hier auf'm Land um mich herum und die Meinung ist einhellig: ja, wildernde Hunde gab es immer mal wieder, meist gehörten die einem Landwirt oder Jäger, kamen dann auch mal in Anblick und die Probleme wurden "gelöst". Die heutigen "wildernden Hunde" kennt keiner, sieht keiner, sie werden nie erlegt... UND dabei sind es ja offensichtlich deutlich mehr geworden. Was man kennt und sieht sind Wölfe und die liegen ja auch regelmäßig tot auf der Straße... Aber auch das, wie gesagt, nur Eindrücke.

Klar, das sind natürlich alles keine Leute, die sich mit dem Wolf, mit Hybriden und Hunden so gut auskennen wie die Profis hier im Forum und anderswo UND natürlich bescheißen die auch mich als Freund / Kumpel, wenn es um das unberechtigte Erschleichen von Entschädigung geht. Die wären auch früher nie zum Jäger gekommen und hätten sich über wildernde Hunde beschwert und darum gebeten, sich derer mal anzunehmen, wäre ja auch Quatsch, man hat ja genug Viehzeug, da sollen die Hunde ruhig ein paar von fressen...

Ergänzend ein paar Indizien:

In Niedersachsen werden seit 2008 728 "Nutztierschäden" mit insgesamt knapp 1600 toten Nutztieren aufgelistet. Davon stammen knapp 510 Fälle (also über 70%) aus 8 Landkreisen im östlichen und nördlichen Niedersachsen. 4 davon kenne ich recht gut, weil ich da lebe, jage, arbeite und viele Freunde habe.

Als Schadensverursacher werden aufgelistet:
in 391 Fällen "Wolf"
in 158 Fällen "kein Wolf"
in 123 Fällen "Wolf nicht nachweisbar"

die restlichen sind in Bearbeitung oder nicht zu beurteilen.

Da wir hier über Tiere >Schaf bis hin zu ausgewachsenen Rindern und Pferden reden, kommt bei der Festlegung "kein Wolf" kaum Marder, Krähe oder Fuchs in Betracht. Man kann also wahrscheinlich zu 100% sagen: "Kein Wolf" = Hund

Da bei "Wolf nicht nachweisbar" der Wolf als Verursacher zwar nicht ausgeschlossen wird, ein anderer Verursacher aber deutlich wahrscheinlicher ist, schlagen wir die auch mal dem Hund zu mit der gleichen Begründung wie oben - vielleicht abzüglich einiger an Krankheiten eingegangenen Stücke. Schlagen wir dem Hund also nochmal 100 zu.

Dann haben wir knapp 250 Fälle mit Verursacher Hund und 391 Fälle mit Verursacher Wolf. Nehmen wir davon mal kalkulatorisch wieder die 70% aus den 8 Landkreisen, dann sind das 175 Fälle von Nutztierrissen mit knapp 400 Stück getöteten Nutztieren durch wildernde Hunde.

Nun kann ich googeln bis ich blöd werde - außerhalb der stark befallenen Wolfsgebiete gibt es einfach keine Nachrichten über massenhafte Nutztierrisse durch Hunde. Klar, es gibt immer mal Berichte über gerissene Rehe oder auch mal ein Schaf, aber nie in der Menge, Dichte, Häufigkeit. Auch bekannte Jäger in wolfsfreien Zonen wissen darüber nichts Außergewöhnliches zu berichten. NUR in den Wolfsgebieten gibt es diese merkwürdige Häufung von Nutztierrissen durch Hunde.

Und da kann man dann schon ins Grübeln kommen über diese komische Koinzidenz... Lernen die Hunde von den Wölfen? Sind überall sonst die Nutztierrisse den Betroffenen egal dass sie nicht darüber reden? Oder ist das reiner Zufall? Oder sagt irgendwer anders nicht ganz die Wahrheit?
 
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Als kleine Ergänzung zu den Indizien: Wenn man sich die Nutztierrissstatistik noch genauer ansieht, stellt man fest, dass die Anzahl der bestätigten Wolfsrisse und die "Anderen" (also wohl meistens Hund...) pro Landkreis in Niedersachsen sehr symetrisch ist. Wo es also viele bestätigte Wolfsrisse gibt, gibt es auch viele angebliche Risse durch Hunde.

Das könnte man nun recht leicht erklären: Wo der Wolf lebt, werden alle Nutztierschäden gemeldet und dann ist da eben ein bestimmter Prozentsatz Hund und Anderes dabei.

Soweit so gut.

Aber wenn man mal weiterdenkt bedeutet das, dass es die Nutztierrisse durch Hund und Andere in einer statistisch ähnlichen Höhe auch in den Regionen geben muss, in denen der Wolf NICHT lebt. Denn warum sollten Hunde nur da Nutztiere reissen, wo das auch der Wolf tut?

Und das bedeutet dann wiederum, dass es pro Jahr in Deutschland insgesamt ein paar tausend Nutztierrisse durch Hunde geben muss.

Nur: warum hört man von denen nichts? Warum werden nicht praktisch permanent überall Jäger auf diese ganzen wildernden Hunde angesetzt?

Tja, warum?
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Du hast noch den Bezug zur Region/Landschaft und dem jeweiligen Nutztierbestand/Haltungsbedingungen vergessen.

