"Rund und 62 Prozent aller untersuchten Wölfe aus Europa und Asien hatten Gene, die auf Hunde unter den Vorfahren schließen lassen."

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Fassen wir mal zusammen:
Noch vor nicht allzu langer Zeit wurde der Haushundeanteil komplett abgestritten, unsere Wölfe sind reinblütig. Im Zuge des Rückzugsgefechts werden jetzt die Hosen runtergelassen, aber nur soweit wie es sein muss.
Die polnischen Wissenschaftler haben schon 2013 gesagt, dass die westeurop. Population von der baltischen Population abstammt. Am rechten Weichselufer gibt es ein Rudel der Westpopulation und östlich der Weichsel ein Rudel der baltischen Population. Aber die verbinden sich nicht, wandern aber bis nach Holland oder Dänemark und durchqueren dabei große Flüsse (wo es ja dann angeblich Balten waren). Also wird hinten und vorne alles zurecht gebogen, was grad mit dem Schema vereinbar ist.
ForGen hat da schon ein bisschen Wirbel und Bewegung reingebracht. ;)
In Bayern sagt man schon jetzt, dass Wölfe aus verschiedenen Populationen eingewandert sind, d. h. die Verbindung besteht. Es wird langsam eng für bestimmte Kreise mit den reinblütigen Munsterer Schwarzmaulwölfen. Die Schwarzen werden in Thüringen auch bald durchschlagen. Haben sie einfach zu dumm angestellt. Fangen hätte es nicht gebraucht, sobald nach dem Bekanntwerden hätte man da die Jungwölfe sicherlich leicht bekommen
 
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UND?
Hier vor Ort wurden ALLE Biber eingesackt weil "Gute Menschen" die falsche Sorte ausgesetzt haben.
Darf man erfahren wo das war? Gerne auch PM. In dem Fall könnte ja in Bayern so gut wie jeder Biber entnommen werden, Die Österreicher sagen ja dass bei Ihnen alles vertreten ist, auch Kanadier.
 
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Colchicus, beim Thema "Genetik" solltest Du nicht Abstammung und Austausch durcheinanderbringen. Ach ja, und den Unterschied zwischen Nachweis und Möglichkeit solltest Du beachten. ;)
 
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Irgendwann wird sich nachfolgendes Szenario so oder ähnlich abspielen:

Weidetierhalter meldet Risse an seinen Tieren, DNA-Untersuchung ergibt - Hund, eindeutig!
Puh sagt der Weidetierhalter, da habe ich ja noch mal richtig Glück gehabt als ich den Wolf.. äh Hund mit der Mistgabel abgestochen habe der sich an meinen Tieren gerade sattgefressen hatte und mich angreifen wollte.

Da es ja nun amtlich bestätigt eindeutig kein Wolf ist kann ich ihn ja aus der Gefriertruhe herausholen, präparieren lassen, die Presse informieren und noch mal ein Gengutachten erstellen lassen..! Schock, dummerweise stellt sich jetzt heraus - ist doch ein Wolf! Wer hätte das je gedacht.
 
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Okay spinnen wir den Faden weiter: Die Balten haben nach Aussage der polnischen Wissenschaftler eine westpolnische "Kolonie" gegründet, sind also aber nach wie vor Balten von der Abstammung her. Nun beschließen die ausgewanderten Balten wir wollen mit der bisherigen Verwandtschaft nichts mehr zu tun haben und Schwupps sind sie eine eigenen Population. Dann finden Genetiker auf einmal heraus dass die "Westpolen" mit den Balten nicht verwandt sind. Wie das denn? Dann wird auch noch ein Austausch ausgeschlossen, natürlich genetisch abgesichert und man hat eine Population unter dem Mindestbestand. Das ist alles Hütchenspielerei erster Sahne. Zu den Begriffen Nachweis und Möglichkeit. Darf ich das so auslegen: Es besteht die Möglichkeit eines Genaustausches. Das Gegenteil zu behaupten wäre ja etwas gewagt angesichts der Wanderlust dieser Spezies.
Aber man konnte (oder wollte?) das bisher nicht nachweisen? :rolleyes:
Und die Erde ist eine Scheibe und ich ziehe die Hose mit der Kneifzange an.
Sobald sich ein Wolf oder immer für ein Kreuzungsprodukt es sein mag dem urbanen Bereich nähert, gehört er geschossen, ohne vorherigen Einsatz des Wolfspsychiaters So funktioniert es überall auf der Welt. Ganz Europa lacht uns aus. Mit "wir schaffen das" machen wir uns zum Gespött.
 
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Guest
Sobald sich ein Wolf oder immer für ein Kreuzungsprodukt es sein mag dem urbanen Bereich nähert, gehört er geschossen, ohne vorherigen Einsatz des Wolfspsychiaters So funktioniert es überall auf der Welt. Ganz Europa lacht uns aus. Mit "wir schaffen das" machen wir uns zum Gespött.

Jetz hab ich wirklich einiges dazu durchgelesen...funktioniert das wirklich? Oder verschafft es den Betroffenen nur das Gefühl, nicht wehrlos zu sein...

Seit zig Jahren schießen wir Füchse etc, und denoch kommen sie in die Ortschaften, räumen Hühnerställe aus.

Auch in den anderen Teilen der Welt, wo Wölfe aus "semilegal" aus Selbsthilfe oder auch ganz legal erlegt werden haben immer noch Risse und Wölfe in den Ortschaften.

z/7 schreibt in einem anderen Faden, dass in Polen mit Einführung der Bejagung die Wolfsbestände gestiegen sind. Ist das jetzt gut oder schlecht?

Fasst man mal die Fakten zusammen:

Völlig klar, kein Wolf, keine Wolfsrisse.

Aber schon die These "weniger Wölfe - weniger Wolfsrisse bei Haustieren" steht auf wackeligen Füßen. Wenn man sich zum einen die Untersuchungen zu Haustierrissen und zum anderen aber auch die Meldungen über selbige ansieht, so sind es vor allem die suchenden Wölfe, welche das Rudel verlassen haben Einzelwölfe bis Paare, zerschlagene Rudel (durch Verlust der Leittiere z.B.) welche Nutztierschäden verursachen. Stabile Rudel sind dagegen oft unauffällig. Aber natürlich sind die Rudel wiederum Lieferanten für Einzel und Wanderwölfe. Teufelskreis: Mit Abschüssen von "Schadwölfen" verschaffe ich zwar kurz Linderung, sorge aber gleichzeitig dafür, dass das Gebiet weiterhin Lebensraum für Wanderwölfe bietet. Quasi ein permanentes Vakuum für potentielle Problemwölfe.
Weiterhin wird ein signifikanter Zusammenhang zwischen einer geringen Schalenwilddichte und mehr Nutztierrissen festgestellt. Gleichzeitig aber kein Reduktionseffekt (außer beim Muffel) durch den Wolf, was natürlich wieder im Konflikt mit forstlichen Interessen steht.