Wie du schon bemerkt hast, besteht auch ein direkter Zusammenhang zwischen Wolf=möglicher Entschädigung oder kein regionaler Wolf=keine mögliche Entschädigung im Meldeverhalten. Generell tut sich die Nutztierhaltung ja extrem schwer in der öffentlichen Angabe von Verlusten. Ohne Wolf gibt es so gut wie keine direkten Angaben der Halter dazu. Da muss man schon über Tierseuchenkasse, wiss. Arbeiten oder vorgeschriebene statistische Meldungen gehen. Deshalb denken ja auch viele 1000 Nutztierrisse wären eine enorme Größe, vermutlich würden aber einige vom Glauben abfallen, wenn sie wüssten was in der Nutztierhaltung zum Abdecker geht. Aber gut, um solche Fragen gehts ja hier gar nicht. Die Masse des grünen Publikums ist genau so weit weg von Nutztierhaltung wie vom Wolf. Man zählt sich passende Zeitungsartikel vor, für viele die einzige Infoquelle, (die unpassenden natürlich nicht) und hinterfragt nicht mal was in die Zeitung kommt und was nicht.
 
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Als ich nach der Wende in Sachsen Freunde fand und auch dort mit auf die Jagd ging, fiel mir auf: An vielen kleinen Grundstücken wie z.B. Weiherdämmen hingen ein oder zwei Milchschafe an einer langen Kette, die Lämmer liefen frei. Ich habe mich damals sehr gewundert, ein Skuddenzüchter hielt seine Herde über Jahre in Freiweide, was aufgrund der großen Standorttreue dieser Rasse auch gelang. Die dortige Bevölkerung war aber zu dieser Zeit was die Tierhaltung anging mit mehr Hirn unterwegs, es gab auch damals schon Spaziergänger aber die leinten die Hunde an. Verluste durch Hunde gab es nicht. Jeder hatte außerdem irgendwas zur Selbstversorgung auf den Land. Bei uns wäre das damals schon unmöglich gewesen, wir hatten eine Rechtsanwaltsgattin die forderte die Rehe in einem stadtnahem Waldgebiet auszurotten, ihre Hunde sind ständig weg. Zu hoch sind die Ansprüche der Freizeitgesellschaft mit dem Labi, zu gering die Rücksicht auf andere..
 
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Wie du schon bemerkt hast, besteht auch ein direkter Zusammenhang zwischen Wolf=möglicher Entschädigung oder kein regionaler Wolf=keine mögliche Entschädigung im Meldeverhalten. Generell tut sich die Nutztierhaltung ja extrem schwer in der öffentlichen Angabe von Verlusten. Ohne Wolf gibt es so gut wie keine direkten Angaben der Halter dazu. Da muss man schon über Tierseuchenkasse, wiss. Arbeiten oder vorgeschriebene statistische Meldungen gehen. Deshalb denken ja auch viele 1000 Nutztierrisse wären eine enorme Größe, vermutlich würden aber einige vom Glauben abfallen, wenn sie wüssten was in der Nutztierhaltung zum Abdecker geht. Aber gut, um solche Fragen gehts ja hier gar nicht. Die Masse des grünen Publikums ist genau so weit weg von Nutztierhaltung wie vom Wolf. Man zählt sich passende Zeitungsartikel vor, für viele die einzige Infoquelle, (die unpassenden natürlich nicht) und hinterfragt nicht mal was in die Zeitung kommt und was nicht.

Hmm, ich hab da so meine Zweifel wer da genau von was weit weg ist...

In der Realität auf'm Land steht der Nutztierhalter sofort beim Jäger auf der Matte, wenn irgendwo wildernde Hunde unterwegs sind und Nutztiere gerissen werden. Und der Jäger kümmert sich, weil der Nutztierhalter oft auch sein Jagdgenosse / Verpächter ist.

Aber das passiert einfach nicht - trotz offensichtlich tausender Nutztierrisse durch Hunde. Diese Hunde sind unsichtbare Phantome, nie gesehen, nie erlegt... Merkwürdige Sache.

Gut, wer im wissenschaftlichen Elfenbeinturm sitzt, jagdlich im Staatsforst unterwegs ist und auch sonst mit dem gemeinen Volk auf dem Land nicht viel zu tun hat, der beruft sich dann halt auf fehlende wissenschaftliche Fakten.

Aber es gibt eine sicht- und merkbare Realität, die die Betroffenen interessiert und die ist recht eindeutig.
 
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Was die Nutztierverluste angeht, muss man wohl zwischen Intensivhaltung und naturnäherer Haltung oder Hobbyhaltung unterscheiden. Ich habe 12 Jahre Schafe auf einen kleinen Grundstück außerhalb des Ortes gehalten, immer zwischen 5 und 15 Stück, d. heißt 1 Bock, 5 Mutterschafe und den Nachwuchs. In diesem Zeitraum habe ich ein altes Mutterschaf irgendwann mal beim Lammen verloren. Wir hielten für den Hausgebrauch schon immer ein oder zwei Schweine, da ist nie eines verendet, außer am Schlachttag und das über Jahrzehnte. Jeder Verlust eines solchen Tieres ist ein herber Verlust für die Zucht, in meinem Fall einer vom Aussterben bedrohten Rasse. Müsste ich heute dieses Grundstück wolfssicher einzäunen, wäre ich bei locker 30.000 Euro. Das ist alles ein Irrsinn. Und man darf Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Wenn wie in Unterfranken mal so 2.000 Schweine tot aus dem Stall geholt werden, dann drückt das natürlich auch die Statistik nach oben.
 
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