Also Wölfe wieder ausrotten? Ein Armutszeugnis für jeden naturverbundenen Menschen, die Natur auszuschließen, sobald sie Probleme macht. Gleichzeitig zeigt aber auch die Komplexität der Wechselwirkung dass es mit einen einfachen "Anschießen, das Kroppzeugs!" nicht getan ist, obgleich es vielleicht für viele seelische Befriedigung bringt, wie es den Biogaser befriedigt, wenn 15 Sauen da liegen, obwohl der Schaden schon gemacht ist. Oder den Bauer befriedigt, wenn der Fuchs daliegt, obgleich die 15 Hühner schon tot sind. Wenn sich der Schaden dann wiederholt, aber der Schädiger wieder da liegt. dann ists auch wieder gut. Bei zahlreichen anderen Wildtieren wird vor "einfachen Lösungen" und rein wirtschaftlicher Denke gewarnt, welche jetzt oftmals die selben Personenkreise beim Wolf angewendet sehen wollen. Plötzlich haben viele ein Herz für Haustiere, welche in anderem Kontext dann vor der Hauskatze oder vorm Schaden durch Schwarzwild keine Achtung haben. Das ist doch irgendwo ganz schön schizophren. Abgeleitet von der Haltung zahlreicher Jäger kann einem da auch berechtigte Zweifel an der Ernsthaftigkeit des Interesses an einer gesteuerten Regulierung kommen. Stichwort "kleiner Finger - Hand"...
Die Aufweitung der Schere "Gegner-Befürworter" tut ihr übriges dran. Differenzierte Betrachtungsweise wird Automatisch den jeweiligen "Gegnern" zugeschrieben. Hier im Forum immer gern zu lesen, das "Ihr". Da werden einfach alle in einen Topg geworfen. Selber will man das aber nicht. Überall gibt's Leute, die es sich sehr einfach machen. Von Vorstellungen über Schutzvorkehrungen über dieErkennbarkeit des Schadwolfes ("zweimal darf er, beim dritten mal stellen wir einen Antrag") bis zur Lösung des Ganzen über Abschuss, vom Kuscheltier bis zur Bestie...

Ich bin sehr wohl der Meinung, wer den Wolf will, muss auch seine Bejagung wollen. Aber ich glaub nicht an Erfolge pauschaler Freigaben. dafür ist das Geflecht einer sozialen Art mit seiner Umwelt zu komplex. Ich bezweifel sogar mittlerweile, ob wolfsfreie Gebiete so sinnvoll sind oder nicht zu den Gebieten mit den meisten Schäden werden. Ich glaube, dass noch viel Hirnschmalz in den Umgang mit dem Wolf gesteckt werden muss, aber ohne gewisse Umstellung und Kompromisse geht's nicht. "Unsere" Wölfe sind gsd (noch?) sehr brav.

Die Thematik ist nicht so einfach, als dass man sie über einfache Maßnahmen für alle zufriedenstellend lösen könnte...
 
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Die Thematik ist nicht so einfach, als dass man sie über einfache Maßnahmen für alle zufriedenstellend lösen könnte...
Doch ist sie. Es ist einfach

Wenn der Fuchs erlegt wurde wird er keine weiteren Hühner töten. Wenn er nicht erlegt wird dann schon. Völlig unerheblich ob noch irgendwann ein zweiter Fuchs die Hühner tötet wird das Problem erstmal gelöst.

Etwas machen was nicht für die Ewigkeit alle Probleme löst, muss nicht unbedingt falsch sein.
Aber nichts zu tun, ist in der Regel falsch.

Zu viel Theorie ist kein Garant für Richtigkeit.
 
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Wie kommst du auf den dünnen Ast, aus einem Beitrag, der aus einem Zitat und zwei dazugehörigen Links besteht schließen zu wollen, was ich verstanden habe?
Es scheint eher an deinem Leseverständnis zu hapern?

Hey MZG. Stimmt. Ich habe aus Deinen bisherigen Posts und dem "Conclusions" des Artikels geschlossen dass da keine Übereinstimmung besteht. Die Conlusions im Paper unterstützen deine Forderungen nicht. Die klingen eben"rational und waidmännisch" und nicht schrill und alarmistisch.

Was dort gefordert wird hört sich dich ganz nüchtern und sachlich an:

"Back‐crossed individuals are typically integrated into wolf packs, and disruption of pack structure due to culling may enhance hybridisation (Moura et al., 2014). Therefore, even if admixed individuals could be unambiguously identified, their removal may be ineffective and could eventually generate more hybrids. The efficient management of admixed populations should be focused, instead, on reducing the factors which cause hybridisation, such as small population size, the presence of free‐ranging dogs and unregulated hunting (Moura et al., 2014). Also, increasing the proportion of natural wolf habitats and their natural prey may enhance retention of wolf genomic elements by natural selection (Wayne & Shaffer, 2016). We also recommend that any documents regulating legal status of admixed canids should distinguish between F1 hybrids and back‐crosses into wild populations." Zitat Publikation.

Im übrigen:

https://en.wikipedia.org/wiki/Interbreeding_between_archaic_and_modern_humans

VLF Dr. C.
 

z/7

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Richtig...

Wenn DER Fuchs erlegt wurde... ;)
Tatsächlich bin ich der Ansicht, daß wir ein ziemliches Fuchsproblem haben. Dem genausowenig Einhalt zu gebieten ist aus jagdlicher Sicht mit legitimen und derzeit als ethisch korrekt betrachteten Mitteln wie bei Schwarzwild und Wolf.

Was derzeit an Mitteln in Wolfspropaganda versenkt wird, wäre besser in eine ökologische Bildung im Grundschulalter investiert.

Beim Niederwild ist es anerkannter Stand des Wissens, daß es ein komplexes Geflecht aus Prädation, Habitatqualität, Nahrungsangebot und Seuchen ist, das den Bestand regelt. Bei Wolf und Fuchs (und etlichen anderen Arten) ist das nicht anders. Wir stellen diesen Arten unvermeidlich einen Lebensraum zur Verfügung, dessen Kapazität den aktuellen Bestand um ein Vielfaches übersteigt, setzen natürliche Regulationsmechanismen wie Tollwut außer Kraft, veranstalten mäßige (Fuchs) bis gar keine (Wolf) Prädation und wundern uns dann, daß es mehr werden, die diesen Lebensraum in Gänze nutzen.

Wir werden es nie wissen, warum Bayern für Wölfe bisher anscheinend so unattraktiv war. Es widerspricht aber auf den ersten Blick Deiner These, daß ein Wolfsvakuum mit größeren Schäden aufzuwarten haben solle, als ein Gebiet mit einer etablierten Population. Ich bin da doch eher der Ansicht, daß es hier mehr auf die Traditionen der einzelnen Wolfsfamilien ankommt. Siehe Rosenthal-Rudel, munsteraner Truppenübungsplatz-Abkömmlinge etc.

Wo ich Dir zustimme, daß es in Gebieten, wo der Wolf etabliert ist, immer ein Kampf gegen Windmühlen sein wird. Sei es, weil ein Wolf eben nicht ist wie der andere, sei es, weil immer wieder unbelehrbare oder ahnungslose oder auch einfach unachtsame Zweibeiner für unerwünschte Lerneffekte sorgen. Von der Gesetzeslage mal ab.
 
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*gähn* *räckel*

Bockgeschossen wartet auf den unvermeidlich kommenden Tag an dem Wölfe eine Schusszeit haben werden. Dann wird Mohawks Albtraum wahr. Keiner wird sich dann mehr um die dekadenten Wolfsexperten scheren. Um die selbsternannten wie Joe sowieso nicht.
Die Bejagung, die wahrscheinlich nicht mal gezielt sondern als Beifang stattfinden wird, senkt dann die Population auf einen jagdlich fassbaren Bestand ab. Und mit dem Rest der Viecher werden sich die Menschen arrangieren müssen. Mohawk muss dann auf Experte für Moose und Flechten umsatteln. *schulterzuck* :unsure:
 
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Darf man erfahren wo das war? Gerne auch PM. In dem Fall könnte ja in Bayern so gut wie jeder Biber entnommen werden, Die Österreicher sagen ja dass bei Ihnen alles vertreten ist, auch Kanadier.
Gemeinde St Vith, Belgien, Fluss "Our".
Feigenblatt war der nahe "Eifelzoo" - aber der hatte seine Biber noch...
Probleme gibt es weiterhin, aber die sind zügig "weg" - Eingefangen/Umgesiedelt oder nur weg.
 
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